DE463583C

DE463583C - Wechselstromanlage fuer Starkstrom

Info

Publication number: DE463583C
Application number: DES49379D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Dr-Ing E H Reinhol Prof
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1918-12-21
Filing date: 1918-12-21
Publication date: 1928-08-01

Description

Wechselstromanlage für Starkstrom nach Patent 454 679 im Patent .15.1679 ist eine Anordnung für Wechselstromanlagen beschrieben, bei der die 1_eitungsstrecke L (Abb. 1) mit einphasigen Drosselspulend belegt ist, - die parallel zwischen die verschiedenphasigen Leitungen geschaltet werden und je an ihrer Stelle die in der Nähe entstehenden Ladeströme kompensieren. Gemäß der Erfindung des Hauptpatents weisen die zur Verminderung der kapazitiven Ladeströme dienenden Drosselspulen mit Eisenkern eine= bei normaler Spannung hochgesättigte Charakteristik auf. Um nun' diese Charakteristik, wie sie in Abb. z des Hauptpatents dargestellt ist, zu erreichen, ist bei sinusförmiger Spannung (e. Abb. 2) ein spitzer Magnetisierungstrom i erforderlich, wie er ebenfalls @. in Abhängigkeit von der Zeit t -in Abb. z dargestellt ,ist. Dieser spitze Magnetisieruingstrom weist nun neben der Grundwelleil Oberwellen, insbesondere der dritten Harmonischen, auf, die zu Störungen durch Ladeerscheinungen oder Resonanz mit den im Netz vorhandenen Kapazitäten führen können.
Es ist nun bei Drehstromsystemen möglich, und clies bildet den Gegenstand der Erfindung, die dritten und höhere Harmonischen des Stromes oder der Spannung oder beider für das Netz dadurch zu unterdrücken, da.ß die an derselben Stelle zwischen den Phasen liegenden einphasigen Drosselspulen magnetisch oder elektrisch verkettet werden. Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb.3 veranschaulicht, bei dem der Strom der dritten Harmonischen, unterdrückt wird, indem zwischen die drei Phasen 1l, l2, l3 eines dreiphasigen Drehstromnetzes in Stern geschaltete Drosselspulen dl geschaltet sind. Die Dro@sselspulen könnten auf getrennten Kernen oder aber auch auf einem gemeinsamen Eisengerüst angeordnet werden. Im letzteren Falle ist es zweckmäßig, das Gerüst, wie es an sich bekannt ist, mit einem vierten unbewickelroein Kern zu versehen, so daß sich das Feld der dritten Harmonischen ausbilden kann und damit die Entstehung der sich sonst infolge des starken Streufeldes ausbildenden Wirbelströme verhindert wird. Eine Anordnung dieser Art zeigt Abb. 4, in der k1, k2, k3 die bewickelten Kerne der drei Drosselspulen darstellen, k4 den unbewickelten vierten Kern.
Die Verkettung der Drosselspulen in dem Mehrphasensystern kann auch auf andere Weise vorgenommen werden. Ordnet man beispielsweise die Drosselspule in -Dreieck an, gleichgültig ob auf gemeinsamem Eisengerüst oder auf getrennten Kernen für jede Drosselspule, so fließen Ströme der drittem. Harmonischen irmerhalb des geschlossenen Mehrphasensystems; für das Netz sind sie damit unterdrückt. Für andere als Dreipliasensystene sind :entsprechende Schaltungen ohne weiteres möglich. Auch lassen sich andere Verkettungen von Drosselspulen ausführen, die für den vorliegenden Zweck immer dann verwendbar sind, wenn sie nur die dritten und höhere Harmonischen für das Netz unterdrücken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselstromanlage für Starkstrom nach Patent 454 679, dadurch gekennzeichnet, daß für Drehstromnetze die jeweils an derselben Stelle zwischen den Phasen liegenden einphasigen Drosselspulen derart magnetisch oder elektrisch verkettet sind, daß die dritten. und höhere Harmonischen des Stromes oder der Spannung,oder beider für das Netz unterdrückt werden.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an derselben Stelle liegenden Drosselspulen der einzelnen Netzphasen in Stern geschaltet sind.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes gemeinsames FJtisenglerüst mit uribewickelten zusätzlichen Kernen für die in Stern geschalteten Drosselspulen.