DE490407C - Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von vorgemischtem Moertel, Beton u. dgl. mit Hilfe von Druckluft durch eine Leitung unter Fertigmischen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von vorgemischtem Moertel, Beton u. dgl. mit Hilfe von Druckluft durch eine Leitung unter FertigmischenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Fördern von vorgemischtem Mörtel, Beton u. dgl. mit Hilfe von Druckluft durch eine Leitung unter Fertigmischen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, die dazu dient, Betonmörtel und andere ähnliche Massen mit Hilfe von Druckluft durch eine Leitung zu fördern, wobei gleichzeitig das vorgemischte Gut fertiggemischt wird. Am Anfang der Leitung wird das Fördergut in bekannter Weise mechanisch mit soviel Wasser gemischt, daß die Masse nicht mehr wasserabweisend ist. Beim Eintritt in die Förderleitung wird dann das Gut um die Achse der Leitung in Umdrehung versetzt und in dieser Umdrehung auf dem ganzen Förderwege erhalten. Diese Drehbewegung erleichtert außerordentlich die Förderung, so daß man ziemlich große Längen und Höhen überwinden kann.
- Am Ende der Förderleitung wird darauf dem Gut der Rest des zur Abbindung erforderlichen Wassers zugefügt, und zwar indem man das Gut in einen erweiterten Leitungsquerschnitt bringt und an der Stelle des größten Querschnittes das Wasser zusetzt. Die Masse wird dabei vollständig von dem Wasser durchdrungen, so daß später ein gleichmäßiges Abbinden aller Teile erfolgt.
- Zwar hat man schon vorgeschlagen, die mittels Druckluft in einer Leitung geförderte Masse durch einen erweiterten Querschnitt der Leitung auseinanderzuziehenden, aber lediglich zu dem Zweck, nochmals eine Luftdüse einzubauen, die ejektorartig auf die Masse einwirken soll. Das Abbindewasser wurde aber erst dann am Ende des auseinandergezogenen Teiles, also da, wo der Querschnitt wieder verengt war, zugeführt, so daß die Masse von dem Wasser nur sehr unvollständig durchdrungen wurde.
- Die Vorrichtung zur Erzeugung der Drehbewegung der Masse besteht zweckmäßig aus einem an sich bekannten konischen Rohr, das an seiner Innenwandung mit Schraubengängen versehen ist und das mit diesen zusammen in Umdrehung versetzt wird. Dabei können auch einzelne Schraubengänge hintereinander angebracht werden, die mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt werden.
- Die Vorrichtung zum Auseinanderziehen und zur Durchdringung mit Wasser am Ende der Leitung besteht aus einer doppelkegelförmigen Haube, die an der Stelle der größten Erweiterung des Querschnittes die Wasserzuführung etwa in Gestalt eines ringförmigen Brauserohres enthält. Am Austrittsende der Haube kann dann noch ein drehbares, durch die Masse öder einen besonderen Motor in Umdrehung zu versetzendes Flügelrad zur weiteren Durchmischung angeordnet werden.
- Eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist beispielsweise in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar in Anwendung bei einem Hochbau.
- Abb. i zeigt die Gesamtanlage, Abb. a und 3 zeigen zwei Ausführungsformen des Misch- und Druckapparates am Anfang der Leitung, und Abb. q. stellt die kegelförmige Haube am Ende der Leitung dar. Am Fuße eines großen ausziehbaren Mastes (Abb. i) befinden sich drei Materialaufzüge i, 2 und 3, mittels deren die zur Verarbeitung gelangenden Massen, Zement, Sand und Steine zunächst in Bunker 4, 5 und 6 gefördert werden. An Stelle dieser Materialaufzüge können auch Becherwerke, Transportbänder, Schnecken u.dgl. angewendet werden. Unterhalb der Bunker 4, 5 und 6 liegen Transportschnecken 7, 8 und 9, deren Umdrehungszahl durch Verlegen eines Riemens auf einer Stufenscheibe o. dgl. so eingestellt werden kann, wie es für das gewünschte Mischungsverhältnis der herzustellenden Betonmischung notwendig ist.
