DE45004C

DE45004C - Korkschneidemaschine mit geradem Messer

Info

Publication number: DE45004C
Application number: DENDAT45004D
Authority: DE
Original assignee: H. MEYER in Alfeld a. Leine, Hannover
Anticipated expiration: 1908-01-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 45001 -

(York, England).

Bei den bekannten Cylinderscheermaschinen geht der zu scheerende Stoff zwischen dem Scheercylinder und einer eisernen Schiene, dem Tisch, hindurch; befindet sich nun ein Knoten oder dergleichen auf der Rückseite des Stoffes, so wird der letztere an dieser Stelle von den Messern beschädigt oder ein Loch in denselben hineingeschnitten, weil der Knoten den zu scheerenden Stoff zu nahe an das Messer bringt. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, dafs der metallene Tisch durch ein Rohr ersetzt ist, welches aus einer geeigneten Substanz, wie Dermatine (eine Hautimitation), Kautschuk oder dergleichen hergestellt ist, mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit oder Luft gefüllt und unter Druck gebracht wird, der verstärkt oder verringert werden kann, aber kräftig genug ist, den Stoff gegen die Messer zu falten, jedoch beim Durchgang eines Knotens leicht nachgiebt und somit das Beschädigen des Stoffes verhindert.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι die Ansicht einer verbesserten Scheermaschine,

Fig. 2 ein Schnitt nach A'-B' in Fig. 1 und Endansicht,

Fig. 3 ein Schnitt durch das in dem Gestell der Maschine angebrachte Rohr A in gröfserem Mafsstabe.

Das aus Dermatine, Kautschuk oder anderem geeigneten Material hergestellte Rohr A kann verschiedenen Querschnitt haben, ist an einem Ende geschlossen und wird in eine Nuth des Gestelles C gerade eingelegt und mit Wasser gefüllt. Der Druck wird vermittelst eines mit dem Rohr verbundenen Cylinders D, in welchem ein Kolben spielt, erzeugt, indem der Kolben durch das Handrad E mehr oder weniger tief in den Cylinder eingeschoben wird und infolge dessen mehr oder weniger stark auf das Wasser drückt, wodurch die Wand des Rohres A stark oder schwach gespannt wird.

F, Fig. 3, ist eine lose Decke (ohne Ende) von entsprechender Breite aus Satin oder anderem geeigneten Material, welche, über das Rohr A gelegt, bezweckt, die Reibung zwischen dem letzteren und dem Stoff zu vermindern.

Patent-Anspruch:

An Tuchscheermaschinen das elastische, in einer Nuth des Gestelles C angeordnete Rohr A, welches mittelst Cylinders D, Kolbens und Handrades E mit Flüssigkeit oder Luft gefüllt wird, in Verbindung mit der Decke F.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.