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Die Erfindung betrifft eine Vergaseranordnung für besonders schnell laufende Brennkraftmaschinen und besteht darin, dass die Zylinder in Gruppen von drei Zylindern zusammengefasst werden und fill jede dieser Gruppen zwei oder mehr Vergaser bestimmt sind, die sieh nacheinander öffnen.
Durch die Anordnung nach der Erfindung, nach welcher eine Gruppe von zwei oder mehr Vergasern nur drei Zylinder speist, deren Zünd-bzw. Ansaugefolge so ist, dass die Saugeperioden sich zeitlich nicht überschneiden, wird ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bisherigen Anordnungen erreicht, da es hiebei möglich ist, den Hubraum der Zylinder auf das Beste auszunützen, eine ungewöhnlich hohe Leistung zu erzielen und die Grösse sowie das Gewicht der Maschine auf das kleinste Mass herabzusetzen.
Irgendwelche Verbindungen oder wenigstens wesentliche Verbindungen zwischen den Ansaugrohren der einzelnen Zylindergruppen (hinter den Vergasern) sollen hiebei nicht bestehen. Bei den hohen Drehzahlen (3000-5000 Umdrehungen per Minute und mehr), für welche die Anordnung nach der Erfindung bestimmt ist, musste bei den bisher üblichen Anordnungen bekanntlich ein Kompromiss in der Bemessung der Vergaser getroffen werden, um einerseits durch möglichst grosse Querschnitte die beste Leistung bei hohen Drehzahlen herauszuholen und anderseits bei niedrigen Drehzahlen die möglichst kleine Ver-
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Brennstoffverbrauch zu erzielen. Durch die Anordnung nach der vorliegenden Erfindung wird beste Leistungsausnutzung bei besonders hohen Drehzahlen erreicht, ohne dass beim Betrieb mit niedrigen Drehzahlen die Leistung beeinträchtigt oder der Brennstoffverbrauch unwirtschaftlich wird.
Es ist möglich, die grösste Füllung der Zylinder zu erreichen, welche bei den grössten vorgesehenen Querschnitten der Einlassventile überhaupt möglich ist.
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so auszubilden, dass dieselben zum gleichen Zeitpunkt auf Volleistung eingestellt sind.
Weiterhin ist gemäss der Erfindung an der Umlenkstelle des Brennstoffstromes des sich zuerst öffnenden Vergasers eine Heizfläche zwecks Verdampfung des ansprühenden Brennstoffes an der Ansaugrohrwand vorgesehen. Dies ist deshalb gerade bei der erfindungsgemässen Vergaseranordnung von Vorteil, weil an der Stelle der Teilung des Gemisehstromes (Umlenkung und Quersehnitterweiterung) gerade
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Gemisch sich ausscheidet und an die erwähnte Wandstelle gelangt. Diese Brennstoffausscheidungen werden an der Heizfläche sofort wieder verdampft, so dass durch diese keine Änderung in der Gemischzusammensetzung eintritt.
Bei einer im Viertakt arbeitenden Maschine ergeben sich Pausen zwischen den Ansaugeperioden der drei Zylinder einer Gruppe, während denen die Sauggeschwindigkeit Null ist und infolge Auftretens von Überdruck im Ansaugrohr für kurze Zeit der Gemisehstrom nach aussen drückt, so dass Brennstoffniederschläge entstehen können. Diese Niederschläge werden nach der Erfindung fortlaufend entfernt. Dies kann z. B. entweder durch eine einfache Ableitung oder durch eine Verbindung zwischen dem Lufteintrittstutzen und dem Saugraum hinter der Drosselklappe oder durch eine besondere Pumpvorrichtung geschehen.
