DE1131894B - Verfahren zum Aufarbeiten von Titan-Schrott - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Titan-Schrott

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DE1131894B
DE1131894B DEC21243A DEC0021243A DE1131894B DE 1131894 B DE1131894 B DE 1131894B DE C21243 A DEC21243 A DE C21243A DE C0021243 A DEC0021243 A DE C0021243A DE 1131894 B DE1131894 B DE 1131894B
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titanium
scrap
hydrogenated
electrode
hydrogen
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DEC21243A
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English (en)
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Luh Cheng Tao
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CONTINENTAL TITANIUM METALS CO
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CONTINENTAL TITANIUM METALS CO
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium
    • C22B34/12Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
    • C22B34/1295Refining, melting, remelting, working up of titanium

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Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten von Titan-Schrott Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufarbeiten und Umschmelzen von Schrott oder Abfällen aus Titan bzw. dessen Legierungen.
  • Bekanntlich fällt Titan- und Titanlegierungsschsott wie jeder Schrott mit unterschiedlicher Größe, Form und chemischer Zusammensetzung an. Da es bei den genannten Werkstoffen nicht möglich ist, den Schrott unmittelbar in loser Schüttung in einen Ofen einzuführen und dort zu schmelzen, sondern da bekanntlich aus den Schrotteilen zunächst durch Pressen und/oder Schweißen eine sogenannte selbstverzehrende Elektrode hergestellt werden muß, ist es erforderlich, den anfallenden Schrott vor der Verarbeitung zu zerkleinern. ' Hierzu sind bereits die verschiedensten Verfahren bekanntgeworden.
  • Eine unmittelbare mechanische Zerkleinerung, etwa durch Zerschneiden, Stanzen oder Zerschlagen, ist bei Titan und Titanlegierungen mit Rücksicht auf die Größe, Härte und Zähigkeit in wirtschaftlicher Weise nicht durchführbar. Es wird daher häufig so vorgegangen, daß der Schrott bei erhöhter TemperatuT, etwa bei 500 bis 800°C mit Wasserstoff, gegebenenfalls unter erhöhtem oder auch erniedrib tem Druck, behandelt wird. Hierbei tritt Wasserstoffaufnahme unter Hydridbildung ein, wobei das Metall stark versprödet. Nach Durchführung dieser Hydrierungsbehandlung und Abkühlen des hydrierten Produktes auf Raumtemperatur ist es möglich, den Schrott zu zerschlagen oder zu zermahlen, was etwa mit Hilfe von Backenbrechern. Hammermühlen od. dgl. geschehen kann.
  • Bevor das so hergestellte pulvrige, mehr oder weniger feinkörnige Produkt zu Elektroden weiterverarbeitet wird, wurde bisher stets so vorgegangen, daß dieses einer Dehydrierungsbehandlung unterworfen wurde mit dem Ziel, den absorbierten Wasserstoff so vollkommen wie möglich wieder zu entfernen. Der vom Metall aufgenommene Wasserstoff hatte also lediglich den Zweck, eine Versprödung des Metalls herbeizuführen, damit eine leichte Zerkleinerung desselben in der oben beschriebenen Weise möglich war.
  • Es wurde nun erkannt, daß dieser zusätzliche Arbeitsgang des Dehydrierens nicht nur überflüssig ist, sondern daß es sich sogar günstig auf die Reinheit des im Vakuum-Lichtbogenofens erschmolzenen Gußblocks auswirkt, wenn der Wasserstoff bis zu einem bestimmten Prozentsatz im Metall verbleibt. Erfindungsgemäß wird daher zum Aufarbeiten von Titan- oder Titanlegierungsschrott ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem der Schrott bei erhöhter Temperatur hydriert und dann bei Raumtemperatur zerkleinert wird, wobei Legierungselemente und/oder frischer Titanschwamm vor dem Verpressen zugegeben werden können, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das 1 bis 211/o Wasserstoff enthaltende hydrierte Produkt mit den Zusätzen in an sich bekannter Weise zu Elektroden verpreßt und daß diese unmittelbar in einem Vakuum-Lichtbogenofen bei einem Druck von nicht mehr als 10 mm Hg, vorzugsweise unter 1 mm Hg, geschmolzen werden. Ein höherer Wasserstoffgehalt ist für den erfindungsgemäßen Zweck unvorteilhaft und erfordert außerdem zu lange Behandlungszeiten.
  • Bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man zweckmäßigerweise so vor, daß Stichproben aus der Hydrierungskammer genommen werden und diese entweder auf ihren Wasserstoffgehalt hin untersucht werden oder daß sie probeweise zerkleinert werden und an Hand des erreichten Sprödigkeitsgrades auf den Fortschritt der Hydrierungsreaktion geschlossen wird. Versuche haben gezeigt, daß die Hydrierungszeit bei einer Temperatur von 550 bis 800° C je nach Art und Größe des Schrottes 1 bis 10 Stunden betragen soll. In Ausnahmefällen ist es auch möglich, daß die genannte Zeit noch überschritten werden muß.
  • Ist der erwähnte Wasserstoffgehalt erreicht, so wird das hydrierte Produkt auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zerkleinert. Hierzu hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zunächst eine Vorzerkleinerung, etwa in Backenbrechern, vorzunehmen, bis die Stücke eine Größe von etwa 12 bis 13 mm aufweisen. Hieran kann sich eie weitere Zerkleinerang, etwa in Hammermühlen od. dgl., anschließen. Der Zerteilungsgrad des Produktes kann hierbei in bekannter Weise durch entsprechende Einstellung der Mühle sowie durch Regulierung der Mahlgutzugabe eingestellt werden. Nach dem Zermahlen wird der zerkleinerte, hydrierte Schrott unmittelbar zu Elektroden verarbeitet, was in bekannter Weise durch Pressen geschieht. Hierbei ist es wegen der Sprödigkeit des Produktes erforderlich, frisches Titan, etwa in Form von Schwamm, Pulver od. dgl. in gewissen Mengen zuzusetzen. Versuche haben ergeben, daß die Menge an hydriertem Schrott im Elektrodenpreßkörper 50 Gewichtsprozent nicht überschreiten soll. Weiter ist .es möglich, dem Elektrodenpreßkörper noch andere Legierungselemente, wie Aluminium, Vanadium, Molybdän, Chrom usw., entweder in reiner Form oder in Form von Vorlegierungen als Pulver oder in anderer geeigneter Form zuzusetzen. Mehrere der so erzeugten Preßkörper werden üblicherweise in axialer Richtung aneinandergesetzt und durch Verschweißen - etwa im direkten Stromdurchgang und unter Schutzgas -zur eigentlichen Elektrode zusammengefügt, wie dies bei der Elektrodenherstellung an sich bekannt ist. Der Wasserstoffgehalt der fertigen Elektrode beträgt je nach der Menge des zugesetzten hydrierten Schrottes 0,05 bis 10/0. Es hat sich gezeigt, daß in diesem Bereich der Einfluß des Wasserstoffs auf die Reinheit sowohl des ungeschmolzenen Metalls selbst wie auch der Gußblock-Oberfläche am günstigsten ist. Während des Umschmelzens wird der Wasserstoff vom Schmelzbad kontinuierlich abgegeben und mittels der Vakuumpumpe bzw. des Vakuumpumpenaggregates entfernt. Die Förderleistung der Pumpe wird hierbei so eingestellt, daß der Druck im Ofen etwa 10 mm Hg nicht übersteigt, vorzugsweise jedoch unter 1 mm Hg liegt. Unter diesen Bedingungen wird der im Elektrodenpreßkörper enthaltene Wasserstoff leicht in Freiheit gesetzt, so daß er mittels der Vakuumpumpen entfernt werden kann. Zahlreiche Versuche haben gezeigt, daß der Wasserstoffgehalt eines so erzeugten Gußblockes kleiner ist als etwa 0,010/0. Es ist darauf zu achten, daß die angegebenen Drücke im Ofen nicht überschritten werden. Drücke über 10 mm Hg führen nicht zu einer einwandfreien Wasserstoffabgabe während des Schmelzens.
