DE47031C - Darstellung von Aluminium - Google Patents

Darstellung von Aluminium

Info

Publication number
DE47031C
DE47031C DENDAT47031D DE47031DA DE47031C DE 47031 C DE47031 C DE 47031C DE NDAT47031 D DENDAT47031 D DE NDAT47031D DE 47031D A DE47031D A DE 47031DA DE 47031 C DE47031 C DE 47031C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
alkali metal
fluoroaluminum
fluoride
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT47031D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. GRABAU in Hannover, Schiffgraben Nr. 41
Publication of DE47031C publication Critical patent/DE47031C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/04Obtaining aluminium with alkali metals earth alkali metals included

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Das Verfahren, Aluminium durch Reduction von Fluoraluminium oder Kryolith mittelst Alkalimetalls herzustellen, ist mit grofsen Mängeln behaftet, weil die bei der Reduction sich bildenden und hocherhitzten Aluminiumalkalifluoride jedes bekannte feuerfeste Material baldigst zerstören, Reductionstiegel u. dergl. in kürzester Zeit unbrauchbar machen und dadurch eine Verunreinigung des gebildeten Aluminiums veranlafst wird.
Diesen Uebelständen abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung (durch welche es ermöglicht wird, dafs die Reduction von Fluoraluminium mittelst Alkalimetalls sich vollzieht, ohne-.dafs die Reductionsgefäfse durch die gebildeten Aluminiumalkalifluoride oder durch das flüssige Aluminium angegriffen werden). Man wählt zweckmäfsig die Mengenverhältnisse des Fluoraluminiums und des Alkalimetalls derart, dafs nach der Reaction das leichtflüssigste Salz (Al2 FZ0, 6 Na Fl) vorhanden ist. Diese Mengenverhältnisse ergeben sich aus der folgenden, diesen Vorgang veranschaulichenden Gleichung:
2 (Al2 FlJ + 6 Na =2 Al + Al2 Fl6, 6 JVa Fl.
Bei diesem Mischungsverhältnifs mufs das Fluoraluminium auf ca. 6oo° C. vorgewärmt werden, damit, wenn dasselbe auf geschmolzenes Alkalimetall geschüttet wird, die Reaction ohne weitere Erwärmung eintritt. Da das Fluoraluminium bei der Temperatur, bis zu welcher es vorgewärmt wurde, pulverförmig bleibt, so wird es das geschmolzene Natrium bedeckt halten und unter seinem Schutz die Reaction von unten nach oben fortschreiten, was bezüglich der Ausbeute von grofsem Vortheil ist, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, geschmolzene Aluminiumverbindungen auf Alkalimetall zu schütten, wobei das leichtere Alkalimetall bekanntlich an die Oberfläche tritt und theilweise verbrennt. Ist das Alkalimetall im ungeschmolzenen Zustande in das Reductionsgefäfs gebracht, so mufs die Erwärmung des Fluoraluminiums eine entsprechend höhere sein und ca. 7000 C. betragen.
Zur Ausübung des Verfahrens mufs das Reductionsgefä'fs gekühlt werden, um das bei der Reduction entstehende Aluminiumalkalifluorid (Al2 Fl6 6 Na Fl) an der Innenwand des Gefäfses zum Erstarren zu bringen, zwecks Bildung eines festen Futters, welches die Gefäfswandung vor der Berührung mit der Schmelze und den geschmolzenen Metallen schützt und welches Futter in keinem Falle weder von der Schmelze noch von dem Aluminium zerstört werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein für die Aluminiumgewinnung nach vorliegender Erfindung hergestellter Apparat in seinen Hauptzügen veranschaulicht. Fig. 1 stellt denselben im Längsschnitt dar, Fig. 2 dagegen ist ein Querschnitt nach x-y der Fig. -i.
Ofen A mit Feuerungsanlage B und Schornstein C dient zum Erhitzen der mit Chamotte umkleideten eisernen Gefäfse D und E. Gefäfs D dient zum Erhitzen des Fluoraluminiums und ist unten mit dem Schieber s verschlossen. Gefäfs E dient zum Schmelzen des Natriums und kann durch den Hahn h entleert werden. F ist das gekühlte Reductionsgefäfs mit Rohrleitungen r und Γ] zum Ein- und Austritt der Kühlflüssigkeit. G ist das Gefäfs, in welches
