DE4447270A1 - Verfahren zum Steuern von Trockenvorgängen in Haushalt-Wäschetrocknern - Google Patents
Verfahren zum Steuern von Trockenvorgängen in Haushalt-WäschetrocknernInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Steuern von
Trockenvorgängen in Haushalt-Wäschetrocknern mit einer um
eine wenigstens waagerechte Achse drehbaren Wäschetrommel,
die einen Zulufteingang und einen Abluftausgang aufweist,
mit einem Gebläse im Luftkanal und einer Heizeinrichtung vor
dem Zulufteingang und mit Temperatur- und Feuchtigkeitssen
soren sowie mit einem Speicher für Meßwerte und Prozeßab
lauf-Varianten und einem elektronischen Programmsteuergerät.
Ein derartiges Verfahren ist aus der deutschen Offenlegungs
schrift 37 03 671 bekannt. Das bekannte Verfahren beginnt
mit einer Aufheizphase bis zur Solltemperatur (z. B. 60° C),
während der der positive Temperaturgradient Δϑ/Δt ermittelt
wird. In einer anschließenden Zwischenkühlungsphase wird der
negative Temperaturgradient ermittelt. Da eine genügend ge
naue Einschätzung der Trocknungsdauer zu Beginn des Trock
nungsprozesses nicht möglich ist, wird zunächst eine fiktive
Zeitangabe auf das voraussichtliche Ende des Trocknungspro
zesses gemacht. Diese Zeitangabe resultiert aus vorher ge
wonnenen Erfahrungen. Der negative Temperaturgradient läßt
dann aber eine Berechnung der voraussichtlichen Trocknungs
dauer zu, die zwar noch mit Unsicherheiten behaftet ist,
aber die Toleranzbreite in der die fiktive Zeitangabe erset
zenden Restzeit-Anzeige schon vermindern kann. Der den
Trocknungsprozeß ebenfalls beeinflussende Parameter "Wä
scheart" muß der Steuerung vor Beginn des Trocknungsprozes
ses über eine Eingabe durch die Bedienungsperson mitgeteilt
werden. Über den Einfluß der Menge des in den Trocknungspro
zeß eingeführten Wäschepostens wird in der genannten Offen
legungsschrift nichts ausgesagt. Der weitere Trocknungspro
zeß soll dann unter dem Einfluß der ständig gemessenen Rest
feuchte bekanntermaßen gesteuert werden. Die Ermittlung der
jeweils verbleibenden Restzeit soll durch Berechnung des ne
gativen Restfeuchte-Gradienten unter Berücksichtigung der
Ziel-Restfeuchte und der vorgegebenen Wäscheart weiterge
führt werden. Über den Restfeuchte-Meßwert von, z. B., 8%
entsprechend "gering feucht" hinausgehende Trocknungsprozes
se müssen dann allerdings zeitlich gesteuert werden, wofür
die verbleibende Dauer aus dem vorher berechneten Restfeuch
te-Gradienten extrapoliert wird.
Das bekannte Verfahren hat vor allem einen Nachteil, der im
Abwarten der etwa 10- bis 15-minütigen Aufheizphase zu sehen
ist, bevor ein halbwegs zuverlässiger Wert für die noch ver
bleibende Restzeit des Trocknungsprozesses errechnet werden
kann. Ferner stört die unsichere Restfeuchte-Messung außer
halb eines relativ sicheren Meßwert-Bereiches zwischen den
Grenzwerten von ca. 30% bis ca. 8%. Die Zuverlässigkeit
der Steuerung des Trockenprozesses allein aus den gemessenen
Restfeuchte-Werten ist insgesamt zu gering. Das liegt einer
seits daran, daß die Wäschemenge ein zuverlässig meßbarer
Korrektur-Parameter ist. Außerdem kann auch auf mehrere Um
feld-Parameter nicht reagiert werden; denn das bekannte sta
tische Steuerungsverfahren kann während der frühen Phase ei
nes Trocknungsprozesses keine Rücksicht auf unterschiedliche
Umgebungstemperaturen oder auf unterschiedliche Anfangs-
Restfeuchtegehalte und auf eine gegebenenfalls vorliegende
Vorerwärmung der Maschine durch vorangegangene Trocknungs
prozesse nehmen. Für die Dauer von etwa 10 bis 15 Minuten
ist daher sowohl die Prozeßsteuerung wie auch die Restzeit
anzeige auf reine Schätzungen oder unsichere Erfahrungswerte
angewiesen. Auch die innerhalb dieser Phase vorgenommenen
Messungen der positiven und negativen Tempraturgradienten
werden durch solche Unwägbarkeiten beeinflußt und mit Feh
lern behaftet, die den Verfahrensablauf verfälschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Nutzung der
technischen Möglichkeiten moderner elektronischer Mittel die
erforderliche Trockenzeit einer Wäschefüllung eines Wäsche
trockners durch ein technisch einfaches und kostengünstiges
Verfahren zu bestimmen, ohne daß äußere Einflüsse, wie z. B.
veränderliche Umgebungstemperaturen oder unterschiedliche
Anfangs-Restfeuchtegehalte, die Genauigkeit des Verfahrens
ablaufs, der Trockenzeit-Bestimmung und der Restzeitanzeige
in Frage stellen können.
