DE489502C

DE489502C - Vorrichtung zur Einfuehrung fluessiger Brennstoffe bei Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE489502C
Application number: DED47022D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDR DECKEL; MASCHB; PRAEZ SMECHANIK
Current assignee: FRIEDR DECKEL; MASCHB; PRAEZ SMECHANIK
Priority date: 1925-01-15
Filing date: 1925-01-15
Publication date: 1930-01-17

Description

Vorrichtung zur Einführung flüssiger Brennstoffe bei Verbrennungskraftmaschinen Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine zur Einführung flüssiger Brennstoffe bei Verbrennungskraftmaschinen dienende Vorrichtung mit einem unter hohem, angenähert gleichmäßigem Druck stehenden Brennstoffsammelraum.
Nach der Erfindung wird die zur Einspritzdüse führende Brennstoffleitung während des Einspritzvorgangs mit dem Hochdruckraum und zur Unterbrechung der Einspritzung an Ainen Mitteldruckraum angeschlossen, welcher unter einem etwa dem Verdichtungse nddruck entsprechenden Druck gehalten wird. Auf diese Weise ist es möglich, ein Eindringen von Verbrennungsgasen, in die Düsenleitung mit Sicherheit zu verhüten und gleichzeitig ein wirtschaftliches Arbeiten der Brennstoffpumpe zu erreichen, weil jeweils nur wenig mehr als die zur Einspritzung gelangende Brennstoffmenge gefördert werden muß.
Um den Druck im Mitteldruckraurn dauernd auf möglichst gleicher Höhe zu halten, ist ein federbelastetes Ventil vorgesehen. das beim Überschreiten des gewünschten Druckes Flüssigkeit in den Saugraum zurückfließen läßt. In gleicher Weise ist der Hochdruckbehälter mit dem Mitteldruck- oder dem Saugraum durch ein Überströmventil in Verbindung gesetzt.
Bei mehrzylindrigen Motoren wird der Hochdruckraum so ausgeführt, daß der Druckabfall bei der Flüssigkeitsentnahme für die verschiedenen Zylinder nur sehr geririgbleibt. Dies kann dadurch erzielt werden, daß von der Kompressibilität der Flüssigkeit Gebrauch gemacht und :ein entsprechend großer, mit Brennstoff gefüllter Raum vorgesehen wird, so daß die elastische Kompressibilität die geringe Brennstoffentnahme ohne wesentliche Druckschwankungen gestattet. Eine andere Möglichkeit, den Druck konstant zu halten, besteht darin, einen elastisch belasteten Kolben vorzusehen, der durch axiale Bewegung die Flüssigkeitsentnahme ausgleicht.
Zur Regelung der Brennstoffeinführung kann entweder der Druck im Hochdruckraum geändert werden, indem die elastische Belastung des Ausgleichkolbens, beispielsweise eine Feder, regelbar ausgebildet wird, oder es wird die Einspritzzeit verändert. Zu diesem Zwecke ist ein Steuerkörper vorgesehen, der die Verbindung der Düsenleitung mit dem Hochdruck- bzw. Mitteldruckraum herstellt und unterbricht; er ist der weiteren Erfindung gemäß als Kolbenschieber ausgebildet, der durch eine Steuerkurve angetrieben wird. Dadurch läßt sich eine sichere Beherrschung der zur Einspritzung notwendigen, sehr hohen Drücke erreichen. Da ferner der Durchmesser dieses Kolbenschiebers sehr gering seinkami, werden die ihn beeinflussenden Steuerorgane nur schwach belastet.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung üi einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch den Verteiler nach der Linie A-A der Abb. 2, während Abb. 2 die Anordnung für einen Mehrzylindermotor in einem Längsschnitt darstellt.
