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Dreiphasenpumpe zur ununterbrochenen Förderung von Flüssigkeit bei
gleichbleibendem Druck, insbesondere für Kunstseidespinnereien Die Erfindung betrifft
eine Pumpe, bei welcher Flüssigkeit ununterbrochen bei gleichbleibendem Druck gefördert
werden soll. Derartige Pumpen sind bei der Herstellung von Kunstseide von besonderer
Wichtigkeit, wo es darauf ankommt, die Spinnflüssigkeit einer Mehrzahl von Spinndüsen
derart zuzuführen, daß die Fadenbildung stetig und ohne Störung verläuft.
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Die Pumpvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer Dreiphasenpumpe,
bei welcher die dritte Pumpe als Ausgleichskammer zur Aufnahme des Überschusses
dient, solange die beiden anderen Pumpen gleichmäßig fördern, wobei ihr Kolben sich
in demselben Maße, aber im entgegengesetzten Sinne bewegt wie der Kolben einer der
beiden anderen Pumpen.
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Die Ausgleichskammer kann gemäß der Erfindung im besonderen so angeordnet
sein, daß der von den beiden anderen Pumpen gegen den Auslaß hin geförderte Flüssigkeitsstrom
aus der Strömungsrichtung zum Auslaß hin seitlich gegen .die Ausgleichskammer hin
abgelenkt wird, so daß die tatsächlich zum Auslaß gelangende Flüssigkeitsmenge vorübergehend
vermindert wird. Es können aber auch alle drei Pumpen in unmittelbare Verbindung
mit dem Hauptauslaß gebracht werden.
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Pumpvorrichtungen gemäß der Erfindung können in mannigfacher Weise
ausgestaltet werden, wofür nachstehend Beispiele gegeben werden.
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Abb. i ist .ein Horizontalschnitt nach der Linie i-i der Abb. 2; Abb.
2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i und der Abb. q.; Abb.3 ist eine
Seitenansicht und Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2; Abb. ¢ ist ein Grundriß;
Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. q.; Abb. 6 zeigt eine Einzelheit;
Abb. 7 ist ein Schnitt in der Längsrichtung durch eine abgeänderte Ausführungsform;
Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 9 einer dritten Ausführungsform;
Abb. 9 ist ein Vertikalschnitt in Längsrichtung nach der Linie 9-9 der Abb. 8; Abb.
io ist ein Vertikalschnitt nach der Linie io-io der Abb. i i einer vierten Ausführungsform;
Abb. i i ist ein Grundriß dieser vierten Ausführungsform; Abb.12 ist ein Horizontalschnitt
einer fünften Ausführungsform nach der Linie i2-12 der Abb. 13; Abb. 13 ist ein
Schnitt nach der Linie 13-13 der Abb. 12; Abb. 1¢ ist ein Horizontalschnitt nach
der Linie 1q.-14 der Abb. 15 und veranschaulicht eine sechste Ausführungsform;
Abb.
15 ist ein Schnitt nach .der Linie 15-15
der Abb. 14.
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Zunächst mag die in den Abb. i bis 6 dargestellte Ausführungsform
in allgemeinen Umrissen erläutert werden.
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Bei dieser Ausführungsform der Pumpvorrichtung bezeichnet io ein Flüssigkeitszuführungsrohr,
welches durch einen Kanal i i mit den drei Zylindern 12, 13, 14 in Verbindung steht,
die ihrerseits an ihren Enden durcheinen Kanal 15, der die Fortsetzung des Kanals
i i bildet, miteinander verbunden sind. Ein Ventil 16 mit Querbohrung 17 steuert
den Flüssigkeitsdurchgang vom Kanal io zum Zylinder 12 durch den Kanal i i, und
ein ähnliches Ventil 18 mit Durchbohrungen. i9 steuert die Verbindung zwischen dem
Zylinder 13 und dem Zylinder 14. Der Zylinder 14 ist mit einem -Auslaßkanal 2o versehen,
welcher im Falle der Verwendung der Pumpe bei der Fabrikation von Kunstseide mit
der Spinndüse in Verbindung steht.
