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Vorrichtung zum Absteifen von gegarten Backwarenteigformen durch Gebläsewind
Es ist bekannt, das Absteifen gegarter Backwarenteigformen (Semmeln, Brötchen usw.)
durch Gebläsewind vorzunehmen, der von einem elektromotorisch angetriebenem Ventilator
erzeugt wird, der mit dem Motor gegebenenfalls selbsttätig schwenkbar auf einem
Gestell so angeordnet ist, daß er .durch ein selbsttätiges Hebewerk mit auf- und
abwärts gehender Bewegung gehalten wird. Das Gestell kann dabei vor einem Schragen
mit die Teigformen tragenden Einlegebrettern oder zur Seite des Schragens Aufstellung
finden.
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Die Erfindung hat den Zweck, eine einfache Vorrichtung zu schaffen,
welche es ermöglicht, den gegebenenfalls selbsttätig schwenkbaren oder von Hand
in verschiedene Schwenkstellungen einstellbaren Ventilatormotor an einem wenig Raum
beanspruchenden Traggestell mit einfachen Mitteln in der Höhe zu verstellen und
den Wirkungsbereich des Ventilators zu ändern und auf eine große Fläche auszudehnen,
ohne stets eine Änderung der Höhenlage vornehmen zu müssen.
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Gemäß der Erfindung wird der Ventilatormotor am unteren Ende einer
in senkrechter Richtung axial verstellbaren Tragstange oder Hohlsäule um seine Schwerpunktachse
mit oder gegenüber der Tragstange drehbar und in verschiedenen Neigungswinkeln einstellbar
aufgehängt. Die Tragstange kann dabei entweder an einer gekröpften Ständersäule
oder an einem Wandarm in der Höhe verstellbar angeordnet sein, und zwar vermittels
einer am Ende des oberen Armes der Ständersäule oder am Ende eines schwenkbaren
Wandarms angebrachten Klemmvorrichtung in Gestalt einer Schelle.
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Man erreicht damit unter anderem den Vorteil, daß die Ausladung dieser
Arme nur gering zu sein und nur wenig mehr zu betragen braucht als die halbe Länge
des Motors, da an diesem die Tragsäule oder die Wandplatte unmittelbar vorbeigehen
kann.
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Die Einstellung der verschiedenen Neigungswinkel wird dadurch erreicht,
daß die verstellbare Tragstange unten in eine Gabel endet, in `welche ein oben am
Motor angebrachter Tragzapfen mit abgeflachtem Ende mittels Klemmschraube eingeklemmt
wird. Man kann dann den Windstrom auch in senkrechter Ebene in die verschiedensten
Winkelrichtungen nach oben oder unten einstellen und je nach Wunsch vorn oder weiter
hinten im Schragen die Teigformen mehr oder weniger wirksam bestreichen lassen,
ohne die Höhenlage des Motors ändern zu müssen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit unschwenkbarem
und mit schwenkbarem Ventilator dargestellt. Es zeigt
Abb. i eine
Seitenansicht des Geräts mit festem, Abb.2 eine Seitenansicht des Geräts mit schwenkbarem
Ventilator, Abb. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Klemmvorrichtung zum Festhalten
der Tragstange des Ventilators, Abb. d. eine Vorderansicht des Ventilatormotors
mit einem Wandtragarm, der an der Stirnseite des Schragens angeordnet ist und Abb.
5 ;die zu Abb. .4 gehörige Seitenansicht. Der Ventilatormotor a mit dem Ventilator
b
ist an einer Tragstange c bzw. einem Tragrohr gelenkig befestigt. Die Tragstange
c besitzt einen Handgriff d und ist in einem Fußständer f mit Fußplatte g unter
Verwendung einer Klemmvorrichtung h mit Klemmschraube i mit zugehöriger Flügelmutter
in der Höhe einstellbar und verschiebbar gelagert. Die Klemmvorrichtung ist in Abb.
3 vergrößert in Draufsicht dargestellt. Der Schragen zum Einlegen der Teigstücke
besitzt Schragenarme k, welche in die Wand ia eingemauert sind und als Stütze
für die Einlegebretter in dienen.
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Die Ausführungsform nach Abb.2 unterscheidet sich von d-.rjenigen
nach Abb. i lediglich dadurch, daß an Stelle eines einfachen Motors ein Ventilatormotor
mit einem bekannten Selbstschwenkwerk vorgesehen ist. Zu diesem Zweck treibt der
Motor a im Gehäuse o in bekannter Weise eine Schneckenwelle mit großer Übersetzung
an. Auf der Schneckenwelle sitzt eine Kurbel p, die mittels Schubstange q
und Lenker r mit dem festen Motortragzapfen s verbunden ist und durch ihre
Drehung den Ventilator in durch eine Stellschraube t regelbare Seitenschwingung
versetzt. Der Grad dieser Schwingungen ist bis auf Null herab einstellbar. Auf diese
Weise läßt sich das Gerät auch zum Bewinden der Bretter von der Seite her benutzen
(Abb. ¢ und 5). Zur Erreichung einer erhöhten Standfestigkeit ist dabei die Ventilatortragstange
fkurz über der Fußplatte derart ausgekröpft, daß der Schwerpunkt des Ventilators
mit seinem Antriebsmotor senkrecht über dem Mittelpunkt der Fußplatte liegt.
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Wird der Aufstellungsplatz für das Gerät häufig zu sonstigen Zwecken
benötigt, so kann man das Gerät auch auf Laufrollen setzen und nach seinem Gebrauch
in einen anderen Raum fahren, in welchem es weniger im Wege steht, oder man kann
die in den Abb. 4 und 5 dargestellte Anordnung wählen.
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Die Ausführungsform nach Abb. q. unterscheidet sich von den Ausführungsformen
nach Abb. i und 2 vor allem dadurch, daß an Stelle des Tragfußes f ein Wandarm zum
Tragen des Ventilatormotors a verwendet ist. Der Wandarm setzt sich zusammen aus
.dem horizontal schwenkbaren Tragarm zs mit der nach Art einer Rohrschelle ausgebildeten
Klemmvorrichtung h mit Klemmschraube i,
ferner aus dem eigentlichen
Wandarm x mit zugehöriger Klemmvorrichtung y und Klemmschraube w. Der eigentliche
Wandarm x ist in der Mauer .a befestigt oder sonstwie fest an ihr angeordnet.
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Bei den Ausführungen nach Abb. q. und 5 braucht kein Motor mit einem
Selbstschwenkwerk verwendet zu werden, sondern es genügt ein billiger Motor üblicher
Bauart, da der vom Ventilator erzeugte Luftstrom leicht über die gesamte Länge der
zu belüftenden Einlegebretter hinwegstreichen kann.
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Durch Bedienen der Flügelmutter i kann die Tragstange c und damit
der Motor a in verschiedenen Höhenlagen festgestellt werden. Bei allen Ausführungsformen
ist ferner der Motor gelenkig an der Tragstange c befestigt. Man erreicht auf diese
Weise, daß durch Bedienen der Klemmschraube 2 der Motor a in verschieden geneigten
Lagen festgehalten werden kann.
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Mit besonderem Vorteil läßt sich der Ventilator auch zum raschen Abkühlen
der heiß aus dem Ofen kommenden Brötchen verwenden, damit diese recht rösch werden
und frühzeitig kalt an die Kunden geliefert werden können