DE470679C - Stopfbuchsdichtung fuer Brems- oder Federungszylinder - Google Patents

Description

• Stopfbuchsdichtung für Brems- oder Federungszylinder Zusatz zum Patent 459999 Bei der Stopfbuchsdichtung nach dem Patent 459999 für Brems- oder Federungszylinder ist in einen zwischen den gegeneinander beweglichen und gegen Luft- oder Flüssigkeitsdruck abzudichtenden Teilen (Zylinder und Kolben) gebildeten Hohlraum mit einer zylindrischen und dazu konzentrischen, nach dem Druckraum hin kegelmantelförtnig .ich verjüngenden Wandung ein Abdichtungskörper aus elastisch verformbarem Werkstoff voii keilförmigem Querschnitt eingelegt. Der Abdichtungskörper ist, mit einer Stirnfläche ;in der abstützenden Grundbüchsenfläche anliegend, mit der anderen der unmittelbaren Einwirkung des Druckmittels ausgesetzt und wird durch das Druckmittel einerseits manschettenartig an die Zylinderfläche angedrückt, andererseits verformt und in seinem mittleren Teil gestreckt. Dadurch wird selbsttätig Dichtungsstoff nach der- einen Richtung auf die Grundbüchse und nach der anderen Richtung nach dem Druckraum zu verdrängt. Da nach dein Druckraum hin der Stopfbuchshohlraum sich verjüngt, wird das freie Ende des Dichtungskörpers mit einem größeren Ringquerschnitt in den enger «-erdenden Teil des Hohlraumes, also in einen kleineren Querschnitt, gedrückt.
• In weiterer Ausbildung der Stopfbuchsdichtung vorbeschriebener Art wird der bisher nach der Stopfbuchsgrundbüchse hin mit einer ebenen Ringfläche endigende, sich gegen eine ebensolche Ringfläche der Grundbüchse stützende Dichtungskörper auch nach der dem Druckraum abgewendeten Seite hin mit keilförmigem Querschnitt sich verjüngend ausgeführt. Durch die unter Einwirkung des Druckmittels erfolgende Streckung des mittleren Teils des Dichtungskörpers und die dadurch entstehende Stoffverdrängung nach beiden Seiten wird auch nach der Grundbüchse hin ein Ring von keilförmigem Querschnitt in einen ebenso geformten Hohlraum gedrückt, ein besserer Dichtungsabschluß erzielt und eine größere Sicherheit gegen Entweichen von Druckluft (oder Flüssigkeit) an der Grundbüchse entlang geschaffen als in dem Falle, wo sich hier nur ebene Querflächen berühren. Je nach der Wahl der Form für den Dichtungskörper und den ihn aufnehmenden Hohlraum kann die Dichtungswirkung besonders nach der Zylinderwandung, oder besonders nach der Kolbenwandung hin, oder aber zugleich nach der Zylinder- und nach der Kolbenwandung hin, verbessert werden.
• Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. t eine Ausführungsform eines vollständigen 1.uftfederungszylinders mit Kolben und Dichtung nach der Erfindung im Längsschnitt; die Abb.2 bis 4. zeigen Schnitte weiterer Ausführungsformen durch den Dichtungskörper mit den angrenzenden Teilen.
• Der Dichtungskörper a (Abb. T) aus elastisch verformbarem Werkstoff lieb in einem. Dinghohlraum, dessen innere Wandung durch die zylindrische Außenfläche b1 des Verdrängerkolbens b und dessen äußere Wandung durch die Innemvandung des Zylinders -c gebildet wird, die von oben nach dem Druckluftraum d des Zylinders zu aus einer zylindrischen Mantelfläche cl in eine Kegelmantelfläche_c2 übergeht. Nach oben ist der Stopfbuchshohlraum durch einen Ring e begrenzt, der der Kreisringstirnfläche der in den Zylinder c eingeschraubten Grundbüchse f vorgelagert ist und nach dein Dichtungskörper a hin eine kegelmantelförmige Außenfläche ei hat. Die Zwischenschaltung eines besonderen Ringes e bezweckt, die Drehbewegung der Gewindebüchse f beim erstmaligen Ein- und bei etwaigem Nachstellen und damit Reibungen und Abnutzungen vom Dichtungskörper a an der Berührungsfläche fernzuhalten. Der Form des so gebildeten Stopfbuchshohlraumes entspricht die Form des Dichtungskörpers a, der sich demnach mit seiner inneren und äußeren Mantelfläche gegen die zylindrische Kolbenfläche b1 und die Zylinderflächen cl und c2 und mit seinem der Eintrittsstelle des Kolbens b zugewendeten Ende an die Kegelmantelfläche ei des Ringes e anlegt. Nach dem Druckluftraum d endigt der Dichtungskörper a in einer ebenen oder gewölbten Stirn-Räche.