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Jeder der vorerwähnten Zylinder ist mit einem Kolben 21 bzw. 22 bzw.
23 versehen, und diese Kolben ragen aus den von den Kanälen i i und 15 abliegenden
offenen Enden der Zylinder heraus. Der Kolben 23 wird so betätigt, daß er bei seinem
Druckhub sich vollkommen gleichförmig bewegt, abgesehen von den Endabschnitten seiner
Bahn, wo sich der Kolben seinen Umkehrpunkten nähert. Der Saughub des Kolbens vollzieht
sich in kürzerer Zeit bei beliebigem geeigneten Tempo. Dem Kolben --2 wird genau
die gleiche Bewegung erteilt wie dem Kolben 23, aber in umgekehrter Richtung, d.
h. der Kolben 22 bewegt sich bei seinem Saughub vollkommen gleichförmig, abgesehen
von den Endabschnitten der Bahn, und- hat einen in kürzerer Zeit ausgeführten Druckhub.
Der Kolben 21 vollführt eine ähnliche Bewegung wie der Kolben 23, aber die Bewegungsphasen
beider Kolben sind gegeneinander versetzt, so daß der Abschnitt der gleichförmigen
Flüssigkeitsausstoßung während des Druckhubs des Kolbens 21 beginnt, kurz bevor
der entsprechende Abschnitt der Förderung des Kolbens 23 aufhört, und sich so lange
fortsetzt, bis der Kolben 23 seinen Saughub vollendet und die gleichförmige Ausstoßung
von Flüssigkeit beim nächsten Druckhub aufgenommen hat. Der Kolben 21 befindet sich
dann auf seinem Saughub, welcher sein Ende erreicht, bevor der Kolben 23 seinen
Druckhub beendigt. Das Ergebnis ist, daß die Perioden gleichförmiger Bewegung der
Kolben 2i, 23 teilweise miteinander zusammenfallen oder einander überlappen.
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Die Ventile 16, 18 werden, wie oben erwähnt, so verstellt, daß sie
während des Arbeitsspieles der Pumpenkolben den Durchgang durch die Kanäle i i und
15 öffnen und schließen.
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Zur Beschreibung der Wirkungskreise der Pumpe mag angenommen werden,
daß der Zylinder 14 mit Flüssigkeit gefüllt ist und daß der Kolben 23 gerade angefangen
hat, sich auf seinen Druckhub mit gleichförmiger Geschwindigkeit zu bewegen. Der
Kolben 22 befindet sich zu dieser Zeit nahe dem inneren, d. h. im Sinne der Zeichnungsabbildungen
rechten Ende des Zylinders 13 und bewegt sich mit der gleichen Geschwindigkeit nach
außen. Der Kolben 21 hat gerade seinen Auswärtshub begonnen. Das Ventil 18 befindet
sich in der Schlußstellung und das Ventil 16 in der Offenstellung. Die Bewegungen
der verschiedenen Kolben vollziehen sich von dieser Ausgangsstellung aus in der
oben beschriebenen Weise. Die Flüssigkeit im Zylinder 14 wird bei Druckhub durch
den Auslaß 2o mit vollkommen gleichförmiger Geschwindigkeit, die durch die Geschwindigkeit
des Kolbens 23 bestimmt wird, ausgestoßen. Der Zylinder 12 wird gefüllt, während
sich der Kolben 21 nach auswärts bewegt, durch die Flüssigkeit, welche aus dem Speiserohr
io durch den Kanal ii und die Durchbohrung des Ventils 16 zufließt. Auch der Zylinder
13 wird durch Flüssigkeit, die in der gleichen Weise eintritt, gefüllt, während
sich der Kolben 22 bei gleichförmiger geringer Geschwindigkeit nach außen, d. h.
im Sinne der Zeichnung nach links bewegt.
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Während noch die langsame Auswärtsbewegung des Kolbens 22 andauert,
erreicht der Kolben 2i die äußerste Grenze seiner Auswärtsbewegung und kehrt seine
Bewegungsrichtung um, d. h. er nimmt seine langsame gleichförmige Einwärtsbewegung
auf, und diese Einwärtsbewegung ist gleich der Auswärtsbewegung des Kolbens 22.
