DE4447410C2

DE4447410C2 - Aktenvernichter mit Papierablagen

Info

Publication number: DE4447410C2
Application number: DE4447410A
Authority: DE
Inventors: Hermann Schwelling
Original assignee: Individual
Current assignee: Hsm Pressen and Co Kg 88682 Salem De GmbH
Priority date: 1993-03-22
Filing date: 1994-03-12
Publication date: 1997-08-28
Anticipated expiration: 2014-03-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Akten vernichter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein Aktenvernichter mit diesen Merkmalen ist aus der DE 36 33 109 A1 bekannt. Dieser Aktenvernichter weist einen ebenen oberen Ablagebereich auf, auf dem das zu zerkleinernde Schnittgut abgelegt werden kann. Sollen nun beispielsweise größere Mengen Computerpapier im Endlosformat vernichtet werden, muß der Papierstapel akkurat auf der Ablagefläche abgelegt werden, um ein schräges Einziehen in den Schnittgutzuführkanal zu vermeiden. Bei einem schrägen Einzug wird das Papier einseitig in Richtung einer der Stirnseiten der Schneidwalzen eingezogen, wodurch die Schneidwalzen ungleich belastet werden und einem erhöhten Verschleiß unterliegen. Die ungleichmäßig auf das Papier wirkende Einzugskraft kann außerdem zur Folge haben, daß die Schräglage des Papierstapels sich soweit verstärkte daß ein weiterer Einzug schließlich nicht mehr möglich ist.

Auch aus der DE 40 08 653 A1 ist ein Aktenvernichter bekannt, der zur Ablage von im Endlosformat vorliegenden Papierstapeln beinahe senkrecht aufgestellte Drahtgestelle aufweist, an die die Papierstapel angelegt werden. Problematisch hierbei ist, daß das hohe Eigengewicht von dicken Papierstapeln eine aufwendige und stabile Konstruktion erfordert und außerdem die Gefahr groß ist, daß der Stapel beim Anlegen an das Drahtgestell oder während des Einzugs abrutscht, wodurch ein automatischer Betrieb verhindert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die freie Oberfläche insbesondere von Aktenvernichtern größerer Bauart zur Ablage des Schnittgutes zu nutzen und zugleich einen störungsfreien, zentrierten Einzug in den Schnittgutzuführspalt bei der Vernichtung von Papierendlosformaten zu gewährleisten.

Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die im kennzeichnenden Teil des Patent anspruchs 1 angegebenen baulichen Mittel und Maßnahmen. Die Unteransprüche beinhalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen. In der Zeichnung sind zwei Varianten dargestellt, die in der folgenden Beschreibung noch näher erläutert sind.

Es zeigt in weitestgehend schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Schriftgutvernichter in perspektivischer Darstellung in seinem Grundaufbau,

Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung des Gehäuseoberteils,

Fig. 3 eine Weiterbildung zu Fig. 2 und

Fig. 4 eine Vorderansicht zu Fig. 3.

Die Darstellung in Fig. 1 zeigt in Verbindung mit der Fig. 2 im Grundaufbau einen Akten- bzw. Schrift gutvernichter mit schrankartigem Unterbau und einem die Schneidwalzen 1, 2 abdeckenden, hauben artigen Aufsatz 4, der einen sich konisch zum Schneidwalzen einzugsspalt 3 hin verjüngenden Schnittgutzuführspalt 5 aufweist, wobei die obere Begrenzungskante K₁ des Schnittgutzuführspalts 5 in vertikaler Projektion gesehen seitlich versetzt zum Schneidwalzeneinzugsspalt 3 liegt.

Die Fig. 1 zeigt zudem ein Gerät, bei dem der Schnitt gutzuführspalt 5 in der Nähe der frontseitigen Tür 4c des Aufsatzes 4 angeordnet und die restliche freie Ober fläche 4a als weitestgehend ebenflächiger Ablage bereich 9 für insbesondere sog. Papierendlosformate ausge bildet ist.