die Schmelze gegossen wird; dasselbe erhält ebenfalls durch die Rohrleitungen r und r, die Kühlung.
Durch Heizung auf dem Rost B werden die Retorten D und E auf Dunkelrothglut gebracht. Darauf wird D mit so viel Fluoraluminium gefüllt, wie es einer Beschickung entspricht. Nachdem das Fluoraluminium auf Dunkelrothglut erwärmt ist, was man an dem anfangenden Entweichen weifser Dämpfe erkennt, wird das entsprechende Quantum Alkalimetall in das Gefäfs E gebracht. Dasselbe schmilzt sehr rasch, wird dann sofort, nachdem es geschmolzen ist, durch Oeffnen des Hahnes h in das Reductionsgefäfs F abgelassen. Wenn alles Alkalimetall abgelassen ist, wird Schieber s geöffnet, sämmtliches Fluoraluminium fällt dann mit einem Male auf das Alkalimetall und die Reaction beginnt. Da das Fluoraluminium nicht geschmolzen, sondern pulverförmig das Alkalimetall bedeckt, so bleibt letzteres bis zum Schlufs der Reaction bedeckt, was bezüglich der Ausbeute von grofsem Werth ist.
Durch die Reaction entsteht eine sehr hohe Hitze, und da die Mengenverhältnisse zwischen Alkalimetall und Fluoraluminium so gewählt worden sind, dafs nach der Reaction Kryolith entsteht, welcher bei Rothglut schon schmelzbar ist, so wird der ganze Inhalt dünnflüssig, erstarrt an den gekühlten Wandungen zu einer fingerdicken, die Wärme schlecht leitenden Kruste, welche weder von dem flüssigen Kryolith noch von dem Aluminium angegriffen werden kann, und ermöglicht wegen der Dünnflüssigkeit des Inhalts das Ansammeln des Aluminiums zu einem Regulus ohne Anwendung von Flufsmitteln. Nach erfolgter Reaction, die bei dem oben angegebenen Mischungsverhältnifs nur wenige Secunden dauert, und nachdem man das Reductionsgefäfs etwas hin- und hergeschüttelt hat zum raschen Absetzen des Aluminiums, wird das Gefäfs gekippt und in das gekühlte Gefäfs G, Fig. 2, entleert. Die in dem Gefäfs F gebildete Kryolithkruste k bleibt sitzen und der Apparat ist wieder für eine neue Beschickung benutzbar.
Die in dem Gefäfs G erstarrte Schmelze lä'fst sich leicht von dem ebenfalls erstarrten AIuminiumregulus, z. B. durch einige Hammerschläge, trennen.
Diese Erzeugung unangreifbarer Futter in den Reductionsgefäfsen durch Anwendung von Reactionsgefäfsen mit gekühlten Wandungen kann man auch für alle anderen Methoden zur Gewinnung von Aluminium bezw. Aluminiumlegirungen benutzen, bei welchen die getrennt vorgewärmten Materialien bei ihrem Zusammenbringen die gewünschte Reaction unter für die Unterhaltung der Reaction genügender Wärmeentwickelung auf einander ausüben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Darstellung von Aluminium aus Fluoraluminium mittelst Alkalimetalls ohne Anwendung eines Flufsmittels durch gleichzeitige Benutzung folgender drei Operationen:
    a) Anwendung solcher Mengen Fluoraluminiums und Alkalimetalls, dafs der Vorgang etwa nabh folgender Gleichung stattfinden kann: 2 (Al2 Fl6) + 6 R= 2 Al + Al2 Fl6, 6 R Fl, wenn R das Alkalimetall bedeutet;
    b) Vorwärmung des Fluoraluminiums ohne Flufsmittel bis zu einer solchen Temperatur (etwa 600 bis 7000), bei welcher es noch pulverförmig bleibt, aber bei der Berührung mit dem Alkalimetall sich sofort mit letzterem zu Aluminium und Aluminiumalkalifluorid umsetzt, und
    c) Anwendung von Gefäfsen mit gekühlten Wandungen (Fig. 1 und 2), in welchen das geschmolzene Alkalimetall ohne Gegenwart von Flufsmitteln behufs Ausführung der Reaction mit dem pulverförmiger! vorgewärmten Aluminiumfluorid überschüttet wird, damit das hierbei entstehende, bei der Reactionstemperatur feuerflüssige Aluminiumalkalifluorid ganz oder theilweise an den Gefäfswandungen erkaltet und sich an denselben als eine schützende Kruste ansetzt, so dafs die Gefäfse ein unangreifbares Futter erhalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT47031D Darstellung von Aluminium Expired - Lifetime DE47031C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE47031C true DE47031C (de)