Der Kolben 21 stößt daher Flüssigkeit aus dem Zylinder 12 mit derselben Geschwindigkeit
aus, mit welcher die Flüssigkeit in den Zylinder 13 einströmt. In diesem Zeitpunkt
des Arbeitsspieles kann das Ventil 16 geschlossen werden und die Bewegungen der
Kolben 21 und 22 können fortgesetzt werden, da das Flüssigkeitsvolumen zwischen
den Stirnflächen der beiden Kolben unverändert bleibt. Unmittelbar danach kann das
Ventil 18, welches geschlossen war, geöffnet werden, ohne daß die gleichförmigeAusstoßung
von Flüssigkeit aus dem Zylinder 14 zum Auslaß hin gestört wird, weil die ganze
aus dem Zylinder 12 ausgestoßene Flüssigkeitsmenge vom Zylinder 13 aufgenommen wird.
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Man erinnert sich, daß der Kolben 22 sich genau in der gleichen Weise
wie der Kolben 23, aber in entgegengesetztem Sinne, bewegt. Wenn daher die Geschwindigkeit
des Kolbens
23 zurückgeht, so daß die durch den Kolben ausgestoßene
Flüssigkeitsmenge unter den Betrag der gewünschten gleichförmigen Fördermenge sinkt,
dann sinkt auch die Geschwindigkeit des Kolbens 22 in gleicher Weise. Der Kolben
2i jedoch fährt fort Flüssigkeit in gleichbleibender Menge auszustoßen, und die
ganze Menge dieser gleichförmigen Flüssigkeitsförderung kann nicht länger vom Zylinder
aufgenommen werden. Die Überschußförderung aus dem Zylinder 12 ist gleich der Verminderung
des Aufnahmevermögens des Zylinders 13, und diese Verminderung gleicht die Verminderung
der Förderung aus dem Zylinder 14 aus. Aber die aus dem Zylinder 12 ausgestoßene
Flüssigkeit kann durch den Kanal i9 im Ventil 18 in den Zylinder 14 übertreten und
aus diesem direkt zum Auslaß 2o gelangen, so daß die aus dem Zylinder 12 ausgestoßene
Flüssigkeitsmenge genau den Abfall der Förderung aus dem Zylinder 14 ausgleicht.
Der Kolben23 kann jetzt zur Ruhe kommen. Der Kolben 22 kommt gleichzeitig zur Ruhe,
und die ganze Förderung aus dem Zylinder 12 durch den Kolben 2i strömt zum Auslaß,
so daß die gewünschte gleichförmige Geschwindigkeit des Flüssigkeitsausstoßes aufrechterhalten
bleibt. Während der Fortsetzung der gleichförmigen Förderung des Kolbens 21 bewegt
sich der Kolben 23 rasch nach außen. Der Kolben 22 bewegt sich ähnlich rasch nach
innen und stößt die Flüssigkeit, die sich im Zylinder 13 befindet, in den Zylinder
14, so daß sich dieser füllt, wobei die Strömung durch die Bohrung i9 des Ventils
18 hindurchgeht. Wenn der Zylinder 14 wieder gefüllt ist, dann kehrt sich die Bewegungsrichtung
des Kolbens 23 um, und der Kolben nimmt seinen gleichförmigen Druckhub auf. Der
Kolben 21 nähert sich jetzt dem Ende seines Druckhubes, und der Kolben 22 befindet
sich am inneren Ende des Zylinders 13 und beginnt seinen gleichförmigen Saughub.
