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Nonius-Zifferblatt für Uhren Der Gegenstand vorliegender Erfindung
ist ein für Wand-, Stand-, Taschen- u. dgl. Uhren bestimmtes Nonius-Zifferblatt,
welches unter Fortfall der sonst vorhandenen Stunden- und Minutenzeiger an Stelle
des Stundenzeigers auf der für diesen vorgesehenen Uhrwelle befestigt wird und welches
mittels seiner Noniusteilung die sonst von dem Stundenzeiger und dem Minutenzeiger
angegebene Zeit leicht abzulesen gestattet. Durch dieses Nonius-Zifferblatt werden
dann-nicht nur der Stundenzeiger und der Minutenzeiger entbehrlich gemacht, sondern
auch das Triebwerk für-den letzteren kann gänzlich fortfallen, so daß sich das ganze
Uhrwerk bedeutend kleiner und einfacher ausführen läßt.
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Eine besondere Bedeutung gewinnt sodann dieses neuartige Zifferblatt
bei Arbeitszeitkontrolluhren. Bei diesen läßt sich das N N onius-Zifferblati gleich
als Stempel ausbilden, mit welchem die genaue Zeit bei Antritt und bei Beendigung
der Arbeit registriert werden kann. Diese besondere Ausbildung des Nonius-Zifferblattes
ist besonders vorteilhaft für die Kontrolle in Bergwerken und in solchen Betrieben,
wo die Arbeiter .an wechselnden Arbeitsplätzen beschäftigt werden und wo dann die
die Aufsicht führende Person mit dem als Stempel ausgebildeten Nonius-Zifferblatt
gleich die Arbeiterkontrollkarte und auch das Stundenbuch abstempeln kann. Die bekannten
Zeitstempeluhren sind für solche Betriebe meistens nicht geeignet, weil sie zu große
Abmessungen haben, um von der kontrollierenden Person leicht und bequem mitgeführt
werden zu können. Die Zeitstempeluhren mit dem als Stempel ausgebildeten Nonius-Zifferblatt
können dagegen solch kleine Dimensionen erhalten, daß sie als Taschenuhr unterzubringen
sind.
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Das der Erfindung gemäß ausgebildete Nonius-Zifferblaft ist : in der
Zeichnung in verschiedenen Ausführungs- und Anwendungsbeispielen dargestellt, und
zwar zeigen: Abb. i eine Draufsicht auf das Nonius-Zifferblatt, Abb. 2 die Anördnung
desselben in einem Querschnitt, Abb. 3 eine beispielsweise Ausbildung des Nonius-Zifferblattes
als Stempel-und Abb. q. ein weiteres Anwendungsbeispiel des Nonius-Zifferblattes.
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Die Uhr erhält, wie üblich, ein fest' angeordnetes Zifferblatt a,
das die Stundenzahlen von i bis 12 trägt und mit Minutenteil= strichen versehen
ist. An Stelle des Stundenzeigers und des Minutenzeigers tritt das. Nonius-Zifferblatt
b, im folgenden kurz Noniusscheibe genannt, welche auf der Uhrwelle c mitdrehbar
befestigt ist, die sonst zur, Aufnahme des Stundenzeigers dient. Auf der Noniusscheibe
ist ein Pfeil d markiert (aufgemalt oder in plastischer Form auf_getragen), der
zur Mitternachts- und zur Mittagszeit nach der i2 des festen Zifferblattes a hinzeigt.
An dem Rande bzw. dem Umfange der |
Noniusscheibe b i4! elel IUMeesl7ng aufge- |
tragen, und zwar so, daß sich 6o gleichmäßig verteilte Teilstriche
e auf einem um lhz seines Umfanges gekürzten Randkreise befinden Beim Rotieren der
Noniusscheibe im' Sinne des Uhrzeigers kommt somit gemäß Abb. i nach Ablauf i Minute
der erste Teilstrich ei der Noniusscheibe mit dem ersten Teilstrich fl des festen
Zifferblattes in Deckung, nach Ablauf von 2 Minuten Teilstrich e= mit Teilstrich
f2 usf., bis nach Ablauf i Stunde der Pfeil d auf i Uhr zeigt und der Teilstrich
6o der Noniusscheibe sich mit dem Teilstrich
12 Uhr des festen Zifferblattes
deckt.