Zwar wird diese Aufgabe bereits durch das in unserer älteren
deutschen Patentanmeldung P 44 42 250.4 beschriebenen Ver
fahren gelöst. Der bei diesem Steuerungsverfahren erforder
liche Aufwand an Rechnerleistung ist jedoch erheblich und
kann durch abgespeicherte, erfahrungsgemäß immer wiederkeh
rende, standardisierte Prozeßabläufe ersetzt werden, in die,
je nach gerade vorliegendem physikalischem Zustand des zu
steuernden Prozesses, mit wenigen Parameter-Meßwerten vari
ierend eingegriffen werden kann.
Die Erfindung löst die obenstehend genannte Aufgabe in neuer
Weise dadurch, daß zum Startzeitpunkt des Trockenvorganges
die Abluft-Temperatur am Abluftausgang gemessen wird, daß
während mindestens eines Zeitabschnittes am Beginn des Troc
kenvorganges ein Teil oder die gesamte Heizeinrichtung peri
odisch ein- und ausgeschaltet wird, daß nach Ablauf einer
Startphase, deren Dauer an der Zeitspanne von ein bis drei
Heizungsperioden bemessen wird, Lufttemperatur-Messungen am
Eingang der Heizeinrichtung, vor dem Zulufteingang und un
mittelbar hinter dem Abluftausgang vorgenommen werden und
aus den Meßwerten einerseits in der Abluft und am Eingang
der Heizeinrichtung und andererseits in der Zuluft und am
Eingang der Heizeinrichtung Differenzen gebildet und abge
speichert werden, daß außerdem Prozeßvariable - wie die tat
sächlich abgelaufene Zeit seit Programmstart, Temperaturwer
te und Feuchtigkeitswerte der zu trocknenden Wäsche - stän
dig oder wenigstens periodisch mit Frequenzen von mehreren
Malen je Sekunde gemessen werden und beim Erreichen vorgege
bener Schwellenwerte in Abhängigkeit von eingegebenen Pro
grammparametern die Wäscheart, -menge und/oder -Anfangs
rechtfeuchte betreffend je ein Aufruf von mehreren abgespei
cherten Prozeßabläufen an die Speichereinheit zur Ausgabe
und Verarbeitung im Programmsteuergerät ergeht.
Die sofortige Messung der Ablufttemperatur zum Startzeit
punkt registriert die vorliegende Maschinen-Systemtempera
tur, in der auch im Falle eines Ablufttrockners die Umge
bungstemperatur der Maschine durch die angesaugte Umgebungs
luft enthalten ist. Unsicherheiten über derartige Umfeld-Pa
rameter sind daher eliminiert. Im anfänglichen Zeitabschnitt
der periodischen Ein- und Ausschaltung der Heizeinrichtung
oder eines Teils von ihr gemessene Lufttemperaturen an den
drei genannten Orten geben Aufschluß über die sogenannte
thermische Übertragungsfunktion, die sich als Quotient einer
Eingangs- und einer Ausgangsgröße bilden läßt. Die thermi
sche Eingangsgröße wird aus der Differenz der Temperaturen
am Eingang zur Heizeinrichtung und am Zulufteingang der
Trommel gebildet. Diese Größe ist sowohl bei einem sogenann
ten Ablufttrockner, der die Luft aus der Umgebung ansaugt
und die Abluft auch wieder in die Umgebung entläßt, wie auch
bei einem Kondensationstrockner sehr ausgeprägt, der einen
geschlossenen Prozeßluftkanal aufweist, zwischen dem Ausgang
der Trommel und Eingang der Heizeinrichtung jedoch einen
Kondensationskühler aufweist. Die thermische Ausgangsgröße
repräsentiert das Verhalten des Wärmeverbrauchers - nämlich
des Wäschepostens - und wird aus den Differenzen der Tempe
raturen gemessen am Ausgang der Trommel und am Eingang der
Heizeinrichtung und/oder am Ausgang der Trommel und am Ein
gang der Trommel gebildet. Diese aus den thermischen Ein
gangs- und Ausgangsgrößen gebildete thermische Übertragungs
funktion berücksichtigt automatisch alle Umfeldbedingungen,
wie Netzspannungsschwankungen, Wäscheart und -menge sowie
Anfangsrestfeuchte, deren einzelne Meßwerte die thermische
Eingangsgröße wie auch die thermische Ausgangsgröße beein
flussen. Beispielsweise steigt die thermische Ausgangsgröße
schneller an, je größer die Heizleistung - abhängig von der
Netzspannung - und je kleiner die Wäschemengen und die An
fangs-Restfeuchte sind. Diese thermische Übertragungsfunkti
on gestattet eine erste Einschätzung der zu erwartenden Pro
grammdauer, die einen während des ersten Zeitabschnittes des
Trockenprozesses angezeigten Erfahrungswert für die Trock
nungsdauer ersetzen kann.
