DE46952C - Verfahren zur Herstellung von an der Oberfläche mit Verzierungen versehenen Hohl körpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von an der Oberfläche mit Verzierungen versehenen Hohl körpernInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft Neuerungen in der Herstellung von hohlen, verzierten Gegenständen,
wie Leisten, Knöpfen, Treppentraillen u. s. w., aus Metallrohrstücken. In Fig. 1, Blatt I, ist
ein Paar Formplatten oder Matrizen, welche zur Bearbeitung eines Rohrstückes d dienen,
um dasselbe in die gewünschte Form zu bringen, perspectivisch gezeichnet; ebenso zeigt
Fig. 2 die Platten mit dem Arbeitsstück, das bereits die zu Traillen geeignete gewellte Form
angenommen hat, und Fig. 3 ein Stück Netzwerk oder feines, elastisches Drahtgeflecht,
welches auf den herzustellenden Gegenstand oder zwischen die Platten α b gelegt wird,
um das Netzwerk auf den Gegenstand zu übertragen.
Drahtgeflechte oder ein anderes dünnes, hartes, dabei elastisches Material, das eine besondere
Zeichnung oder Muster erhält, kann in der angegebenen Weise dazu angewendet werden,
die Oberfläche der Gegenstände zu verzieren. Die Platten α b können, anstatt mit parallelen
Wellen versehen zu werden, divergirende oder spiralförmig ausgebildete Wellen, Rippen oder
Nuthen erhalten; diese Erhöhungen u. s. w. der Platten werden auf die Fläche des die
Platten passirenden Gegenstandes übertragen.
Die Formplatten a b werden dadurch bewegt,
dafs sie mit einer Metallglätt- oder Hobelmaschine verbunden werden, wobei die Grundplatte
α auf dem Gestell der Maschine befestigt und die bewegte Platte b an dem Werkzeughalter
oder an der Kupplung der Maschine durch* den Block c angebracht wird; da die
Platten auf ihren Arbeitsflächen geneigte Ebenen bilden, ist der Raum zwischen denselben convergirend,
d. h. er nimmt von der Einführungsstelle für das Rohrstück d aus nach der Abgabestelle des fertigen Arbeitsstückes d1 zu ab.
Durch die Bewegung der Platte b über die feste Platte α wird das zwischen denselben
liegende Rohrstück d allmälig der Form der Arbeitsflächen der Platten a b entsprechend ausgebildet.
.
Auf Blatt I sind auch Modifikationen der Mechanismen zur Herstellung der angeführten
Gegenstände dargestellt, und zwar ist:
Fig. 4 eine, perspectivische Ansicht eines
Säulenstückes, das aus einem Stück Rohr hergestellt worden ist.
Fig. 5 zeigt ein Rohrstück, das von einem Block umschlossen ist, um in durch eine Presse
bethätigten Matrizen behandelt zu werden.
Fig. 6 ist ein Verticalschnitt durch ein Paar Matrizen und den in Fig. 5 dargestellten Block;
in dieser Figur ist auch das Rohrstück dargestellt und die Form ersichtlich, welche
letzteres durch die erste Behandlung zwischen den Stempeln erhält.
Fig. 7 ist ein centraler Verlicalschnitt durch das Rohrstück, den Block und ein anderes ausgebildetes
Paar Stempel; aus dieser Figur ist auch die Gestalt des fertigen Stückes nach der
zweiten Wirkung der die modificirten Stempel bethätigenden Presse ersichtlich; dasselbe Stück
ist in Fig. 4 dargestellt.
Fig. 8 zeigt eine modificirte Form des unteren Stempels, welcher mit einem der in Fig. 7
dargestellten Stempel in Anwendung kommt; um ein kurzes, sich verjüngendes Rohrstück in
die Form des in Fig. 9, dargestellten, eine Kugel tragenden Säulenknaufes zu bringen;
Fig. 10 ist die Seitenansicht eines Sa'ulenknaufes mit Kugel und Gitterstab.
A ist ein Rohrstück, welches von dem aus den Theilen B und C bestehenden Block umschlossen
wird; diese Theile werden durch die abnehmbare Gelenkstange D zusammengehalten.
