DE19903735C2 - Vorrichtung zum Abdichten eines Zylinders gegenüber einem in dem Zylinder laufenden Maschinenteil - Google Patents
Vorrichtung zum Abdichten eines Zylinders gegenüber einem in dem Zylinder laufenden MaschinenteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten eines Zy
linders gegenüber einem in dem Zylinder laufenden Maschinen
teil, insbesondere einer Kolbenstange oder einem Kolben, mit
einer in den Zylinder integrierten Ringdichtung, wobei die
Ringdichtung eine Ringnut umfaßt, in der radial hintereinander
ein an dem Maschinenteil dicht anliegender Dichtkörper, ein O-
Ring sowie ein erster Raum angeordnet sind und zum radialen An
drücken des Dichtkörpers an das Maschinenteil ein Druckmedium
über einen Kanal in den ersten Raum einleitbar ist, wobei der
Kanal durch einen den Zylinder radial durchsetzenden Körper
verläuft.
Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
FR 2 224 026 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist der Zylinder mit einem durch
die Zylinderwand radial in den Innenraum des Zylinders vor
stehenden, näherungsweise ringförmigen Körper versehen. Der
Körper reicht mit einer innenzylindrischen Fläche bis nahe an
eine Kolbenstange heran. In der innenzylindrischen Fläche ist
eine ringförmige Innennut angeordnet. Darin befinden sich radi
al hintereinander ein an der Kolbenstange anliegender flacher
Dichtkörper sowie ein O-Ring. Radial außerhalb des O-Ringes ist
in der Nut ein gewisser Restraum vorhanden, der mit einem radi
al abgehenden Kanal in Verbindung steht. Über den Kanal kann
ein Druckmittel eingeleitet werden, um den O-Ring gegen den
Dichtkörper und diesen an die Kolbenstange anzulegen. Der
Dichtkörper besteht dabei z. B. aus PTFE.
Bei der bekannten Vorrichtung ist nicht angegeben, in welcher
Weise diese angesteuert, insbesondere auf welche Weise der
Druck aufgebracht und zugeführt werden soll. Ferner ist die be
kannte Vorrichtung offensichtlich nur dann arbeitsfähig, wenn
konstant ein Druck anliegt.
Aus der DE 39 14 891 A1 ist eine zylindrische Dichtungsvorrich
tung bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist eine Ringdichtung am
Außenumfang eines kolbenartigen Elementes angeordnet, um eine
Abdichtung gegenüber einer umgebenden zylindrischen Hülse zu
erreichen. Auch hier sind zwei Ringelemente radial hinterein
ander angeordnet. Das radial innere Element kann mittels eines
hydraulischen Drucks mit einer nach außen gerichteten Kraft
beaufschlagt werden. Der hydraulische Druck wird über einen
Kolben erzeugt, der sich ebenfalls in dem zylindrischen Element
befindet. Der Kolben wird seinerseits mittels einer
Stellschraube betätigt, die nach Abschrauben eines Deckels zu
gänglich ist.
In der DE 31 31 638 A1 ist eine Abdichtungsvorrichtung be
schrieben, die ähnlich der Vorrichtung gemäß der eingangs ge
nannten FR 2 224 026 A ausgestaltet ist, allerdings als Dicht
körper nur eine einzige, im wesentlichen U-förmige Ringdichtung
aufweist. Die bekannte Anordnung kann wahlweise am Außenumfang
eines Kolbens oder am Innenumfang eines Zylinders angeordnet
sein.
Aus der DE 24 10 671 ist eine Hubkolbenmaschine bekannt. Bei
dieser befinden sich in einer radialen Ausbuchtung des Zylin
ders mehrere gegen eine Kolbenstange laufende Dichtungen. Diese
Dichtungen sind hydraulisch von außen mit einem Druckmedium be
aufschlagt.