Im Fortgang des Trocknungsprozesses greifen Meßwerte der
Temperaturen bzw. deren Differenzen, gemessene Feuchtig
keitswerte und die jeweils tatsächlich abgelaufene Zeit im
mer wieder in den Trocknungsprozeß dadurch ein, daß sie ei
nerseits abgespeicherte Prozeßabläufe abrufen und anderer
seits diese Prozeßabläufe unter Verwendung von zu den erfah
rungsgemäß normalerweise vorliegenden Parameter-Meßwerten
abweichende tätsächliche Meßwerte variieren. Diese Variatio
nen drücken sich außerdem in veränderten und zu korrigieren
den Restzeit-Anzeigen aus.
In besonders vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch weitergebildet werden, daß als eine Pro
zeßvariable die tatsächlich abgelaufene Zeit seit Programm
start bis zum erstmaligen Erreichen eines gemittelten Meß
wertes der Ablufttemperatur während der quasistationären
Phase registriert und abgespeichert wird, bei welcher der
Wärmeeintrag durch die Heizeinrichtung sich mit dem Wär
meentzug durch Verdampfung der Feuchtigkeit aus der Wäsche
in etwa die Waage hält. Der besagte Zeitpunkt ist am besten
geeignet, um eine Entscheidung zu treffen, welche der abge
speicherten Prozeßabläufe für die weitere Behandlung des Wä
schepostens in Frage kommt. Zu diesem Zeitpunkt liegen näm
lich die relevanten Entscheidungsdaten vor, das sind die Pa
rameter über die Wäschemenge und Anfangs-Restfeuchte, über
die System- und die Umgebungstemperatur, über die tatsäch
lich eingebrachte Heizleistung sowie die durch anfängliche
Meßungenauigkeiten abweichend errechnete Restzeit im Ver
gleich zur tatsächlich abgelaufenen Zeit. In diesem Zeit
punkt besteht eine erste Korrekturmöglichkeit durch die Be
obachtung des Anstiegs der Ablufttemperatur bis zur quasi
stationären Phase.
Vorteilhafterweise kann als eine Prozeßvariable die tatsäch
lich abgelaufene Zeit seit Programmstart bis zum erstmaligen
Erreichen eines gemittelten Meßwertes für eine vorbestimmte
Restfeuchte der Wäsche registriert und abgespeichert werden,
die als erstmals im Verlaufe des Trocknungsprozesses aus
physikalischen Gründen sicher meßbar klassifiziert werden
kann. Alle Restfeuchtewerte, die über diesem gemittelten
Meßwert von ca. 30% liegen, können nur unsicher bestimmt
und daher für eine zweifelsfreie Steuerung des Trockenpro
zesses nicht verwendet werden. Da jedoch bis zur Registrie
rung der tatsächlich abgelaufenen Zeit bis zum erstmaligen
Erreichen dieser Rest feuchte periodisch immer wieder die
Temperaturen an den oben genannten Orten überwacht werden,
kann der Trocknungsprozeß, sofern keine eine Temperaturab
weichung hervorrufenden Störungen eintreten, gleichmäßig und
unverändert weiter ablaufen. Das Erreichen des gemittelten
Meßwertes von ca. 30% für die Restfeuchte des Wäschepostens
läßt nach einer Phase ausschließlicher Subtraktion von Zeit
schritten seit Erreichen der quasistationären Phase nun auch
wieder eine Überprüfung der bis hierhin angezeigten Rest
zeit-Werte zu. Der Meßzeitpunkt bei Erreichen der Restfeuch
te von 30% seit Programmstart gibt nämlich noch weiteren
Aufschluß über die Zusammensetzung des Wäschepostens im Hin
blick auf die Gewebearten. Beispielsweise ist aus einem
dichten Baumwollgewebe aus dicken Fäden Feuchtigkeit schwie
riger zu Verdampfen als aus einem dünneren und leichteren
Baumwollgewebe. In geringerem Umfang verlängert sich auch
die quasistationäre Phase bei hohem Anteil an großen Wäsche
stücken im Wäscheposten im Vergleich zu kleineren Wäsche
stücken, die beim Umherfallen der bewegten Wäschetrommel
leichter und öfter auseinander fallen und dem Heißluftstrom
ausgesetzt werden als große Wäschestücke. Abhängig davon
wird der Meßwert von ca. 30% für die Restfeuchte des Wä
schepostens früher oder erst später erreicht. Ein neuer sich
an den bisherigen Prozeßablauf anschließender Prozeßablauf
wird daher erst früher oder später gestartet.
Der neue Prozeßabschnitt läuft bis zum erstmaligen Erreichen
eines gemittelten Meßwertes (von z. B. 20%) für eine vorbe
stimmte Restfeuchte der Wäsche, die einer Festlegung des Be
griffes "mangelfeucht" entspricht. Dann wird die tatsächlich
abgelaufene Zeit seit Erreichen des Meßwertes für die erst
mals sicher meßbare Restfeuchte (RF = 30%) registriert und
gespeichert. Zu diesem neu ermittelten Zeitpunkt kann wie
derum ein neuer Prozeßabschnitt angeregt werden.
