DE481131C - Dampfkraftanlage mit Gegendruckturbine, deren Abdampf zur Heizung und zum Teil zur Speisewasservorwaermung verwendet wird - Google Patents

Description

• Dampfkraftanlage mit Gegendruckturbine, deren Abdampf zur Heizung und zum Teil zur Speisewasservorwärmung verwendet wird Es sind Dampfkraftanlagen bekannt, bei welchen eine Gegendruckturbine Dampf in ein Heiznetz liefert und ein Teil des Abdampfes dieser Turbine nach Arbeitsleistung in einer Niederdruckdampfmaschine oder -turbine zur Vorwärmung des Speisewassers verwendet wird. Um eine hohe Vorwärmung des Speisewassers herbeizuführen, hat man das durch den Abdampf der Gegendruckturbine vorgewärmte Speisewasser in einem Rauchgasvorwärmer oder deren mehreren weiter vorgewärmt. Diese Anordnung hat bei Anlagen, bei welchen ein großer Heizdampfbedarf besteht, den Nachteil,' daß der für die Vorwärmung des Speisewassers verwendete Teil des Abdampfes für die Speisung des Heiznetzes verlonengeht und daß die Schwankungen der Speisung und des Heiznetzes auf die Gegendruckturbine übertragen werden.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfanlage der geschilderten Art, bei welcher eine Gegendruckturbine Dampf in ein Heiznetz liefert und einTeil des Abdampfes dieser Turbine zur weiteren Arbeitsleitung in einer Niederdruckdampfniasch@ine herangezogen wird, und besteht darin, daß das durch den Abdampf derNiederdruckmaschine vorgewärmte Speisewasser zusammen mit dem Kondensat des Vorwärmedampfes in einen die Abwärme des Hochdruckkessels ausnutzenden Abhitzekessel geleitet wird, dessen Wärmeüberschußals Dampf in das von der Hochdruckturbine gespeiste Heiznetz abgegeben werden kann, während das vorgewärmte Wasser als vorgewärmtes Kesselspeisewasser zum Hochdruckdampferzeuger geführt wird. Die Anordnung besitzt gegenüber der geschilderten bekannten Einrichtung die Vorteile, daß der Abhitzekessel sowohl die Schwankungen der Speisung als auch des Heiznetzes übernimmt, daß somit die Hauptturbine von diesen Schwankungen unbeennflußt bleibt und daß ferner die dem Heiznetz für -die Vonvärmung des Speisewassers entzogenen Dampfmengen dem Heiznetz durch die zusätzliche Dampferzeugung im Abhitzekessel wieder zugeführt werden, so daß das Heiznetz trotz der Entnahme eines Teiles des Abdampfes der Gegendruckturbine für die Speisewasservorwärmung hinreichend große Dampfmengen erhält. Die Erfindung ist in der Zeichnung in den Abb. i und a in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt, wobei die Bezugsbuchstaben beider -Abbildungen die gleiche Bedeutung haben.
• Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform ist a der Hochdruckdampferzeuger, aus dem der Hochdruckdampf über die Leitung m und das Absperrorgan b, der Hochdruckgegendr.uckturbine b zugeführt wird, welche hier beispielsweise als dreigehäusige Turbine dargestellt ist. Diese Turbine treibt den Stromerzeuger e. Der Abdampf geht über die Leitung n in das Heizungsnetz o, während der für die Speisew asservorwärmung notwendige Dampf dieser Leitung entnommen und durch die mit Absperrorgandl versehene Leitung p der Niederdrucktunbine d zugeführt wird, die ebenfalls als Gogendruckturbine ausgebildet ist. Der Abdampf dieser Niederdruckturbine wird in den Speisewasservorwärmer i geleitet, dem das Frischwasser durch die Leitung v zuströmt. Die höhereStufe diesesSpeisew.asservorwärmers k erhält hier beispielsweise Dampf aus einer höheren Stufe der Niederdruckturbine d durch die Leitung s. Das Wasser strömt durch die Leitungen w und schließlich x in einen Abhitzekes!sel 1, welcher die Abgase der Hochdruckdampferzeugeranlage verwertet. Der Vorwärmedampf und das Kondensat gelangen ebenfalls über die Leitung y und x in den Abhitzekessel. Dieser wird zweckmäßigerweise so bemessen, daß der hier entwickelte Dampf als Zusatz in die Heizleitung geschickt werden kann (über die Leitung u), während das Kesselspeisewasser durch die Leitung y entnommen wird. Die Gegendrucknioderdruckturbine d treibt den Stromerzeuger f an.
• Bei dem in Abb. z dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anlage durch die Zuschaltung ,einer weiteren Hochdruckgegendruckturbine c erweitert, - die ihren Dampf über die Leitung z und das Absperrorgan c, erhält. Diese treibt hier beispielsweise über das Vorgelege g und die lösbare Kupplung hl den Stromerzeuger f an, der andererseits mit der Niederdruckturbine d durch die ebenfalls lösbare Kupplung h verbunden ist. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, auch nur mit der Turbine c und dem Stromerzeuger f allein zu fahren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dampfkraftanlage, bei der eine Gegendruckturbine Dampf in ein Heiznetz liefert und ein Teil des Abdampfes dieser Turbine zur weiteren Arbeitsleistung in einer Niederdruckdampfmaschine oder -turbine herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den A ,dampf der Niederdruckmaschine oder -turbine (d) vorgewärmte Speisewasser zusammen mit dem Kondensat des Vorwärinedampfes m einen die Abwärme des Hochdruckkessels (a) ausnutzenden Abhitzekessel (1) geleitet wird, dessen Wärmeüberschuß als Dampf in das von der Hochdruckturbine gespeiste Heiznetz (o) abgegeben werden kann, während das vorgewärmte Wasser als vorgewärmtes Kesselspeisewasser zum Hochdruckdampferzeuger (a) geführt wird.