EE1 sind ein Paar Stempel mit mittleren cylindrischen Ansätzen α und einer ringförmigen
Aussparung oder Nuth d mit rechtwinkeligen Anlagen, und HH1 sind ein Paar Stempel,
die ähnlich wie die Stempel EE1 ausgebildet
sind, aber statt der rechteckigen ausgerundete, im Querschnitt einen Viertelkreis bildende Anlageflachen
haben, Fig. 7 und 8. Das Innere des Joches oder Blockes B C kann entweder
cylindrisch sein oder sich verjüngen, oder auch von der Mitte aus nach dem Ende zu zunehmen,
durch welche die Enden des zu behandelnden Rohrstückes A treten; das Innere
entspricht in seiner Gestalt der durch punktirte Linien in Fig. 4 dargestellten Form. Um mit
den genannten Mechanismen Säulenstücke u. s.w. herzustellen, wird der obere Stempel E an dem
verticalen Gleitstück einer Presse befestigt und der Gegenstempel El direct unter dem Stempel E
auf dem festen Tisch der Presse angebracht. Das von den Blöcken B C seitlich gefafste
Arbeitsstück wird in verticaler Lage zwischen die beiden Stempel derart eingeführt, dafs es
auf dem festen Stempel E1 aufliegt. Die erste
Bewegung des Stempels E nach unten wird entweder durch einen Anschlag begrenzt, um
die Abwärtsbewegung des Stempels E anzuhalten, nachdem die Wulste oder Ringe ti
direct über und unter dem Joch B C durch Druck hergestellt worden sind. Nachdem das
Arbeitsstück in dieser Weise behandelt worden, werden an Stelle der Stempel EE* die Stempel
HH1 eingestellt und die Presse wiederholt
angelassen; durch diese Stempel////1 werden
die Ringe oder Wulste g g an den Enden des Rohrstückes A gebildet und damit hat das
Stück die in Fig. 4 dargestellte Form erhalten, da beim Pressen das Innere des Joches B C
auch die Formgebung des mittleren Schaftes des Rohrstückes veranlafst hat.
Auf Blatt II der beiliegenden Zeichnung sind kugelförmige, ovale oder anders gestaltete Hohlkörper
und Vorrichtungen zu ihrer Herstellung zur Anschauung gebracht.
Fig. 11 bis 13 zeigen verschiedene Formen
coneav-convexer Körper.
Fig. 14 zeigt ein Rohrstück, aus welchem der in Fig. 11 dargestellte Körper hergestellt werden
kann; das Rohrstück steckt in der coneaven Matrize a, welche den Druck des Gegenstempels
aufnehmen kann.
Fig. ι 5 zeigt ein Rohrstück, aus welchem der in Fig. 12 dargestellte kugelförmige Körper hergestellt
werden kann.
Fig. 16 zeigt ein Rohrstück, nachdem dasselbe
dem Druck von nur einem Stempel unterworfen worden; das Stück sitzt auf einer ebenen Platte
mit vollem Kern C (Fig. 16, punktirt) auf, die
in das Rohrstück hineintritt.
Fig. 17 ist ein Verticalschnitt durch ein Paar
Stempel zur Herstellung oval gestalteter Formen mit Oeffnungen, durch welche eine Stange, ein
Draht u. s. w. gesteckt werden' kann, die beim Formen des Gegenstandes festgeprefst wird.
Fig. 18 stellt einen Verticalschnitt durch ein
Paar Stempel zur Ausbildung oval gestalteter Körper dar und zeigt ein Muster aus elastischem
harten Metall als Hülle, welche dazu benutzt werden kann, um die in diesen Matrizen hergestellten
Körper aufsen zu verzieren.
Die bei Herstellung dieser Körper in Anwendung kommenden Stempel können von
derselben oder ungleicher Gröfse sein und der obere kann an dem Prefsstempel einer Presse
befestigt werden, während der untere auf der
Platte der Presse fest bleibt.
Um diese hohlen, sphä'roidischen Körper von
birnen-, eicheiförmiger oder anderer Gestalt herzustellen, mufs natürlich die Gröfse und
Gestalt der beiden Stempelhälften verschieden sein.
Die inneren coneaven Flächen der Stempel können verziert oder glatt sein; in ersterem
Falle werden diese Verzierungen beim Pressen der Körper auf die Aufsenfläche derselben
übertragen, oder es wird eine dünne, elastische Hülle von hartem Metall zwischengelegt,
welche das wiederzugebende Muster in Relief darstellt.