Vorteilhafterweise wird der erfindungsgemäße Trocknungspro
zeß folgerichtig durch eine weitere Prozeßvariable gesteu
ert, welche die tatsächlich abgelaufene Zeit seit Erreichen
des Meßwertes für die erstmals sicher meßbare Restfeuchte
bis zum erstmaligen Erreichen eines gemittelten Mittelwertes
(von z. B. 13%) für eine vorbestimmte Restfeuchte der Wä
sche kennzeichnet, die einer Festlegung des Begriffs "bügel
feucht" entspricht. Auch diese Größe wird registriert und
abgespeichert. Hierdurch kann der Trocknungsprozeß in einem
weiteren Prozeßabschnitt korrigiert werden, sollte sich eine
Fehlbeurteilung der bisherigen Prozeßabschnitte ergeben ha
ben.
Sinnvollerweise sollte auch der letzte durch definitiv er
faßbare Fakten bestimmbare Prozeßabschnitt durch eine Pro
zeßvariable beeinflußbar sein, die von der tatsächlich abge
laufenen Zeit seit Erreichen des Meßwertes für die erstmals
sicher meßbare Rest feuchte bis zum erstmaligen Erreichen ei
nes gemittelten Meßwertes (von z. B. 8%) für eine vorbe
stimmte Restfeuchte der Wäsche bestimmt wird, die einer
Festlegung des Begriffs "leicht trocken" entspricht. Auch
dieser Meßwert kann registriert und abgespeichert werden. Er
ist ebenfalls geeignet, den zugeordneten Prozeßabschnitt
gleichermaßen zu korrigieren wie in den vorherigen Prozeßab
schnitten.
Als wesentliche Weiterbildung der Erfindung hat sich heraus
gestellt, daß für die Temperatur- und Feuchtigkeits-Meßwerte
Mittelwerte aus einer begrenzten Anzahl von seit einem
Startsignal periodisch wiederkehrenden Einzel-Meßwerten ge
bildet und abgespeichert werden. Erfahrungsgemäß verändern
sich die Temperatur- und die Feuchtigkeits-Meßwerte inner
halb kurzer Zeitspannen, so daß eine Einzelmessung u. U. ein
falsches Bild von dem derzeit herrschenden physikalischen
Zustand abgeben könnte. Beispielsweise könnten Temperatur
werte pro Sekunde 60 mal erfaßt werden. Beispielsweise vier
Messungen, die auf eine kurze Zeitspanne von maximal 4 Se
kunden stochastisch verteilt sein können, ergeben eine gute
Basis für eine den derzeit herrschenden physikalischen Zu
stand wenigstens annähernd treffende Mittelung der Meßwerte.
Länger als vier Sekunden sollte die angegebene Zeitspanne
für den Meßabschnitt nicht sein, da sich sonst prozeßbeding
te Fehler ergeben können. Die minimale Zeitspanne bei 60
Messungen pro Sekunde kann bei unmittelbar aufeinanderfol
genden Messungen daher rund 67 Millisekunden betragen. Vor
teilhafterweise werden die oben genannten Differenzen aus
den Temperatur-Messungs-Mittelwerten gebildet und abgespei
chert.
Für die Erhöhung der Meßgenauigkeit ist es von Vorteil, wenn
bei einer Speichereinrichtung, die nur ganze Zahlen der Meß
werte speichern kann, die Meßwerte der Temperaturen der Ab
luft und am Eingang der Heizeinrichtung vor der Differenz
bildung verdoppelt werden. Bei der Verdoppelung können sich
Brüche der Meßwerte zur nächsthöheren ungeraden ganzen Zahl
verdoppeln, so daß Ungenauigkeiten beim Unterschlagen von
Dezimalbrüchen vermindert werden.
Zum Aufrufen von abgespeicherten Prozeßabläufen ist es von
besonderem Vorteil, wenn nach einer Weiterbildung der Erfin
dung beim jeweiligen Erreichen von Meßwerten jeweils sich
unterscheidende Steuersignale einen Fuzzy-Prozessor gegeben
werden, der Fuzzy-Prozessor in Abhängigkeit von dem Inhalt
des jeweiligen Steuersignals einen vorbestimmten Prozeßab
lauf aufruft und einen Wert für die Dauer des Trockenprozes
ses ausgibt. Für die einzelnen Prozeßabschnitte können so
unterschiedliche, standardisierte Prozeßabläufe abgespei
chert sein, die durch laufend gemessene Parameter gegebenen
falls variiert werden können. Beim Aufruf eines solchen Pro
zeßablaufes kann gleichzeitig ein Wert für die Dauer des
Trockenprozesses respektive für die jeweils noch verbleiben
de Restzeit (Dauer des Trockenprozesses minus tatsächlich
bisher abgelaufene Zeit seit Programmstart) ausgegeben wer
den.
