DE498349C - Verfahren zur Herstellung einer harten Schmelzlegierung fuer Arbeitswerkzeuge, insbesondere Ziehsteine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer harten Schmelzlegierung fuer Arbeitswerkzeuge, insbesondere Ziehsteine

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DE498349C
DE498349C DEP45945D DEP0045945D DE498349C DE 498349 C DE498349 C DE 498349C DE P45945 D DEP45945 D DE P45945D DE P0045945 D DEP0045945 D DE P0045945D DE 498349 C DE498349 C DE 498349C
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DE
Germany
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carbon
electric arc
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crystals
melting
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Expired
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DEP45945D
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English (en)
Inventor
Karl Schroeter
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Osram GmbH
Original Assignee
Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/10Alloys containing non-metals
    • C22C1/1036Alloys containing non-metals starting from a melt
    • C22C1/1068Making hard metals based on borides, carbides, nitrides, oxides or silicides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer harten Schmelzlegierung für Arbeitswerkzeuge, insbesondere Ziehsteine Für Arbeitsw-erkzeuge, insbesondere Ziehsteine, werden neuerdings vielfach durch Sintem oder Schmelzen 'hergestellte Karbide und Legierungen,des Wolframs und Molybdäns benutzt, da diese eine große Härte aufweisen, die oft sogar die des Rubins übertrifft. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß sich auf dem Schmelzwegge Körper von außergewöhnlicher Härte und guter Festigkeit ergeben, wenn diese durch Einbaltung neuartiger Verfahrensvorschriften eine ganz bestimmte, bisher nicht bekannte Struktur aufweisen. Zu diesem Zwecke muß 'bei der Herstellung , nicht nur auf eine ganz bestimmte Zusammensetzung der Körper, sondern vor allem auch außerdem auf die Einhaltung einerganz besonderen, sorgfältig zu überwachenden Wärmebehandlung geachtet werden. Versuche haben nämlich ergeben -, daß der Gehalt an Kohlenstoff, -wie an sich bekannt, im Verhältnis zum Metall, beispielsweise Wolfram, gerechnet, nicht mehr als 41-12% betragen und nicht unter 3 0/0 sinken darf, und daß man in diesem besdnunten Bereich dann eine Legierung bzw. einen Körper von ganz besonders hervorragender Härte und ausreichender Festigkeit erhält, wenn man durch äußerst schnelles Abkühlen der in Schmelzung gebrachten Legierung, z. B. durch Abstelleu eines zur Schmelzung ., benutzten und in einem 27ekühlten Gefäß untergebrachten elektrischen Lichtbogens dafür sorgt, daß das fertige Produkt aus groben Primärkristallen besteht, die in feine, büschelförmig angeordnete Kriställchen unterteilt sind. Die groben Primärkristalle sind unter Umständen schon mit bloßem Auge, mit Sicherheit aber bei schwacher Vergrößerung erkennbar.- Die sie erfüllenden, büschelförn-lig angeordneten feinen Kriställchen sind da- gegen mit Sicherheit bei mikroskopischer Untersuchung, und zwarlinsbesondere nach voraufgeg ang ener Ätzung, festzustellen.
  • Versuche haben nämlich ergeben, daßWolframkarbid mit 3 bis 4'j'201'o Kohlenstoffgehalt beim Abkühlen sich zuerst in Form homogener. sehr grober Prirnärkristalle absclieidet, und daß die Primärkristalle bereits dicht unterhalb des Schmelzpunktes in ein büschelförmiges, sehr feinesKristall,-,emischoder'Eutel,-toid (vgl. G u c r t 1 e r, Meiallo- hie, L Band, , r#LP 112- Das Dystektikum, -oder Eutektoid) zerfallen, das bei weiter fortschreitender Ab- kühlung unter Auflösung in zwei ungleiche Kristallarten üi einen stabilen, jedoch weichen Endzustand, das Eutektikum, übergeht. Festgestellt wurde -ferner, daß die Härte des Wolframkarbides im engsten Zusammenhang Z> mit diesen sich bei der Abkühlung ergebenden Strukturen steht, und daß die Härte des fertig gen abgekühlten Produktes zuninimt, je mehr sich die Struktur desselben den Primärkristallen oder wenigstens dem büscheHörmigen Eutektoid nähert. Es ist daher bei der Abkühlung des Karbides zweckmäßig.. was man bisher nicht erkannt und daher auch nicht ausgeführt hatte, bei der Abkühlung den geeigneten Augenblick des Zerfalles der groben Primärkristalle in die feine büschelförm#.