Die beiden Zylinder i2 und 14 fördern demnach gleichzeitig Flüssigkeit gegen den
Auslaß hin mit der gewünschten gleichförmigen Geschwindigkeit, aber der Zylinder
13 nimmt in demselben gewünschten Maße Flüssigkeit aus einem der Zylinder auf. Während
dieses Zeitabschnittes, während sich die Förderung der beiden Pumpen überlappen,
kann das Ventil 18 geschlossen werden, so daß die ganze zum Auslaß 2o geförderte
Flüssigkeitsmenge durch den Kolben 23 geliefert wird. Unmittelbar darauf kann das
Ventil 16 geöffnet werden, so daß die Zylinder 1ä und 13 in Verbindung mit dem Speiserohr
io gelangen, und im unmittelbaren Anschluß daran kann der Kolben 21 seine gleichförmige
Förderung unterbrechen und seinen Saughub beginnen. Dann ist der Zustand wiederhergestellt,
von dem oben bei der Beschreibung des Arbeitsspieles der Pumpen ausgegangen wurde,
und dieses Arbeitsspiel kann beliebig fortgesetzt werden.
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Man erkennt, daß der Kolben 23 und der Zylinder 14 die eine und der
Kolben 21 und der Zylinder 12 die andere Förderpumpe bilden, während der Zylinder
13 mit dem darin arbeitenden Kolben 22 die Ausgleichskammer bildet, von der oben
die Rede war.
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Abb.7 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform der Pumpvorrichtung.
In diesem Falle ist die Speiseleitung mit 53 bezeichnet, und die drei Zylinder,
welche den Zylindern 12, 13 und 14 der ersten Ausführungsform entsprechen, tragen
die Bezeichnung 54, 55, 56. Ein einziger Ventilkörper 57 steuert die Verbindung
zwischen der Speiseleitung und dem ersten Zylinder und auch diejenige zwischen dem
zweiten und dem dritten Zylinder. Die Verbindungskanäle sind zweckmäßig paarweise
angeordnet, wie bei 58 und 59 angedeutet ist, und der Flüssigkeitsaustritt findet
schließlich statt aus dem Zylinder 56 durch .einen Kanal 6o. Dieser Kanal 6o öffnet
sich in einer Kammer 61, die mit einem drehbaren Ventilkörper 62 ausgerüstet ist.
Bei einer Stellung dieses Ventilkörpers ist der Kanal 6o gegen den normalen Auslaß
63 hin offen, und wenn der Ventilkörper um i8o° gedreht wird, dann gelangt der Kanal
6o in Verbindung mit einer Rückleitung 64, welche der Rückleitung 27 der Abb. 2
entspricht. Diese Nebenschlußvorrichtung wird benutzt, wenn man aus irgendeinem
Grunde den Ausstoß von Flüssigkeit durch eine der zu einer Batterie gehörigen Pumpen
zu unterbrechen wünscht. Eine ähnliche Nebenschlußvorrichtung kann gewünschtenfalls
auch bei der in den Abb. i bis 5 dargestellten Pumpvorrichtung vorgesehen werden.
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Die in Abb. 7 veranschaulichte Konstruktion kann, soweit es sich um
die Kolben für die verschiedenen Zylinder handelt, in ähnlicher Weise angetrieben
werden wie die in Abb. i bis 5 veranschaulichten Pumpen, und das Ventil
57 kann ebenso betätigt werden, wie es mit den Ventilen 16, 18 im Falle von
deren Kupplung geschah.
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In den Abb. 8 und 9 ist noch eine weitere Ausführungsform veranschaulicht.