  • Der genaue Grund für den günstigen Einfiuß des Wasserstoffes auf die erzeugte Gußblockoberfläche ist noch nicht bekannt. Es kann jedoch angenommen werden, daß das Wasserstoffgas, welches bei der hohen Temperatur im Vakuum freigesetzt wird, Verunreinigungen fortschwemmt, welche andernfalls dazu neigen würden, sich anzusammeln, zu koagulieren und sich vor allem auf der Oberfläche des Gußblockes abzusetzen. Da der Wasserstoff während des Schmelzens kontinuierlich im Metall in Freiheit gesetzt wird, wird ein sehr wirkungsvolles Abgasen erreicht. Gußblöcke, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind, sind durch eine glattere, sauberere Oberfläche charakterisiert als solche, die auf normalem Wege, also ohne Einsatz von hydriertem Schrott, erzeugt werden.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den hydrierten Schrott nicht durch gemeinsames Pressen mit frischem Titan und gegebenenfalls Legierungselementen zu einer selbstverzehrenden Elektrode zu verarbeiten und diese sodann im Vakuum-Lichtbogenofen umzuschmelzen, sondern so vorzugehen, daß ein Lichtbogen im Ofen zwischen dem Schmelzbad und einer selbstverzehrenden Elektrode aus Rein-Titan brennt und das hydrierte Titanmetall, gegebenenfalls in Mischung mit Legierungselementen, unabhängig und getrennt von der oder den Elektroden in den Ofen eingeführt wird. Bei dieser Arbeitsweise ist zwar das Vorhandensein eines Vakuum-Lichtbogenofens mit gesonderter Schleuse erforderlich, es wird aber das Einpressen des spröden, wasserstoffhaltigen Schrottes in die Elektrode erspart. Dies kann wünschenswert sein, wenn mit Rücksicht auf die Ofenkonstruktion mit Elektroden gearbeitet werden muß, welche eine hohe Festigkeit aufweisen müssen. Auf die Qualität der erzeugten Gußblöcke ist die Art der Zuführung des hydrierten Produktes ohne Einfluß. Bei der zuletzt geschilderten Verfahrensvariante hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dafür zu sorgen, daß der Gehalt an hydriertem Schrott, welcher gleichzeitig mit dem frischen Elektrodenmetall geschmolzen wird, nicht über 40% des Gewichtes an Elektrodenmetall liegt. Ausführungsbeispiel Verschieden große Stücke von Stäben mit einem Durchmesser von 25,4 mm, welche aus einer Titanlegierung mit 6'% Aluminium und 4% Vanadium bestanden, wurden in einem geschlossenen Behälter auf eine Temperatur zwischen 650 und 800° C erhitzt. Im Behälter herrschte ein Wasserstoffdruck von ungefähr 0,42 at. Nach einer Behandlungszeit von etwa 5 Stunden lag ein hydriertes Produkt mit 1,5'0/a Waserstoff vor.
  • Nach dem Abkühlen und Entfernen des Produktes aus dem Behälter wurde der hydrierte Schrott in einer Hammermühle auf Stücke von etwa 12 bis 13 mm vorzerkleinert und dann gemahlen bis auf eine Korngröße von maximal 5 mm.
  • Anschließend wurde das so erhaltene Produkt wie folgt mit frischem Titanschwamm und Legierungszusätzen gemischt:
    Erischer Titanschwamm ...... 71,84°/0
    Aluminium und Vanadium als
    Legierungszusätze insgesamt.. 8,16'°/o
    Zermahlener hydrierter Schrott 20,00%
    100,000/0
    Aus diesen Mischungen wurden durch Pressen in bekannter Weise Elektrodenteile hergestellt, welche unter dem Schutz eines inerten Gases durch Lichtbogenschweißung miteinander verschweißt wurden.