Family

ID=322098

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT47031D Expired - Lifetime DE47031C (de) Darstellung von Aluminium

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE47031C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1027881B (de) Verfahren zur Herstellung von Titan
DE1815214B2 (de) Kippbares Behandlungsgefäß zum Behandeln von Metall-Schmelzen durch Einbringen verdampfbarer Zusätze, insbesondere zum Herstellen von Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoffen mit Kugelgraphit durch Einbringen von Reinmagnesium in die im Gefäß enthaltene Schmelze
DE2643075A1 (de) Flussmittel und verfahren zur entfernung von alkali- und erdalkalimetallen aus aluminium und seinen legierungen
DE2732136C2 (de) Behandlung von geschmolzenem Metall
DE47031C (de) Darstellung von Aluminium
EP0280765B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gusskörpern aus druckbehandelten Schmelzen aus Stahllegierungen
DE102014102967B4 (de) Verfahren zum Verringern von alten Oxiden in Aluminiumgüssen
DE2551524A1 (de) Verfahren zur behandlung von aluminiumhaltigem material
DE60036228T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von einer metallurgisch verbesserten metallschmelze
DE2309748C3 (de) Zusatzmittel zum Reinigen von Stahlschmelzen
DE3817553A1 (de) Verfahren zum herstellen von titan und zirkonium
DE3780583T2 (de) Verfahren zum entfernen von lithium aus aluminium-lithium-legierungen.
EP0786530A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flüssigem Leichtmetall aus einer dispersen Mischung
DE42578C (de) Verfahren und Ofen zur Darstellung von Aluminium mittels metallischen Natriums
DE2658308A1 (de) Verfahren zur herstellung einer strontiumhaltigen aluminiumvorlegierung
WO2009006744A2 (de) Verfahren zum schmelzen und warmhalten von metallschmelze und schmelz- und warmhalteofen für metallschmelzen
DE975293C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumaluminium-fluoriden und Silicium-Aluminium-Legierungen
DE1508270C (de) Verfahren zur Herstellung von Ferro titan Legierungen
DE45198C (de) Verfahren zur Darstellung von Aluminium
DE132141C (de)
DE27572C (de) Verfahren zur Darstellung von Aluminium aus Chloraluminium mittelst der durch Glühen von Natrium- und Calciumcarbonat mit Kohle entstehenden Natriumdämpfe
DE2206722A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen, insbesondere zum entgasen, von schmelzfluessigem aluminium oder seinen legierungen
DE57369C (de) Darstellung von Aluminium
DE57768C (de) Verfahren und Apparat zur Gewinnung- von Metallen aus ihren Oxyden
DE2026095A1 (en) Apparatus for chemical reactions involving - the release of gas