DE3131638A1

DE3131638A1 - Abdichtungsvorrichtung

Info

Publication number: DE3131638A1
Application number: DE19813131638
Authority: DE
Inventors: Josef 4300 Essen Ridder
Original assignee: Ridder & Arens
Current assignee: Ridder & Arens
Priority date: 1981-08-11
Filing date: 1981-08-11
Publication date: 1983-03-03

Description

Abdichtungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung eines in einem Zylinder verschiebbar angeordneten Kolbens od.dgl., welche eine oder mehrere in den Zwischenraum zwischen Zylinder und Kolben od.dgl. sich erstreckende Dichtung aufweist Im Maschinenbau ist es bekannt, zwei gegeneinander verschiebbare Maschinenelemente durch Kolbenringe, 0-Ringe, Hanschettendichtungen usw. abzudichten. All diesen bekannten lsführungsformen von Dichtungen haftet jedoch der Nachteil an, daß diese einmal bei auftretendem Verschleiß undicht werden und zum anderen die mit diesen versehenen Maschinenelemente sich nur sehr schwer reinigen lassen, weil die Dichtungen oftmals in nicht ausspülbaren Vertiefungen angeordnet sind sowie ggf. Hinterschneidungen besitzen.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtungsvorrichtung der eingangs genannten Art unter Vermeidung vorerwähnter Nachteile zu schaffen, welche nicht nur eine hohe Lebensdauer mit einem selbsttätigen Verschleißausgleich besitzt, sondern darüber hinaus eine leichte und schnelle Reinigung des Abdichtungsbereichs zweier Maschinenelemente ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Dichtung bzw. Dichtungen im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgeführt und mit ihren Schenkeln im Kolben od.dgl. oder im Zylinder festgelegt ist bzw. sind, wobei im Bereich des Steges der Dichtung bzw. der Stege der Dichtungen im Kolben od.dgl. bzw im Zylinder ein Ringraum vorgesehen ist, in den ein Kanal oder mehrere Kanäle einmünden, der bzw. die mit einer Druckmittelzufuhr in Verbindung steht bzw. stehen. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine Druckbeaufschlagung der Dichtung bzw. der Dichtungen im Bereich ihrer die Schenkel verbindenden Mittenstege vorzunehmen, derart, daß sich diese in Abhängigkeit von der Größe des aufgebrachten Druckes mehr oder weniger stark gegen die Abdichtfläche anpressen. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Dichtung bzw. Dichtungen im Kolben selbst angeordnet sein können und gegen den umgebenden Zylinder abdichten, oder aber auch im Zylinder angebracht sein können, um gegen eine in dem Zylinder verschiebban Stange od.dgl. abzudichten.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, daß der abzudichtende Spalt zwischen Kolben od.dgl.
und Innenwandung.des umgebenden Zylinders mit größerer Toleranz hergestellt werden kann, da sich die Dehnung der Dichtung bis zum Anliegen an die Zylinderwand bzw. an die Kolbenwand fortsetzt. Es sind nunmehr Spaltgrößen bis 0,5 mm möglich Der Verschleiß der Dichtung kann durch die Größe des aufzuwendenden Druckes gesteuert werden, wobei etwaiger Verschleiß selbsttätig ausgeglichen wird Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß eine Reinigung von Kolben od.dgl.
und Zylinder ohne Demontage dieser Teile erfolgen kann. Bei Fortfall des Druckes entsteht zwischen Kolben od. 1. und Zylinderwand ein offener Spalt, durch den ein Teil einer Reinigungsflüssigkeit am Kolben vorbeiströmen und anschließend wieder in den Reinigungskreislauf eingegeben werden kannO Wird ein Reinigungsmittel mit einer Temperatur über 1000C verwendet, so findet eine absolute und sterile Reinigung statt. Dies ist besonders für den Dosieranlagenbau für den Lebensmittelsektor von erheblicher Bedeutung Die Schenkel der Dichtung sind mit wulstartigen Ansätzen ausgerüstet, die in entsprechend gestaltete Ausnehmungen des Kolbens od.dgl. bzw. des Zylinders eingreifen, so daß die Dichtung bzw.