In diesem Falle ist die Speiseleitung mit 65 bezeichnet. Die drei den Zylindern
12, 13, 14 der ersten Ausführungsform entsprechenden Zylinder 66, 67, 68 liegen
in diesem Falle in einer vertikalen Ebene über der Speiseleitung 65. Der Auslaß69
von dem Zylinder 68 kann mit Hilfe eines Ventiles 72 sowohl mit dem Hauptauslaß
7o als auch mit einer Rückleitung 71 in Verbindung gesetzt werden. Ein Merkmal dieser
Konstruktion besteht darin, daß die verschiedenen
Pumpenzylinder
die Form von Ringkammern. besitzen, die zwischen Zylinderflächen verschiedenen Durchmessers
liegen. Die Steuerventile sind mit 73 und 74 bezeichnet. Die erste Pumpenkammer
66 besteht aus dem Ringraum, welcher den Kolben 75 umgibt, zier einen geringeren
Durchmesser hat als der Kolben 76, gegen den er sich mit seinem Ende legt. Eine
Bewegung der beiden Kolben nach rechts im Sinne der Abb. 9 bildet den rasch sich
vollziehenden Saughub der Pumpe, und der langsam und gleichförmig sich vollziehende
Druckhub erfolgt in der entgegengesetzten Richtung. Die anderen beiden Pumpen sind
ähnlich konstruiert, aber sie liegen auf den entgegengesetzten Seiten des Verbindungskanales
77, d. h. die die Ausgleichskammer bildende Pumpe hat ihren Kolben größeren Durchmessers
78 auf der linken Seite und den Kolben kleineren Durchmessers 79 auf der rechten,
während die Förderpumpe ihren größeren Kolben 8o auf der rechten Seite und den kleineren
81 auf der linken Seite hat. Der Betrieb dieser Pumpe ist genau der gleiche, wie
er mit Bezug auf die Abb. i bis 5 beschrieben wurde, und die beiden Kolben 78, 79
und 8o, 81 zeigen die gleichen Bewegungsvorgänge, jedoch in entgegengesetzter Phase,
d. h. wenn der Kolben 8o sich auf seinem Druckhub nach links bewegt, dann befindet
sich der Kolben 78 in seinem Saughub. Die Kolben 78, 79, 80, Si bei der Anordnung
nach Abb. 9 bewegen sich also sämtlich genau so hin und her, wie es für die Ausführungsform
nach Abb. i bis 5 erläutert worden ist.
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Bei der in den Abb. io und ii dargestellten Ausführungsform sind die
drei Pumpkammern in derselben Reihenfolge wie bei der Beschreibung der bereits erläuterten.
Ausführungsform mit 82, 83, 84 bezeichnet. Die Speiseleitung ist bei 85 und die
Rückleitung bei 86 angedeutet. Ein einziger Ventilkörper 87 dient dazu, die Verbindung
zwischen der Speiseleitung und den Zylindern zu überwachen; wobei der Ventilkörper
durch Drehung in zwei Einstellagen gebracht werden kann. Im Ventilkörper ist eine
Höhlung 88 vorgesehen, an welche sich nach unten und oben Ausläufer 89, 9o anschließen.
Bei einer Einstellung des Ventiles stellt der Ausläufer 89 der Ventilhöhlung die
Verbindung von der Zuleitung 85 nach dem ersten und dem zweiten Zylinder 82 bzw.
83 her, während der dritte Zylinder 8¢ bei dieser Ventilstellung nur mit dem Auslaß
9i in Verbindung steht. Bei der anderen Ventilstellung wird die Speiseleitung 85
abgeschlossen, und die Zylinder 82 und 83 stehen durch die Höhlung 9o mit dem Zylinder
8.4 und dem Auslaß in Verbindung. Der Betrieb dieser Vorrichtung zur Überwachung
des Flüssigkeitsdurchflusses ist genau der gleiche wie bei der Pumpvorrichtung gemäß
den Abb. i bis 5, und verschiedene Konstruktionseinzelheiten können den bereits
beschriebenen ähnlich gemacht werden. Beispielsweise könnten die Pumpen mit Kolben
versehen sein, die in offenen Bohrungen der Pumpenkörper arbeiten, oder sie könnten
mit zueinander koaxialen Kolben von verschiedenen Durchmessern ausgestattet sein.
Es braucht jedoch nicht erneut auf die Einzelheiten eingegangen zu werden.
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Die in den Abb. 12 und 13 veranschaulichte Konstruktion ist in ihrer
Wirkungsweise den vorher beschriebenen Konstruktionen ähnlich, weicht aber insofern
von den vorbeschriebenen Konstruktionen ab, daß nur zwei Zylinder vorgesehen .sind
und @daß. ein in diesem Zylinder arbeitender Kolben mit seinem einen Stirnende den
Kolben für die Förderpumpe und mit dem anderen den Kolben für die Ausgleichskammer
bildet.
