-
mit einer elektromagnetischen Reibungskupplung vereinigte Wirbelstrofnktlpplung
Durch das Hauptpatent ist eine Kraftübertragungseinrichtung unter Schutz gestellt,
die aus der Vereinigung einer elektrischen Wirbelstromkupplung mit einer elektromagnetischen
Reibungskupplung besteht. Bei derartigen Verbundkupplungen ist es von großer Bedeutung,
das die Wirbelströme in dem einen Kupplungsteil verursachende 1lagnetsvstem mit
möglichst vielen Polen auszustatten, da sich dadurch die Leistungsfähigkeit bei
gegebenem Schlupf und Gewicht erheblich steigern läßt. Bei Verwendung der üblichen
Radialpole ist die Erhöhung der Polzahl über ein gewisses Maß hinaus aber mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden, da die zur Erregung der Einzelpole erforderlichen Amperewindungen
schwer unterzubringen sind. auch «-erden, wenn die Einrichtung mit hoben Drehzahlen
betrieben wird, die Erregerspulen durch die Schleuderkräfte sehr stark beansprucht.
Es kommt noch hinzu, daß zur Erzeugung der beiden magnetischen Stromkreise, nämlich
einerseits für die Erregung des Feldes der Wirbelstromkupplung und andererseits
für die des Feldes der Reibungskupplung sehr große Eisenmassen erforderlich sind,
die das Gewicht der kombinierten Kupplung stark erhöhen.
-
Die Erfindung schafft hier dadurch Abhilfe, daß für die Erregung der
Wirbelstromkupplung eine konzentrisch zur Kupplungsachse angeordnete Ringwicklung
vorgesehen ist, die abwechselnd von beiden Seiten durch ineinandergreifende, als
Pole der Wirbelstromkupplung ausgebildete, axiale Vorsprünge überlappt wird. Dabei
ist zweckmäßig für die Ausbildung des Feldes sowohl der Wirbelstrom- wie auch der
Magnetkupplung ein gemeinsamer Eisenkörper vorgesehen, in den die Wicklungen der
beiden Kupplungen in annähernd gleichen, radialen Abständen von der Kupplungsachse
eingebaut sind.
-
Bei elektromagnetischen Reibungskupplungen ist es bereits vorgeschlagen
worden, die Ankerscheibe durch eine größere Anzahl voneinander in radialer Richtung
übergreifendcn Magnetpole anziehen zu lassen und diese durch eine gemeinsame, konzentrisch
zur Kupplungsachse liegende Wicklung zu magnetisieren. Demgegenüber wird die Ertindung
in der Anwendung der oben gekennzeichneten Bauart auf den Wirbelstromteil einer
Verbundkupphing erblickt; wodurch eine besonders hohe spezifische Leistung der Wirbelstromkupplung
erreicht wird. Dadurch lassen sich bei verhältnismüßig geringem Gewicht der Gesamtkupplung
die besonders beim Anfahren sehr erheblichen Schlupfverluste auf ein erträgliches
Maß herabsetzen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsfora,
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. r einen AZialschnitt durch die Kupplung während
abb.=2
den Magnetkörper vom Umfange: leer gesehen in Abwicklung darstellt.
-
Mit dein Wellenflansch z des Dieselmotor; der Lokomotive ist, wie
irr Falle des Hauptpatents, der gleichzeitig als Schwungrad dienende glockenartige
Hohlkörper ? starr verbunden, in dessen Mantelteil 3 die Wirbelströme erzeugt werden.
Zur Erleichterung der Wärmeabgabe ist der Teil 3 außen zweckmäßig nach Art eines
Radiators mit Rippen versehen. Innerhalb des Wirbelstromkörpers 2 ist der Magnetkörper
4. untergebracht, der als Ganzes betrachtet die Form eines Zvlinders besitzt. Der
Körper :4 ist auf die anzutreibende, berslpielsweise zu dem Getriebe der Lokomotive
bzw. unmittelbar zu den Treibrädern führende Welle ji fest aufgekeilt. Der Körper
.a. besteht aus zwei Teilen 4.a und 4@, die bei 6 in einer senkrecht zur Achse liegenden
Ebene zusammenstoßen und durch Schraubbolzen ; miteinander verbunden sind. Zwischen
den Teilen 4# und befindet sich ein ringförmiger Hohlraum 3, der zur Aufnahme der
konzentrisch zur Achse liegenden Erregerspule g dient, der der Erregerstrom in üblicher
`Verse durch Vermittlung von Schleifringen io zugeführt wird. Außen an die durch
den Hohlraum 3 gebildeten Flansche des Körpers 4, schließen sich abwechselnd zickzackförmig
ineinander übergreifend (abb.2) die Polschuhe i1, 12 an, die sich in axialer Richtung
im wesentlichen über die ganze Tiefe des Hohlraumes des Wirbelstromkörpers 2 erstrecken.
-
Auf der rechten Stirnseite weist der Magnetkörper .4 eine zweite ringförmige
ausnehmung 13 auf, in der die Erregerspule 14 für die Reibungskupplung untergebracht
ist. Aucli diese Wicklung erhält ihren Strom von den Schleifringen io aus. In die
betreffende Stirnseite des Körpers 4 sind Bolzen 15 eingeschraubt, die zur Führung
der Ankerscheibe 16 dienen und in Bohrungen 17 dieser Scheibe eingreifen. Mit dem
äußeren Teil der Innenseite des Ankers 16 tritt beim Einrücken der Reibungskupplung
der Reibring IS in Eingriff, der an einem besonderen ringförmigen Zwischenstück
ig au; unmagnetiscliem Material angebracht ist. Dieser Zwischenkörper io ist an
der Stirnseite des Mantelteils 3 des Wirbelstrornkörpers befesti;t. Die Ausbildung
aus nichtmagnetischem ;lateral hat den Zweck, das Lbeitreten des Feldes des Wirbelstrornrnagneten
in die Ankerscheibe 16 zu verhindern. Der Ringkörper ig wird zur Erleichterung der
Wärmeabfuhr zweckmäßig mit radial gerichteten Rippen ausgerüstet.
-
Die Wirkungsweise der Einrichtung entspricht de:r des Hauptpatents.
Hat nach Einschaltung der @Virbe lstrornkupphrng der Magnetkörper 4 seine höchste
Drehzahl erreicht, so wird die Erregerwicklung 14 eingeschaltet. Dadurch tritt die
Ankerscheibe 16 mit dem Reibkörper i5, ig in Eingriff, «-oclurcli die unmittelbare
Kupplung der Wellen durch Reibungsschluß erfolgt. Die Erregung der Wirbelstrornkupplung
kann nunmehr ausgeschaltet «-erden.