Bei einer aus der DE 29 47 895 C2 bekannten Vorrichtung befin
det sich eine Ringdichtung am Außenumfang eines Kolbens, der
verschiebbar in einem Zylinder angeordnet ist. Die Ringdichtung
wird am Außenumfang durch einen elastischen Gleitring gebildet,
der z. B. aus einem Polytetrafluorethylenwerkstoff besteht. Der
Gleitring ist aufgrund seiner Elastizität radial geringfügig
aufweitbar. Radial hinter dem Gleitring sitzt ein ebenfalls
elastischer Körper, der von seiner radialen Innenseite her mit
einem Druckmedium beaufschlagbar ist. Der elastische Grund
körper ist nämlich über zwei Kanäle mit den beiden Stirnseiten
des Kolbens verbunden, wobei umlaufende Dichtlippen des elasti
schen Grundkörpers verhindern, daß das Druckmedium von der
einen Kolbenseite auf die andere Kolbenseite übertritt. Jeden
falls wird bei dieser bekannten Anordnung erreicht, daß die
Dichtwirkung, d. h. die Anpreßkraft für den elastischen Gleit
ring an der Innenoberfläche des Zylinders um so höher wird, je
höher der Betriebsdruck auf beiden Seiten des Kolbens ist. Der
elastische Gleitring wird somit ständig wegen des stets vorhan
denen Betriebsdrucks angepreßt.
Mit dieser bekannten Vorrichtung wird zwar eine gute und be
triebsdruckabhängige Dichtwirkung erzielt, dies verhindert je
doch nicht, daß im Langzeitgebrauch der elastische Gleitring
verschleißt und daher die Dichtwirkung insgesamt nachläßt.
Dies ist besonders in solchen Anwendungsfällen nachteilig, bei
denen die Dichtung sich an einem Ort befindet, der nur sehr
schwierig oder praktisch überhaupt nicht zugänglich ist. In
solchen Fällen müssen nämlich stets sehr umfangreiche Arbeiten
ausgeführt werden, um die verschlissene Dichtung gegen eine
neue Dichtung auszutauschen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
dieser Aufwand vermindert wird. Insbesondere soll es möglich
sein, die Anpreßvorrichtung nachstellen zu können, so daß die
Dichtung bei einem bestimmten Verschleiß auch an schwer zugäng
lichen Stellen verbleiben kann und nur ein hydraulisch steuer
barer Nachstellvorgang erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kör
per in den Zylinder eingeschraubt ist, daß sich in dem Körper
ein zweiter Raum befindet, der an den Kanal angeschlossen ist,
wobei ein Rückschlagventil in den Kanal eingeschaltet ist, daß
sich ein Vorrat des Druckmediums in dem zweiten Raum befindet,
daß ein Kolben vorgesehen ist, um das Druckmedium in Abhängig
keit von einem vorgegebenen Verschleiß des Dichtkörpers vom
zweiten Raum über den Kanal in den ersten Raum zu überführen,
und daß der O-Ring radial vorgespannt ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst.
Die Erfindung lehrt somit, die Vorrichtung insgesamt erst dann
aktiv werden zu lassen, wenn eine Notwendigkeit zum Nachstellen
der Dichtvorrichtung besteht. Der vorgegebene Verschleiß des
Dichtkörpers kann z. B. dadurch erkannt werden, daß man einen
Druck am Dichtkörper erfaßt oder ein eventuelles Austreten von
Hydraulikflüssigkeit optisch detektiert. In diesen Fällen wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung automatisch aktiviert.
Das Vorsehen eines Rückschlagventils hat dabei den Vorteil, daß
kein Druckmedium von der Ringdichtung, d. h. vom ersten Raum,
zurück in den zweiten Raum strömen kann, vielmehr die Nach
stellbewegung nur in einer Richtung verläuft.
Durch Herstellen der Verbindung zwischen den beiden Räumen kann
man die Dichtung zu einem gewünschten Zeitpunkt nachstellen,
und zwar ohne die Dichtung ausbauen oder unmittelbar an der
Dichtung zugreifen zu müssen. Das Nachstellen geschieht auf
rein hydraulischem Wege, indem die beiden Räume miteinander
verbunden werden und Druckmedium vom zweiten in den ersten Raum
überführt wird.
Die Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil z. B. im Stahl
wasserbau einsetzen. Wenn nämlich Kolben-Zylinder-Einheiten an
Schleusen, Staudämmen, Stauwehren und dgl. eingesetzt werden,
befinden sich diese regelmäßig weit unterhalb der Wasserober
fläche und sind praktisch nicht zugänglich. Im Extremfall müßte
man nämlich, um an eine solche Dichtung heranzukommen, einen
ganzen Stausee ablassen.
Wenn nun die Dichtungen an diesen Zylindern verschleißen, kann
Druckmedium austreten und das umgebende Wasser verunreinigen.
