DE2658308A1 - Verfahren zur herstellung einer strontiumhaltigen aluminiumvorlegierung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer strontiumhaltigen aluminiumvorlegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer strontiumhaltigen
- Aluminiumvorlegierung -Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer strontiumhaltigen Aluminiumvorlegieruny, ausgehend von metallischem Strontium.
- Es ist bekannt, dass durch kleine Mengen Strontium in Al-Si-Legierungen ein langanhaltender Veredelungseffekt durch Modifikation des Siliziumeutektikums erreicht werden kann.
- Ueblicherweise wird dabei Strontium in Mengen bis zu 0,2 % in Form von Silizium-Strontium- oder Aluminium-Strontiumvorlegierungen der Schmelze zugesetzt.
- Silizium-Strontiumvorlegierungen können durch Direktreduktion von Strontiumkarbonat in der Siliziumschmelze hergestellt werden. Sie weisen jedoch in den meisten Fällen einen verhältnismässig hohen Kalziumgehalt auf, der sich in unerwünschter Weise auf die Giesseigenschaften der Endlegierungen auswirkt. Weiter wird angenommen, dass durch verhältnismässig hohe Kalziumgehalte (über 6 ppm) die Oxidationsneigung der veredelten Aluminiumsiliziumlegierung verstärkt wird.
- Als Alternative zu den Si'izium-Sçrc; ..v^-legicrur.g^^.
- bieten sich strontiumhaltige Aluminiumvorlegierungen an, die ebenfalls durch Direktreduktion von Strontiumkarbonat in der Aluminiumschmelze oder unter Einsatz von metallischem Strontium hergestellt werden können. In der DT-AS 16 08 240 wird ein Verfahren zur Herstellung von strontium-, bzw.
- bariumhaltigem Aluminiumvorlegierung vorgeschlagen, wobei die Legierung durch Direktreduktion der entsprechenden Karbonate in der Aluminiumschmelze, eventuell unter Zugabe von weiteren reduzierenden Substanzen, hergestellt wird. Nachteilig bei der Durchführung dieses Verfahrens im Betrieb, wirkt sich vor allem die erschwerte Handhabung des meist in feinster Pulverform vorliegenden Karbonates aus, die oft eine vorgängige Brikettierung des Strontium- oder Bariumkarbonates verlangt.
- Weiter besteht die Möglichkeit, Aluminiumstrontiumlegierungen durch Einlegieren von metallischem Strontium in die Schmelze herzustellen. Dieser Verfahrensweg gestattet die Herstellung der Legierung in den betriebsüblichen Oefen ohne weitere Investitionen. Aufgrund der hohen Sauerstoffaffinität des Strontiums, können meist nur Ausbeuten in der Grössenordnung von 50 % erreicht werden.
- Aufgabe der Erfindung ist demnach, ein Verfahren zur Herstellung von strontiumhaltigen Aluminiumvorlegierungen in betriebstiblichen Oefen durch Einsatz von metallischem Strontium anzugeben, mit der Auflage, dass eine Ausbeute von mindestens 85 % erreicht wird, Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Reihe nach die Aluminiumschmelze auf eine Temperatur zwischen 750 und 8800 gebracht wird, der Schmelze 0,005 bis 0,1 % Beryllium zugegeben werden, die Aluminiumschmelze mit einem gegen die Schmelze inerten Abdecksalz abgedeckt wird, metallisches Strontium, in Aluminiumfolie verpackt, der Schmelze zugegeben wird, die Schmelze in einer Art gerührt wird, dass die Abdeckschicht nicht aufgebrochen wird, die Abdeckschicht entfernt wird und die Schmelze anschliessend in eine geeignete Form vergossen wird.
- Das Strontium wird vorzugsweise in Portionen bis zu 10 kg der Schmelze zugesetzt.
- Wird zum Vergiessen ein Giesstiegel verwendet, hat es sich als vortéilhaft erwiesen, vor dem Ueberführen der Schmelze in den Giesstiegel in demselben 0,001 bis 0,1 % Beryllium, bezogen auf das Fassungsvermögen des Giesstiegels vorzulegen und die Sc,kmclze wieder mit einem inerten Abdecksalz abzudecken.
- Als Abdecksalze eigenen sich bevorzugt die Karbonate der Alkalimetalle sowie Gemische der Chloride der Alkali- und/ oder Erdalkalimetalle, denen gegebenenfalls noch Hydroxyde der Erdalkalimetalle zugesetzt werden können.
- Das Beryllium kann dabei sowohl in metallischer Form, wie auch in Form einer berylliumhaltigen Aluminiumvorlegierung eingesetzt werden. Weiter besteht die Möglichkeit, beim Einsatz von Aluminium-Berylliumvorlegierungen, der herzustellenden Legierung beispielsweise Magnesium vorzulegen, um so gleichzeitig in einer magnesiumhaltigen Endlegierung einen Korrektureffekt zu erreichen.
- Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich für alle im Betrieb üblichen Oefen. Beim Einsatz von Induktionsöfen ist allerdings darauf zu achten, dass durch die elektromagnetische Badbewegung die Abdeckschicht nicht aufgerissen und so atmosphärischem Sauerstoff der Zutritt zur Schmelze ermöglicht wird. Das Beryllium hat die Aufgabe, eventuell in der Schmelze vorhandene Restoxide zu reduzieren und den entstehenden Sauerstoff in Form von Berylliumoxid abzubinden.
- Aus dem Sauerstoffpartialdruck von Berylliumoxid bei 10000K von 4 x 10 errechnet sich für das Gleichgewicht BeO Be + 1/2. 02 eine Gleichgewichtskonstante K von 2 x 10 . Daraus ist p ersichtlich, dass durch Zugabe von Beryllium die Oxidation von Strontium weitgehend vermieden werden kann.