In einen Hochdruckbehälter i münden Kanäle 2, in denen sich je ein Kolbenschieber 3 befindet, die durch ein Steuerorgan 4 auf und ab bewegt werden. Der Druck im Hochdruckraum bewirkt eine dauernde Berührung zwischen dem Steuerorgan 4 und den Kolbenschiebern 3. Dabei sind zur Verminderung der Reibung Zwischenglieder 5 mit Rollen 21 angeordnet. Mit den Kanälen 2 ist die Zuleitung zur Düse durch Öffnungen 7 und 8 in zwei Höhenlagen verbunden. Ein Mitteldruckraum 9 ist durch eine .Öffnung io ebenfalls an die Kanäle 2 angeschlossen. Der Mitteldruckraum kann durch eine Aussparung 6 des Kolbenschiebers 3 und die Öffnung 8 mit der Düsenleitung verbunden werden, wobei während der Aufwärtsbewegung des Kolbenschiebers diese Verbindung in dem Augenblick hergestellt wird, in dem die obere Kante des Schiebers die Verbindung der Düsenleitung 7 mit dem Hochdruckraum i unterbricht.
Ein Sicherheitsventil i i ermöglicht bei auftretenden Überdrücken durch einen unter-Federdruck stehenden Kolben 12 den übertritt der Flüssigkeit vom Hochdruckraum in den Mitteldruckraum. Ein gleiches Ventil 13 verbindet den Mitteldruckraum 9 mit dem Saugraum 14. Diese Kolben dienen gleichzeitig zur Druckregelung und zum Ausgleich für die ungleichförmige Brennstoffentnahme. Eine Hochdruckpumpe 15 steht durch eine Zuleitung 16 mit dem Saugraum 14 in Verbindung und fördert in den Hochdruckraum i. Rückschlagventile 17 und 18 sperren jeweils die Saug- bzw. Druckleitung ab.
Das Regulierorgan 4 mit einer der Anzahl der Kolbenschieber entsprechenden Zahl von Einzelkurven ist auf einer Welle i9 verschiebbar angeordnet und kann durch einen Schalthebel2o axial bewegt werden. Jede Kurve ist derart ausgebildet, daß sie entsprechend ihrer axialen Stellung den Kolbenschieber unterschiedlich lange Zeit hochhebt bzw. senkt. Hierdurch kann die Zeitdauer der Verbindung des Hochdruckraumes i mit der Düsenleitung 7 beliebig reguliert werden. Bei der äußersten Rechtsstellung des Steuerorgans 4 wird der Kolbenschieber nur ganz wenig gesenkt, so daß die Verbindung mit der Düsenleitung 7 nicht freigegeben wird, also kein Brennstoff zur Düse gelangen kann. Die Kurven des Steuerorgans 4 sind zweckmäßig mit steilen An- und Ablauflanten versehen, so daß die die Einspritzung und Entlastung bewirkenden Steuervorgänge sehr rasch erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Einführung flüssiger Brennstoffe bei Verbrennungskraftmaschinen mit einem unter angenähert gleichmäßigem Hochdruck sehenden Brennstoffsammelraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenleitung durch einen Steuerkörper während der Dauer des Einspritzvorgangs an den Hochdruckraum und zur Unterbrechung der Einspritzung an einen Mitteldruckraum angeschlossen wird, welcher unter einem etwa dem Verdichtungsenddruck entsprechenden Druck gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der Einspritzleitung eine Entlastungsleitung. abgezweigt ist und beide Leitungen an zwei Stellen (7 und 8) einer den Hoch- (i) und Mitteldruckraum (9) verbindenden Bohrung (2) angeschlossen sind, - wobei die Öffnungsdauer dieser Anschlußstellen durch den Steuerkörper geregelt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerkörper ein zylindrischer Kolbenschieber (3) vorgesehen- ist, welcher in der den Hoch- und Mitteldruckraum verbindenden Bohrung (2) gleitet und durch eine Kurve (4) derart gesteuert wird, daß die die Einspritzung und Entlastung bewirkenden Steuerbewegungen sehr rasch erfolgen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper mit seiner Stirnfläche dem Hochdruckraum zugekehrt ist, so daß er durch den Druck im Hochdruckraum an die Steuerkurve (4) angedrückt. wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper mit einer Aussparung versehen ist, welche im Anschluß an den Einspritzvorgang die Einspritzleitung mit dem Mitteldruckraum in Verbindung setzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, das die Dauer der Verbindung .des Hochdruckraumes mit der Einspritzleitung durch Änderung der den Steuerkörper beeinflussenden Kurve geregelt werden kann.