Dies ist besonders kritisch bei Talsperren, die als Trink
wasserreservoir dienen.
Bei dem geschilderten Ausführungsbeispiel ist es demgegenüber
unter Zuhilfenahme der vorliegenden Erfindung möglich, im Be
darfsfall durch Nachstellen der Dichtung die notwendige Dicht
wirkung der Anpreßvorrichtung wieder herzustellen. Dies kann
extern erfolgen, z. B. über einen elektronischen Druckwächter
füt das Druckmedium, der dann bei Überschreiten eines Grenz
wertes das Nachstellen der Anpreßvorrichtung einleitet.
Darüber hinaus sind aber auch andere Anwendungsfälle bei übli
chen Zylindern möglich, wie sie z. B. an Maschinen, Pressen und
dgl. verwendet werden. Wenn derartige Maschinen in Fertigungs
straßen eingesetzt werden, besteht ein erhebliches Interesse
daran, diese Maschinen möglichst kontinuierlich durchlaufen zu
lassen und nach Möglichkeit nicht für Wartungsarbeiten still
setzen zu müssen. Wenn nun ein Benutzer einer solchen Maschine
erkennt, daß die Dichtwirkung an bestimmten Zylindern nachläßt,
bspw. weil Druckflüssigkeit austritt, kann er die Anpreß
vorrichtung ohne weiteres nachstellen und wiederum für eine
korrekte Funktion sorgen, so daß ohne Ausbau einer Dichtung und
damit ohne nennenswerte Stillstandszeiten, teilweise sogar im
laufenden Betrieb, die Dichtfunktion des Zylinders wieder her
gestellt werden kann.
Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen sind der
zweite Raum sowie die Mittel zum Überführen des Druckmediums in
das erste Maschinenteil integriert, und die Verbindung zwischen
dem ersten Raum und dem zweiten Raum umfaßt einen Kanal im er
sten Maschinenteil.
Diese Variante der Erfindung ist besonders bevorzugt zum Ein
satz an Maschinen, bspw. an Pressen, wo man den Nachstell
vorgang in einfacher Weise durch Betätigen der Mittel an der
Maschine ausführen kann.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Mittel einen mittels
eines Schraubkopfes manuell betätigbaren Kolben umfassen, der
in dem zweiten Raum läuft.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit besonders einfachen
Mitteln der erforderliche Druck manuell erzeugt werden kann,
der zum Überführen des Druckmediums erforderlich ist.
Bei einer zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen bilden je
doch die Mittel zum Überführen des Druckmediums eine von dem
ersten Maschinenteil separate Einheit und umfassen zum Verbin
den des ersten Raumes mit dem zweiten Raum eine externe Druck
leitung.
Diese Ausführungsbeispiele eignen sich besonders für diejenigen
Anwendungsfälle, bei denen die Dichtung nicht zugänglich ist,
bspw. weil sie im Stahlwasserbau oder dgl. an unter Wasser be
findlichen Komponenten angeordnet ist. Dann kann man durch eine
Fernsteuerung das Druckmedium über die externe Druckleitung vom
zweiten Raum in den ersten Raum überführen.
In diesem Falle ist besonders bevorzugt, wenn die Mittel eine
Verdrängerpumpe umfassen.
Ein solches Element ist maschinell betreibbar und kann daher in
eine elektronische Steuerung oder dgl. integriert werden.
Wie bereits mehrfach erwähnt, ist die Erfindung von besonderem
Vorteil für Kolben-Zylinder-Anordnungen einsetzbar, bei denen
eine Dichtwirkung zwischen einem Zylinder einerseits und einem
Kolben oder einer Kolbenstange andererseits hergestellt werden
muß. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dabei sowohl außen
im Zylinder als auch innen am Kolben zur Abdichtung gegenüber
dem jeweils anderen Element vorgesehen werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zwi
schen einem Zylinder und einer Kolbenstange einge
setzt wird; und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
externer Betätigung der Dichtungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Kolben-Zylinder-Anordnung bezeichnet.
Diese umfaßt einen Kolben 11 (oder eine Kolbenstange) sowie ei
nen Zylinder 12, in dem der Kolben 11 bzw. die Kolbenstange
läuft.
