DE47031C - Darstellung von Aluminium - Google Patents
Darstellung von AluminiumInfo
- Publication number
- DE47031C DE47031C DENDAT47031D DE47031DA DE47031C DE 47031 C DE47031 C DE 47031C DE NDAT47031 D DENDAT47031 D DE NDAT47031D DE 47031D A DE47031D A DE 47031DA DE 47031 C DE47031 C DE 47031C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- alkali metal
- fluoroaluminum
- fluoride
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 20
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 title claims description 19
- 229910052783 alkali metal Inorganic materials 0.000 claims description 17
- 150000001340 alkali metals Chemical class 0.000 claims description 17
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims description 13
- APURLPHDHPNUFL-UHFFFAOYSA-M fluoroaluminum Chemical compound [Al]F APURLPHDHPNUFL-UHFFFAOYSA-M 0.000 claims description 11
- 230000004907 flux Effects 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 239000003513 alkali Substances 0.000 claims description 3
- KRHYYFGTRYWZRS-UHFFFAOYSA-M fluoride anion Chemical compound [F-] KRHYYFGTRYWZRS-UHFFFAOYSA-M 0.000 claims description 3
- 229910001515 alkali metal fluoride Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000000843 powder Substances 0.000 claims description 2
- KLZUFWVZNOTSEM-UHFFFAOYSA-K AlF3 Chemical compound F[Al](F)F KLZUFWVZNOTSEM-UHFFFAOYSA-K 0.000 claims 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 claims 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 6
- REHXRBDMVPYGJX-UHFFFAOYSA-H Sodium hexafluoroaluminate Chemical compound [Na+].[Na+].[Na+].F[Al-3](F)(F)(F)(F)F REHXRBDMVPYGJX-UHFFFAOYSA-H 0.000 description 4
- 229910001610 cryolite Inorganic materials 0.000 description 4
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 3
- 239000011734 sodium Substances 0.000 description 3
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- KEAYESYHFKHZAL-UHFFFAOYSA-N sodium Chemical compound [Na] KEAYESYHFKHZAL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052708 sodium Inorganic materials 0.000 description 2
- 229910000838 Al alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 241000722270 Regulus Species 0.000 description 1
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 239000000110 cooling liquid Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- -1 fluorine aluminum Chemical compound 0.000 description 1
- 150000002222 fluorine compounds Chemical class 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000005272 metallurgy Methods 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 239000011819 refractory material Substances 0.000 description 1
- 230000000630 rising Effects 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B21/00—Obtaining aluminium
- C22B21/04—Obtaining aluminium with alkali metals earth alkali metals included
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Das Verfahren, Aluminium durch Reduction von Fluoraluminium oder Kryolith mittelst
Alkalimetalls herzustellen, ist mit grofsen Mängeln behaftet, weil die bei der Reduction sich bildenden
und hocherhitzten Aluminiumalkalifluoride jedes bekannte feuerfeste Material baldigst zerstören,
Reductionstiegel u. dergl. in kürzester Zeit unbrauchbar machen und dadurch eine
Verunreinigung des gebildeten Aluminiums veranlafst wird.
Diesen Uebelständen abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung (durch welche es
ermöglicht wird, dafs die Reduction von Fluoraluminium mittelst Alkalimetalls sich vollzieht,
ohne-.dafs die Reductionsgefäfse durch die gebildeten
Aluminiumalkalifluoride oder durch das flüssige Aluminium angegriffen werden).
Man wählt zweckmäfsig die Mengenverhältnisse des Fluoraluminiums und des Alkalimetalls
derart, dafs nach der Reaction das leichtflüssigste Salz (Al2 FZ0, 6 Na Fl) vorhanden ist.
Diese Mengenverhältnisse ergeben sich aus der folgenden, diesen Vorgang veranschaulichenden
Gleichung:
2 (Al2 FlJ + 6 Na =2 Al + Al2 Fl6, 6 JVa Fl.
2 (Al2 FlJ + 6 Na =2 Al + Al2 Fl6, 6 JVa Fl.
Bei diesem Mischungsverhältnifs mufs das Fluoraluminium auf ca. 6oo° C. vorgewärmt
werden, damit, wenn dasselbe auf geschmolzenes Alkalimetall geschüttet wird, die Reaction
ohne weitere Erwärmung eintritt. Da das Fluoraluminium bei der Temperatur, bis zu welcher es
vorgewärmt wurde, pulverförmig bleibt, so wird es das geschmolzene Natrium bedeckt halten
und unter seinem Schutz die Reaction von unten nach oben fortschreiten, was bezüglich
der Ausbeute von grofsem Vortheil ist, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, geschmolzene
Aluminiumverbindungen auf Alkalimetall zu schütten, wobei das leichtere Alkalimetall
bekanntlich an die Oberfläche tritt und theilweise verbrennt. Ist das Alkalimetall im
ungeschmolzenen Zustande in das Reductionsgefäfs gebracht, so mufs die Erwärmung des
Fluoraluminiums eine entsprechend höhere sein und ca. 7000 C. betragen.