-e Eutektoidstruktur durch eine äußerst schnelle, nur wenige Sekunden Zeit beanspruchende Abkühlun- abzupassen, denn läßt man die Legierung. wie meist üblich, langsam oder sogar auch schon in einem Zeitraum von etwa 2o Sekunden. abkühlen, so erhält man unter Auflösung der Primärkristalle und des diese erfüllenden Eutektoids nur ein Eutektikum und damit ein weiches Produkt. Das gleiche tritt ein. wenn nian die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte nachträglich tempert. Damit sich die gewünschte instabilem Überg gangsstruktur mit Sicherheit einstellt, ist es notwendig, zum mindesten für ein ungewöhnlich schnelles Durchlaufen des Temperaturgebietes von der Schmelztemperatur bis zur Rotglut zu sorgen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden ., Wolfram im Kohletiegel im Vakuumofen zu erschmelzen und die dabei entstehende Wolframkarbidschmelze samt Üern Kohletiegel anschließend in Eiswasser abzuschrecken. Hierbei entstand zwar ein dichter homi#),-,ener Regulus, der jedoch durch den für das Herausbringen der Schmelze aus dem Ofen bedingten Zeitraum und die große Masse des mit zur Abkühlung gelangenden Tiegels nicht schnell genug in sich abkühlte und demgemäß nicht die hier gemeinte instabile Übergangsstruktur aufwies. -%ndererseits wurde auch schon vorgeschlag gen, ein Wolframkohlenstaffgemenge in einer Leuchtgas- oderWasserstoffatmosphäre mittels Lichtbogens zu schmelzen und durch Abstellen des Stromes und Verstärkung des Gasstromes dann das Schmelzgut abzukühlen. Da hierbei zum Erreichen der Rotglut etwa 20 Sekunden. 'benötigt wurden, so wurde nur eine grobkristalline, mürbe Masse erzielt, die ebenfalls nicht die hier ,gemeinte eigenartige Übergangsstruktur aufwies.
  • Zur Erzielung des gewünschten Kohlenstoffgehaltes geht man entweder von einem Material mit höherem Kohlenstoff-gehalt aus und schmilzt dieses in einer koblenstoffreien Atmosphäre oder im Vakuum, bis sich der richtige Kohlenstoffgehalt eingestellt hat, oder man geht von einem kohlenstoffärineren oder kohlenstofffreiem Material aus und schmilzt dieses in einerkolflenstoffhaltigenAtmosphäre, bis es den gewünschten Kohlenstoffgehalt aufgenommen hat. Vorteilhaft kann man auch einerseits das Wolfram ganz oder teilweise durch Molybdän oder Chrom ersetzen und andererseits den Kohlenstoff ganz oder teilweise durch Bor, Titan oder Silizium, letztere bei Anwendung entsprechender molekularer Verhältnisse, verdrängen. Im letzteren Falle ist es zweckmäßig, den Schmelzprozeß in einer neutralen Gasatmosphäre oder ini Vakuum auszu-führen. Durch Abstellung des das Schmelzgut über die Schmelztemperatur erhitzenden elektrischen Lichtbogens und Vorsehung geeignet-er Kühl::mittel läßt sich leicht eine sofortige Erstarrung und schnelles Abkühlen des Schmelzgutes erreichen. Das gleiche läßt sich natürlich auch Üadurch erlaj#gen, daß das Schmelzgut aus dem Bereich des elektrischen Lichtbogens gebracht wird, Letwa durch Einfallenlassen in eine geeignete, innerhalb des Ofens untergebrachte Forin, wobei letztere dem Fertigprodukt gleichzeitig eine erwünschte äußere Form gibt, so daß auch die Nachbearbeitung des Produktes wesentlich erleichtert wird.
  • Bei der Ausführung des neuen Verfahrens können gegebenenfalls noch ' besondere Mittel -angewandt werden, um die herzustellenden Körper porenfrei zu r--rhalten. Als solche haben sich das Schmelzen in stark luftverdünnter Atmosphäre sowie die Verwendung eines weitgehend durch hohes Erhitzen im Vakuum, Argon oder Wasserstoff entgasten Ausgangsmaterials herausgestellt.
  • Die Herstellung eines Ziehsteines kann gemä3 der Erfindung etwa wie folgt vorgenommen weraen: Als Ausgangsmaterial dientWolframkarbidpulver, welches durch überleiten von Kohlenoxyd über Wolframmetallpulver bei iooci' C gewonnen wird. Um das Karbidpulver in. eine für den Schmelzprozeß geeignete Form zu bringen, werden daraus Tabletten von etwa 8 mm Höhe und 16 mm Durchmesser durch hydraulische Pressung in einer Form aus. gehärtetern Stahl hergestellt. Damit die Tabletten die- gr die weitere Handhabung nötige Festigkeit erhalten, werden sie zweckmäßig in Wasserstoff bei i2oo' C. l/. Stunde vorgesintert, wobei gleichzeitig eine Entgasung derselben stattfindet, die die Herstellung porenfreier Produkte bei der späteren Schmelzung im elektrischen Lichtbogen erleichtert. Man kann jedoch bei der Vorsinterung auch bis auf 2ooo' C hinaufgehen, sofern man die Vorsinterung in einem Kohlerohrofen v3rränim-t.