Zur Abdichtung des Kolbens 11 bzw. der Kolbenstange zum Zylin
der 12 dient eine Ringdichtung 20. Die Ringdichtung 20 umfaßt
einen Dichtungskörper 23, der z. B. aus einem Kunststoff be
steht. Der Dichtungskörper 23 kann von an sich herkömmlicher
Bauart sein. Während er in der Darstellung gemäß Fig. 1 als
Beispiel im Querschnitt rechteckförmig dargestellt ist, kann er
auch in an sich bekannter Weise einen H-förmigen Querschnitt
haben und einen zweiten Dichtungskörper von einem anderen Dich
tungsmaterial, bspw. einem härteren Kunststoff, umfassen.
Der Dichtkörper 23 liegt in einer Ringnut 21. Radial außerhalb
des Dichtkörpers 23 ist ein O-Ring 22 zu erkennen. Zwischen der
Rückseite des O-Ringes 22 und dem Grund der Ringnut 21 befindet
sich ein Raum 24. In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist der O-
Ring 22 im Querschnitt elliptisch. Dies liegt daran, daß der O-
Ring 22 unter radialem Druck eingebaut ist. Der O-Ring 22 ist
in axialer Richtung vorgespannt, so daß er mit Seiten 25 an
seitlichen Oberflächen 27 der Ringnut 21 dicht anliegt. Es kann
dann kein Hydrauliköl bzw. Druckmedium an den Seiten 25 vor
beifließen. Wenn die Dichtung 20 montiert wird, wird zunächst
der im Querschnitt noch kreisförmige O-Ring 22 in die Ringnut
21 eingelegt und dann der Dichtkörper 23 von außen aufgesetzt.
Wenn dann die Kolbenstange 11 eingeführt wird, wird der Dicht
körper 23 radial geweitet, so daß der O-Ring 22 von seiner im
Querschnitt kreisförmigen Gestalt die in Fig. 1 dargestellten
elliptische Gestalt annimmt.
Vom Raum 24 führt radial nach außen ein Kanal 26, und zwar zu
einer insgesamt mit 30 bezeichneten Betätigungseinheit. In dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Betäti
gungseinheit 30 einen Schraubkopf 31, der auf einem Körper 32
verdreht werden kann. Der Körper 32 ist fest in den Zylinder 12
eingeschraubt und an seinem vom Zylinder 12 weg weisenden Ende
mit einem entsprechenden Gegengewinde für den Schraubkopf 31
versehen. Der Schraubkopf 31 und der Körper 32 sind im Über
gangsbereich hohl. Der Schraubkopf 31 ist mit einem Kolben 33
versehen, der in einem Innenraum 34 von Schraubkopf 31 bzw.
Körper 32 läuft. Der Innenraum 34 ist mit einem Druckmedium
ausgefüllt. Das Druckmedium kann eine übliche Hydraulikflüssig
keit sein. Besonders bevorzugt ist jedoch die Verwendung eines
Gels, insbesondere eine Silikon-Gels.
Zwischen dem Innenraum 34 und dem Kanal 26 befindet sich noch
ein Rückschlagventil 37.
Im Ausgangszustand ist der Innenraum 34 drucklos und es befin
det sich im Raum 24 hinter der O-Ring 22 entweder Luft oder
drucklos eingeströmtes Dichtmedium, also bspw. Silikon-Gel. Der
Dichtkörper 23 wird in diesem Fall lediglich durch die Elasti
zität des zusammengedrückten O-Ringes 22 gegen eine Außenober
fläche 39 der Kolbenstange 11 gedrückt.
Wenn nun nach entsprechender Betriebszeit der Dichtkörper 23 an
seiner auf der Oberfläche 39 aufliegenden Oberfläche verschlis
sen ist, so kann eine Nachstellung von Hand bewirkt werden.
Hierzu wird der Schraubkopf 31 auf dem Körper 32 verdreht, so
daß der Kolben 33 in den Innenraum 34 einfährt. Folglich wird
Druckmedium aus dem Innenraum 34 verdrängt und strömt über das
Rückschlagventil 37 und den Kanal 26 in den Raum 24. Der O-Ring
22 wird nun radial nach innen verformt und drückt den Dichtkör
per 23 gegen die Oberfläche 39.