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In diesen Abbildungen bezeichnet 92 einen Gußkörper, welcher mit vier
Bohrungen versehen ist, die denselben von einem Ende zum anderen durchsetzen, und
in dem außerdem eine Zuleitung 93 vorgesehen ist. In der Bohrung 94. sitzt ein Schieberventil
95, welches einen Durchlaß 96 öffnet und schließt. Dieser Durchlaß mündet in eine
zylindrische Bohrung 97, in welcher ein Pfropfen 98 verschiebbar sitzt. Dieser Pfropfen
wird von Kolben 99, ioo hin und her bewegt, welche aus den Enden der zylindrischen
Bohrung herausragen und darauf berechnet sind, mit entsprechenden Kolben einer ähnlichen
Pumpvorrichtung in der oben beschriebenen Weise zusammenzuarbeiten. Der Kolben 99
besitzt einen geringeren Durchmesser als der Pfropfen 98, so daß er mit .der ihn
umgebenden Zylinderwand einen ringförmigen Ptimpraum bildet. Der Kolben ioo besitzt
nach der Darstellung.,der Zeichnung ebenfalls einen geringeren Durchmesser als der
Pfropfen 98, aber dies ist unwesentlich, da der den Kolben ioo umgebende Ringraum
mit der Außenluft in Verbindung steht und nicht als Pumpraum benutzt wird. Die Kolben
sitzen gut passend in Buchsen, von denen eine mit ioi bezeichnet ist, welche in
das Gehäuse eingeschraubt oder sonst daran befestigt sind. Die Ausbuchsung der Zylinderenden
wird dadurch notwendig, daß der Pfropfen 98 einen größeren Durchmesser hat als der
Kolben 99.
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Der Pumpraum 97 steht dauernd durch einen Kanal io2 mit einer Ventilkammer
103
in Verbindung, welche mit einem Ventil log. ausgerüstet ist, das sie in
Verbindung mit einem Kanal 105 zu setzen oder die Verbindung mit diesem Kanal
zu unterbrechen vermag. In die Kammer 103 mündet an deren
anderem
Ende auch noch ein Kanal io6, welcher jedoch niemals. geschlossen wird. Die Kanäle
io5, io6 führen nach den entgegengesetzten Enden einer zylindrischen Bohrung 107,
in welcher ein genau darin passender Pfropfen i o8 ähnlich dem Pfropfen 98 verschiebbar
ist. Dieser Pfropfen wird durch Kolben log, iio in den zylindrischen Bohrungen verschoben,
welche beide Kolben einen geringeren Durchmesser haben als der Pfropfen, so daß
an beiden Enden des Pfropfens Ringräume in der Bohrung 107 gebildet werden. Der
Pfropfen io8 bildet mit seiner Stirnfläche i i i den Kolben einer Förderpumpe und
durch seine Stirnfläche 112 den Kolben der Ausgleichspumpe. Der Hauptauslaß für
die Förderpumpe ist bei 113 angedeutet und liegt gegenüber dem durch das Ventil
104 gesteuerten Auslaß 1o5.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung, welche zwei Förderpumpen und
eine Ausgleichspumpe enthält, ist derjenigen der in den Abb. i bis 5 dargestellten
Ausführungsform ähnlich und gestaltet sich wie folgt, wobei für die Erläuterung
des Arbeitsspieles von der in Abb. 12 dargestellten Lage der Teile ausgegangen werden
mag, bei welcher der Pfropfen 98 auf seinem Druckhub nach links die Phase gleichförmiger
Bewegung begonnen hat. Die Flüssigkeit strömt dann durch den Kanal 1o2 in die Kammer
103, aus dieser durch den Kanal io5, welcher durch das Ventil io4 freigelegt ist,
zum Auslaß 113. Der Pfropfen 1o8 befindet sich in der gezeichneten Stellung unmittelbar
vor dem Beginn seines raschen Saughubes nach links, bei dessen Ausführung er die