- Durch die Transportschnecken 7, 8 und 9 werden die Bestandteile des Mischgutes, Zement, Sand und Steine, in den Bunker io gefördert. Unterhalb dieses Bunkers liegt eine Misch- und Transportschnecke ii, an die auch eine Wasserleitung angeschlossen ist. Diese Schnecke ii hat die Aufgabe, die Massen unter wenig Wasserzusatz vorzumischen und in einen besonders ausgebildeten Misch- und Druckapparat 12 zu befördern. Durch diesen Misch- und Druckapparat 12, der später näher beschrieben wird, erhält das Mischgut eine kreisende Bewegung und gleichzeitig eine Fortbewegung in axialer Richtung. Da an das andere Ende des Misch- und Druckapparates die Schlauch- bzw. Förderleitung angeschlossen ist, wird das Mischgut in kreisender Bewegung in diese hineingeschleudert. Die erforderliche Druckluft wird durch den Kompressor 13 erzeugt und in dem Druckluftkessel14 aufgespeichert. An den Druckluftkessel 14 sind die einzelnen Druckluftleitungen angeschlossen. Der Antrieb der Materialaufzüge i, 2 und 3, der Schnecken 7, 8, 9 und ii sowie des Kompressors erfolgt mittels einer Transmission durch den Motor 15. Ferner befindet sich im Maschinenhaus noch ein Windwerk 16, welches zum Einstellen des teleskopartigen Mastes dient.
- Die Förderleitung kann aus Metallröhren, Holzröhren o. dgl. bestehen. Zweckmäßig werden jedoch Gummispiralschläuche verwandt. Diese Förderleitung, die im :Maschinenhaus an den Misch- und Druckapparat 12 angeschlossen ist, wird mit dem steigenden Teil zweckmäßig an den Mast angebaut und besteht in ihrem unteren Teil aus mehreren Paßstücken, die je nach der Höheneinstellung des Auslegers ein- bzw. ausgebaut werden können. Ferner sind mehrere Anschlußstutzen 33 vorhanden, mittels deren nach Bedarf Verbindungsleitungen zwischen dem Druckluftkessel und der Steigeleitung hergestellt werden können, tun so den durch die Reibung des Fördergutes an der Wandung der Förderleitung entstehenden Druckverlust zu ersetzen. Der obere waagerechte Teil der Förderleitung ruht auf den Rollen 28 und 29. Der Mischapparat besteht bei der Ausführungsform nach Abb. 2 aus einem kegelförmigen Rohr 36, das im Innern mit dem Schneckengang 37 versehen ist. Bei 38 und 39 ist das Rohr 36 auf Kugellagern gelagert und wird durch einen an das Zahnrad 4o angreifenden Zahnradantrieb 41 mit entsprechender Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt.
- Das Mischgut tritt in der Pfeilrichtung(Abb.2) ein und erhält durch die Schnecke 37 eine rotierende Bewegung, wobei dann gleichzeitig noch Druckluft verwendet wird, uni es weiter in die Rohrleitung 42 hineinzubefördern.
- Bei der Ausführungsform nach der Abb. 3 sitzen in dem konischen Rohr 48, das hier feststeht, an verschiedenen Stellen mit schraubengangartigen Schaufeln besetzte Räder 49, die durch Zahnradantrieb 5o in Umdrehung versetzt werden und die ganze Masse, die durch das Rohr hindurchgeht, in Drehung versetzen und in das Schlauchrohr 42 hineinleiten.
- Dabei können die Steigungen der verschiedenen Räder hintereinander verschieden sein und auch die Umdrehungszahl kann verschieden sein, etwa in der Weise, daß die nach dem Austrittsende zu angeordneten kleinen Räder schneller umlaufen und größere Steigung haben, als die größeren Räder. Die Räder sind dabei mit einer entsprechenden Dichtung, etwa in Form ringförmiger Flansche 51, versehen.
- Auch bei der Ausführungsform nach Abb. 2 kann die Steigung der Schnecke 37 nach dem Austrittsende zu sich ändern.
- Kurz vor dem Austrittsende der Schlauchleitung ist nun ein besonderer Apparat angeordnet, der in Abb. 4 für sich in größerem Maßstabe dargestellt ist und zum Auseinanderziehen der ganzen Masse sowie zum endgültigen Durchmischen derselben mit Wasser dient. Der Apparat besteht aus einer äußeren Haube 52, die als Doppelkegel ausgeführt ist und im Innern eine geschlossene Haube 53 enthält. Das Material tritt in der Pfeilrichtung ein und wird bei 54 entweder durch einen oder mehrere Anschlußstutzen der endgültigen Austrittsdüse, die der Arbeiter in der Hand hat, zugeführt.
- An der Stelle der größten Erweiterung des Gesamtquerschnittes ist ein ringförmiges Rohr 55 eingebaut, das an seinem inneren Umfang bei 56 mit einer Anzahl von Löchern versehen ist und mit dem Wasserzuführungsrohr 57 in Verbindung steht. Die durch die beiden Hauben auseinandergezogene und auf einen größeren Querschnitt gebrachte Masse wird durch dieses Ringrohr 55 mit der nötigen endgültigen Wassermenge versehen und innig von ihr durchmischt. Ein drehbares, gegebenenfalls angetriebenes Flügelrad 58 ist noch hinter der Haube 53 angebracht, welches eine weitere Mischung vornimmt.