Dieser Vorgang kann im Bedarfsfall mehrfach wiederholt werden,
bis der Dichtkörper 23 so weit verschlissen ist, daß er mecha
nisch nicht mehr trägt.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eignet sich im
besonderen Maße zum Einsatz an größeren Maschinen, bei denen
der Ort der Dichtung an sich zugänglich ist, gleichwohl der
Aufwand zum Ausbau der Dichtung bei einem Verschleiß des Dicht
körpers nicht getrieben werden soll. In diesem Fall kann der
Benutzer der Maschine dann, wenn er ein Nachlassen der Dicht
wirkung an der Kolbenstange 11 bemerkt, z. B. infolge austreten
den Hydrauliköls, durch Verdrehen des Schraubkopfes 31 in ein
facher Weise eine Nachstellung bewirken.
Bei anderen Anwendungsfällen ist die Dichtung von außen nicht
zugänglich, so daß eine andere Anordnung gewählt werden muß,
wie sie z. B. in Fig. 2 dargestellt ist.
Dort ist mit 30' angegeben, daß eine modifizierte Betätigungs
einheit vorgesehen ist, die nicht vollständig in den Zylinder
12' integriert sondern vielmehr nach draußen geführt ist.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist eine im Abstand von
der Dichtung angeordnete Verdrängerpumpe 55 vorgesehen, die
z. B. manuell über eine Spindel 56 oder auch motorisch betrieben
werden kann.
Über eine Druckleitung 57 ist ein Druckraum 58 in der Spindel
56 mit der Dichtung verbindbar.
Bei diesem Anwendungsfall wird daher durch Betätigen der Ver
drängerpumpe 55 das Druckmedium vom Druckraum 58 über die
Druckleitung 57 zur Dichtung überführt, wobei die Druckleitung
57 im Bedarfsfall auch mehrere Meter lang sein kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abdichten eines Zylinders (12) gegenüber
einem in dem Zylinder (12) laufenden Maschinenteil, insbe
sondere einer Kolbenstange (11) oder einem Kolben, mit
einer in den Zylinder (12) integrierten Ringdichtung (20),
wobei die Ringdichtung (20) eine Ringnut (21) umfaßt, in
der radial hintereinander ein an dem Maschinenteil dicht
anliegender Dichtkörper (23), ein O-Ring (22) sowie ein
erster Raum (24) angeordnet sind und zum radialen An
drücken des Dichtkörpers (23) an das Maschinenteil ein
Druckmedium über einen Kanal (26) in den ersten Raum (24)
einleitbar ist, wobei der Kanal (26) durch einen den Zy
linder (12) radial durchsetzenden Körper (32) verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (32) in den Zylin
der (12) eingeschraubt ist, daß sich in dem Körper (32)
ein zweiter Raum (34) befindet, der an den Kanal (26) an
geschlossen ist, wobei ein Rückschlagventil (37) in den
Kanal (26) eingeschaltet ist, daß sich ein Vorrat des
Druckmediums in dem zweiten Raum (34) befindet, daß ein
Kolben (33) vorgesehen ist, um das Druckmedium in Abhän
gigkeit von einem vorgegebenen Verschleiß des Dichtkörpers
(23) vom zweiten Raum (34) über den Kanal (26) in den er
sten Raum (24) zu überführen, und daß der O-Ring (22) ra
dial vorgespannt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der O-Ring (22) axial vorgespannt ist und unter Druck mit
Seiten (25) an seitlichen Oberflächen (27) der Ringnut
(21) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß auf dem Körper (32) ein Schraubkopf (31) aufge
setzt ist, daß der Schraubkopf (31) einen manuell betätig
baren Kolben (33) umfaßt, und daß der Kolben (33) in dem
zweiten Raum (34) läuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß eine vom Zylinder (12) separate Einheit vorge
sehen ist, daß eine externe Druckleitung die Einheit mit
dem zweiten Raum (34) verbindet, und daß in der Einheit
eine Verdrängerpumpe (55) mit dem Kolben (33) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999103735 DE19903735C2 (de) | 1999-01-30 | 1999-01-30 | Vorrichtung zum Abdichten eines Zylinders gegenüber einem in dem Zylinder laufenden Maschinenteil |
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DE19903735A1 DE19903735A1 (de) | 2000-08-24 |
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Family
ID=7895908
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DE1999103735 Expired - Lifetime DE19903735C2 (de) | 1999-01-30 | 1999-01-30 | Vorrichtung zum Abdichten eines Zylinders gegenüber einem in dem Zylinder laufenden Maschinenteil |
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Country | Link |
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