DE470619C - Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Emulsionen unter Benutzung von quecksilbersalzen, insbesondere Mercurioxalat oder dessen komplexen Amminverbindungen, als lichtempfindliche Substanz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Emulsionen unter Benutzung von quecksilbersalzen, insbesondere Mercurioxalat oder dessen komplexen Amminverbindungen, als lichtempfindliche SubstanzInfo
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- DE470619C DE470619C DEI31972D DEI0031972D DE470619C DE 470619 C DE470619 C DE 470619C DE I31972 D DEI31972 D DE I31972D DE I0031972 D DEI0031972 D DE I0031972D DE 470619 C DE470619 C DE 470619C
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Description
- Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Emulsionen unter Benutzung von Quecksilbersalzen, insbesondere lylercurioxalat oder dessen komplexen Amminverbindungen, als lichtempfindliche Substanz Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit solcher photographischer Emulsionen, die als lichtempfindliche Substanzen Quecksilbersalze, insbesondere Mercurioxalat oder dessen komplexe Amminverbindungen, enthalten.
- Es wurde gefunden, daß die Lichtempfindlichkeit derartiger Emulsionen bedeutend erhöht wird, wenn man sensibilisierende Stoffe, insbesondere anorganische Metallsalze oder organische Farbstoffe, in den Emulsionen erzeugt oder diesen zusetzt. Als sensibilisierende Stoffe können mit Vorteil verwendet werden beispielsweise Salze der Schwermetalle, insbesondere des Silbers, Thalliums, Golds, Platins u. dgl., und Farbstoffe, z. B. Eosin, Erythrosin und zahlreiche andere in der Photographie gebräuchliche Farbstoffe, wobei darauf hingewiesen sei, daß zur Sensibilisierung von Quecksilbersalze enthaltenden Lösungen (Edersche Lösung) Eisenchlorid bereits vorgeschlagen ist, um Papiere lichtempfindlicher zu machen.
- Die so hergestellten photographischen Emulsionen können sowohl zur Fabrikation von Papieren, die für den Auskopierprozeß bestimmt sind, dienen als auch in dem Auskopierentwickel- oder in dem reinen Entwicklungsverfahren Verwendung finden. Für Verwendung der Emulsion als Auskopierpapier kann die Geschwindigkeit der direkten Schwärzung durch einen Gehalt der Emulsion von i bis 3 % Quecksilberjodid und evtl. geringen Mengen an Silbernitrat gesteigert werden. Das Silbernitrat wird z. B. nach Fertigstellung der lichtempfindlichen Substanz zugesetzt oder auch nach dem Gießen der Schicht durch Baden in verdünnter, z. B. iprozentiger Silbernitratlösung eingeführt. Es läßt sich auf diese Weise ein Auskopierpapier erzielen, dessen Empfindlichkeit das Zwei- bis Dreifache derjenigen eines
hochempendlichen glänzenden Celloid@i.ers%- - Für die Verwendung der Emulsionen bei Entwicklungsverfahren läßt sich die Entstehung des latenten Bildes und dessen Entwickelbarkeit durch einen Gehalt der Emulsion an Quecksilberjodid und geringen Mengen an Silberjodid fördern. Der Gehaltan Quecksilberjodid liegt zweckmäßig zwischen 0,5 und 2 %, während an Silberjodid nur ganz geringe Mengen nötig sind (z. B. etwa 0,05 bis o,2 ,16). Das latente Bild dieser Emulsionen läßt sich mit Metol-Hydrochinon-Entwickler in etwa drei- bis fünfmal so großer Verdünnung, als er sonst für photographische Platten benutzt wird, entwickeln. Die Einwirkung des Entwicklers wird durch Baden in verdünnter, Kaliummetabisulfit enthaltender Essigsäure unterbrochen. Fixiert wird in 15- , bis 2oprozentiger, ebenfalls Kaliummetabisulfit enthaltender Ammonium-
oder Natriumthiosulfatlösung, wobei die Fixierzeit 2o bis 3o ie@eträgt, z. B. erhält man mit Uranylnitrat-Kaliumferri- W#anid braune Töne. - Beispiel i 27 Gewichtsteile Sublimat werden in heißgesättigter Lösung mit 17 Gewichtsteilen Pottasche und 2 Gewichtsteilen Kaliumjodid, die in ioo Volumteilen Wasser gelöst sind, gefällt; das Fällungsprodukt wird darauf durch viermaliges Dekantieren oder durch Zentrifugieren gewaschen. Dann werden 15 Gewichtsteile Oxalsäure,, in i5o Volumteilen destilliertem Wasser gelöst, zum Niederschlag gegeben, worauf man kurze Zeit auf dein Wasserbad erwärmt, wodurch das zunächst gebildete braune Produkt in das rein weiße Oxalat übergeht, Nun wird wieder gewaschen, worauf man 2o Volumteile konzentrierte Ammoniaklösung zusetzt, io bis 2o Minuten auf dem Wasserbad erwärmt, dann abermals wäscht und schließlich evtl. nach Sensibilisierung mit Erythrosin (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 5. Aufl., 1914, Nr.591/3). in ioprozentiger Gelatine aufschlämmt. Man erhält auf diese Weise eine ausgezeichnete Ausköpieremulsion.
