DE453911C - Verschraubungsloses Ausdehnungsstueck - Google Patents

Verschraubungsloses Ausdehnungsstueck

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DE453911C
DE453911C DEP50354D DEP0050354D DE453911C DE 453911 C DE453911 C DE 453911C DE P50354 D DEP50354 D DE P50354D DE P0050354 D DEP0050354 D DE P0050354D DE 453911 C DE453911 C DE 453911C
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DEP50354D
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Phoenix AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L27/00Adjustable joints, Joints allowing movement
    • F16L27/12Adjustable joints, Joints allowing movement allowing substantial longitudinal adjustment or movement

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Joints Allowing Movement (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 21. DEZEMBER 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47f GRUPPE
in Hoerde i. W.
Verschraubungsloses Ausdehnungsstück. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1925 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausdehnungsstück für Rohrleitungen, bei dem das Degenrohr einen Bund besitzt, der in einer von Packungen begrenzten Kammer des Hülsenrohres zwischen Ausschlägen verschiebbar ist.
Die bekannt gewordenen Anordnungen dieser Art sind meist nur für kleinere Rohrweiten brauchbar. Bei Röhren von ganz
ίο großem Durchmesser, besonders Flußeisenrohren, sind derartige Anordnungen, die hauptsächlich auf der Anwendung von Verschraubungen und Stopfbüchsen beruhen, schon deshalb nicht brauchbar, da derartige.
15- Rohre niemals vollkommen kreisrund sind. Auch werden derartige Rohre meistens in der Erde verlegt, wo natürlich mit Schrauben versehene Stopfbüchsen gar nicht in Betracht kommen können. Zudem steigern sich natürlieh die Kosten so komplizierter Einrichtungen mit wachsender Rohrweite ganz außerordentlich, desgleichen die Schwierigkeiten des Zusammenbaues.
Demgegenüber hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, ein Ausdehnungsstück gerade für Rohrleitungen von großer Weite zu schaffen, die aus Flußeisenröhren bestehen und hauptsächlich in der Erde verlegt werden sollen. Zu diesem Zweck müssen vor allem sämtliche Verschraubungen wegfallen, desgleichen die Stopfbüchsen, auch sollen komplizierte und teure Rohrteile überhaupt vermieden werden.
Der Erfindungsgegenstand stellt sich also als ein verschraubungsloses Ausdehnungsstück, besonders für Flußeisenröhren von weitem Durchmesser, dar, bei dem das Degenrohr in bekannter Weise einen Bund besitzt, der in einer von Packungen begrenzten Kammer des Hülsenrohres zwischen Anschlägen verschiebbar ist, und dessen neues Merkmal darin besteht, daß der Bund durch eine ringförmige Ausbauchung des Degenrohres, die Dichtungskammer durch eine muffenartige Erweiterung des Hülsenrohres gebildet wird.
Hierdurch wird erreicht, daß die an sich bekannten Teile des Ausdehnungsstücks, nämlich der Bund des Degenrohres, die Dichtungskammer des Hülsenrohres sowie die Widerlager, nur durch einfache Formgebung der Rohre selbst mit Ausnahme einer einzigen Schweißstelle geschaffen werden.
Es ist an sich bekannt, bei Ausdehnungsstücken für Rohrleitungen die Dichtungskammer mit einer Druckflüssigkeit zu füllen. .
Nach der Erfindung soll bei einer mit Flüssigkeit gefüllten Dichtungskammer die Wulst des Degenrohres Rinnen, Nuten oder Löcher zum Überströmen der Dichtungsflüssigkeit aufweisen. Durch die in der Dichtungskammer hin und her bewegliche Wulst des Degenrohres wird die Dichtungskammer in zwei
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Teile, eine vordere und eine hintere Kammer, zerlegt, und es ist deshalb notwendig, Überströmöffnungen an der Wulst anzubringen. Dadurch, daß die Flüssigkeit durch die engen Rinnen hindurchgetrieben wird, tritt eine Dämpfung von etwaigen Stoßen in achsialer Richtung ein.
Eine wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang ist gemäß der Erfindung das Bereithalten eines gewissen Vorrats der Dichtungsflüssigkeit in einem Standrohr. Gerade für in der Erde verlegte größere Rohrleitungen ist diese Anordnung von Wichtigkeit, indem man entweder das Standrohr zu einem geschlossenen Behälter ausbilden kann, der für Jahre die nötige Menge Dichtungsflüssigkeit bereit hält, um etwaige Verluste zu ersetzen, oder wo das Standrohr zutage tritt und von dort aus ein Nachfüllen der Dichtungsflüssigao keit gestattet.
