DE498145C

DE498145C - Drahtlose Farbenbilduebertragung

Info

Publication number: DE498145C
Application number: DEI37129D
Authority: DE
Original assignee: General Electric Co
Current assignee: General Electric Co
Priority date: 1928-03-20
Filing date: 1929-02-21
Publication date: 1930-05-19
Also published as: BE359126A; GB308277A; US1748883A; FR671691A

Description

Die bekannten Einrichtungen zur Bildübertragung enthalten eine rotierende Lochscheibe, durch deren Löcher das Licht von einer Lichtquelle nacheinander auf elementare Bildflächen geworfen wird und reflektierte Lichtimpulse erzeugt, deren jeweilige Stärke von der Farbe dieser Flächeneinheiten abhängt. Diese Lichtimpulse werden am Sender in elektrische Impulse umgewandelt und am Empfänger in Lichtimpulse zurückverwandelt, die zu der Empfangseinrichtung durch eine Lochscheibe zugeführt werden, die der ersten Scheibe ähnlich ist und mit dieser synchron rotiert.

Mit den bisher bekannten Vorrichtungen ist man nicht in der Lage, mehrfarbige Bilder zu übertragen. Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Gruppen abwechselnder Bildelemente nacheinander einem Licht von

ao verschiedener Farbe ausgesetzt werden. Bei der nachfolgend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung werden eine Anzahl von Bildelementen, die über das ganze Bild verteilt sind, nacheinander mit Licht von einer Farbe abgetastet und darauf eine Anzahl anderer Elemente, die zwischen diesen Elementen liegen, einem Licht von anderer Farbe ausgesetzt. Es werden also zwei vollständige Bilder von verschiedenen Farben gesendet, und es hat sich ergeben, daß, obgleich die Qualität dieser einzelnen Bilder recht schlecht ist, die Qualität des aus den beiden Einzelaufnahmen kombinierten Bildes recht gut ist, da am Empfänger der Eindruck eines einzigen mehrfarbigen Bildes erzeugt wird.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Sender und Fig. 2 einen Empfänger gemäß der Erfindung.

Der Sender besteht aus einer in einem Gehäuse ι angeordneten Lichtquelle, die das Licht durch eine Linse 2, eine mehrfarbige Scheibe 3 und eine Lochscheibe 4 auf ein Bild 5 wirft. Die Scheibe 4 enthält zwei Lochspiralen 6 und 7 und ist mit der Welle eines Antriebsmotors 8 gekuppelt, während die Scheibe 3 mit verschieden gefärbten halbkreisförmigen Segmenten 9 und 10 versehen ist, die mit der, Welle des Motors 8 durch das Zahnradgetriebe 11, 12 gekuppelt ist.

Die Beziehung zwischen den Lochgruppen der Scheibe 4 ist so, daß Licht durch die Löcher 6 auf eine Gruppe von Flächeneinheiten geworfen wird, die über die ganze Bildfläche verteilt sind, und durch die Löcher 7 auf eine andere Flächengruppe geworfen wird, die auch über das ganze Bild verteilt sind, aber zwischen den erst erwähnten Flächenteilen liegen. So wird, wenn die Scheiben 4 und 3 mit derselben Geschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen rotieren,

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das Licht einer Gruppe von Bildeinheiten durch das Segment io und die Löcher 6 und einer anderen Gruppe durch das Segment 9 und die Löcher 7 zugeführt. Die von dem Bild 5 reflektierten Lichtimpulse werden von den Lichtzellen 13 in elektrische Impulse umgewandelt. Diese elektrischen Impulse modulieren den Ausgangsstrom eines Senders 14, durch den sie zu dem Empfänger 15 gesendet werden, der mit verschiedenfarbigen Lampen 16 und 17 verbunden ist, worauf das entsprechend den ausgesandten Lichtimpulsen modulierte Licht durch eine Lochscheibe 18 und eine Linse 19 geworfen wird. Naturgemäß ist die Scheibe 18 entsprechend der Scheibe 4 des Senders ausgebildet.

Damit Licht von einer Farbe durch eine Lochgruppe in der Scheibe 18 und Licht von einer anderen Farbe durch eine andere Lochgruppe geworfen werde, ist auf der Welle des Motors 21, der die Scheibe 18 antreibt, ein Kommutator 20 angeordnet. Dieser Kommutator ist mit einem Schleifring 22 versehen, der einesteils mit dem Empfänger 15 und anderenteils mit einem Segment 23 verbunden ist, das den Anschluß der Lampe 17 herstellt, während eine Lochgruppe an den Lampen vorbeigeht, und ein Segment 24, das den Anschluß der Lampe 16 herstellt, wenn die andere Lochgruppe an den Lampen vorbeigeht. Unter diesen Bedingungen werden abwechselnde Bildflächen in Farben wiedergegeben, die der Farbe der Lampen 16 und 17 entsprechen.

Die Geschwindigkeit, mit der ein Bild abgetastet bzw. am Empfänger erzeugt wird, hängt von der Drehgeschwindigkeit der Lochscheiben 4 und 18 ab. Haben z. B. die beiden Lochkränze 6 und 7 dieser Scheiben je Löcher und laufen die Scheiben mit einer Umdrehungszahl von 10 pro Sekunde, so wird jedes der beiden.Farbbilder in 48 Zeilen abgetastet und zehnmal pro Sekunde am Empfänger erzeugt. Das Gesamtbild, welches entsteht, ruft dann den Eindruck eines 90zeiligen Bildes hervor, das zwanzigmal pro Sekunde wiedergegeben wird.

Claims

Patentansprüche:

ι . Drahtlose Farbenbildübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß Gruppen abwechselnder Bildflächen nacheinander verschiedenfarbig belichtet werden.
2. Bildübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von über das ganze Bild verteilter Flächeneinheiten nacheinander mit Licht von einer Farbe abgetastet und darauf eine Anzahl anderer Flächeneinheiten, die zwischen den ersten Einheiten liegen, abgetastet wird.
3. Bildübertragung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheiben (4 und 18) am Sender und Empfänger mit zwei Lochspiralen (6, 7) versehen sind.
4. Bildübertragung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Weg der Lichtstrahlen am Sender eine Scheibe (3) mit verschiedenfarbigen Segmenten (9 und 10) eingeschaltet ist.
5. Bildübertragung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Empfänger Lampen (17 und 18) von verschiedener Farbe angeordnet sind, die durch einen Kommutator (20 bis 24) abwechselnd eingeschaltet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen