DE451655C - Haltbare Hypochloritverbindung - Google Patents

Description

• Haltbare Hypochloritverbindung. Durch: die Patentschriften 195 896 rund 363 igi sind die Bildungsweise und Eigenschaften des zweibasischen Calciumhypochlorits 2 Ca(OH)2. Ca(OCl)2 bekannt, dessen Herstellung in technischem Maßstab. gemäß Patent 373 847 durchgeführt werden kann. Man gewinnt auf die dort geschilderte Weisse das zweibasische Hypochlorit in Gestalt eines in sechseckigen Tafeln kristallisierenden Salzes von einer Korngröße, die eine gute Abtrennung des Salzes von der C'hlorcalciummutterlauge durch. Zentrifugieren gestattet; man erhält so ein Erzeugnis mit etwa 40 Prozent wirksamem Chlor, das noch etwa 5 bis i o Prozent Feuchtigkeit enthält.
• Man hat nun bisher in Hinsicht auf die. Haltbarkeit des Erzeugnisses für erforderlich gehalten, es von der Feuchtigkeit möglichst vollständig, vorzugsweise durch Wärmetrocknung, zu befreien, wobei man sich sowohl von den Erfahrungen an hochprozentigen Hypochloriten (vgl. Patentschrift 418 494) wie an Chlorkalk (vgl.britischePatentschrift 242 8o5) hat leiten lassen, für deren möglichst vollständige Entwässerung man bereits einen Zuschlag von Ca0 oder, nach Vorentwässerung z. B. mit warmer Luft, die Nachbehandlung mit Ca0 vorgeschlagen hat.
• Es hat sich nun gezeigt, daß diese Entfernung des Wassers im Falle des zweibasischer Calciumhypochlorits keineswegs erforderlich ist, daß vielmehr schon das auf der Zentrifuge unmittelbar von der Mutterlauge gründlich abgeschleuderte (nicht einmal einer Waschung bedürfende), feuchte zweibasische Salz bei gewöhnlicher Temperatur praktisch vollständig haltbar ist. Auch bei erhöhter Temperatur übertrifft die Haltbarkeit in ganz unerwartetem Maße diejenige des gewöhnlichen Chlorkalks und kommt derjenigen des getrockneten zweibasischen Salzes praktisch gleich, so daß das zentrifugenfeuchte Erzeugnis ebenso wie das letztere als tropenfest bezeichnet werden kann. Während Chlorkalk bei 45° C täglich etwa i Prozent wirksames. Chlor verliert und in wenig mehr als einem Monat also nahezu zersetzt ist, geht der Gehalt an wirksamem Chlor von rund 40 Prozent irr zentrifugenfeuchten zweibasischen Hypochlorit bei dieser Temperatur nur auf etwa 36 bis 37 Prozent wirksames Chlor während eines Monats zurück.
• Unter »zentrifugenfeucht« im Sinne der Erfindung ist ein von dem Mittel zu seiner Erzeugung unabhängiger Feuchtigkeitsgrad verstanden, der zwischen etwa 5 und 15 Pro -zent liegt und geeignet ist, einerseits die Trocknung entbehrlich zu machen und andererseits die Transportunkosten auf dem Mindestmaß zu halten. Durch die Unterlassung der Trocknung des zweibasischen Salzes wird somit ohne jede Beeinträchtigung der Güte und Haltbarkeit des Erzeugnisses eine. -wissentliche Vereinfachung und Beschleunigung der technischen Gewinnung herbeigeführt. Hierzu kommen die weiteren Vorteile, daß das Erzeugnis. nicht in Klumpen zusammenbackt, staubfrei und nahezu geruchlos ist, und daß es im vorteilhaften Gegensatz zu Chlorkalk die Holzfässer zur Verpackung in keiner Weise angreift, so daß diese wieder verwendet werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Aufbewahrung des nach Patent 373 847 erhältlichen zweibasischen Calciumhypochiorits in zentrifugenfeuchtem Zustande.