DE498160C

DE498160C - Aus Schraubenfedern bestehendes Streichmassiergeraet

Info

Publication number: DE498160C
Application number: DEL67956D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-02-16
Filing date: 1927-02-16
Publication date: 1930-11-12

Description

Aus Schraubenfedern bestehendes Streichmassiergerät Die Erfindung betrifft ein aus Schraubenfedern bestehendes Streichmassiergerät.
Bekannt sind bereits Massiergeräte, die aus geraden oder ringförmig gekrümmten Schraubenfedern bestehen, derart, daß die Schraubenfedern auf der Körperob,-rfläclie abrollen, also keine Streichwirkung ausüben. Die Anwendung von Schraubenfedern zur Erzielung einer Streichinassierwirkung ist schon vorgeschlagen «-orden bei einem Massageapparat für gleichzeitige Elektrisierung und einem therapeutischen Gerät. Im ersten Falle handelt es sich um zwei gewölbte Federstücke, deren Enden auf Polplatten starr befestigt sind (ähnlich wie Brückenbogen auf Pfeilern) und die zwischen festen Platten gelagert sind, so daß nur die Außenseite der Federstücke zur Wirkung kommt. Im zweiten Fall ist ein kleiner elastischer Gummiring. mit einer Schraubenfeder umgeben, die von dem Gummiring beim Gebrauch um das fingerartige Glied, wofür das Gerät bestimmt ist, gespannt wird. Der Ring muß also über das betreffende Glied gestreift werden, wie ein Ring über einen Finger, und bestimmungsgemäß gelangen dabei nur die inneren Windungsstücke zur Wirkung. Solcherart aber ist eine allgemeine Körpermassage, wie sie der Erfindungsgegenstand ermöglicht, vollständig ausgeschlossen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Schraubenfedern zu zwei- oder mehrschenkligen, offenen oder in sich geschlossenen Schleifen gekrümmt, wobei die einzelnen Schleifen durch Verbindungsmittel zusammengehalten werden. Diese Verbindungsmittel lassen die Unter- und die Oberseite der Feder ganz unbeeinträchtigt, so daß beide Seiten beliebig zum Massieren benutzt werden können. Dadurch aber ist eine größtmögliche Ausnutzung der Federlänge und des Federumfanges, größte Einfachheit, Haltbarkeit und Handlichkeit des Gerätes erreicht und eine überraschende Anpassungsfähigkeit an jede zu behandelnde Körperstelle, so daß die Anwendung so bequem und so geräuschlos wie die eines Schwammes ist. Durch Streichen in der Schenkelrichtung des Gerätes läßt sich eine mehr reibende, in der Querrichtung aber eine mehr knetende Wirkung erreichen. In beiden Fällen kann die Wirkung von der sanftesten bis zur kräftigsten, tiefgebenden gesteigert werden, und: sie bleibt dabei doch angenehm. Vorteilhafterweise aber kann verschiedenen Wirkungsstufen schon von vornherein durch verschiedene Ausführungsformen entsprochen werden, d. h. durch verschiedene Größe und Anzahl der Biegungen und Schenkel, verschiedene Stärke und Form des Drahtes, verschiedenes Material, engeren oder weiteren Abstand der Schraubenwindungen und durch verschiedene Form dieser. überdies haben die Geräte gefällige, praktische Formen und sind verhältnismäßig leicht, so daß sie sich gut unterbringen und auch auf die Reise mitnehmen lassen. Die neuen Geräte sind gleichermaßen geeignet zur Gesundheits-und Schönheitsflege wie zum Gebrauch beim Sport und zu Heilzwecken, namentlich bei Stoffwechselstörungen, wie Fettsucht, Darmträgheit, Gicht, Zuckerkrankheit.
Die Abbildungen zeigen das Wesentliche der Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen.
Nach Abb. i ist die Schraubenfeder a mittels Haken x in vierschenkliger Biegung gehalten, so daß, wie Abb.2 in schematischer Vorderansicht zeigt, die beiden äußeren Schenkel etwas aus der Ebene der mittleren liegen, wobei beliebig die ein- oder die ausgebauchte Seite des Gerätes zur Wirkung gebracht werden kann. Nach Abb. 3 sind die Endschenkel einwärtsgebogen.
Statt vier Schenkeln können es auch mehr sein oder aber nur drei oder zwei, auch kann die Feder oval oder ringförmig geschlossen oder uhrfederförmig geringelt sein.
Nach Abb, d, verlaufen zwei Schraubenfedern a, b neben- und ineinander. Dies kann natürlich auch in geschlossener Ringform sein.
Nach Abb.5 ist zwischen die Schenkel einer Schraubenfeder a eine gerade Feder von größerem Durchmesser eingefügt. Der Durchmesser kann aber auch gleich oder kleiner sein.
Nach Abb. 6 sind die Schenkel der Schraubenfeder a, die auch oben getrennt sein könnten, durch zwei kleinere Federn d und e über Kreuz verbunden. Die Verbindung könnte aber auch durch parallele Querfedern be-,virkt sein. Ähnlich können in eine ringförmig geschlossene Schraubenfeder eine oder mehrere gerade Federn eingefügt sein. Diese Formen sind bei entsprechender Größe auch für den Gebrauch mit zwei Händen geeignet.
Die Windungen können natürlich statt runder Form auch eine andere Form haben, namentlich abgeplattet oder schleifenförmig sein oder auch wellenförmig an- und abschwellend, also von wechselndem Durchmesser.
Der Draht kann selbstverständlich von verschiedener Dicke und Form sein, namentlich auch flach oder hohl und von verschiedenem Material, und zwar nicht nur verschiedenartigem Metall, sondern namentlich auch aus Celluloid, Cellon, Hartgummi o. dgl. oder aus Holz. Auch können die Federn mit irgendeiner Masse überzogen sein. Bei Federn aus Ce11uloid, Cellon, Hartgummi u. dgl. läßt sich ein besonderes weiches Spiel und zugleich eine eleiktrische Spitzenwirkung der Windungen erreichen.
Die Verbindung kann statt durch Haken oder durch Schraubenfedern auch auf andere Weise erfolgen, z. B. durch Ringe oder durch einen Draht oder Drähte, die zwischen den Schenkeln der Schraubenfeder hin und her oder in der Schraubenfeder selbst verlaufen. Bei entsprechend starkem Draht können der Feder die Biegungen; selbsthaltend erteilt sein, Verbindungsmittel sich also ganz erübrigen.
Die Geräte sind zweckmäßig, ohne Handgriff, können aber, wie ohne weiteres einzusehen, auch mit Stielen oder mit Bügeln ausgeführt werden, namentlich zur Anwendung im Gesicht oder auf dem Rücken.
Mit keiner der erwähnten Abänderungen wird vom Sinn der Erfindung abgewichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Schraubenfedern bestehendes Streichmassiergerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern zu zwei-oder mehrschenkl.igen, offenen oder in sich geschlossenen .Schleifen gekrümmt sind, wobei die einzelnen Schleifen durch Verbindungsmittel zusammengehalten werden.
2. Streichmassiergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifen der Schraubenfeder durch Querglieder derart gelenkig verbunden sind, daß sich die Streichfläche des Gerätes elastisch jeder Wölbung eines zu behandelnden Körperteils anpaßt.
3. Streichmassiergerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder aus Celluloid, Hartgummi o. dgl. besteht.