- Die äußere Haube 52 besteht zweckmäßig aus zwei Teilen, die mittels einer Klammer 59 zusammengehalten werden.
- Die Wirkungsweise der gesamten Einrichtung ist folgende Je nach der Höhe des herzustellenden Baues wird der Mast in die erforderliche Höhe eingestellt. Ferner wird die Geschwindigkeit der Förderschnecken 7, 8 und 9 nach dem gewünschten Mischungsverhältnis bestimmt und eingestellt. Ist danach der Motor und Kompressor in Gang gebracht und genügend Druck im Druckluftkessel enthalten, so werden die einzelnen Bestandteile des Mischgutes, Zement, Sand und Steine, in die Aufzugbehälter der Materialaufzüge i, 2 und 3 gefüllt, durch diese hochgezogen und in die Bunker q., 5 und 6 gekippt. Die Transportschnecken 7, 8 und 9 geben die Materialien in den Bunker io. Von hier aus fördert die Misch- und Transportschnecke ii das Mischgut in den Misch- und Druckapparat 12. Das Ventil der an dem Gehäuse der Misch- und Transportschnecke ii angeschlossenen Wasserleitung öffnet man nur so weit, daß das Mischgut nicht ganz naß, sondern nur so weit angefeuchtet wird, daß es, wenn es am Ende der Schlauchleitung in den Fertigmischer 34 gelangt, nicht mehr wasserabweisend ist, sondern bereitwillig weiteres Wasser aufnimmt. Der Misch-und Druckapparat 1ß erteilt dem Mischgut eine kreisende Bewegung und schleudert es gleichzeitig in die Förderleitung. Durch die kreisende Bewegung des Mischgutes wird verhindert, daß sich die gröberen Teile der Mischung (Steineusw.) von den feineren (Sand und Zement) absondern.
- Selbstverständlich kann man je nach Länge der Förderleitung und Bedarf auch noch mehrere solcher Misch- und Druckapparate einbauen, wodurch das Mischgut immer wieder von neuem eine kreisende Bewegung erhält. Durch den in der Förderleitung herrschenden Luftdruck wird das Mischgut dem Ende der Förderleitung zugeführt. Vor Austritt aus der Förderleitung wird durch den Fertigmischer 3¢ das Fördergut auseinandergezogen, die Geschwindigkeit des Durchfließens vermindert, innig mit Wasser vermischt und tritt in leicht kreisender Bewegung in langsamem Fall aus der Förderleitung aus. Durch Regelung des an dem Wasseranschluß 35 befindlichen Ventils hat man es in der Hand, je nach Wunsch, das aus der Förderleitung austretende Mischgut in seinem Wassergehalt zu beeinflussen, so dä.ß man nach Belieben Beton in erdfeuchter oder nasser Mischung herstellen kann. Das Schlauchende der Förderleitung wird von Hand geführt, wobei die Laufkatze bzw. Laufwinde 30 nach Bedarf eingestellt wird. Mittels der vorbeschriebenen Anordnung kann bei der Herstellung eines Hochbaues der Betonmörtel in bekannter Weise an jede Stelle des Baues befördert werden. Auch kann der Mast in sonst üblicher Weise mit Ausleger zum Hochziehen von Bauteilen, Bauquadern, Schalung usw. benutzt werden.
- Bei Herstellung von Tiefbauten ist selbstverständlich der Mast entbehrlich.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Fördern von mit Wasser vorgemischtem Mörtel, Beton u. dgl. mit Hilfe von Druckluft durch eine Leitung unter Fertigmischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse bei ihrem Eintritt in die Förderleitung in Umdrehung um die Achse der Leitung versetzt und während der ganzen Förderung in Umdrehung erhalten wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Förderleitung das Gut in einem erweiterten Leitungsabschnitt auseinandergedrängt und an der Stelle ihres größten Querschnittes weiter mit Wasser versetzt wird.
- 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Misch- und Fördervorrichtung ein an sich bekanntes konisches Rohr dient, das an seiner Innenwandung mit Schraubengängen versehen ist und mit diesen zusammen in Umdrehung versetzt wird. q..
- Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubengänge an einzelnen hintereinander in dem Rohr angebrachten Rädern sitzen, die für sich oder gemeinsam mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit umgetrieben werden.
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Förderleitung eine an sich bekannte doppelkegelförmige Haube zur Auseinanderziehung des Querschnittes der Masse angeordnet ist, die an der Stelle der größten Erweiterung des Querschnittes mit einer Wasserzuführung, etwa in Gestalt eines ringförmigen Brauserohres, versehen ist.
- 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Austrittsende der Vorrichtung noch ein drehbares, gegebenenfalls angetriebenes Flügelrad zur weiteren Durchmischung der Masse angeordnet ist.
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