  • Die so hergestellte selbstverzehrende Elektrode wurde in der Elektrodenführung eines üblichen Vakuum-Lichtbogenofens befestigt. Der Schmelzofen wies einen wassergekühlten Tiegel von 89 mm Innendurchmesser auf. Es wurde ein Lichtbogenstrom von 1500 A und eine Lichtbogenspannung von 30 V angewandt. Während des Schmelzens wurde im Ofen ein Druck zwischen 3 und 5 mm H- aufrechterhalten. Die Elektrodenbewegung wurde mittels der üblichen Vorrichtungen kontrolliert und die angegebene Bogenspannung während der gesamten Schmelzzeit aufrechterhalten.
  • Die Schmelzarbeit verlief normal, und der erzeugte Block zeigte nach dem Entfernen aus dem Tiegel eine glatte Oberfläche. Eine Oberflächenmaserung, wie sie bei normal geschmolzenen Blöcken unter denselben allgemeinen Bedingungen und in derselben Verrichtung sonst üblich ist, konnte bei dem gemäß vorliegendem Beispiel erzeugten Block nicht beobachtet werden.
  • Die Analyse des etwa 5 kg schweren Blockes ergab einen Wasserstoffgehalt von 0,0081'°/0. Dieser Gehalt liegt niedrig genug, um den üblicherweise gestellten Reinheitsforderungen zu genügen. Es ist jedoch auch möglich, den Block noch einmal im Vakuum umzuschmelzen, wodurch eine weitere Senkung des Wasserstoffgehaltes erreicht werden kann. Praktische Erfahrungen haben gezeigt, daß dies in den weitaus meisten Fällen aber nicht erforderlich ist.
  • Es ist ein typisches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung, daß, ausgehend von hydriertem Schrott, unmittelbar durch Schmelzen ein weitgehend wasserstofffreier Block erhalten wird. Durch dieses Verfahren wird einmal das umständliche und zeitraubende Dehydrieren des zerkleinerten Schrottes gespart, zum anderen wird aber auch ein Block wesentlieh größerer Reinheit als sonst üblich erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Aufarbeiten von Titan,- oder Titanlegierungsschrott, bei dem der Schrott bei erhöhter Temperatur hydriert und dann bei Raumtemperatur zerkleinert wird, wobei Legierungselemente und/oder frischer Titanschwamm vor dem Verpressen zugegeben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das 1 bis 21/o Wasserstoff enthaltende hydrierte Produkt mit den Zusätzen in an sich bekannter Weise zu Elektroden verpreßt und daß diese unmittelbar in einem Vakuum-Lichtbogenofen bei einem Druck von nicht mehr als 10 mm Hg, verzugsweise unter 1 mm Hg, geschmolzen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte Produkt unabhängig und getrennt von der oder den Elektroden aus frischem Titanschwamm und gegebenenfalls weiteren Legierungselementen in den Vakuum-Lichtbogenofen eingeführt wird.
  3. 3. Verwendung einer gepreßten Abschmelzelektrode für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode aus höchstens 50 11/0 zerkleinertem hydriertem Titan-oder Titanlegierungsschrott, Rest frischem Titanmetall sowie gegebenenfalls weiteren Legierungselementen in Form von Schwamm oder Pulver besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1071349.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0153296A2 (de) * 1984-02-03 1985-08-28 Bernd Dipl.-Ing. Kos Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Spänen aus der Bearbeitung von Titanwerkstücken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0153296A2 (de) * 1984-02-03 1985-08-28 Bernd Dipl.-Ing. Kos Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Spänen aus der Bearbeitung von Titanwerkstücken
EP0153296A3 (de) * 1984-02-03 1988-03-23 Bernd Dipl.-Ing. Kos Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Spänen aus der Bearbeitung von Titanwerkstücken

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