die Dichtungen durch Formschluß gehalten sind. Diese Ausfi~. mg ergibt weiterhin eine leichte Montage bzw. Demontage, zumal die Dichtungen aus elastischem Material bestehen und sich infolgedessen nach Wegnahme des Druckes in ihre ursprüngliche Lage zurückziehen unter Freigabe eines Spaltes im Abdichtungsbereich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Figur 1 eine geschnittene Ansicht eines Dosierkolbens und Figur 2 eine geschnittene Ansicht einer Stangenabdichtung.
Hit 1 ist der Zylinder bezeichnet, in dem der Kolben 2 verschiebbar angeordnet ist, welcher als Dosierkolben ausgeführt ist. Der Kolben 2 sowie seine Kolbenstange 3 sind von einer Bohrung 4 durchsetzt, die bei der Ausführung nach Figur 1 sich im Inneren des Kolbens 2 in Kanäle 5, 6 verzweigt. Im Bereich dieser Kanäle 5,6 ist eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Dichtung 7 angeordnet, deren Steg mit 8 und deren Schenkel mit 9 bezeichnet sind. An den Schenkeln 9 befinden sich wulstartige Ansätze 10, die in entsprechend gestaltete Ausnehmungen 11 des Kolbens 2 eingreifen und durch Formschluß gehalten sind.
Die Kanäle 5,6 münden in einen Ringraum 12 des Zylinders 2 ein, welcher mittig zu den Stegen 8 der Dichtung 7 angeordnet ist. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt: Durch Beaufschlagung des Kanals 4 mit Druckmittel, beispielsweise Luft oder einem hydraulischen Mittel, tritt das Druckmittel in die Kanäle ),6 ein und gelangt aus diesen in den Ringraum 8, wobei das Druckmittel den Steg 8 der Dichtung 7 mehr oder weniger fest gegen die Innenwandung des Zylinders 1 anpreßt. Auf diese Weise ist es möglich, auch vergleichsweise große Spalte 13 zwischen Zylinder 1 und Kol 1 2 abzudichten, wobei nach Wegnahme des Druckes die Dichtungen 7 infolge ihrer Elastizität wieder in ihre Ausgangslage zurückgehen, so daß der Spalt 13 für Reinigungszwecke zur Verfügung steht.
Bei der Ausführung nach Figur 2 ist die Anordnung umgekehrt, d,h,, die Dichtung 7 befindet sich im Zylinder 1, wobei der Steg 8 der Dichtung 7 gegen einen verschiebbaren Kolben 2 in Form einer Stange abdichtet Leerseite

Claims

PATENTANSPRÜCHE ä Vorrichtung zur Abdichtung eines in einem Zylinder verschiebbar angeordneten Kolbens od.dgl., welche eine oder mehrere in den Zwischenraum zwischen Zylinder und Kolben od.dgl. sich erstreckende Dichtung bzw. Dichtungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (7) bzw. Dichtungen im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgeführt und mit ihren Schenkeln (9) im Kolben (2) od.dgl. oder im Zylinder (1) festgelegt ist bzw. sind, wobei im Bereich des Steges (8) der Dichtung (7) bzw. der Stege der Dichtungen im Kolben (2) od.dgl. bzw. im Zylinder (1) ein Ringraum (12) vorgesehen -st, in den ein Kanal (5) oder mehrere Kanäle (5,6) einmünden, r bzw. die mit einer Druckmittelzufuhr (4) in Verbindung steht bzw. stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (9) der Dichtung (7) mit wulstartigen Ansätzen (10) ausgerüstet sind, die in entsprechend gestaltete Ausnehmungen (11) des Kolbens (2) od.dgl. bzw.

des Zylinders (1) eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (7) aus elastischem Material besteht.