Zur Ausübung des Verfahrens mufs das Reductionsgefä'fs gekühlt werden, um das bei
der Reduction entstehende Aluminiumalkalifluorid (Al2 Fl6 6 Na Fl) an der Innenwand des
Gefäfses zum Erstarren zu bringen, zwecks Bildung eines festen Futters, welches die Gefäfswandung
vor der Berührung mit der Schmelze und den geschmolzenen Metallen schützt und welches Futter in keinem Falle weder von der
Schmelze noch von dem Aluminium zerstört werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein für die Aluminiumgewinnung nach vorliegender Erfindung
hergestellter Apparat in seinen Hauptzügen veranschaulicht. Fig. 1 stellt denselben
im Längsschnitt dar, Fig. 2 dagegen ist ein Querschnitt nach x-y der Fig. -i.
Ofen A mit Feuerungsanlage B und Schornstein C dient zum Erhitzen der mit Chamotte
umkleideten eisernen Gefäfse D und E. Gefäfs D dient zum Erhitzen des Fluoraluminiums
und ist unten mit dem Schieber s verschlossen. Gefäfs E dient zum Schmelzen des Natriums
und kann durch den Hahn h entleert werden. F ist das gekühlte Reductionsgefäfs mit Rohrleitungen
r und Γ] zum Ein- und Austritt der Kühlflüssigkeit. G ist das Gefäfs, in welches
die Schmelze gegossen wird; dasselbe erhält ebenfalls durch die Rohrleitungen r und r, die
Kühlung.
Durch Heizung auf dem Rost B werden die Retorten D und E auf Dunkelrothglut gebracht.
Darauf wird D mit so viel Fluoraluminium gefüllt, wie es einer Beschickung entspricht. Nachdem
das Fluoraluminium auf Dunkelrothglut erwärmt ist, was man an dem anfangenden Entweichen weifser Dämpfe erkennt, wird das
entsprechende Quantum Alkalimetall in das Gefäfs E gebracht. Dasselbe schmilzt sehr rasch,
wird dann sofort, nachdem es geschmolzen ist, durch Oeffnen des Hahnes h in das Reductionsgefäfs
F abgelassen. Wenn alles Alkalimetall abgelassen ist, wird Schieber s geöffnet, sämmtliches
Fluoraluminium fällt dann mit einem Male auf das Alkalimetall und die Reaction beginnt.
Da das Fluoraluminium nicht geschmolzen, sondern pulverförmig das Alkalimetall bedeckt, so bleibt letzteres bis zum Schlufs
der Reaction bedeckt, was bezüglich der Ausbeute von grofsem Werth ist.
Durch die Reaction entsteht eine sehr hohe Hitze, und da die Mengenverhältnisse zwischen
Alkalimetall und Fluoraluminium so gewählt worden sind, dafs nach der Reaction Kryolith
entsteht, welcher bei Rothglut schon schmelzbar ist, so wird der ganze Inhalt dünnflüssig,
erstarrt an den gekühlten Wandungen zu einer fingerdicken, die Wärme schlecht leitenden
Kruste, welche weder von dem flüssigen Kryolith noch von dem Aluminium angegriffen werden
kann, und ermöglicht wegen der Dünnflüssigkeit des Inhalts das Ansammeln des Aluminiums
zu einem Regulus ohne Anwendung von Flufsmitteln. Nach erfolgter Reaction, die bei dem
oben angegebenen Mischungsverhältnifs nur wenige Secunden dauert, und nachdem man
das Reductionsgefäfs etwas hin- und hergeschüttelt hat zum raschen Absetzen des Aluminiums,
wird das Gefäfs gekippt und in das gekühlte Gefäfs G, Fig. 2, entleert. Die in dem Gefäfs F gebildete Kryolithkruste k bleibt
sitzen und der Apparat ist wieder für eine neue Beschickung benutzbar.
Die in dem Gefäfs G erstarrte Schmelze lä'fst sich leicht von dem ebenfalls erstarrten AIuminiumregulus,
z. B. durch einige Hammerschläge, trennen.