Die Genauigkeit des Trockenprozesses kann weiterhin gestei
gert werden, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung der Fuzzy-Prozessor in Abhängigkeit von einem
automatisch ermittelten oder eingegebenen Wert für die-Bela
dungsmenge die Schwellenwerte von meßbaren Prozeßparametern,
hier der Temperatur-Differenzen, gezielt verändert werden.
Einzugebende Werte für die Beladungsmenge sind von der Fä
higkeit zur zutreffenden Schätzung durch die Bedienungsper
son abhängig. Oben wurde bereits erläutert, daß in der An
laufphase des Trockenprozesses beobachtete Temperaturverläu
fe einen Rückschluß auf die Beladungsmenge zulassen, der ge
nauer als die Schätzung der Bedienungsperson sein kann. Es
ist daher von Vorteil, wenn ein solchermaßen ermittelter
Wert für die Beladungsmenge einen Einfluß auf den Schwellen
wert der jeweils zu beobachtenden Temperatur-Differenz
nimmt.
Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn der Fuzzy-Prozessor in
Abhängigkeit vom aufgerufenen Prozeßablauf und vom Wert für
die Dauer des Trockenprozesses sowie von Eingabeparametern
für Wäscheart und/oder -menge und Trocknungsziel eine Rest
zeit errechnet und an eine Ausgabeeinheit abgibt.
Zusätzlich kann der Fuzzy-Prozessor vorteilhafterweise in
Abhängigkeit von einem automatisch ermittelten oder eingege
benen Wert für die Beladungsmenge die Schwellenwerte der
Restfeuchte, bei denen die Zeitregistrierungen erfolgen, ge
zielt verändern. Da das Trocknungsverhalten von unterschied
lich großen Wäscheposten unterschiedlich verläuft, kann un
ter Beibehaltung der abgespeicherten Prozeßabläufe für die
einzelnen Prozeßabschnitte die Startbedingung für den jewei
ligen Prozeßablauf, nämlich das Erreichen des Schwellenwer
tes der Restfeuchte, veränderlich eingerichtet sein. Bei ei
ner Anzeige der Restzeit ist es von besonderem Vorteil, wenn
die ausgegebene Restzeit bis zu ihrer erneuten Berechnung
aufgrund neuer Steuersignale und Meßwerte durch Subtraktion
des Zeitfortschritts dekremental korrigiert wird. Wegen der
relativ hohen Ungenauigkeit und der Länge des noch abzuar
beitenden Trockenprozesses ist es vernünftig, die Dekremente
bis zu einer absoluten Restzeit von ungefähr 30 Minuten auf
5 Minuten festzulegen, während gegen Ende (ab etwa 30 Minu
ten Restzeit) die Berechnungsgenauigkeit und die Kürze der
noch verbleibenden Restzeit Dekremente von einer Minute
rechtfertigen. Alternativ können die einzelnen Dekremente je
nach Korrektur-Erfordernis kürzer oder länger als die vorge
sehenen Dekremente sein. Bei einer errechneten Korrektur,
die eine größere Restzeitanzeige als die tatsächliche Anzei
ge erforderte, ist es zur Vermeidung von Irritationen der
Bedienungsperson von Vorteil, die bisherige Restzeitanzeige
solange stehen zu lassen, bis der Korrekturwert mindestens
um das vorgesehene Dekrement niedriger liegt als die gerade
angezeigte Restzeit.
Von besonderem Vorteil für die Handhabung des Haushalt-Wä
schetrockners ist es, wenn der Fuzzy-Prozessor aus den frü
her abgelaufenen Trocknungsprozessen in Abhängigkeit von
eingegebenen Programmparametern Erfahrungswerte für die Zu
sammensetzung des jeweiligen Trocknungsprozesses sowie für
deren Gesamtdauer abspeichert. Dann kann nämlich beim Start
des Programmablaufes ein in Abhängigkeit von der eingegebe
nenn Wäscheart und/oder -menge und vom eingegebenen Trock
nungsziel stehender Erfahrungswert für die gesamte Programm
ablauf-Dauer ausgegeben werden. Da die Erfahrungen über län
gere Zeit, d. h. über mehrere gleichartige Trocknungsprozes
se, eine immer größere Zielgenauigkeit für die Dauer des je
weiligen Trocknungsprozesses ergeben können, ist die Chance,
eine zutreffende Programmablaufdauer schon zu Beginn des
Trocknungsprozesses anzuzeigen, mit zunehmender Erfahrung
des Fuzzy-Prozessors größer.
Daher ist es von besonderem Vorteil, wenn der Erfahrungswert
mit nachfolgend bei gleichartigen Programmparametern ablau
fenden Programmen aufgrund der Berechnungen des Fuzzy-Pro
zessors tatsächlich festgestellten Programmablauf-Zeitspanne
verglichen, korrigiert und der korrigierte Erfahrungswert
gegen den bisherigen Erfahrungswert im Speicher ausgetauscht
wird. Dazu ist es zweckmäßig, wenn zur Korrektur des Erfah
rungswertes dieser und eine bestimmte Anzahl nachfolgend
festgestellter Programmablauf-Zeitspannen gemittelt werden.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels ist das erfindungsgemäße Verfahren nachstehend erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Seitendurchblick durch einen
erfindungsgemäß ausgestatteten Wäschetrockner,
Fig. 2 ein Diagramm der Leistungsstufen der Heizeinrich
tung über die Zeit,
Fig. 3 ein Diagramm der Temperaturen an den drei in Fig.
1 angegebenen Meßpunkten über die Zeit und
Fig. 4 ein Diagramm des Restfeuchte-Verhaltens eines zu
trocknenden Wäschepostens über der Zeit.
Die für das dargestellte Ausführungsbeispiel angegebenen
Restfeuchtewerte beziehen sich auf eine Basis von 0% rela
tiver Feuchte, bei der ein absoluter Wasserinhalt in einem
beliebigen Gewebe bei 20°C Temperatur und 65% relativer
Feuchte der Umgebungsluft enthalten ist.
Der Wäschetrockner in Fig. 1 hat im oberen Teil eine Pro
grammsteuer-Einrichtung 1, die von einer Bedienungshandhabe
6 einstellbar ist und - nicht dargestellt - eine Fuzzy-Pro
zessor-Steuerung enthält. An der unteren Rückseite des Wä
schetrockners ist eine Zuluftöffnung 7 angeordnet, die über
ein Gebläse 8, den Zuluftkanal 9 und die Heizeinrichtung 5
an den Eingang 11 der Wäschetrommel 10 angeschlossen ist.
Der Ausgang 12 der Wäschetrommel 10 ist über den Topf 13 der
Beschickungstür 14 und den Abluftkanal 15 mit dem Abluftaus
gang 16 an der Frontseite des Wäschetrockners verbunden.
Zum möglichen Schließen des Trockenluft-Kreises über einen
hier nur gestrichelt dargestellten Kondensator 17 sind das
Gebläse 8 und der Krümmer 18 des Abluftkanals 15 umzudrehen
und an die jeweiligen Stutzen 19 und 20 des Kondensators 17
anzuschließen.
In Strömungsrichtung vor der Heizeinrichtung 5, die in zwei
Heizungsstufen schaltbar ausgebildet ist, ist in den Zuluft
kanal 9 ein Frischluft-Temperaturgeber 2 eingebaut, der im
Falle der Ausstattung als Ablufttrockner die Temperatur der
angesaugten Umgebungsluft mißt. Im Falle der Ausstattung des
Wäschetrockners als Kondensationstrockner mißt dieser Tempe
raturgeber die gegebenenfalls mit Restwärme behaftete Aus
gangsluft des Kondensators 17. Im Zuluftkanal zwischen der
Heizeinrichtung 5 und dem Eingang 11 der Wäschetrommel 10
ist ein Zuluft-Temperaturgeber angeordnet. Er mißt die Tem
peratur der von der Heizeinrichtung 5 erwärmten Zuluft. In
Strömungsrichtung hinter dem Ausgang 12 der Wäschetrommel 10
ist im Abluftkanal 15 der Temperaturgeber 4 angeordnet, der
die Temperatur der Abluft mißt.
Das in Fig. 2 dargestellte Diagramm zeigt, daß die Heizein
richtung 5 zu Beginn des Trocknungsprozesses periodisch auf
die volle und auf die halbe Heizleistung hin- und herge
schaltet wird. Dies wird vorzugsweise während der ersten
vier Minuten je zweimal durchgeführt. Dadurch entsteht ein
im Diagramm der Fig. 3 deutlich sichtbares Auf- und Ab
schwingen der am Temperaturgeber 3 gemessenen Temperatur ϑ₃
am Zulufteingang der Wäschetrommel 10. Vom Zeitpunkt t₂ = 4
Minuten an wird dann mit voller Heizleistung dauerhaft ge
heizt, bis der Temperaturgeber 3 eine unzulässig hohe Tempe
ratur feststellt, um dann, was hier nicht näher dargestellt
ist, zwischen der vollen und der halben Heizleistung hin-
und herzuschalten je nach Erreichen oder Unterschreiten ei
ner zulässigen Höchst- bzw. Niedrigsttemperatur.
Zum Startzeitpunkt t₀ des Trockenvorganges wird die Abluft-
Temperatur ϑ4S am Temperaturgeber 4 im Abluftausgang gemes
sen. Diese Temperatur repräsentiert den Ausgangszustand des
Wäschetrockners und berücksichtigt auch die Temperatur der
in die Zuluftöffnung 7 eingesaugten Umgebungsluft. Da die
Heizeinrichtung 5 zu diesem Zeitpunkt noch kalt ist, bezieht
sich die gemessene Temperatur nur auf den Zustand der Umge
bung und einer gegebenenfalls vorliegenden Vorerwärmung des
Wäschetrockners aus einem vorher abgelaufenen Trocknungspro
zeß. Zum Startzeitpunkt t₀ wird außerdem die Heizeinrichtung
5 auf volle Heizleistung und die nicht dargestellten Antrie
be für das Gebläse 8 und die Wäschetrommel 10 geschaltet.