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Das vorbeschriebene Nonius-Zifferblatt läßt sich für sämtliche Uhren
von beliebiger, Größe und für beliebige Zwecke verwenden.
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Besonders. vorteilhaft ist jedoch seine Verwendung bei Arbeitszeitkontrolluhren,
wo die Noniusscheibe gleich als Stempel ausgebildet werden kann, mit welchem der
Antritt und die Beendigung der Arbeitszeit leicht auf einen Registrierstreifen oder
auf Kontrollkarten aufzudrucken ist. Hierbei sind dann die Zahlen, die Teilstriche
und der Pfeil der Noniusscheibe sowie die Zahlen und die Teilstriche des festen
Zifferblattes als Erhöhungen iAbb. 3 und q.) oder als Vertiefungen aufgetragen,
welche nach dem Druck ein klares Bild über die Zeit der Abstempelung auf dem Streifen
oder der Karte zurücklassen. Dabei kann die Noniusscheibe und somit auch das feste
Zifferblatt so klein gehalten werden, daß sich die ganze Kontrolluhr leicht, in
jeder -Tasche mitführen läßt: . In Abb. 3 wird gezeigt, wie z. B. bei einer Kontrolluhr
mit über Rollen geführten Registrierstreifen g die Noniusscheibe b, das feste Zifferblatt
d und eine beim Abstempeln erforderliche Gegenplatte h zueinander angeordnet werden
können: Alle Teile sind in einem gemeinsamen, nicht weiter dargestellten Uhrgehäuse
untergebracht, wobei der Registrierstreifen g zwischen den Zifferblättern und der
Gegenplatte hindurchläuft. Zum Abstempeln der Zeit sind dann entweder die Noniusscheibe
b und das feste Zifferblatt a gemeinsam oder die Gegenplatte h für sich verschiebbar
so. angeordnet, daß der Streifen g beim Abstempeln gegen das Gesicht der Noniusscheibe
und des festen Zifferblattes gepreßt wird. Wo nur Kontrollkarten abgestempelt zu
werden brauchen, kann die Kontrollkarte durch einen Schlitz des Uhrgehäuses zwischen
die Zifferblätter und die Gegenplatte eingeschoben werden. Die in Abb.3 dargestellte
Gegenplatte h und der Registrierstreifen g mit seiner für ihn erforderlichen Halte-
und Bewegungsvorrichtung können aber auch gänzlich in Fortfall kommen, wobei dann
die Zifferblätter a und b mit ihren hervortretenden Teilstrichen und Zahlen wie
ein einfacher Handstempel- zu gebrauchen sind. In diesem Falle werden die Zifferblätter
bei Nichtgebrauch zweckmäßig von einem abnehmbaren Schutzgehäuse umgeben, das sich
nach Wunsch und Bedarf durchsichtig ausführen läßt, um jederzeit die Ablesung der
Uhrzeit zu gestatten.
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Für die Fälle, wo gemäß Abb. q. die als Stempel ausgebildeten Zifferblätter
in einem Gehäuse eingeschlosssen, nach außen hin also nicht sichtbar sind, kann
die Uhr an der Seite i noch mit einem zweiten Paar Zifferblätter a und b ausgerüstet
werden, die nach .außen hin stets sichtbar bleiben.
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Die Ausbildung und Anordnung des Erfindungsgegenstandes läßt natürlich
auch noch andere Kombinationen zu, z. B. kann das Nonius-Zifferblatt auch für Uhren
mit Stundeneinteilung von i bis 24 eingerichtet sein, wodurch aber das Wesen der
Erfindung nicht beeinträchtigt wird.