Diese Erzeugung unangreifbarer Futter in den Reductionsgefäfsen durch Anwendung von
Reactionsgefäfsen mit gekühlten Wandungen kann man auch für alle anderen Methoden
zur Gewinnung von Aluminium bezw. Aluminiumlegirungen benutzen, bei welchen die
getrennt vorgewärmten Materialien bei ihrem Zusammenbringen die gewünschte Reaction
unter für die Unterhaltung der Reaction genügender Wärmeentwickelung auf einander ausüben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Darstellung von Aluminium aus Fluoraluminium mittelst Alkalimetalls ohne Anwendung eines Flufsmittels durch gleichzeitige Benutzung folgender drei Operationen:a) Anwendung solcher Mengen Fluoraluminiums und Alkalimetalls, dafs der Vorgang etwa nabh folgender Gleichung stattfinden kann: 2 (Al2 Fl6) + 6 R= 2 Al + Al2 Fl6, 6 R Fl, wenn R das Alkalimetall bedeutet;b) Vorwärmung des Fluoraluminiums ohne Flufsmittel bis zu einer solchen Temperatur (etwa 600 bis 7000), bei welcher es noch pulverförmig bleibt, aber bei der Berührung mit dem Alkalimetall sich sofort mit letzterem zu Aluminium und Aluminiumalkalifluorid umsetzt, undc) Anwendung von Gefäfsen mit gekühlten Wandungen (Fig. 1 und 2), in welchen das geschmolzene Alkalimetall ohne Gegenwart von Flufsmitteln behufs Ausführung der Reaction mit dem pulverförmiger! vorgewärmten Aluminiumfluorid überschüttet wird, damit das hierbei entstehende, bei der Reactionstemperatur feuerflüssige Aluminiumalkalifluorid ganz oder theilweise an den Gefäfswandungen erkaltet und sich an denselben als eine schützende Kruste ansetzt, so dafs die Gefäfse ein unangreifbares Futter erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47031C true DE47031C (de) |
Family
ID=322098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47031D Expired - Lifetime DE47031C (de) | Darstellung von Aluminium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47031C (de) |
-
0
- DE DENDAT47031D patent/DE47031C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1027881B (de) | Verfahren zur Herstellung von Titan | |
DE1815214B2 (de) | Kippbares Behandlungsgefäß zum Behandeln von Metall-Schmelzen durch Einbringen verdampfbarer Zusätze, insbesondere zum Herstellen von Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoffen mit Kugelgraphit durch Einbringen von Reinmagnesium in die im Gefäß enthaltene Schmelze | |
DE2643075A1 (de) | Flussmittel und verfahren zur entfernung von alkali- und erdalkalimetallen aus aluminium und seinen legierungen | |
DE2732136C2 (de) | Behandlung von geschmolzenem Metall | |
DE47031C (de) | Darstellung von Aluminium | |
EP0280765B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gusskörpern aus druckbehandelten Schmelzen aus Stahllegierungen | |
DE102014102967B4 (de) | Verfahren zum Verringern von alten Oxiden in Aluminiumgüssen | |
DE2551524A1 (de) | Verfahren zur behandlung von aluminiumhaltigem material | |
DE60036228T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von einer metallurgisch verbesserten metallschmelze | |
DE2309748C3 (de) | Zusatzmittel zum Reinigen von Stahlschmelzen | |
DE3817553A1 (de) | Verfahren zum herstellen von titan und zirkonium | |
DE3780583T2 (de) | Verfahren zum entfernen von lithium aus aluminium-lithium-legierungen. | |
EP0786530A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flüssigem Leichtmetall aus einer dispersen Mischung | |
DE42578C (de) | Verfahren und Ofen zur Darstellung von Aluminium mittels metallischen Natriums | |
DE2658308A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer strontiumhaltigen aluminiumvorlegierung | |
WO2009006744A2 (de) | Verfahren zum schmelzen und warmhalten von metallschmelze und schmelz- und warmhalteofen für metallschmelzen | |
DE975293C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumaluminium-fluoriden und Silicium-Aluminium-Legierungen | |
DE1508270C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ferro titan Legierungen | |
DE45198C (de) | Verfahren zur Darstellung von Aluminium | |
DE132141C (de) | ||
DE27572C (de) | Verfahren zur Darstellung von Aluminium aus Chloraluminium mittelst der durch Glühen von Natrium- und Calciumcarbonat mit Kohle entstehenden Natriumdämpfe | |
DE2206722A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum reinigen, insbesondere zum entgasen, von schmelzfluessigem aluminium oder seinen legierungen | |
DE57369C (de) | Darstellung von Aluminium | |
DE57768C (de) | Verfahren und Apparat zur Gewinnung- von Metallen aus ihren Oxyden | |
DE2026095A1 (en) | Apparatus for chemical reactions involving - the release of gas |