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Verfahren und Vorrichtung zur magnetischen Scheidung Die Erfindung
bezieht sich auf solche Verfahren zur magnetischen Scheidung, bei denen das Gut
nicht durch den Feldspalt hindurchgeführt wird. Bei den bisher bekannten Scheideverfahren
dieser Art wird das Scheidegut in der Bewegungsrichtung der Scheidefläche zugeführt
und unmittelbar in das Magnetfeld gegeben. Aus diesem fällt dann das unmagnetische
Gut heraus oder wird herausgeschleudert, während das magnetische Gut bis zu einer
bestimmten Abfallstelle festgehalten wird. Hierbei tritt jedoch, da das gesamte
Gut in das eigentliche Magnetfeld gelangt, der Übelstand auf, daß unmagnetisches
Gut durch magnetisches Gut festgehalten wird; die Scheidung ist somit nicht einwandfrei.
Dieser Ü belstand kann durch Aufgeben des Scheidegutes in möglichst dünner und schmaler
Schicht verringert werden, doch ist damit zugleich eine wesentliche Herabsetzung
der Leistung des Scheiders verbunden. Das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren
bezweckt, den genannten Übelstand ohne Beschränkung der Aufgabenienge des Gutes
zu vermeiden. Erreicht wird dies dadurch, daß das Gut quer zur Bewegungsrichtung
der Scheidefläche seitlich des Feldspaltes, also außerhalb des eigentlichen Magnetfeldes,
aufgegeben wird. Die Gutszuführungsvorrichtung liegt dann mit ihrem Ablaufende seitlich
des Magnetfeldes, und ihre Ablaufkante verläuft etwa in der Bewegungsrichtung der
Scheidefläche. Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i, 2 und 3 einen Teil einer Scheidetrommel mit
in dieser feststehend angeordnetem Magneten nebst Zuführungsvorrichtung im Querschnitt
(Abb. i), in Seitenansicht (Abb. 2) und Draufsicht (Abb. 3).
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Abb. r1 und 5 veranschaulichen Teilschnitte zweier benachbarter Felder
.einer Scheidevorrichtung nebst Gutszuführung, und zwar in zwei voneinander verschiedenen
Ausführungsformen, und Abb. 6 und 7 eine besondere Ausführung einer Scheidetrommel
mit feststehendem Magneten in einem Querschnitt und . teilweiser Draufsicht.
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Gemäß Abb. i bis 3 sind- auf einer Scheide= trommel i einen Feldspalt
bildende Ringpolpaare 2 befestigt. Oberhalb der Trommel i ist für jedes Ringpolpaar
eine Zuführungsrinne ; angeordnet, die kurz vor ihrem Ablaufende in zwei Arme 3a
und 3v geteilt ist. Die Ablaufkanten dieser Arme liegen seitlich des Feldspaltes
und verlaufen quer zur Drehachse der Scheidetrommel i. In den nachdem Feldspalt
zu abgebogenen Enden der Rinnenarme 3a -und 3b sind parallel zu den Seitenwänden
der Rinne 3 verlaufende Leitwände q. vorgesehen.
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Das sich durch die Rinne abwärts bewegende Scheidegut fällt über praktisch
parallel zu den Ringpolflächen liegende Kanten
ab, so daß das gesamte
jeweils ablaufende Gut gleichzeitig in den Bereich des Magnetfeldes gelangt. Dabei
wird das magnetische Gutaus dem ablaufenden Strom heraus nach dem Feldspalt gezogen,
während das unmagnetische Gut nach unten auf die Trommel i fällt, also gar nicht
in das eigentliche Feld gelangt. Die Leitwände 4 bewirken eine gleichmäßige Verteilung
des Gutsstromes über die ;ganze Ablaufkante.
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Abb. 4 und 5 zeigen Teillängsschnitte, und zwar Abb. 4 durch eine
Trommel i mit einem liegenden, feststehenden Magneten 5 und aufgesetzten Ringen
2 und Abb. 5 durch eine Magnetwalze 6 mit am Umfang ausgebildeten Ringen 7. In beiden
Fällen besteht die Zuführungsvorrichtung aus Rinnen 8, unter denen je zwei nach
den Feldspalten zu geneigte Leitbleche g vorgesehen sind. Diese Leitbleche sind
verstellbar angeordnet, so daß die Lage der Ablaufkanten g' gegenüber dem Feldspalt
verändert und der Eigenart des zu behandelnden Gutes angepaßt werden kann. Man wird
z. B. bei feinkörnigem Gut zwecks Erreichung einer möglichst reinen Scheidung das
Scheidegut nahe an die Ringpole 2 bzw. 7 heranführen (vgl. Abb. 5), dagegen, wenn
es sich um grobkörniges Gut handelt, dieses seitlich oberhalb- des Feldspaltes und
in etwas, größerer Entfernung von diesem ablaufen lassen (vgl. Abb. 4).
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Da gemäß der beschriebenen Art der Gutsaufgabe bereits an der Aufgabestelle
eine weitgehende Scheidung erfolgt, so ergibt sich daraus der weitere Vorteil, daß
das Magnetfeld, in Laufrichtung der Scheidefläche betrachtet, nur kurz zu sein braucht
(s. Ausführungsform nach Abb.6 und 7).
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Zwecks Verstärkung des Feldes kann man gegenüber den beiden Polen
des Magneten i o einen ihnen gemeinsamen Geg.enp o1 i 4 anbringen, der entweder
nur als Anker der beiden Pole oder selbst als Pol ausgebildet sein kann. Um :einen
feststehenden Magneten i o, der einen Feldspalt bildet; läuft eine Trommel i i.
Die Gutsaufgabe -erfolgt, wie bei dem erwähnten Ausführungsbeispiel, mittels einer
geteilten Rinne 12 zu beiden Seiten des Feldspaltes. Eine weitgehende Scheidung
erfolgt schon bei der Aufgabe. Die Länge 13 des Feldes kann daher gering sein, so
daß an Wicklung und Eisen sowie an elektrischer Energie gespart wird.
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Die beschriebene Art der Zuführung des Scheidegutes ermöglicht eine
sehr reine Scheidung, da das Gut zweimal geschieden wird, einmal bei der Aufgabe
und das zweitemal auf der Trommel, und auf letzterer in den Bereich des eigentlichen
Feldes nur weitgehend vorgeschiedenes Gut gelangt. Die Scheidung auf der Trommel
selbst hat im wesentlichen nur noch den Charakter einer Nachsichtung. Es wird also
bei dem neuen Verfahren eine Sichtung, wobei das magnetische Gut aus dem unmagnetischen
herausgezogen wird, mit einer Sichtung verbunden, bei der das stärker magnetische
Gut festge'hal'ten und das schwächer magnetische Gut abgeworfen wird. Da die Ablaufkante
der Zuführvorrichtung mit dem Feldspalt gleichläuft, so ist ihre Länge nicht von
der Feldspaltweite abhängig. Es kann daher eine verhältnismäßig große Menge Scheidegut
in der Zeiteinheit zugeführt werden.
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Die angegebenen Ausführungsbeispiele lassen mannigfache Änderungen
zu bezüglich der Ausbildung der Zuführung und der Scheidevorrichtung sowie auch
ihrer Anordnung zueinander. So kann die Zuführung des Gutes auch unterhalb der Scheidevorrichtung
stattfinden. Statt einer Scheidetrommel kann auch -ein sich über einen feststehenden
Magneten bewegendes Förderband o. dgl. verwendet werden.