DE483545C - Jaucherinne fuer Viehstaelle - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Jaucherinne für Viehställe, die sich gegenüber den bekannten Jaucherinnen dadurch unterscheidet, daß die auf ihrem Grunde befindliche Leitrinne mit einer mit Filtereinsätzen versehenen Abdeckplatte abgedeckt ist. Durch diese Maßnahme wird eine scharfe Trennung der festen und flüssigen Auswurfstoffe des Stallviehs erreicht; der tierische Harn wird, nachdem er sich beim ίο Durchgang durch Einstreu und Stallmist verunreinigt hat, durch die Filtereinsätze über der auf dem Grunde der Jaucherinne liegenden Leitrinne geklärt und unterirdisch unter Luftabschluß der Jauchegärgrube zugeführt. Durch dieses Filtrieren werden die dem tierischen Harn und der Jauche anhaftenden Bakterien zurückgehalten und können daher in der Jaucherinne bzw. in der Jauchegärgrube keine unerwünschten Gärungen hervorrufen. Der in dem Harn und der Jauche enthaltene Stickstoff bleibt erhalten, weil eine Zersetzung der Harnjauche unter Luftabschluß bei sofortiger Abführung von der Jaucherinne zur Grube nicht mehr stattfinden kann. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine schaubildliche Darstellung der Jaucherinne und Abb. 2 eine Einsicht in die Jaucherinne, wobei die eine Rinnenwandung fortgelassen ist. Die Jaucherinne besteht aus der Rinnenwandung α und der auf dem Grunde liegenden Leitrinne h, die mit einer mit Filtereinsätzen c versehenen Abdeckplatte abgedeckt ist. Der über der Abdeckplatte befindliche Rinnenraum d dient als Schlammfang; hier lagert der von den Metallfiltereinsätzen zurückgehaltene Schlamm für längere Zeit ab. Der Rinnenraum d ist durch einen Deckel e abgedeckt. Die Wirkungsweise ist folgende: Der von den Stalltieren ausgeschiedene Harn, der· beim Durchgang durch Einstreu und Stallmist seinen Weg zur Jaucherinne nimmt, reißt eine bestimmte Menge Kotschlamm mit und gelangt mit diesem in die Jaucherinne, und zwar in den oberen Rinnenteil d,. Beim Durchgang des Harns durch die Filtereinsätze wird der Kotschlamm zurückgehalten, und der Harn gelangt rein von allen fremden Bestandteilen in die unter der Abdeckplatte liegende Leitrinne, durch die er dann auf schnellstem Wege und in frischem Zustande unvergoren in die Gärgrube geleitet wird.

Durch das sofortige Ableiten des frischen ausgeschiedenen Harns in die Jaucherinne wird der Harn der Luft entzogen, von den mitgerissenen Sinkstoffen befreit und in klarem, frischem Zustande zur Vergärung in die außerhalb des Viehstalles liegende Jauchegrube gebracht. Es kann somit der im tierischen Harn enthaltene überaus flüchtige Stickstoff keine Gelegenheit finden, durch Anstehen in Stallrinnen bei augenblicklich stattfindender Gärung, hervorgerufen durch die Tätigkeit der Kotbakterien, in die Luft zu entweichen. Der Stall ist stets frei von Jauche, und da die Gärung der Jauche in der Grube stattfindet, wird die Stallhygiene weitgehend durch die vorstehend beschriebene Einrichtung der Jaucherinne gefördert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Jaucherinne für ViehstäEe mit auf ihrem Grunde liegender überdeckter Leitrinne, dadurch gekennzeichnet, daß diese Leitrinne von einer mit Filtereinsätzen versehenen Abdeckplatte abgedeckt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen