DE488926C - Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm - Google Patents

Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm

Info

Publication number
DE488926C
DE488926C DEI32359D DEI0032359D DE488926C DE 488926 C DE488926 C DE 488926C DE I32359 D DEI32359 D DE I32359D DE I0032359 D DEI0032359 D DE I0032359D DE 488926 C DE488926 C DE 488926C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
mature
water
digested
room
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI32359D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL IMHOFF DR ING
Original Assignee
KARL IMHOFF DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL IMHOFF DR ING filed Critical KARL IMHOFF DR ING
Priority to DEI32359D priority Critical patent/DE488926C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE488926C publication Critical patent/DE488926C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zum mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm Bei der Reinigung von Abwasser in Absetzbecken ist die zuverlässigste Art der Beseitigung des Schlammes die, daß man das Absetzbecken mit einem darunter gelagerten Schlammraum in Verbindung bringt, so daß der Schlamm aufs dem Absetzbecken sich selbsttätig mit dem Wasser des Schlammraumes austauschen kann. Bei dieser Einrichtung ist man sicher, daß jede Schlammmenge sofort,- nachdem sie am Boden des Absetzbeckens .ausgeschieden ist, aus dem A.bsetzbecken herauskommt und keinesfalls mehr die Klärwirkung stören kann.
  • Diese Anordnung ist besonders dann vorteilhaft, wenn man den Schlammraum als Faulraum ausbildet, so daß der Schlamm erst an die Luft gebracht zu werden braucht, wenn er durch Ausfaulen völlig geruchlos geworden ist. Bei diesen bekannten zweistöckigen Absetz- und Faulanlagen ist der einzige Nachteil der, daß gelegentlich durch die großen tiefliegenden Faulräume zu große Baukosten entstehen. Man hat daher schon versucht, die unter denn Absetzbecken Biegenden Faulräume möglichst klein zu machen und den größeren Teil des notwendigen Schlammfaulraumes als Nachfaulraum getrennt ,davon daneben hoch auf das Gelände zu setzen. Wenn man dabei den unter dem Absetzbecken gelagerten Schlammraum so klein bemißt, daß er nur noch den Schlamm -von mehreren Tagen aufnehmen kann, scheitert das ganze Verfahren daran, daß der Schlamm in diesem kleinen Raum völlig der sauren Gärung verfällt. Es wird also in den Nachfaulraum, der das Ausfaulen des Schlam-Imes besorgen muß, ein saurer Schlamm hineingebracht, der die alkalische Methangärung im Nachfaulraum sehr erschwert und die Faulzeit bedeutend verlängert. Der Nachfaulraum muß dann viel größer gemacht werden als in dem Fall, wo man die saure Gärung vermeiden kann.
  • Will man die saure Gärung dadurch vermeiden, daß man den Schlamm aus Klärbecken in ;sehr kürzen Zwischenräumen entfernt, daimit die saure Gärung gar nicht erst beginnen kann, @so vermehrt man die Schlammmenge ungeheuer, häufig auf das zehnfache. Hierdurch belastet man also auch wieder den Faulraum viel stärker als sonst. Er muß also einen viel größeren Fassungsraum bekommen.
  • Auch die künstliche Heizung wird durch den höheren Wassergehalt des Schlammes, der in die Faulräume nach diesem Verfahren eingeleitet wird, unwirtschaftlich, denn die großen überflüssigen Wassermengen müssen mitgeheizt werden.
  • In der Zeichnung ist eine Lösung dargestellt, die diese Schwierigkeiten troitz geringer Größe des unter dem Absetzbecken gelagerten Schlammraumes vermeidet. Es wird nämlich in diesem Schlammraum durch regelmäßige Zufuhr von gutem faulenden Schlamm aus dem Nachfaulraum ständig die alkalische Methangärung aufrechterhalten. Der aus dem Absetzbecken ständig oder stoßweise zufließende frische Schlamm findet also stets die Bedingungen der ,alkalischen Methan-0' vor und kann nicht der sauren Gärung verfallen. Der Schlammraum hat dabei mit einem Fassungsraum von einigen Tagen immerhin eine Größe, die ,ausreichend ist, um die Hauptmenge des überschüssigen Schlammwassers aus dem Gemisch von frischem und ,ausgefaultem Schlamm schon in den kleinen Schlammräumen abzuscheiden und in das Absetzbecken zurücktreten zu lassen. Der Schlamm ist also wasserarm, wenn er in den Nachfaulraum gepumpt wird.
  • Das Zusammenführen und Mischen von reifem und frischem Schlamm zur überwindung saurer Gärung ist bekannt. So ist u. a. vorgeschlagen worden, reifen Schlamm den Zulauf einer Kläranlage einzuführen, damit er .sich schon im Abwässer mit dem frischen Rohschlamm verbindet und mit ihm den Faulräumen zugeführt werden kann. Dadurch wird aber der Schlamm nicht wasserarmer, also seine Menge nicht geringer. Außerdem ist das Verfahren für die Praxis unbrauchbar, weil der ausgerfaulte Schlamm die Klä.rwirkunig stört, indem er den Abfluß schwarz .färbt.
  • Ein ,anderer Vorschlag will die beiden Schlammarten (reifen und frischen Schlamm) in einer Rohrleitung auf denn Wege zum Faulraum in Strömen zusammenführen. Auch bei diesem Verfahren wird der Wasser:glehalt des Schlammes, der dem Faulraume zugeführt wird, nicht geringer. In beiden Fällen wird also dem Faulraum sehr viel Schlammwasser zugeführt, das im Betriebe von Kläranlagen bekanntlich sehr lästig ist. Die Neuerung hat aber den großen wirtschaftlichen Vorteil, daß bei ihrer Anwendung verhältnismäßig !kleine Faulräume genügen, da nur wasserarmer alkalischer Schlamm gewonnen wird.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt, wobei ein Teil des zur Mischung zu verwendenden Schlammes einem kleinen Schlammraum zugeführt wird, der zur Aufrechterhaltung der alkalischen Fäulnis unter erhöhter Temperatur gehalten wird. Der Schlamm aus diesem Faulraum :soll zur Impfung des eigentlichen :Faulraumes dienen. Der kleine Mischraum unterliegt ;aber den gleichen Bedingungen wie ein großer Faulraum, d. h. er erhält den frischen Schlamm mit demselben Wassergeha.lt wie dieser. Der Wassergehalt des Schlammes kann sich in dem kleinen Faulraum auch nicht verringern, weil. .ein Austausch von Wasser und Schlamm, wie es die neue Einrichtung vorsieht, nicht möglich ist.
  • Auf der beiliegendem Zeichnung ist ein Beispiel für die Anwendung des neuen Verfahrerns dargestellt. Der Raum a stellt das Absetzbecken dar, dessen Schlamm .in diesem Fall durch ein Kratzerband d ständig oder zeitweise nach dem Beckenanfang zugeschoben wird. In Verbindung mit dem Absetzbecken steht der etwas tiefer gelagerve kleine Schlammraum b, dessen Wasserinhalt sich gegen den vorm Absetzbecken zufließenden Schlamm austauschen kann. Aus dem Faulraum c werden beistimmte Mengen des, guten, in alkalischer Methangärung befindlichen Schlammes durch die Leitmgenm und p regelmäßig in den Schlammraum b abgelassen und dorrt zeitweise mit dem Rührwerk f mit dem frisch hinzukommenden Schlamm gemischt. Das Gemisch wird durch das Pumpwerk -g und die Leitung h in den. Nachfaulraum c gehoben. Dieser Nachfaulraum ist in bekannter Weise mit der Heizung! versehen, worin das in dem Schlammraum erzeugte Gas durch die Leitung s zum Anheizen von Wasser verwandt wird. Das heiße Wasser wird durch die Leitung k in den Nachfaulraum zugeführt. Der ausgefaulte Schlamm wird durch die Leitung m auf den Trockenplatz n abgelassen. Das überschüssige Heizwasser und sonst noch vorhandene Schlammwasser werden durch die Leitung L zum Absetzbecken zugefährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm.mit reifem Faulschlamm vor der Einleitung in einen getrennten Schlammfaulraum, dadurch .gekennzeichnet, daß das Mischen in verhältnismäßig kleinen, nur die Schlammenge von einigen Tagen aufnehmenden Schl.ammsammelräumen vorgenommen wird, die mit den vom Abwasser durchflossenen Absetzbecken zum selbsttätigen Austausch von Wasser *und Schlamm in Verbindung stehen.
DEI32359D 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm Expired DE488926C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI32359D DE488926C (de) 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI32359D DE488926C (de) 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE488926C true DE488926C (de) 1930-01-09