• Beim Einbau wird der Dichtungskörper a durch Anziehen der Grundbüchse f mit mäßigem Druck in sein Hohllager und der Dichtungsstoff gegen seine Anlageflächen gedrückt. Der im Druckluftraum d herrschende Luftdruck drückt den Dichtungsring a der Länge nach etwas zusammen, womit die Bildung eines Ringspalts an seiner kegelförmigen Außenfläche verbunden ist. Die dort eindringende Druckluft preßt einerseits den Dichtungskörper manschettenartig gegen die Kolbenfläche bi an, andererseits wird dadurch der Dichtungskörper a. in seinem Mittelteil verformt und gestreckt, wodurch selbsttätig der Dichtungsstoff in der Richtung nach dem Druckraum und in der Richtung nach der Grundbüchse f zu verdrängt wird. Dadurch wird der keilringförmige Vorsprung a1 des Dichtungskörpers a in sein sich verjüngendes Hohllager hinein und gegen die Zylinderwandung cl gepreßt und der in den erwähnten Ringspalt zwischen dem Dichtungskörper a und der Zylinderwandung c2 eingedrungenen Luft der weitere Durchtritt nach der Grundbüchse f hin verwehrt.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 läuft das der Grundbüchse f zugewendete Ende des Dichtungskörpers a im äußeren Teil seiner Stoffstärke in einen Ringvorsprung a1 von keilförmigem Querschnitt aus, während der innere Teil seiner Stoffstärke in einer ebenen, zur Stopfbuchslängsachse senkrechten Kreisringstirnfläche endigt. Die abstützenden Gegenflächen des Ringes e sind gleichartig geformt. Dadurch wird beim erstmaligen Anziehen der Grundbüchse f dem Dichtungskörper a von vornherein und dauernd im Stopfbuchshohlraum die richtige Lage gegeben, die an den abzudichtenden Flächen b1, cl, c2 einen guten Schluß bei gleichmäßiger Vorspannung im Dichtungsstoff .gewährleistet.
• Zur Verbesserung der Dichtungswirkung auch nach der Kolbenwandung b1 hin läuft nach Abb. 3 das dein Druckluftraum d abgewendete Ende des Dichtungskörpers a nach außen wie auch nach innen in je einen Ringvorsprung a1 bzw. a2 von keilförmigem Querschnitt aus. Dazwischen kann, wie in Abb. 4. dargestellt, und zu gleichem Zweck, wie beschrieben, eine ebene Kreisringstirnfläche gelegt sein. Die Keilwinkel dieser beiden Ringvorsprünge a1 und a2 können gleich (Abb. q.) oder verschieden (Abb.3) groß bemessen sein; zweckmäßig geschieht dies so, daß der Keilwinkel des äußeren Ringvorsprungs a1 spitzer ist als der des inneren Vorsprungs a2, wodurch ein größerer Anpressungsdruck für das Dichtungsende nach der Zylinderwandung cl hin als nach dem beweglichen Kolbenteil hin erzeugt wird. Ringeinschnitte oder -nuten g am Grund der Vorsprünge a1 und a2 des Dichtungskörpers a gegenüber den Kanten des Stützringes e erleichtern das Hineinpressen der Ringvorsprünge a1 und a2 in der Richtung der Verjüngung der Stopfbuchshohlräume.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stopfbuchsdichtung für Brems- oder Federungszylinder nach Patent 459 999, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (a) auch an seinem der Stopfbuchsgrundbüchse (f) zugewendeten Ende mit keilförmig sich verjüngendem Querschnitt ausgeführt und von Wandungen (cl, e1) gleichen Querschnitts eingeschlossen ist.
2. 2, Stopfbuchsdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das der Grundbüchse f) zugewendete Ende de, Dichtungskörpers (a) mit dem einen Teil seiner Stoffstärke, z. B. dem äußeren. in einen Ringvorsprung (al) von keilförmig sich verjüngendem Querschnitt ausläuft, mit dem andern Teil seiner Stoffstärke in einer zur Stopfbuchslängsachse senkrechten oder annähernd senkrechten Kreisrinb Stirnfläche endigt.
3. 3. Stopfbuchsdichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (a) an seinem der Grundbüchse zugewendeten Ende in zwei Ringvorsprüngen (a1, a) von keilförmig sich verjüngendem Querschnitt endigt, zwischen denen eine ebene Kreisringstirnfläche liegen kann.
4. 4. Stopf buchsdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilwinkel der beiden keilförmig sich verjüngenden Ringvorsprünge (a1, a2) ungleich groß sind.
5. 5. Stopfbuchsdichtung nach Anspruch .4, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel des äußeren Ringvorsprungs (a1) kleiner als der des inneren, nach dem Kolben (b) zu gelegenen Vorsprungs (a2) ist.
6. 6. Stopfbuchsdichtung nach Anspruch i, 2y 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dichtungskörper (a) und der nachstellbaren Stopfbuchsgrundbüchse (f) ein besonderer fester Ring (e) mit dem Profil des Dichtungskörperendes entsprechenden Stützflächen angeordnet ist.