DE492779C - Schwer anlaufende, edle Silberlegierung - Google Patents

Schwer anlaufende, edle Silberlegierung

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DE492779C
DE492779C DEF64173D DEF0064173D DE492779C DE 492779 C DE492779 C DE 492779C DE F64173 D DEF64173 D DE F64173D DE F0064173 D DEF0064173 D DE F0064173D DE 492779 C DE492779 C DE 492779C
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DE
Germany
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silver
copper
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tarnish
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Expired
Application number
DEF64173D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Johannes Anton A Leroux
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VER fur DIE PROBIER und FORSC
Original Assignee
VER fur DIE PROBIER und FORSC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/06Alloys based on silver

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description

  • Schwer anlaufende, edle Silberlegierung Es ist bekannt, daß reines Silber in schwefelwasserstoffhaltiger Luft anläuft, und daß die gebräuchlichen Silber-Kupfer-Legierungen in noch weit stärkerem Maß zum Anlaufen neigen. Sie überziehen sich mit einer gefärbten Sulfidschicht und werden dadurch unansehnlich. Dies ist nicht verwunderlich, weil Kupfer von allen Metallen die größte Verwandtschaft zu Schwefel aufweist. Dazu. kommt, daß Silber und Kupfer im festen Zustand nur wenig ineinander löslich sind, so daß in den bisher bekannten technischen Silberlegierungen neben Silbermischkristallen auch Kupfermischkristalle mit etwa 39 Silber auftreten. Bei Einwirkung-von Schwefelwasserstoff oder schwefelhaltigen Substanzen verfärben sich zuerst die kupferreichen Bestandteile, erst später auch die Silbermischkristalle. Durch Legieren mit Kupfer wird also Silber hinsichtlich seiner Anlaufbeständigkeit gegen Schwefelwasserstoff unedler.
  • Es sind auch schon Legierungen von 581!30fo Silber, 162/3% Kupfer, 81/3ojo Nickel und 162/3% Zink bekannt. Allein diese Legierungen kommen wegen ihres geringen Silbergehalts für die Edelmetallindustrie nicht in Betracht. Außerdem besitzen sie eine graue platinähnliche Farbe und nur eine geringe Anlaufbeständigkeit, denn der zu große Zusatz von unedlen Fremdmetallen beeinflußt die edlen Eigenschaften des Silbers ungünstig, besonders da solche Legierungen nicht aus Mischkristallen bestehen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß eine Legierung mit Silber als Hauptbestandteil und Zusätzen von Zink, Nickel und Kupfer verwendet wird, die aus 81 bis 92% Silber, i bis 2 % Nickel, 2 bis 5 % Kupfer und i o bis I210 Zink besteht, -bei welcher Zusammensetzung eine nahezu vollkommene Mischkristallbüdung entsteht.
  • Derartige Silberlegierungen verhalten sich edler als Kupfer-Silber-Legierungen, weil die unedlen Atome von Silberatomen schützend eingehüllt werden. Versuche mit solchen Legierungen zeigten im Vergleich mit Silber und Silberlegierungen wesentlich erhöhte Anlaufbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen organische Säuren, wie aus der beiliegenden Zeichnung zu entnehmen ist.
  • Abb. i zeigt ein Kurvenbild von Ergebnissen bei Anlaufversuchen in schwefelwasserstoffhaltiger Luft, während Abb. 2 ein Kurvenbild der Ergebnisse von Versuchen über den Einfuß von Essigsäure verschiedener Konzentration auf 33y000 Silberlegierungen zeigt.
  • Bei den Anlaufversuchen (Abb. i) diente die Verfärbung, welche Blättchen aus reinem Silber durch verschieden langes Belassen in Polysulfid enthaltender Schwefelnatriumlösung annahmen, zum Vergleich der verschiedenen Anlaufgrade. Auf dem Kurvenbild ist auf der Abszissenachse die Einwirkungsdauer nach Stunden aufgetragen, _ während die Anlaufgrade als Ordinaten aufgetragen sind. Es zeigt sich, daß die Silber-Kupfer-Legierungen I bis III schon zum Teil nach weniger als einer halben Stunde den Anlaufgrad 300 erreichen. Viel besser verhält sich Beinsilber (IV) und eine mit V bezeichnete, Cadmium enthaltende Silberlegierung des Handels. Am widerstandsfähigsteng egen Schwefelwasserstoff . verhält sich jedoch die beanspruchte Legierung VI, die den Anlaufgrad 300 erst nach etwa 20 Stunden, also nach dem Beinsilber erreicht. .
  • Auch durch erhöhte Beständigkeit gegen organische Säuren, wie z. B. Essigsäure, zeichnen sich die beanspruchten Legierungen gegenüber den üblichen Kupfer-Silber-Legierungenaus. Durchgeführte Versuche (Abb. 2) zeigten, daß bei der aus Mischkristallen aufgebauten neuen Legierungsreihe 5prozentige Essigsäure die stärkste Einwirkung aufwies. In diesem Kurvenbild dient wiederum die Einwirkungsdauer als Abszisse, die Gewichtsabnahme -in 1f100 mg je Quadratzentimeter als Ordinate.
  • Die Gewichtsabnahme in 72 Stunden ergab bei der neuen Legierung VI nur 11/10o mg/cm2. Bei seiner &35/00o Kupfer - Silber - Legierung machte unter den gleichen Umständen die Gewichtsverminderung 39/10o mg/cm2 aus, bei Einwirkung 20prozentiger Essigsäure sogar 4a,s mg-, Die geringere Einwirkung von Essigsäure auf die beanspruchte Legierungsreihe ist von großer gesundheitlicher Bedeutung, da hierdurch die Neigung zur Bildung des giftigen Grünspans bei Berührung mit sauren Speisen weitgehend hintangehalten wird.
  • Dem Aufbau der neuen Legierungsreihe entsprechend besitzen die Legierungen auch günstige mechanische Eigenschaften. Es hat sich gezeigt, daß z. B. die Tiefungswerte von i mm starkem Blech mit 147 mm etwas besser sind. als bei der gleichen Kupfer-Silber-Legierung mit Io,2mm. Das Erschmelzen der beanspruchten Legierungen bietet keine Schwierigkeiten. Umschmelzen und Verwertung von Fabrikationsabfällen können ohne wesentliche Änderungen der ursprünglichen Zusammensetzung durchgeführt werden. Das Material läßt sich schlagen, walzen und bei einer bestimmten Temperatur ohne Veränderung glühen. Sehr wichtig ist, daß bei sachgemäßer Herstellung der beanspruchten Legierungen Gaseinschlüsse in Form von Blasen, welche die Weiterverarbeitung sehr stören, wenn nicht unmöglich machen, kaum zu beobachten sind. Auch das Auftreten von Schiefern kann vermieden werden.

Claims (1)

  1. PATENTAN SPRLTCII Schwer anlaufende Silberlegierungen mit Silber als Hauptbestandteil und Zusätzen von, Zink, Nickel und Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung aus 81 bis 92oio Silber, i bis 2% Nickel, 2 bis 5% Kupfer, i o bis 120J0 Zink unter vollständiger oder annähernder Misch kristallbildung besteht.
DEF64173D 1927-07-30 1927-07-30 Schwer anlaufende, edle Silberlegierung Expired DE492779C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2734823A (en) * 1956-02-14 Sterling silver alloy
US3373016A (en) * 1965-09-20 1968-03-12 North American Aviation Inc Brazing alloy

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2734823A (en) * 1956-02-14 Sterling silver alloy
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