Family

ID=7188113

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI32359D Expired DE488926C (de) 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE488926C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2035855A1 (de) Verfahren zur biologischen Abwasser reinigung
DE833928C (de) Verfahren zur Abwasserreinigung mit Gewinnung von Faulschlamm
DE2733044A1 (de) Verbesserte anlage zur abwasserbehandlung
DE69904201T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur membranfiltration von wasser
CH360350A (de) Verfahren und Anlage zum Reinigen von Abwasser
DE488926C (de) Verfahren zum Mischen von frischem Abwasserschlamm mit reifem Faulschlamm
DE946129C (de) Vorrichtung zur Zurueckhaltung von Sink-, Schwebe- und Schwimmstoffen in Kleinklaeranlagen
DE1642411A1 (de) Verfahren zur Reinigung der Schmutzfluessigkeit von Wasserklosetts und anderen sanitaeren Installationen
DE2455929C2 (de)
DE1642496A1 (de) Wasseraufbereitungsanlage
DE2803680A1 (de) Reaktor fuer die kontinuierliche biologische reinigung von abwasser
DE2005052A1 (de) Belüftungsbecken fur die Behandlung von Abwasser
DE3249717C2 (en) Reactor for generating biogas from liquid manure
DE2149552A1 (de) Verfahren und Anlage zur Reinigung von Abwaessern
EP0105943A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Biogas aus einer Biogasmasse
AT385498B (de) Abwasser-klaeranlage
CH531992A (de) Anlage zur biologischen Abwasserreinigung
DE973185C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen und Keimfreimachen von Hefe bei alkoholischen Gaerungsverfahren
DE3226797A1 (de) Anlage zur aufzucht von nutzbaren fischen
DE4336971A1 (de) Kleinkläranlage
AT262900B (de) Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser
AT157100B (de) Kläranlage.
AT123159B (de) Kleinkläranlage.
AT133620B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abwasserreinigung.
DE102021115739A1 (de) Verfahren zur reinigung von abwasser mittels belebtschlamm