Beim Start aus kaltem Zustand des Wäschetrockners muß die
von der Heizeinrichtung 5 eingebrachte Wärmemenge zunächst
auch die mit dem warmen Luftstrom in Kontakt tretenden Teile
des Wäschetrockners zusammen mit dem Wäscheposten aufheizen.
Im Beispiel der Fig. 3 erreicht die Temperatur ϑ₃ am Geber 3
im Zulufteingang 11 nach einer Minute etwa 75°, während die
Temperatur ϑ₄ am Geber 4 im Abluftausgang 12 nur etwa 30°
erreicht. Im nächsten Minutenintervall wird die Heizeinrich
tung 5 auf halbe Heizleistung zurückgeschaltet, wodurch die
Temperaturen ϑ₃ und ϑ₄ wieder sinken, ϑ₃ bis auf etwa 55°
und ϑ₄ bis auf etwa 25°. Bei der zweiten vollen Einschaltpe
riode der Heizeinrichtung 5 im dritten Minutenintervall er
reicht die Temperatur ϑ₃₁ zum Zeitpunkt t₁ etwa 80°, während
ϑ₄₁ etwa 35° erreicht. Die Temperatur ϑ₂₁ am Geber 2 vor dem
Eingang der Heizeinrichtung 5 beträgt zu diesem Zeitpunkt
immer noch angenommenerweise 20° C, das ist die Temperatur
der angesaugten Umgebungsluft. Im Verlaufe des Trocknungs
prozesses steigt natürlich auch die Temperatur der Umge
bungsluft an, weil der Wäschetrockner zumindest einen Teil
seiner abgegebenen Wärmemenge auch in den Aufstellungsraum
abgibt. Dies betrifft selbst Ablufttrockner, bei denen die
ϑ₄ warme Abluft durch einen Abluftschlauch ins Freie geführt
wird. Leckverluste und Rückkopplungseffekte führen dazu, daß
selbst dabei die Umgebungsluft erwärmt wird. Erheblich höher
ist die Erwärmung der Umgebungsluft allerdings bei einem so
genannten Kondensationstrockner, dessen Kondensator 17 durch
Kühlluft gekühlt wird, die aus dem Kondensator Wärmemenge
entnimmt und in den Aufstellraum überträgt.
Zum Zeitpunkt t₁, an dem die Temperaturen ϑ₂₁, ϑ₄₁ und ϑ₃₁
gemessen und gemittelt werden, werden auch sofort die Diffe
renzen ϑ4-2 = ϑ₄₁-ϑ₂₁, ϑ3-4 = ϑ₃₁-ϑ₄₁ und ϑ3-2 = ϑ₃₁-ϑ₂₁ gebildet.
Aus den nun vorliegenden Variablen, der Starttemperatur ϑ4s,
den Temperaturdifferenzen ϑ4-2, ϑ3-4 und ϑ3-2 sowie der bis
hierhin abgelaufenen Zeit für t₁ = 3 Minuten errechnet der
Fuzzy-Prozessor eine Gesamttrocknungszeit, die zusammen mit
einem nun per Aufruf A1 abgerufenen Algorithmus 1 für den
voraus liegenden Prozeßabschnitt zur Korrektur der bisher ge
schätzten Restanzeige verwendet wird. Die anzuzeigende Rest
zeit wird durch folgende Gleichung errechnet.
tRest = tFuzzygesxf₁-tPlz + t1 (1)
Darin bedeuten
tRest die anzuzeigende Restzeit bis zum gewählten Trocknungsziel,
tFuzzyges die vom Fuzzy-Prozessor aufgrund der im Zeitpunkt des Aufrufes vorliegenden Varia blen berechnete Gesamttrocknungszeit,
f₁ ein trocknungszielabhängiger Korrekturfaktor als Prozentsatz für die unterschiedlichen Trocknungsziele "mangelfeucht", "bügel feucht" für Baumwolle, "bügelfeucht" für pflegeleichte Textilien, "leicht trocken" für Baumwolle und "leicht trocken" für pfle geleichte Textilien.
tRest die anzuzeigende Restzeit bis zum gewählten Trocknungsziel,
tFuzzyges die vom Fuzzy-Prozessor aufgrund der im Zeitpunkt des Aufrufes vorliegenden Varia blen berechnete Gesamttrocknungszeit,
f₁ ein trocknungszielabhängiger Korrekturfaktor als Prozentsatz für die unterschiedlichen Trocknungsziele "mangelfeucht", "bügel feucht" für Baumwolle, "bügelfeucht" für pflegeleichte Textilien, "leicht trocken" für Baumwolle und "leicht trocken" für pfle geleichte Textilien.
tPlz Die aktuelle abgelaufene Prozeßlaufzeit und
t₁ eine Konstante für die Trocknungsziele "sehr trocken" und "extra trocken".
t₁ eine Konstante für die Trocknungsziele "sehr trocken" und "extra trocken".
Diese Berechnungsart wird zusammen mit den Algorithmen bei
den Aufrufen A1, A2 und A3 angewendet.
