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Kolbenkühlung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
solche Kolbenkühlungen von Brennkraftmaschinen, bei denen- der Zu- und Abfluß des
Kühlmittels durch Kanäle in der Kolbenstange erfolgt und die mit Dichtungsflächen
versehenen Enden der Kühlwasserrohre mittels Anpressungsflanschen unmittelbar an
die Kolbenstange angepreßt sind.
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Es ist bekannt, die Flanschen für die Kühlwasserrohre an der Kolbenstange
selbst festzuschrauben und zu diesem Zwecke die Kolbenstange mit Bohrungen für die
Aufnahme der Flanschschrauben zu versehen. Durch die Bohrungen wird aber die Kolbenstange
gerade an einer Stelle geschwächt, an welcher ihr Festigkeitsquerschnitt durch die
Kühlwasserkanäle ohnehin schon erheblich verringert ist.
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Es ist ferner bekannt, die Zu- und Ableitung des Kühlwassers durch
die durchbohrten Kreuzkopfzapfen hindurch vorzunehmen. Um dabei ein Lecken zu verhüten,
muß die Kolbenstange sehr sorgfältig in den Kreuzkopf eingepaßt und eingeschliffen
werden, was zeitraubend und teuer ist. Außerdem ist diese Anordnung nur bei ganz
großen Maschinen anwendbar, weil unterhalb einer bestimmten Grenze des Kolbenstangendurchmessers
der im Kreuzkopf liegende abgesetzte und daher sowieso schwächere Teil der Kolbenstange
durch die Längs- und Querbohrungen gefährlich geschwächt werden würde. In gleicher
Richtung bewegt sich eine bekannte Anordnung, bei der an Stelle der Kühlwasserkanalöffnungen
eine zweiteilige Schelle um die Kolbenstange gelegt ist, welche die Zu- und Abführungsstutzen
zum Anschluß der Kühlwasserleitungen trägt. Dabei liegen aber die Dichtungsflächen
zwischen Kolbenstange und Schelle stumpf aneinander, und es ist, selbst wenn die
Schelle auf die Kolbenstange aufgeschliffen ist, keine zuverlässige Abdichtung zu
erzielen, da sich die Schellenhälften beim Anziehen der Schellenschrauben in ihrer
Gestalt verziehen.
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Die Erfindung bezweckt nun, in Verbesserung dieser gen.amiten Kolbenkühlungen
einen Anschluß der Kühlwasserrohre mit den Kanälen der Kolbenstange zu schaffen,
welche unter Vermeidung aller vorgenannten Nachteile einerseits Schraubenlöcher
in der Kolbenstange unnötig macht und damit die Bruchgefahr an dieser Stelle herabsetzt
und anderseits, soweit solche Anordnungen bereits bekannt sind, eine zuverlässige
Dichtung an den Anschlußstellen herstellt.
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Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß zur Befestigung der Anpressungsflanschen
eine die Kolbenstange umschließende Muffe dient, welche auf der Oberseite des Kreuzkopfes
befestigt ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform
dargestellt.
Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch das untere Ende
der Kolbenstange an der Stelle des Ein- und Ausflusses des Kühlmittels, Abb. 2 den
Schnitt nach Linie a-2 der Abb. r.
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Die Kolbenstange A ist mit ihrem verjüngten Ende durch den nur zum
Teil dargestellten Kreuzkopf B hindurchgeführt. Sie besitzt eine axiale Bohrung,
die durch eine Scheidewand H in die beiden Kanäle. a1 und a= für den Zu-
und Abfluß des Kühlwassers geteilt ist und welche nicht ganz bis an den Kreuzkopf
heranreicht. In diese Längskanäle münden Querbohrungen aj, a4 für den Anschluß der
Kühlwasserrohre D und. E. Auf der Oberseite des Kreuzkopfes B ist eine die Kolbenstange
umschließende ringförmige Muffe C befestigt, «-elche in Höhe der Bohrungen a3, a4
Öffnungen für die Durchführung der Kühl-@vasserrohre D und E besitzt. An den Enden
der Kühlwasserrohre D und E sind konisch auslaufende Stutzen dl und e1 befestigt,
welche in entsprechend gestaltete Ausfräsungen der Kolbenstange dichtend hineinpassen.
Ferner sind auf die Enden der Rohre D und E Anpressungsflanschen F und G aufgeschoben,
durch welche Stiftschrauben f' und g1 hindurchragen, die zu beiden Seiten der Stutzen
dl, e1 in die Muffe C eingeschraubt sind. Die Bohrungen für diese Schrauben haben
einen kleineren Durchinesser als die Dichtungsstutzen dl, e1. Durch Anziehen der
Schrauben f 1 und g1 bzw. ihrer Muttern werden die Stutzen dl und e1 der Rohre D
und E mit dem notwendigen Dichtungsdruck gegen die Kolbenstange A gepreßt, so daß
eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist.
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Das Kühlwasser tritt durch -das Rohr D ein, durchströmt die Kolbenstange
in der Pfeilrichtung und verläßt sie durch das Rohr E.
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Statt der ringförmigen Muffe C könnten auch zwei getrennte winkelförmige
Widerlager am Kreuzkopf angeordnet werden, in welche die Stiftschrauben f', g1 eingeschraubt
werden können. Diese Konstruktion würde etwa entstehen, wenn man sich aus der ringförmigen
Muffe C die in Abh. 2 durch Klammern kenntlich gemachten Teile zwischen den strichpunktierten
Linien herausgeschnitten denkt.
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Es wird noch bemerkt, daß es bekannt ist, bei tönernen Ausrüstungsstücken
die an den gegenüberliegenden Enden des Ausrüstungsstückes anzuschließenden Rohrleitungen
mittels unmittelbar wirkenden Verbindungsschrauben zu befestigen.