Eine vorteilhafte bauliche Vereinfachung wird dadurch erreicht, dass man bei mehreren Zylindergruppen die Ansaugleitungen einzelner Gruppen vereinigt und zu einer gemeinschaftlichen Lufteintritts- öffnung fÜhrt, die in üblicher Weise mit einem Filter versehen sein kann. Diese Anordnung hat den
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weiteren Vorteil, dass die erwähnten, in den Saugepausen infolge Zurückschlagens des Gemischstromes möglichen Brennstoffniederschläge bzw. zurückfliessender Brennstoff jeweils durch die Vergaser der andern Zylindergruppe abgesaugt werden und der Rückstrom aus den Vergasern der einen Gruppe den Zustrom zu den Vergasern der andern Gruppe verstärkt und dadurch die Füllung verbessert wird.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Anordnung mit zwei Vergasern für eine Gruppe von drei Zylindern sowie die Brennstoffgemischleitungen und die Vergasersteuerung schematisch im Querschnitt ; Fig. 2 stellt eine Anordnung nach der Erfindung für eine Sechszylindermaschine mit je zwei Vergasern für jede Zylindergruppe schematisch dar ; Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit drei Vergasern für eine Gruppe von drei Zylindern im Querschnitt.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 werden durch ein Ansaugrohr a drei Zylinder, deren
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Die Drosselklappen g, h der beiden Vergaser sind durch eine Hebel- und Gestängeanordnung i, k, ln, n, 0 derart miteinander gekuppelt, dass die Drosselklappe h sich erst dann zu öffnen beginnt, wenn die Drosselklappe g bereits zwei Drittel ihrer Öffnungsbewegung ausgeführt hat. Über der Drosselklappe g ist am Ansaugrohr eine Heizfläche p vorgesehen, indem man z. B. das Auspuffrohr oder eine Abzweigung desselben an die Wand des Ansaugrohres a heranführt. An der tiefsten Stelle des Lufteintrittstutzens mündet eine Leitung q, die mit dem Baum im Ansaugrohr oberhalb der Drosselklappe g in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist folgende :
Die beiden Drosselklappen $'und werden durch je eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Feder in bekannter Weise in ihrer Schliesssteihmg gehalten. Beim Anlaufen der Maschine wird zunächst die Drosselklappe y geöffnet während die Drosselklappe h zuerst noch geschlossen bleibt. Das durch den Vergaser e geleitete Brennstoffgemisch strömt durch das Ansaugrohr a, wobei etwa gegen die Stelle p geschleuderte Brennstoffteilchen sofort verdampfen. Erst wenn die Drosselklappe g sich bis auf etwa zwei Drittel des Leitungsquerschnittes geöffnet hat, schlägt ein an dem Hebel k angeordneter Anschlag}' am Hebel m an und nimmt diesen sowie durch die Stange n auch den Hebel o mit.
Von diesem Augenblick an beginnt sich auch die Drosselklappe t zu öffnen. Da der Hebelarm o wesentlich kleiner ist als
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wenn die Drosselklappe g voll geöffnet ist, ebenfalls den vollen Durchflussquerschnitt frei.
Durch die Leitung q wird ein im Eintrittstutzen sich allenfalls ergebender Brennstoffniederschlag abgesaugt. Diese Leitung kann entweder, wie dargestellt, hinter der Drosselklappe g in die Ansaugleitung einmünden oder zweckmässig nahe der Leerlaufdüse des Vergasers angeschlossen sein.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Leitungsanordnung nach der Erfindung an einer Sechszylindermaschine gezeigt, wobei die beiden Zylindergruppen mit je drei Zylindern je durch eine nach Art der Fig. 1 ausgeführte Anordnung mit Brennstoff-Luftgemisch versorgt werden. Dabei sind die Luftansaugrohre s beider Zylindergruppen in gleicher Flucht gegeneinander gerichtet angeordnet und durch ein rohrförmiges Filtersieb t für die Ansaugluft miteinander verbunden.
Bei diesem Beispiel ist vorausgesetzt, dass die Zündfolge der drei nebeneinander liegenden Zylinder,
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Bei mehreren zusammengefassten Zylindergruppen können die Hauptstangen für die Vergasersteuerung jeder Gruppe durch eine einzige gemeinschaftliche Stange ersetzt werden. Auch steht es frei, die Ableitung q entweder an die Leitung des zuerst oder des zuletzt sich öffnenden Vergasers zu legen.
Die Fig. 3 zeigt eine Anordnung von drei Vergasern mit den Drosselklappen g, und u, welche, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, durch das Ansaugrohr a die Zylindergruppe b, c und d mit Brennstoffgemisch versorgen. Die drei Drosselklappen werden durch die gemeinschaftliche Stange t bewegt und sind zu diesem Zweck durch Lenker n und v miteinander gekuppelt. Die Steuerung der Drosselklappen g, hund u erfolgt auf die gleiche Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, u. zw. so, dass sich zuerst die Drosselklappe g des ersten Vergasers, dann die Drosselklappe ? des zweiten Vergasers und schliesslich die Drosselklappe M des dritten Vergasers öffnet.
Dabei setzt die Bewegung der einen Drosselklappe immer dann ein, wenn die andere Drosselklappe etwa einhalb bis zwei Drittel ihrer Schwenkbewegung ausgeführt hat. Natürlich können die Drosselklappen h und u des zweiten und dritten Vergasers auch in anderer Weise miteinander verbunden sein, z. B. so, dass sich diese beiden Drosselklappen gleichzeitig öffnen. Die Heizplatte p kann sieh auch über den Bereich von zwei oder drei Vergaserrohrmündungen erstrecken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vergaseranordnung an schnellaufenden Brennkraftmaschinen mit zwei oder mehr Gruppen von je drei Zylindern, deren Ansaugeperioden sich zeitlich nicht überschneiden, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Zylindergruppe ein Mehrfachvergaser von zwei oder mehr sich nacheinander öffnenden Vergasern angeordnet ist.