Nach der Erfindung kann ferner das Degenrohr am freien Ende eine zusätzliche Wulst tragen, die der inneren Packung als Widerlager dient. Es soll hierdurch eine vereinfachte as Ausführungsforra des neuen Ausdehnungsstücks geschaffen werden, indem hierbei die Muffe des Hülsenrohres eine einfachere Gestalt erhalten kann.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt auch in der besonderen Art und Weise, wie das Ausgleichsstück an Ort und Stelle zusammengebaut wird. Es soll unter Einfügen einer Packung mit als Ausdehnungsanschlag dienendem Schlußring das einseitig offene ! Hülsenrohr über das Degenrohr geschoben, dann das Hülsenschließrohr mit seinem nach außen ragenden Bördelrand in das offene Hülsenrohrende eingeschoben, schließlich dieses über dem Bördelrand umgekantet und durch Schweißen damit verbunden werden. Es kommt hier darauf an, unter Ausschluß komplizierter Stopf büchsenverschraubungen o. dgl. an Ort und Stelle nur durch Zusammenziehen der Rohrenden ein derartiges Ausdehnungsstück zusammenzubauen. Zu diesem Zweck muß natürlich das Hülsenrohr zunächst am Ende offen sein, so daß man das Degenrohr mit der vorderen Dichtung hineinschieben und dann das Hülsenschließrohr in die Mündung der Muffe des Hülsenrohres einschieben und nach Umbördeln des Randes die Teile verschweißen kann.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt: es zeigen
Abb. ι die erste, Abb. 2 eine zweite und Abb. 3 eine dritte Ausführungsform im Schnitt von der Seite.
Bei der ersten Ausführungsform (Abb. 1) ist das Hülsenrohr c stufenweise aufgeweitet, um die Lagerstelle für die innere Packung und i die Dichtungskammer g zu bilden. Das Degenj rohr b besitzt in entsprechendem Abstand vom freien Ende eine eingewalzte, nach außen vorstehende Ringwulst w. Diese paßt genau in den Innendurchmesser der Kammer g. Die innere Packung besteht aus einem Grundring c und getalgten Hanfringen d. Ein Schlußring e drückt die Hanf ringe d gegen den Grundringe. Beim Zusammensetzen werden die drei Teile der Packung auf das freie Ende des Degenrohres b aufgelegt und dann das Degenrohr in ! das Hülsenrohr α eingeführt. Mittels der : Wulst w kann man den Ring e fest in die ■ Hanfpackung hineindrücken und dann mittels • einiger Schrauben / in dem Hülsenrohr be-' festigen. Das freie Ende des Hülsenrohres j ist hierbei zylindrisch und offen. Es wird ! nunmehr das Hülsenschließrohr h mit seinem Bördelrand m der Wulst w zugekehrt, in der So aus der Zeichnung ersichtlichen Weise über das Degenrohr b gestreift, bis es in das freie Ende η des Hülsenrohres um das geeignete Maß eingreift. Hierauf kantet man das freie Enden des Hülsenrohres über den Bördelrand m um und verbindet beide durch Schweißen (Schweißnaht.ar).
Schließlich wird die nach hinten offene Dichtungskammer /71 des Schließrohres mit dem Grundring i und der getalgten Hanfpackung k versehen und zum Festhalten der Packung ein Bleiring Z eingestemmt. Das Ausdehnungsstück ist nun fertig. Soll es z. B. für Gasleitungen verwendet werden, so werden nach der Erfindung zwei kleine öffnungen in die Wand der Kammer g eingebohrt, diese mit öl gefüllt und dann die öffnungen wieder verschlossen. In diesem Fall ist es notwendig, kleine Rillen, Nuten oder Bohrungen t in der Wulst anzubringen; damit bei Verschiebung des Degenrohres die Flüssigkeit von der einen Seite der Wulst nach der anderen überströmen kann.
Das Degenrohr kann nur eine begrenzte Verschiebung nach beiden Seiten in dem Rohr α ausführen. Es stößt dann entweder an den Bördelrand m oder an den Schlußring c. Hierdurch werden die benachbarten Ausdehnungsstücke "gezwungen, weitere Verschiebungen aufzunehmen.
Wird nun eine ziehende Verschiebung erwartet, so wird man die Wulst in der Kammer in nächster Nähe des Schlußrings e einstellen. Im Normalfall stellt man die Wulst in die Mitte der Kammer ein. Bei Verschiebun gen vergrößern und verkleinern sich die beiderseits der Wulst gelegenen Kammerteile, wobei die Flüssigkeit durch die Nuten t übertritt.
Eine etwas andere Ausführungsform zeigt die Abb. 2, wo das Hülsenrohr α noch eine weitere Aufkröpfung ο am freien Ende auf-
weist, gegen deren Rücken der Bördelrand m des Hülsenschließrohres i gestoßen wird. Wenn man nun den freien Rand» des Hülsenrohres über den Bördelrand m umkantet, so fassen die Teile ο und η des Hulsenrohres den Bördelrand m zwischen sich und entlasten hierdurch die Schweißnaht χ in beiden achsialen Richtungen.
Die Packung des Hülsenschließrohres h1 ίο kann, wie in Abb. 2 gezeigt, auch so ausgeführt werden, daß hinter der Hanfpackung k ein Eisenring Z1 eingesetzt wird, der durch Umkanten des freien Endes p des Rohres h festgehalten wird. Diese Ausführungsart ist auch auf die Anordnung nach Abb. ι anwendbar.
Eine dritte Ausführungsart zeigt Abb. 3, bei welcher das Degenrohr b zusammen mit der Packung d bei achsiülen Verschiebungen ao des Rohrstranges kolbenartig in der Führung des Hülsenrohres a in bestimmten Grenzen gleiten kann, ohne daß man Undichtigkeiten der Verbindung befürchten müßte. Die Anordnung hierzu ist folgende: Das Hülsenrohr α ist mit langer Führungsmuffe versehen, die mit dem Hülsenschließrohr Ii auf die bereits bei Ausführung gemäß Abb. 2 beschriebene Art verbunden wird, wobei der Anschlag m ein Herausziehen des Degenrohres b infolge der eingewalzten Wulst w verhindert und gleichzeitig die Hubbegrenzung für achsiale Verschiebungen bei Zugbeanspruchungen darstellt.
Am Ende des Degenrohres b befindet sich eine zweite Wulst zu1, welche einmal als Führungswulst, zum anderen aber als Gegenlager für den Grundring c dient, der, an einer Stelle aufgeschnitten, federnd über die Wulst w^ geschoben wird. Gegen diesen Ring wird die getalgte Hanfpackung d aufgestampft und durch den zweiteiligen Ring e mit Hilfe von vier auf dem Umfang verteilten Schrauben / in ihrer Lage gesichert. Das Degenrohr b, welches während dieser Arbeitsvorgänge mit der Wulst w1 etwa" unter dem Steigrohr s gestanden hatte — die Verbindung η mit dem Hülsenschließrohr h muß als noch nicht hergestellt betrachtet werden —, wird jetzt durch Stoß- oder Druckwirkungen von außen in die gezeichnete JLage gebracht. Hierauf kann das Hülscnschließrohr /1. an das Hülsenrohr α herangeschoben werden, um anschließend durch Schweißverbindung χ mit diesem ein Ganzes zu werden. Sodann wird das Hülsenschließrohr wie bei Ausführungsform nach Abb. 2 abgedichtet. Die auf diese Weise hergestellte Rohrverbindung zeigt zwischen dem Anschlag m und dem Sicherungsring e einen Hohlraum g, die Kammer für die aus öl bestehende Flüssigkeitsdichtung. Zur Erzeugung eines Überdruckes in der Flüssigkeit gegenüber dem Gasdruck in der Rohrleitung und gleichzeitig als Ausgleichsbehälter bei eintretenden Verschiebungen des Degenrohres b befindet sich über dem Hohlraum g ein Druckrohr s, dessen Durchmesser sich ' nach der Größe des Hohlraumes g und dessen Länge sich nach dem spez. Gewicht des zu verwendenden Öles richtet; im allgemeinen dürfte man mit 2000 mm Länge auskommen.
Sollte bei Verlegungen im Rohrgraben die Anwesenheit des Rohres £ störend wirken, so kann es durch einen kurzen Einlaufstutzen mit Ventilverschlußklappe ζ ersetzt werden. Das wird deshalb erforderlich, weil sich beim Ziehen der Leitung der Kammerraum g verkleinert und das hierdurch überschüssige öl nunmehr nicht in dem Rohr s klettern kann, sondern ins Freie abfließen muß. Die ölfüllung hat auch hier eine doppelte Aufgabe zu erfüllen, sie soll die getalgten Hanfpackungen gegen Austrocknung schützen und die Abdichtung bewirken.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verschraubungsloses Ausdehnungsstück, besonders für Flußeisenröhren von großem Durchmesser, bei dem das go Degenrohr einen Bund besitzt, der in einer von Packungen begrenzten Kammer des Hülsenrohres zwischen Ausschlägen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund durch eine ringförmige Ausbauchung (w) des Degenrohrs, die Dichtungskammer durch eine muffenartige Erweiterung (g) des Hülsenrohres gebildet wird.
2. Verschraubungsloses Ausdehnungsstück nach Anspruch 1, dessen Dichtungskammer mit Flüssigkeit gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst (w) des Degenrohres Rinnen, Nuten oder Löcher (t) zum Überströmen der Dichtungsflüssigkeit aufweist.
3. Verschraubungsloses Ausdehnungsstück nach Anspruch 1 und 2 mit kolbenartig in dem Hülsenrohr verschiebbarem Degenrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Degenrohr an seinem freien Ende eine zusätzliche Wulst (w1) trägt, die der inneren Packung (d) als Widerlager dient.
4. Verschraubungsloses Ausdehnungsstück nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Dichtungskammer (g) ein Druckrohr einmündet, das einen Vorrat an Dichtungsflüssigkeit aufnimmt.
5. Verfahren zum Fertigstellen des 120 ' Ausdehnungsstückes nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter
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Einfügen einer Packung (d) mit als Ausdehnungsanschlag dienendem Schlußring (e) das einseitig offene Hülsenrohr (a) über das Degenrohr (b) geschoben, dann das Hülsenschließrohr (Zi) mit seinem nach außen ragenden Bördelrand (m) in das offene Hülsenrohrende eingeschoben, schließlich dieses über den Bördelrand (nt) umgekantet und durch Schweißen damit verbunden wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEP50354D 1925-04-28 1925-04-28 Verschraubungsloses Ausdehnungsstueck Expired DE453911C (de)

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