DE457910C - Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Brennkraftmaschine. Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine für schwer vergasende Brennstoffe, bei der das Einlaßventil verspätet geöffnet wird.
• Es ist bereits bekannt, bei Brennkraftmaschinen das Einlaßventil verspätet zu öffnen und hierdurch einen Unterdruck im Zylinder zu erzeugen, um eine genügende Zerstäubung des schwer vergasenden Brennstoffes zu erreichen. Bei diesen bekannten Anordnungen handelt es sich aber um Maschinen, die noch besondere Einrichtungen zur Durchführung dieses Betriebes mit schwer vergasenden Brennstoffen aufweisen.
• Um bei den mit gewöhnlichen Vergasern arbeitenden und für den Betrieb mit leicht vergasenden Brennstoffen eingerichteten Brennkraftmaschinen schwere Brennstoffe verwenden zu können, hat man versucht, zur Erhöhung der Luftgeschwindigkeit an der Düse einen kleineren Zerstäuber einzusetzen als beim Betrieb mit- leichten Brennstoffen vorteilhaft ist, um eine bessere Zerstäubung des schweren Brennstoffes zu erreichen. Eine derartige Anordnung hatte aber notwendigerweise eine sehr starke Drasselung zur Folge. Man hat - außerdem zu dem gleichen Zweck versucht, den Querschnitt der Ansaugleitungen zu verkleinern,- um durch eine höhere Gasgeschwindigkeit eine Entmischung möglichst zu verhindern, was außerdem durch eine sehr starke Vorwärmung unterstützt wurde. Mit derartigen Maßnahmen wurde aber nur bei einer bestimmten Drehzahl der Maschine ein verhältnismäßig guter Betrieb erzielt. Sank bei frberlastung die Drehzahl, so verminderte sich die Luftgeschwindigkeit im Vergaser und in der Saugleitung, die Zerstäubung wurde unzureichend; es trat nachträgliche Entmischung ein, und die Verbrennung wurde schlechter. Eine andere nachteilige Folge der Verengung der Saugleitungsquerschnitte und der stärkeren Vorwärmung war der erhebliche Leistungsabfall durch Drossel- und Füllungsverluste.
• Die Erfindung bezweckt, bei Vergasermaschinen ohne wesentliche Änderung des Aufbaues der Maschinen einen einwandfreien Betrieb mit schwer vergasenden Brennstoffen zu ermöglichen, um Vergasermaschinen auf einfache Weise je nach Bedarf sowohl für leichte als auch für schwere Brennstoffe verwenden zu können. Die Erfindung geht dabei von der bei Brennkraftmaschinen für schwere Brennstoffe bekannten Maßnahme des verspäteten öffnens der Einlaßventile aus.
• Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß ein in normaler Weise eingebauter Vergaser verwendet wird unter Beibehaltung oder Vergrößerung der üblichen Querschnitte von Vergaserluftdüse und Saugleitung, so daß im Vergaser und den Ansaugekanälen infolge Verkürzung der Ansaugezeit die Luft- und Gemischgeschwindigkeit eine außerordentlich hohe wird.
• Beim Betrieb der Maschine bleiben die Einlaßventile bei Beginn des Saughubes geschlossen, und sie werden erst dann geöffnet, wenn der Kolben schon einen beträchtlichen Teil seines Weges zurückgelegt hat, wodurch sich in bekannter Weise ein von vornherein zu bestimmender Unterdruck ergibt. Das Verhältnis von Vergaserluftdüse zum Saugleitungsquerschnitt ist so gewählt, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Gaslufter beim Durchströmen der Einlaßventile in der Nähe der Schallgeschwindigkeit liegt. Infolge des erzielten Unterdruckes können die Luftdüse und der Saugleitungsquerschnitt verhältnismäßig groß gewählt werden, so daß keine Drosselverluste eintreten. Die Luftdüse und der Saugleitungsquerschnitt lassen sich hierbei von solcher Größe verwenden, daß sie ohne weiteres für den Betrieb mit leichten Brennstoffen, z. B. Benzol, geeignet sind.
• Das verspätete öffnen der Einlaßventile wird zweckmäßig durch entsprechende Gestaltung der Steuernocken erreicht, so daß beim Übergang von der einen Brennstoffart auf die andere nur eine Auswechselung der Einlaßnocken, z. B. durch Verstellen der Nakkenwelle, nötig ist.
• Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil., daß die Maschine vollkommen unempfindlich gegen Schwankungen in der Drehzahl wird. . Da der Unterdruck nur davon abhängig ist, wann die Einlaßventile während des Ansaughubes geöffnet werden, nicht aber von der Drehzahl, so herrscht bei allen Drehzahlen der gleiche Unterdruck. Das Gemisch strömt also bei allen Drehzahlen mit der gleichen Geschwindigkeit ein. Die Strömungsgeschwindigkeit im Vergaser und dem Ansaugrohr und darhit die Güte des Gemisches sind bei allen Drehzahlen gleich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine für schwer vergasende Brennstoffe, bei der das Einlaßventil verspätet geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein in normaler Weise eingebauter Vergaser verwendet wird unter Beibehaltung oder Vergrößerung der üblichen Querschnitte von Vergaserluftdüse und Saugleitung, wobei infolge Verkürzung der Ansaugezeit im Vergaser und den Ansaugekanälen die Luft- und Gemischgeschwindigkeit eine außerordentlich hohe wird.