DE450179C

DE450179C - Zweidruckkessel mit von den Abgasen des Niederdruckkessels bestrichenem Hochdruckdampferzeuger

Info

Publication number: DE450179C
Application number: DEK97814D
Authority: DE
Original assignee: Hochdruckdampfzusatzkessel M B
Current assignee: Hochdruckdampfzusatzkessel M B
Priority date: 1926-02-03
Filing date: 1926-02-03
Publication date: 1927-09-29

Description

Zweidruckkessel mit von den Abgasen des Niederdruckkessels bestrichenem Hochdruckdampferzeuger. Es sind Dampfkessel bekannt, bei denen in das Flammrohr eines Kessels von verhältnismäßig niedrigem Druck ein Hoch-oder Höchstdruckkessel eingebaut ist, der von denselben Heizgasen erwärmt wird. Der in einer solchen Kesselanlage erzeugte Dampf niedrigerer Spannung dient hauptsächlich zu Heiz- und Kochzwecken u. dgl., während der Hochdruckdampf. für Dampfmaschinen, Turbinen usw. gebraucht wird. Je nach den Betriebsverhältnissen oder auch nach der Jahreszeit ist der Bedarf an hliederdruckdampf bzw. Hochdruckdampf ein anderer. Es ist auch der Fall denkbar, daß man keinen Bedarf an Niederdruckdampf hat und dann den Niederdruckkessiel nur als Vorwärmer benutzen will.
Die Erfindung bezweckt, das Mengenverhältnis des erzeugten Niederdruckdampfes zum erzeugten Hochdruckdampf je nach dem Bedarf regeln zu können. Die Verwendung von Schiebern, Klappen u. dgl., die bei Kesseln anderer Art zum Umlenken der Heizgase und zur Änderung der Leistungsfähigkeit des Kesr sels benutzt werden, ist hierbei ausgeschlossen, da ja der Weg der Heizgase durch das Flammrohr hindurch vorgeschrieben ist und nicht geändert werden kann. Um trotzdem, also ohne Umlenkung der Heizgase, den gewollten Zweck zu erreichen, besteht die Erfindung darin, daß zur Änderung des zu erzeugenden 'Mengenverhältnisses zwischen Hoch-und Niederdruckdampf in dem der Feuerung zunächst liegenden Teil des Heizgaszuges des Niederdruckdampfkessels ein auswechselbarer, die Wärme abhaltender und zur Führung der Heizgase dienender Körper eingebaut ist. Die an :den Mutterkessel sonst abgegebene Wärmemenge wird also durch Anbringen der die Wärme ableitenden Schicht an der feuerberührten Fläche nach Bedarf verringert und statt dessen dem anderen Kesselteil, also den Hochdruckdampfentwicklungselementen, zugeführt.
Man hat zwar Isolationsschichten bei Dampfkesselanlagen bereits verwendet, aber nur zu dem Zweck, um Rohre oder Kesselteile gegen Wärmedurchgang zu schützen, nicht jedoch zum Zwecke einer regelbaren Veränderung des Mengenverhältnisses von Hochdruckdampf zu Niederdruckdampf.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erreichung einer verringerten Wärmeabgabe an dem Niederdruckkessel beispielsweise dargestellt.
Abb. i ist ein Längsschnitt durch einen Flammrohrkessel mit eingebautem Hochdruckkessel; Abb. a ist ein Querschnitt nach Linie II-11 von Abb. i in größerem Maßstabe.
In dem vorderen Teil des Flammrohres a eines Flammrohrkessels b ist ein auswechselbarer hohlzylindrischer Körper c aus Schamotte oder anderem feuerfesten, wärmeundurchlässigen Baustoff angeordnet. Die von der Feuerung d kommenden Heizgase umspülen beim Durchgang durch das Flammrohr die Dampfrohre e eines Hochdruckkessels f bekannter Bauart.
Durch die infolge des Einbaues des Hohlzylinders c eintretende Verringerung der von den Heizgasen berührten KesselheizIlsäche wird weniger Wänne an :die für Erzeugung des Niederdruckdampfes bestimmten Kesselteile abgegeben. Außerdem werden infolge der eintretenden Querschnittsverengung die Heizgase in diesem Kesselteil eine große Gesichwindigkeit erhalten und weniger Wärme an den Niederdruckkessel abgeben, die dem Hochdruckteil des Kessels zugute kommt. Dadurch, daß man die Länge und Dicke des Zylinders den Betriebsverhältnissen entsprechend bemißt, bestimmt man die Menge des im Niederdruckkess@el erzeugten Dampfes. Will man z. B. den Flammrohrkessel wegen seines. Alters und Zustandes nur als Vorwärmer benutzen, so bringt man Isoliermaterial in derartig-er Länge und Stärke an, daß in ihm kein Dampf erzeugt wird.
Um den Schamöttezylinder leicht auswechseln zu können und ihm die Möglichkeit zu geben, sich auszudehnen, ist @er aus einzelnen Teilen cl, c2, c3, c4 zusammengesetzt, die lose aneinanderliiegen und sich gegenseitig abstützen. Die Berührungsflächen sind etwa radial gerichtet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweidruckkessel mit von den Abgasen des Niederdruckkessiels bestrichenem Hochdruckdampferzeuger, -dadurch gekenuzeIchnet, daß zur Änderung des zu erzeugenden Mengenverhältnisses zwischen Hoch- und Niederdruckdampf in dem der Feuerung zunächst liegenden Teil des Heizgaszuges des Niederdruckdampfkessels (b) .ein auswechselbarer, die Wärme abhaltender und zur Führung der Heizgase dienender Körper (c) eingebaut ist. a. Zweidruckkessel nach Anspruch i mit als Niederdruckkessel dienendem Flammrohrkessel, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (c) als Rohr ausgebildet und im vorderen Teil des Flammrohres untergebracht ist.