- Beispiel 2 27 Gewichtsteile Sublimat werden in heißgesättigter Lösung mit 17 Gewichtsteilen Pottasche, die in ioo Volumteilen Wasser gelöst sind, gefällt; das Fällungsprodukt wird wie in Beispiel i bis zum Ammin verarbeitet, durch dreimaliges Dekantieren gewaschen, worauf man io Volumteile einer Kaliumjodidlösung, 9 Volumteile Silbernitratlösung und wenige Tropfen Ammoniak zugibt. Man erwärmt einige Minuten auf _ dem Wasserbad und dekantiert dann zweimal. Hierauf wird in etwa Zoo bis 25o Volumteilen ioprozentiger Gelatinelösung aufgeschlämmt. Das erhaltene Produkt stellt eine sehr gute Entwicklungsemulsion dar.
- Beispiel 3 27 Gewichtsteile Sublimat werden in heißgesättigterLösung mit 17 Gewichtsteilen Pottasche und o,5 Gewichtsteilen Kaliumjodid, die in ioo Volumteilen Wasser gelöst sind, gefällt; das Fällungsprodukt wird in der in Beispiel J'% angegebenen Weise zum Oxalat verarbeitet. Nach dem Auswaschen werden rasch hintereinander 15 Volumteile Kaliumjodidlösung, 14 Volumteile Silbernitratlösung und darauf 20 Volumteile konzentrierte Ammoniaklösung zugegeben. Dann wird 2o Minuten auf dem Wasserbad erwärmt, wobei die Temperatur nicht über 6o° steigen darf. Nach Waschen und Auf-: schlämmen in ioprozentiger Gelatinelösung ist die Emulsion, die für die Verwendung im Entwickluugsverfahren geeignet ist, gießfertig.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Emulsionen unter Benutzung von Quecksilbersalzen, insbesondere Mercurioxalat oder dessen komplexen Amminverbindungen, als lichtempfindliche Substanz, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit sensibilisierende Stoffe, insbesopdere anorganische Metallsalzeio.der organische Farbstoffe, in der Emulsion erzeugt oder dieser zusetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für Verwendung der Emulsionen im Auskopierprozeß die Geschwindigkeit der direkten. Schwärzung durch einen Gehalt der Emulsion an Quecksilberjodid und evtl. geringen Mengen Silbernitrat gesteigert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für Verwendung der Emulsionen im Entwicklungsverfahren die Entstehung und Entwicklungsfähigkeit des latenten Bildes durch einen Gehalt der Emulsion an Quecksilberjodid und geringen Mengen Silberjodid gefördert wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von Farbtönungen der Emulsion Tannin oder andere ,ähnlich wirkende organische Stoffe zugesetzt werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI31972D DE470619C (de) | 1927-08-19 | 1927-08-19 | Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Emulsionen unter Benutzung von quecksilbersalzen, insbesondere Mercurioxalat oder dessen komplexen Amminverbindungen, als lichtempfindliche Substanz |
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FR661670D FR661670A (fr) | 1927-08-19 | 1928-08-01 | Procédé pour la préparation d'émulsions photographiques sensibles |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE470619C true DE470619C (de) | 1929-08-13 |
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ID=10296461
Family Applications (1)
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- 1927-11-07 GB GB2974427A patent/GB307716A/en not_active Expired
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- 1928-08-01 FR FR661670D patent/FR661670A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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