Ehe die Presse wiederholt in Gang gesetzt und der Gegenstand aus den Matrizen entfernt
wird, kann derselbe mit Gyps, Kitt u. s. \v. gefüllt werden, um eine Verbiegung u. s. w.
beim Aufbringen des Musters zu verhindern.
Die bei Herstellung solcher Gegenstände in Anwendung kommenden Rohrstücke müssen
eine weite Oeffnung haben im Vergleich mit der Stärke des Metalles, aus welchem sie hergestellt
werden. Der Druck wird gleichmäfsig auf beide Enden des Arbeitsstückes ausgeübt,
so dafs das Metall sich nach innen rings an die Matrize anlegt. Das Rohrstück mufs natürlich
eine entsprechende Länge haben, um in den halbkugelförmigen Matrizen eine Kugel zu
bilden. Besteht das Matrizenpaar aus zwei verschiedenen Gröfsen, was der Fall sein mUfste,
wenn der herzustellende Körper z. B. birnenförmig sein soll, so mufs das zu diesem Zweck
benutzte Rohrstück entsprechend lang sein, und die Theilung der Matrizenstücke geschieht in
der Linie des gröfsten Durchmessers des herzustellenden Gegenstandes.
Ein mittlerer höherer Rand, der um den" Gegenstand herumläuft, kann dadurch erzeugt
werden, dafs die Bewegung der Stempel abgestellt wird, ehe sie die Linie des gröfsten
Durchmessers des Gegenstandes erreicht haben.
Um Löcher oder Oeffnungen an den Enden dieser verzierten Kugel- u. s. w. Körper herzustellen,
können Anschläge unten in den Höhlungen der Matrizen angewendet werden, um zu verhindern, dafs sich das Metall beim
Stauchen und Pressen schliefst. Durch diese Oeffnungen können Stangen, Drähte etwa bei
Fruchtimitationen, Stiele u. s. w. gesteckt werden. Anstatt zu dem gedachten Zwecke Anschlage
anzubringen, können beide Stempel und der Prefsstempel, welcher den einen Stempel trägt,
sowie der den anderen Stempel tragende Sitz der Presse geeignete Oeffnungen erhalten, durch
welche die mit den Gegenständen zu verbindenden Stangen eingefügt werden können,
ehe das Pressen beginnt. In diesem Falle wird durch die Stempel das Metall an den'Enden
um die Stangen herumgeprefst un'd letztere werden dadurch festgehalten. ■
Auf Blatt II stellt Flg. 19 ein Rohrstück dar,
das vertical in der unteren Hälfte einer Matrize steckt, bevor der Obertheil derselben aufgelegt
worden ist, um dann, von dem Prefsstempel b'eeinflufst, dem Rohrstück die Form einer
Kugel geben zu können.
Fig. 20 zeigt im Verticalschnitt zwei solcher zu diesem Zwecke zusammenarbeitenden Matrizen,
Fig. 21 eine mittelst der beiden Matrizen hergestellte,
mit Verzierungen versehene Kugel.
Fig. 22 stellt im Verticalschnitt ein Paar Stempel dar, welche dem zu pressenden Körper
die Form und das Ansehen einer Eichel geben.
Fig. 23 ist die Ansicht eines feinen, elastischen, aus Stahl oder aus anderem Material hergestellten
Netzwerkes von ovaler Form, welches über den bereits geprefsten Körper gelegt wird,
um auf demselben mittelst Pressung dasselbe durch dieses Netzwerk dargestellte Muster herzustellen.
Auch die unteren der beiden in Fig. 22 dargestellten zusammenarbeitenden Stempel ist
mit eingravirten oder gerippten spiralförmigen Verzierungen versehen.
Die Verzierungen dieser geprefsten Körper können in den verschiedensten Mustern ent-'
weder geriffelt oder gewellt in den Stempeln eingravirt oder gerippt werden. Bei spiralförmigen
Linienmustern kann durch eine Vierteldrehung der Stempel zum Körper nach voraufgegangenem
Einpressen des Musters durch eine zweite Pressung ein zweites spiralförmiges System eingeprefst werden.
