DE470411C

DE470411C - Verfahren, um gleichzeitig zwei auf beiden Seiten eines Films aufgebrachte bichromierte und belichtete Gelatineschichten zu faerben

Info

Publication number: DE470411C
Application number: DES84029D
Authority: DE
Original assignee: SPLENDICOLOR SA
Current assignee: SPLENDICOLOR SA
Priority date: 1928-02-10
Filing date: 1928-02-10
Publication date: 1929-01-14

Description

Verfahren, um gleichzeitig zwei auf beiden Seiten eines Films aufgebrachte biahromierte und belichtete Gelatineschichten zu färben Für die Zwecke der Farbenphotographie, insbesondere der Dreifarbenphotographieeach D u c o s d u H a u r o n, verwendet man Filme, die auf beiden Seiten Gelatineschichten tragen, deren eine eine gewöhnliche Bromsilbergelatineschicht ist, die zur Herstellung des Blaubildes benutzt wird. Zu diesem Zwecke belichtet man die Bromsilbergelatineschicht hinter dem Rot-Orange-Negativ, entwickelt wie üblich und färbt den schwarzen Abzug durch Tonung blau.
Das anschließende Aufbringen der Gelb-und Rotbilder geschieht nach dem Pinatypieverfahren. Man taucht den Film zunächst in eine alkalische Bichromatlösung, die in seine beiden Gelatineschichten eindringt, und trocknet ihn alsdann. Mit den Blau-und Grünnegativen stellt man gewöhnliche Schwarzpositive her und verwendet sie für das Bedrucken der beiden bichromierten Gelatineschichten. Dabei können die Abzüge des Gelb- und des Rotbildes in einem Arbeitsgang durch Belichten des Films von beiden Seiten angefertigt werden.
Die Gelatineschichten des nach dieser Belichtung gewaschenen und anschließend getrockneten Films müssen hierauf gefärbt werden. Die bisher benutzten Färbverfahren waren umständlich und zeitraubend. Dies fällt insbesondere bei der Massenherstellung von Filmen ,erschwerend ins Gewicht. Das an sich schon kostspielige Herstellungsverfahren derartiger Filme wird weiter verteuert durch die Behandlung der Filme in Farbbädern und durch den meist langwierigen Trocknungsvorgang.
Gegenstand der Erfindung ist ein auffallend einfaches und außerordentlich zuverlässiges Verfahren, um gleichzeitig die beiden bichromierten und belichteten Gelatineschichten eines insbesondere für die Zwecke der Dreifarbenkinematographie geeigneten Films der besprochenen Art zu färben. Erfindungsgemäß werden den Gelatineschichten die Farbstoffschichten mittels gelatinierter und gefärbter, aus Papier oder einem wirkungsgleichen Werkstoff bestehender Streifen zu= geführt, die dem Filze von beiden Seiten her angedrückt werden, nachdem man sie angefeuchtet hat.
Den Film mit den ihm beiderseits angedrückten Streifen läßt man so lange in Ruhe, bis die Farbstoffe in die löslich gebliebenen Teile der Gelatineschicht diffundiert sind. Ist der Farbstoff genügend eingedrungen, so trennt man den Film von den gelatinierten Streifen und trocknet ihn kurzzeitig. Er ist alsdann zum Gebrauch in einem-Projektionsapparat bereit.
Das Verfahren nach der Erfindung gestattet ein außerordentlich wirtschaftliches Arbeiten, denn es spart an Farbstoffmengen und insbesondere an Zeit. Es ist nicht auf die Herstellung kinematographischer Dreifarbenfilme beschränkt, sondern eignet sich gleich gut auch für die Herstellung gewöhnlicher photographischer Farbenabzüge. Ohne das Wesen der Erfindung zu verlassen, kann män selbstverständlich die zu vereinigenden Ausgangsfarben sowie ihre Reihenfolge bei Vervielfältigungen ändern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren, um gleichzeitig zwei auf beiden Seiten eines Films aufgebrachte bicbromierte und belichtete Gelatineschichten zu färben, dadurch gekennzeichnet, daß diesen die Farbstoffschichten mittels gelatinierter, dem Film beiderseits angedrückter Streifen aus Papier oder einem wirkungsgleichen Werkstoff zugeführt werden.