Flüssigkeit in der Ausgleichskammer 107 durch den Kanal io6, die Kammer 103,
den Kanallos nach der anderen Seite des Pfropfens io8 befördert. Diese Zuführung
von Flüssigkeit zu der Förderpumpe auf der rechten Seite des Pfropfens io8 findet
ihr Ende, bevor, der Kolben 98 den mit gleichförmiger Geschwindigkeit sich vollziehenden
Teil seines Druckhubes beendigt. Der Pfropfen io8 nimmt dann seinerseits seine gleichförmige
Bewegung während seines Druckhubes in der Richtung nach rechts hin auf und befördert
dabei Flüssigkeit zum Auslaß 113, während der Pfropfen 98, welcher sich dem Ende
seiner mit gleichförmiger Geschwindigkeit sich vollziehenden Bewegung nähert, Flüssigkeit
in die Ausgleichskammer links vom Pfropfen io8 befördert. Das Ventil iQ4 ist dabei
geschlossen und das Ventil 95 geöffnet. Der Pfropfen 98 beginnt dann seinen raschen
Saughub und saugt dabei frische Flüssigkeit aus der Zuleitung durch die Bohrung
96 an, während gleichzeitig durch den Kanal io2 und die Kammer
103 Flüssigkeit in die Ausgleichskammer links vom Pfropfen i o8 strömt. Sobald
der Pfropfen 98 das Ende seiner Bewegung nach rechts im Sinne der Abb. 12 erreicht
hat, erfolgt eine Umkehrung seiner Bewegungsrichtung unter Beginn der gleichförmigen
Bewegung während des Druckhubes. Die Ventile werden dann wieder in die in Abb. 12
dargestellte Lage zurückgestellt, und unmittelbar darauf gelangt der Pfropfen io8
an das Ende seines Druckhubes, wodurch die Teile sämtlich in die in der Zeichenabbildung
dargestellte Lage zurückgekehrt sind und das Arbeitsspiel sein Ende erreicht hat,
um sich beliebig oft in gleicher Weise zu wiederholen.
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Bei der in den Abb. 14 und 15 dargestellten Ausführungsform ist der
Pumpenkörper mit 114 bezeichnet und wiederum mit einer Anzahl ihn von einem Ende
bis zum anderen durchsetzenden Bohrungen versehen. Die Bohrung 115 bildet die Zuleitung
und die Bohrung 116 die Rückleitung. Die drei Pumpenräume sind mit 117, 118, 119
bezeichnet, und außerdem sind zwei weitere Bohrungen i2o und 121 vorgesehen, worin
zylindrische Schieberventile laufen. Querbohrungen 122, 123 und 124 stellen Verbindung
von der Zuleitung zu den verschiedenen Ventilräumen und Zylindern her, und der Pumpenauslaß
ist mit 126 bezeichnet; derselbe kann vermittels eines geeigneten Nebenschlußventils
128 entweder durch eine Bohrung 127 mit einer Spinndüse oder auch mit der Rückleitung
i 16 in Verbindung gesetzt werden.
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Bei dieser Konstruktion sind alle Kolben, wie aus Abb. 14 ersichtlich
ist, als Differentialkolben ausgebildet, aber die beiden Teile verschiedenen Durchmessers
sind vorzugsweise getrennt hergestellt und werden durch den inneren Druck der Flüssigkeit,
welche gefördert wird, getrennt gehalten, um jede Beeinträchtigung der freien Flüssigkeitsbewegung
und besonders unerwünschte Einflüsse der Oberflächenspannung an derVerbindungsstelle
zwischen dem dünneren und dem dickeren Kolbenabschnitt zu vermeiden. Wie aus Abb.
14 ersichtlich ist, besitzt der Zylinder 117 einen stärkeren Kolben 129 und einen
dünneren Kolben 130. Die entsprechenden Teile im Zylinder i i8 sind mit 134
132 bezeichnet.