Zur Herstellung des spiralförmigen Netz-'systems wird das in Fig. 24 veranschaulichte
Verfahren zur Anwendung gebracht. Der Obersowie der Untertheil des Stempels α al sind an
dem Prefsstempel χ bezw. dem Tisch der Presse in Zapfen drehbar angeordnet, h ist
eine am Umfang des unteren Stempels befestigte Führung von der in dem betreffenden
Stempel herzustellenden Form, an der ein Zapfen g entlang geführt wird, der an dem
Stempel befestigt ist. Das Werkzeug, mit dem die Nuthen auf der inneren Oberfläche des
Stempels eingearbeitet werden, wird an dem Rahmen der in Anwendung kommenden Presse
befestigt. Sobald nun die Presse den Stempel α niederdrückt, wird der Zapfen g an der Führung
h entlang gleiten und so eine theilweise oder vollständige Drehung des Stempels veranlassen,
je nachdem die Form der Curve h gewählt worden ist. .
. Durch Umstellen der Führung h nach der entgegengesetzten Seite, so also, dafs die Steigung
der Führung h eine linksgängige wird, kann in der eben beschriebenen Weise ein
zweites, sich mit dem ersteren kreuzendes Curvcnsystem eingravirt werden, wie die in
den Fig. 21 und 23 dargestellten Muster zeigen.
Fig. 25 zeigt eine andere Form eines Musters, welches, wie aus der Zeichnung hervorgeht,
aus Blättern zusammengesetzt ist, die mit ihrem Stiel an einem elastischen Bande J befestigt sind.
Es können natürlich Röhren von rechteckigem Querschnitt in ähnlicher Weise umgeformt
werden, wenn Stempel oder Matrizen von entsprechend geformten Querschnitten angewendet
werden, ohne dafs vorstehend beschriebene Erfindung eine principielle Aenderung
zu erfahren hätte.
Ein Verfahren zur Herstellung von sehr kleinen Hohlkörpern, wie es bisher bei der
Herstellung von kleinen Kugeln zur Anwendung kam, indem kleine röhrenförmige Abschnitte
an beiden Enden so zusammengeprefst wurden,· dafs sie eine runde Form annahmen, hat mit
der vorliegenden Erfindung nichts gemein, da bei dem betreffenden Verfahren der Durchmesser
der geprefsten Abschnitte durchaus nicht geändert wird. Ebensowenig hat das Verfahren
der Umwandlung von gröfseren Hohlkörpern in andere Körper von mehr oder
weniger rundlicher Form unter Anwendung einer Reihe Matrizen mit der vorliegenden Erfindung
etwas gemein, da bei demselben vor der Umgestaltung durch die Stempel ein zweckentsprechender
Füllkörper eingeführt wird. Die vorliegende-Erfindung weicht von den eben
erwähnten beiden Verfahren vollständig ab, da bei derselben weder mit dem zunehmenden
Durchmesser der Röhrenabschnitte die Wandung derselben zuzunehmen braucht, noch die Enden
der röhrenförmigen Abschnitte einfach kugelförmig zusammengeprefst werden, wenn nicht
zu gleicher Zeit der Querschnitt des in dieser . Weise hergestellten Hohlkörpers in der Mitte
durch ein Entsprechendes vergröfsert wird. Auch fällt bei dem Verfahren dieser Erfindung
die Anwendung eines Füllkörpers vollständig fort. ' ■ ■■
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■Das Verfahren zur Herstellung von an der Oberfläche mit Verzierungen versehenen Metallhohlkörpern aus Metallrohrstücken, darin bestehend, dafs:a) ein Metallrohrstück, unter Anwendung eines die gewünschten Verzierungen hervorrufenden Drahtgewebes, zwischen den Formplatten α und b, welche mit wellenförmigen, sich nach einer gemeinschaftlichen Seite hin, verjüngenden Nuthen versehen sind, gerollt wird, oder dafsb) an Stelle der Platten α und b Hohlstempel mit axial vorstehenden Dornen, Fig. 6 bis 8, Blatt I, angewendet werden, welche auf das von einer Matrize gehaltene Metallrohrstück successive in der Achsenrichtung derart einwirken, dafs dem .Rohrstück entweder eine cylindrische , oder eine sphäroidische Grundform mit ringförmigen Wulsten gegeben wird, und dafs durch die in die Stempel hineingelegten Drahtmuster an der .Oberfläche des herzustellenden Stückes Verzierungen hervorgebracht werden.'< IHierzu 2 Blatt Zeichnungen,BERLIN. GEDRUCKT IN DEK REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE46952C true DE46952C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE46952C (de) |
-
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- DE DENDAT46952D patent/DE46952C/de not_active Expired - Lifetime
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