- Es besteht weiter die Möglichkeit, nach der Zugabe des Strontiums, geeignete Giessreste der Metallschmelze zuzugeben und so auf zuarbeiten.
- Die so hergestellten AlSr-Vorlegierungen eignen sich gleichermassen zur Veredelung von reinen Aluminiumsilizium-Gussle-. .- . .. .. - . - . .
- gierungen, wie auch von magnesiumhaltigen Aluminiumsiliziumlegierungen.
- Nach dem erfindungsgemässen Verfahren, werden Ausbeuten von mindestens 85 %, bezogen auf das eingesetzte metallische Strontium, problemlos erreicht.
- Durch die nachfolgenden Beispiele wird die Vorteilhaftigkeit des erfindungsgemässen Verfahrens weiter erläutert.
- Beispiel 1 715 kg Elektrolysemetall mit 0,09 % Eisen wurden flüssig chargiert, der Ofen auf 8400C Metall-Temperatur gestellt und 1,5 kg einer 5 % AlBe-Vorlegierung (entsprechend 0,01 t) zugegeben.
- Die Schmelze wurde mit Lithizmkarbonot abgedeckt und anschliessend wurden 33 kg metallisches Strontium (gattiert auf 4,4 t) aufgeteilt in 30 Portionen, in Aluminiumfolie verpackt, mittels Salztaucher einlegiert. Dazwischen wurde das Bad einige Male durchgerührt und entstehende Löcher in der Abdeckschicht mit Lithiumkarbonat abgedeckt. Die Strontiumportionen wurden in einigen Sekunden aufgelöst.
- Nach 10 Minuten wurde die Metalltemperatur auf 8200C eingestellt, die Abdeckschicht entfernt, und die Schmelze in einen beheizten Giesstiegel überführt, in den vor dem Kippen noch 0.1 kg Beryllium gegeben wurden und die Schmelze in Zehnteiler vergossen.
- Die Zehnteileranalyse ergab einen Strontiumgehalt von 3,9 %, entsprechend einer Strontiumausbeute von 88,6 %, bezogen auf das eingesetzte metallische Strontium.
- Beispiel 2 2900 kg Aluminium (Reinheit 99,8 %) wurden aufgeschmolzen, 0 die Temperatur der Schmelze auf 840°C eingestellt und anschliessend 6 kg einer 5 e Beryllium enthaltenden Aluminiumvorlegierung, sowie 15 kg Magnesium einlegiert.
- Die Schmelze wurde mit einem Salzgemisch folgender Zusammensetzung abgedeckt: 12 % Natriumchlorid 29 % Kaliumchlorid 47 % Magnesiumchlorid 12 % Kalziumhydroxid 120 kg metallisches Strontium (entsprechend 4 % Strontium) wurden in Portionen zu 3 kg in Aluminiumfolie eingewickelt, und mittels einer Salzglocke einlegiert.
- Nach Reduzieren der Metalltemperatur auf 820 C, wurde die Krätzeschicht entfernt, die Schmelze in einen Giesstiegel gekippt, in den vor dem Ueberführen der Schmelze 2 kg einer 5 % AlBe-Vorlegierung gegeben wurden, und auf Bank vergossen.
- Der Strontiumgehalt der so hergestellten Legierung betrug 3,6 %, was einer Ausbeute von 90 % bezogen auf das eingesetzte metallische Strontium entspricht.
Claims (10)
- P P a t e n t a n sp r u c h e 1.. Verfahren zur Herstellung einer strontiumhaltigen Aluminiumvorlegierung, ausgehend von metallischem Strontium, dadurch gekennzeichnet, dass der Reihe nach die Aluminiumschmelze auf eine Temperatur zwischen 750 und 8800C gebracht wird, der Schmelze 0,005 bis 0,1 % Beryllium zugegeben werden, die Aluminiumschmelze mit einem gegen die Schmelze inerten Abdecksalz abgedeckt wird, .. . . . . . . . . . .. ..... ..metallisches Strontium, in Aluminiumfolie verpackt, der Schmelze zugegeben wird, die Schmelze in einer Art gerührt wird, dass die Abdeckschicht nicht aufgebrochen wird und die Schmelze anschliessend in eine geeignete Form vergossen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geKennzeichnet, dass das Strontium in Portionen bis zu 10 kg der Schmelze zugesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2! dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze zum Vergiessen in einen Giesstiegel übergeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Ueberführen der Schmelze in den Giesstiegel in diesem 0,001-bis 0,1 % Beryllium, bezogen auf das Fassungsvermögen des Giesstiegels, vorgelegt werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprücl?u-3 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze im Giesstiegel mit einem inerten Abdecksalz abgedeckt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Abdecksalz ein Alkalikarbonat ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Abdecksalz Lithiumkarbonat ist.
- 8,- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis. - dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Abdecksalz ein Gemisch der Chloride der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdecksalz mindestens ein Erdalkalihydroxyd enthält.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,-dadurch gekennzeichnet! dass der Schmelze bis 10-% Magnesium zugegeben werden.
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Cited By (4)
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EP0967294A1 (de) * | 1998-06-26 | 1999-12-29 | ALUMINIUM RHEINFELDEN GmbH | Behandlung einer Aluminiumlegierungsschmelze |
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CN103146963A (zh) * | 2013-03-08 | 2013-06-12 | 宁波市煌家铝业有限公司 | 铸造铝合金配方及生产工艺 |
-
1976
- 1976-12-03 CH CH1523376A patent/CH601483A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-12-22 DE DE19762658308 patent/DE2658308A1/de not_active Ceased
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