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Die Kolbenpaare 129, 130 und 131, 132 werden gleichzeitig in derselben
Richtung bewegt, d. h. sie werden abwechselnd im Sinne der Abb. 14 nach rechts und
nach links bewegt, und zwar durch eine Stange, die unterhalb des Pumpenkörpers angeordnet
und mit einem Treiber 133 verbunden ist, welcher in Eingriff mit jedem der Kolbenpaare
steht. Der Kolben 134, welcher sich in dem Zylinder befindet, in den die Flüssigkeit
aus der Zuleitung i15 zuerst eintritt, wird in der oben beschriebenen
Weise
durch eine geeignete Schubstange 135 in entgegengesetzter Richtung wie der Kolben
131 bewegt. Die beiden Ventile, von welchen eines bei 136 in Abb. 14 dargestellt
ist, können in irgendeiner geeigneten Weise betätigt werden, wobei die Ventile verschiedener
Pumpvorrichtungen zweckmäßig mit ihren Enden aneinanderstoßen und sämtlich gleichzeitig
durch eine Antriebsvorrichtung an dem Ende einer Reihe von aneinandergeschlossenen
Pumpen betätigt werden.
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Die verschiedenen Kanäle sind, soweit erforderlich, durch Stöpsel
137 verschlossen, welche nach der Darstellung der Zeichnung konische Form
besitzen und auf eine nachgiebige Packung 138 wirken. Diese Stöpsel werden
in ihrer Lage durch eine geeignete Stütze tag auf dem Pumpentisch gesichert, gegen
welche Stütze der Pumpenkörper gedrückt wird. Diese Stöpselform kann auch bei jeder
der oben beschriebenen Pumpenausführungen Anwendung finden.
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Die Arbeitsweise dieser besonderen Pumpenkonstruktion braucht nicht
im einzelnen beschrieben zu werden, da sie genau mit derjenigen der verschiedenen
oben beschriebenen Ausführungsform übereinstimmt. Es mag nur erwähnt werden, daß
die Flüssigkeit von der Zuleitung i i5 durch die Ventilkammer z2o in den ersten
Pumpenzylinder i i9 eintritt und aus diesem entweder unmittelbar durch die Kanäle
123, 124 zum Auslaß gelangt. oder in einem anderen Zeitabschnitt des Arbeitsspieles
in die Kammer 118 und von dieser in die Kammer 117 übertritt, von der sie
dann zum Auslaß befördert wird.
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Es können beliebige Einrichtungen getroffen werden, um den Pumpenkolben
die erforderlichen Bewegungen zu erteilen.
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Im vorstehenden ist eine Anzahl verschiedener Ausführungsformen der
Erfindung beschrieben worden, um ersichtlich zu machen, in wieviel Formen die Erfindung
in die Wirklichkeit umgesetzt werden kann. Die Wirkungsweise aller beschriebenen
Einrichtungen ist insofern ähnlich, als zwei Pumpen Flüssigkeit nacheinander zum
Auslaß befördern und die Flüssigkeit während der einander überleckenden Förderperioden
von einer der Pumpen von ihrem normalen Weg zum Aus-1aß hin abgelenkt wird nach
einer Kammer, welche sich genau in demselben Maße erweitert,- als Flüssigkeit durch
die Pumpen im Überschuß über die vorgeschriebene Menge gefördert wird. Zu beachten
ist bei der Ausführung .der Erfindung, daß zur Verhinderung von Unregelmäßigkeiten
in der Flüssigkeitsförderung, die sich aus der Betätigung der Ventile, welche die
verschiedenen Kanäle steuern, ergeben könnte, diese Ventile so ausgebildet werden
sollten, daß sie weder bei ihrer Öffnung noch bei ihrer Schließurig den Inhalt der
die Flüssigkeit aufnehmenden Pumpenräume ändern. Abgesehen davon können die Ventile
jedoch beliebige Konstruktionen besitzen. Außer den auf den Zeichnungen dargestellten
und vorstehend erläuterten Ausführungsformen der Erfindung sind noch mannigfache
andereAusführungsformen möglich und. können an den dargestellten Ausführungsformen
mannigfache Abänderungen getroffen werden, ohne daß der Boden der Erfindung verlassen
wird.