DE446183C - Elektrische Kopflampe fuer Bergleute - Google Patents

Description

• Elektrische Kopflampe für Bergleute. Es sind elektrische Kopflampen für Bergleute bekannt, «-elche mit einer bei einem heftigen Stoße gegen (las Lampengehäuse in Wirksinkeit tretenden Einrichtung zur Unterbrechung des Glühlampenstromkreises versehen sind, um die Entzündung schlagender Wetter an dem durch Zertrümmerung des Schutzglases und der Glühbirne freigelegten und etwa noch glühenden Leuchtfaden zu verhindern. Es sind weiterhin Grubenlampen bekannt, bei denen - freilich nicht ini Dienste des eben erwähnten Zweckgedankens - der eigentliche Lampenkörper (Glühlampe mit Strahlschirm, Schutzglas und Fassungsteilen) gegen die übrigen Lampenteil (Sammler und Traggestell für den eigentlichen Lampenkörper) derart beweglich ist, daß durch die Bewegung die Lampe ein- bzw. ausgeschaltet wird. Schließlich ist es auch-bekannt, die selbsttätige Notausschaltung bei Beschädigung der Lampe durch Kurzschließung des Saniinler s zu bewirken, uni den gefährlichen' Unterbrechungsfunken zu vermeiden, und hierbei eine Schmelzsicherung durchbrennen zu lassen, um den gefährlichen Versuch der Wiedereinschaltung zu vereiteln.
• Die erfindungsgemäße Kopflampe soll nicht nur und nicht erst im Falle völliger Zertrümmerung des Schutzglases, sondern schon bei einem Stoße gegen das Schutzglas von solcher Heftigkeit erlöschen, wie er unter gewöhnlichen Umständen nicht vorkommt, aber im Falle des Vorkommens das Schutzglas gefähr-(let; es wird also für den Eintritt der Notausschaltung nicht die vollzogene Zertrümmerung, sondern nur ein möglicherweise zur Zertrümmerung führender Stoß vorausgesetzt. Zur Erreichung der beabsichtigten Wirkung ist der eigentliche Lampenkörper (Strahlschirm nebst Glühlampe und Schutzglas) gegen einen Bremswiderstand (den zweckmäßig eine Feder bildet) nach rückwärts in das den eigentlichen Lampenkörper umfassende Gehäuse hinein verschiebbar und an der Rückwand des Lampenkörpers ein Kurzschlußkontakt angebracht, welcher bei einer den Bremswiderstand überwindenden Stoßwirkung den Glühlampenstromkreis kurzschließt und dadurch gleichzeitig die Sicherung durchbrennen läßt. Diese (wie bereits gesagt, an sich bekannte) Kurzschlußvorrichtung ist der obenerwähnten, durch vorschriftsmäßige Bewegung des Lampenkörpers gegen das Gestell zu betätigenden Schaltvorrichtung, der vielmehr beim Erfindungsgegenstande ein Schalter am tragbaren Sammler entspricht, nicht vergleichbar, vielmehr neben ihr vorhanden und als die Weiterbenutzung der Lampe ausschließender Kurzschlußkontakt eben auch nur zur Notausschaltung brauchbar.
• Eine Ausführungsform der Erfindung wird durch Abb. i hinsichtlich der- an der Kopfbedeckung A angebrachten Lampe, durch Abb. 2 hinsichtlich des an einem Leibgurte zu tragenden alkalischen Sammlers B veranschaulicht. Die für das Verständnis bedeutsamen Teile sind in beiden Abbildungen im Schnitte gezeichnet. Abb.3 gibt eine schematische Darstellung mit Schaltschema.
• Vorn an der Kappe A sitzt die eigentliche Lampe, die mit dem Sammler B durch das zweiadrige Kabel C verbunden ist. Das Gehäuse D läuft vorn in einen Ring i aus, in welchem der Fassungsring 2 des linsenförmigen Schutzglases 3 unter Zwischenlegung eines weichen Isoliermittels (Weichgummiring) mit einigem Spielraume beweglich ist. An den Fassungsring 2 schließt sich der parabolische Rückstrahlschirm 4 an, der die Fassung 5 für die Glühbirne 6 enthält. Der eine Leitungspol ist bei 7 an den metallenen Rückstrahlschirm gelegt, der andere legt sich in Gestalt der Feder 8 dem Endkontakte der Lampenfassung auf. Die vom Rückstrahlschirme auf isolierender Zwischenlage getragene Feder 9 stellt den Bremswiderstand dar, der mit dem Rückstrahlschirme leitend verbundene Stift io das bewegliche Kontaktglied. Berührt beim Hineindrücken des Lampenkörpers in das Gehäuse D der Stift io das Gehäuse, an dem schon bei 8 der eine Leitungspol liegt, so entsteht Kurzschluß und brennt die Schmelzsicherung i i durch. Diese Sicherung ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich, an der Innenseite des Deckels 1a vom Sammler, also für den Bergmann unzugänglich, angebracht.
• Der Bremswiderstand gegen den Kontaktschluß wird natürlich so bemessen, daß bei den Erschütterungen und Stößen, die beim Gebrauch der Lampe vorkommen können, ohne Glühbirne und Schutzglas zu gefährden, der Kontaktschluß nicht zustande kommen kann, wohl aber bei heftigen- Stößen.
• Der von der Feder 9 gebildete Bremswiderstand könnte auch durch reibende Bremsung oder etwa den Widerstand eines Luftpolsters hinter dem als Kolben wirkenden Lampenkörper ersetzt werden.
• Bei der gezeichneten Ausführungsform wird übrigens wegen des geringen Abstandes zwischen den stromführenden Teilen D und d auch dann metallische Berührung und Kurzschl-uß eintreten, wenn das Gehäuse D durch nicht gerade von vorn kommende Stöße eine erhebliche Verunstaltung erfährt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrische Kopflampe für Bergleute, ausgestattet mit einer bei einem heftigen Stoße gegen das Lampengehäuse in Wirksamkeit tretenden Einrichtung zur Unterbrechung des Glühlampenstromkreises, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenkörper - der Strahlschirm (d) nebst der Glühlampe (6) und das Schutzglas (3) -gegenüber einem Bremswiderstande -Feder (9) - nach rückwärts in das Lampengehäuse- (D) hinein verschiebbar ist und an seiner Rückwand einen Kurzschlußkontakt (io) trägt, welcher infolge der den Bremswiderstand (9) überwindenden Stoßwirkung den Glühlampenstromkreis kurzschließt und dadurch gleichzeitig die Sicherung zum Durchschmelzen bringt.