  • i Das Schmelzen der Tabletten erfolgt in einem Vakuumlichtb:)genofen, der aus einem vakuumdichten, -wassergekühlten Eisengefäß von etwa 6 Liter Inhalt besteht, in welcheis oben und unten bewegliche, mit Kühlung versehene Halter für die Elektroden isoliert eingebaut sind. Als Kathode dienteineLichtbogenkohle, während die zu schmelzende Wolframkarbidtablette, die zweckmäßig auf einem mit einer Forrnvertiefung versehenen Graphitkörper liegt, die Anode bildet. Bei einem Vakuum von etwa 5o m Mac Leod wird dann durch Berührung und -Auseinanderziehung der Elektroden bei einer Bogenspannung von ungefähr 5o'bis 6o Volt der Lichtbogen -gebildet. Die Stromstärke läßt man langsam auf ioo bis i5o Amp. steigen. In etwa 11/2 Minuten ist unter kreisender Bewegung der Kathode, deren Halter zu diesem Zweck in einer nachgiebigen Gummidichtung geführt sein kann, die obere Hälfte dell Tablette geschmolzen, die sich hierbei zur Tropfenforrn zusammenzieht. In diesem Augenblick wird durch sofortige Aussch#altung des Stromes der Schmelzprozeß unterbrochen. Die durchgeschmolzene Tablettenhälfte kühlt sichbierbeiinnerhalb desVakuumgefäßes, und zwar insbesondere wegen der Kühlung des Gefäßes und der Elektrodenhalter in etwa 2 bis 3 Sekunden bis auf Rotglut und darunter ab. Nach dem Erkalten wendet man die einseitig geschmolzene Tablette um und schmilzt von der anderen Seite in genau derselben Weise, also ebenfalls mit außergewöhnlich schneller Abkühlung, worauf endlich das Fertigprodukt, gegebenenfalls noch durch Diamantwerkzeug ge für den späteren Gebrauch 'bearbeitet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHF: i. Verfahren zur Herstellung einer harten Schmelzlegierung für Arbeitswerkzeuge, insbesondere Ziehsteine, bestehend aus 951/2 bis 970/0 Wolfram und 3 bis, 41/29 KoMenstoff, wobei das Walfram ganz oder teilweise durch Molybdän oder Chrom und der Kohlenstoff ganz odee teilweise durch Bor, Titan oder Silizium, letztere in entsprechenden molekularen Verhältnissen, ersetzt sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung nach eingetretener Schmelzung äußerst schnell abgekühlt wird, so daß sie aus mit bloßem Auge oder bei schwacher Vergrößerung erkennbaren groben Primärkristallen besteht, die in mikroskopisch kleine, büschelföm-iig angeordnete Kriställchen unterteilt sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Legierungen und Körpern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung eines wassergekühlt-en elektrischen Lichtbogenofens entweder von einem kohlenstoffreicheren Material ausgegangen und dieses in einer kohlenstofffreien Atmosphäre so lange im elek-trisch6n Lichtbogen geschmolzen wird, bis sich der gewünschte Kohlenstoffgehalt eingestellt hat oder daß von einem kohlenstoffärmeren oder k:)hlenstofffreien Material aufgegangen und dieses in einer kohlenstoffhaltigen Atmosphäre bis zur gewünschten Anreiclierung mit Kohlenstoff durch Einwirkung des elektrischen Lichtboggens in der Schmelze gehalten wird, worauf durch Abstellung des elektrischen Lichtbogens zur Abschei ? dung gebrachte, grobe Primärkristalle durch ein in wenigen Sekunden erfolgendes Abkühlen von der Schmelztemperatur bis zur Rotglut zum Zerfall in ein äußerst feines Eutektoid bezw. in büschelförmig angeordnete feine Kriställchen gebracht wer-ZD den. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze in einem stark luftverdünnten Raum vorgenormnen wird. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial vor dem Schmelzen weitgehend entga-st wird.
DEP45945D 1923-03-22 1923-03-22 Verfahren zur Herstellung einer harten Schmelzlegierung fuer Arbeitswerkzeuge, insbesondere Ziehsteine Expired DE498349C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764144C (de) * 1939-09-05 1952-07-24 Hartmetallwerkzeugfabrik Meuts Verfahren zum Herstellen von harten Auflagen fuer Messer, Schneidwerkzeuge und sonstige Arbeitsgeraete
DE765479C (de) * 1930-05-29 1953-05-11 Fausteel Products Company Inc Harte und zaehe Legierung
DE974966C (de) * 1951-08-15 1961-06-15 Degussa Verwendung einer Chromlegierung zur Herstellung von Schreibgeraetspitzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE765479C (de) * 1930-05-29 1953-05-11 Fausteel Products Company Inc Harte und zaehe Legierung
DE764144C (de) * 1939-09-05 1952-07-24 Hartmetallwerkzeugfabrik Meuts Verfahren zum Herstellen von harten Auflagen fuer Messer, Schneidwerkzeuge und sonstige Arbeitsgeraete
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