Neu hierbei und wichtig für die Gerätefunktion ist es nun vor allem, daß die von der Oberseite 4a des Auf satzes 4 ausgehende, die obere Begrenzungs kante K₁ enthaltende vordere Kanalbegrenzungswand 15a durch eine Nasenleiste 15 gebildet ist. Diese kann ein separates Bauteil bilden. Der Ablagebereich 9 verläuft zum Schnittgut zuführspalt 5 hin geneigt, der vordere Teil der Nasenleiste 15 jedoch wieder aufwärts aus der Oberseiten kontur 4a heraus, wodurch eine Abwinkelung 15b entsteht und dort kann am tiefsten Punkt ein Anschlag 16 für einen aufgelegten Papierstapel ST angeordnet. sein. Es kann weiterhin erforderlich sein, daß die abgewinkelte Nasenleiste 15 zum aufgelegten Papierstapel ST seitlich verlaufende Führungsflächen 9a aufweist, die sich von der Oberseite 4a aus bis an die obere Begrenzungskante K₁ erstrecken. Zum reibungslosen selbsttätigen Einzug von gefalteten Papierendlosformaten aus einem Stapel ST wird dabei nach Fig. 2 und 3 ein bügelförmiger Papiernieder halter 17 angeordnet, der mit seinen freien Enden 17b in den seitlichen Führungsflächen 9a weitestgehend vertikal verschwenkbar gelagert ist. Vom baulichen Detail her wichtig ist hierbei, daß der Papierniederhalter 17 eine zur Nasenleiste 15 hin abwärts gerichtete Abwinkelung 17a aufweist, die unmittelbar hinter dem leistenförmig ausgebildeten Anschlag 16 für den Papierstapel oben auf der Nasenleiste aufliegt. Dadurch entsteht zwischen dem jeweiligen Papierstapel "ST" und der Abwinkelung 17a ein Freiraum "F", durch welchen die Papierbahn "PB" ungehindert hindurchgleiten kann. Analog gilt dies auch für mehrere Papierbahnen "PB", wenn entsprechend der Darstellung in Fig. 3 und 4 mit mehreren Stapeln "ST" gleichzeitig gearbeitet wird, die in einem Gestellaufsatz "GS" auf dem Ablage-
bereich eingelegt sind. Papier-Niederhalter 17, Abwinkelung 15b der Nasenleiste 15, Anschlag 16 und seitliche Führungsflächen 9a können so unmittelbar zusammenwirken, um den Papiereinzug gefalteter Endlospapiere, wie sie bei Computern beispielsweise in großer Menge anfallen, störungsfrei zu gestalten.

Bezugszeichenliste

1 Schneidwalze
2 Schneidwalze
3 Schneidwalzeneinzugsspalt
4 Aufsatz
4a Oberseite
4b Flansch
4c Frontseitige Tür
4d Seitenwandung
5 Schnittgutzuführspalt
9 Ablagebereich
9a seitliche Führungsfläche
10 Ein- und Ausschalter
10a Lüftungsschlitze
15 Nasenleiste
15a Vordere Kanalbegrenzungswand
15b Abwinkelung
16 Anschlag (leistenförmig)
17 Papierniederhalter (bügelförmig)
17a Abwinkelung
17b freies Ende
F Freiraum, Spalt
GS Gestellaufsatz
K₁ Begrenzungskante
K₂ waagerechter Verlauf
ST Papierstapel
PB Papierbahn
E Stellfläche

Claims

1. Aktenvernichter mit schrankartigem Unterbau und einem die Schneidwalzen abdeckenden, haubenartigen Aufsatz, der einen sich konisch verjüngenden Schnittgutzuführkanal aufweist und bei dem die obere Begrenzungskante des Kanals in vertikaler Projektion gesehen seitlich versetzt zum Schneidwalzeneinzugsspalt liegt, der Schnittgutzuführspalt in der Nahe der Frontseite des Gehäuseoberteils angeordnet und die restliche freie Oberfläche als weitestgehend ebenflächiger Ablagebereich für insbesondere sogenannte Papierendlosformate ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Oberseite (4a) des Aufsatzes (4) ausgehende, die vordere Kanalbegrenzungskante (K1) enthaltende Kanalwand (15a) durch eine Nasenleiste (15) gebildet ist,
daß der Ablagebereich (9) zum Schnittgutzuführspalt (5) hin geneigt verläuft,
daß der vordere Teil der Nasenleiste (15) aufwärts aus der Kontur der Oberseite (4a) heraus eine Abwinkelung (15b) aufweist und am tiefsten Punkt der Abwinkelung (15b) ein Anschlag (16) für den aufgelegten Papierstapel (ST) angeordnet ist.

2. Aktenvernichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasenleiste (15) als separates Bauteil ausgebildet ist.

3. Aktenvernichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgewinkelte Nasenleiste (15) zum aufgelegten Papierstapel (ST) seitlich verlaufende Führungsflächen (9a) aufweist, die sich von der Kontur der Oberfläche (4a) aus bis an die vordere Begrenzung (K1) der Kanalwand (15a) erstrecken.

4. Aktenvernichter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen bügelförmigen Papierniederhalter (17), der mit seinen freien Enden (17b) in den seitlichen Führungsflächen (9a) weitestgehend vertikal verschwenkbar gelagert ist.

5. Aktenvernichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierniederhalterbügel (17) eine zur Nasenleiste (15) hin abwärts gerichtete Abwinkelung (17a) aufweist, die unmittelbar hinter dem leistenförmig ausgebildeten Papieranschlag (16) oben auf der Nasenleiste (15) aufliegt.