Für den Aufruf A2 wird ab dem Zeitpunkt t2 = 4 Minuten abge
laufene Prozeßlaufzeit) ein Schwellenwert von beispielsweise
60° C wirksam gemacht, der durch die Temperatur ϑ₄ erreicht
sein muß, damit der Fuzzy-Algorithmus 2 aufgerufen wird. Zur
Korrektur der anzuzeigenden Restzeit wird nun die tatsäch
lich abgelaufene Zeit t₆₀ seit Programmstart zum erstmaligen
Erreichen des gemittelten Meßwertes der Ablufttemperatur
ϑ₄₂ = 60° registriert, abgespeichert und zur Korrektur verwen
det. Bei dieser Ablufttemperatur ϑ₄₂ = 60° beginnt die soge
nannte quasistationäre Phase des Trocknungsprozesses. Inner
halb dieser Phase bleibt der Wärmeeintrag durch die Heizein
richtung in etwa gleich dem Wärmeentzug durch Verdampfung
der Feuchtigkeit aus der Wäsche. Am Ende der quasistatio
nären Phase steigt die Temperatur ϑ₄ der Abluft über 60° an.
Zur Schonung der Wäsche dürfen hier bestimmte Schwellenwerte
der Ablufttemperatur nicht überschritten werden, wofür die
Heizeinrichtung 5 gegebenenfalls auf halbe Heizleistung zu
rück- oder gänzlich ausgeschaltet wird.
Im Verlaufe der quasistationären Phase des Trocknungspro
zesses wird eine nicht dargestellte Einrichtung zur unmit
telbaren Messung der in der Wäsche vorhandenen Restfeuchtig
keit, die nach der Leitwert-Meßmethode arbeitet, wirksam ge
schaltet. Sobald diese Leitwert-Meßeinrichtung, die ähnlich
wie die Temperaturgeber mehrmals pro Sekunde abgefragt und
ihr Meßwert entsprechend gemittelt wird, den Restfeuchtig
keitswert RF = 30% ermittelt hat, wird die tatsächlich abge
laufene Zeit bis zum erstmaligen Erreichen dieses Mittelwer
tes registriert und abgespeichert und beim Aufruf 3 des Al
gorithmus 3 im Fuzzy-Prozessor zur Korrektur der Restzeitan
zeige (Gleichung 1) herangezogen.
Für die Berechnungen der Restzeiten ab den Aufrufen A4 bis
A6 gilt die folgende Gleichung 2:
tRest = tFuzzyrest×(1-f₂) + t₁ + 8 min (2)
Darin bedeuten
tRest die Restzeit bis zum gewählten Trocknungs ziel,
tFuzzyrest die unter Anwendung der vorliegenden Varia blen durch den Fuzzy-Prozessor berechnete Restzeit bis zum Erreichen einer Restfeuch te von 8%,
f₂ ein trocknungszielabhängiger Korrekturfak tor,
t₁ eine Kontante für die Trocknungsziele "sehr trocken" und "extra trocken".
tRest die Restzeit bis zum gewählten Trocknungs ziel,
tFuzzyrest die unter Anwendung der vorliegenden Varia blen durch den Fuzzy-Prozessor berechnete Restzeit bis zum Erreichen einer Restfeuch te von 8%,
f₂ ein trocknungszielabhängiger Korrekturfak tor,
t₁ eine Kontante für die Trocknungsziele "sehr trocken" und "extra trocken".
Da der zeitliche Verlauf der Abnahme der Restfeuchte im Be
reich zwischen 30% und 8% sich mit hinreichender Genauig
keit als Gerade annehmen läßt, gilt für die Trocknungsab
schnitte ab dem Aufruf A4 dieselbe Gleichung 2.
Zweckmäßigerweise wird in einem dem Fuzzy-Prozessor zugeord
neten Speicherbereich eine Möglichkeit vorgesehen, weitere
Korrekturfaktoren abzulegen, welche auf die Eingangsvariab
len ϑ4s, ϑ₂₁, ϑ₃₁, ϑ₄₁, ϑ₄₂, t₆₀, tRF30, tRF13 und
tRF8 bzw. auf die Ausgangsvariablen tFuzzyges und tRest so
wie tFuzzyrest einwirken können.
Bei der Korrektur der Anzeige wird wie folgt verfahren: Nach
den jeweiligen Algorithmusaufrufen an den Fuzzy-Prozessor
werden die noch verbleibenden Restzeiten wie beschrieben be
rechnet und die Ergebnisse angezeigt. Von diesem Zeitpunkt
an bis zum nächsten Aufruf werden die Restanzeigen oberhalb
von 30 Minuten in 5 Minuten-Schritten dekrementiert, wobei
die Anzeige in ganzzahlig durch fünf teilbaren Werten er
folgt. Ab Erreichen einer Restzeitanzeige von 30 Minuten
wird die Anzeige in Eine-Minuten-Schritten dekrementiert.
Sind für die Anzeige der Restzeit nur zwei Stellen vorgese
hen, so wird bei Restzeiten größer als 95 Minuten die Zahl
99 angezeigt und mit einem blinkenden Dezimalpunkt dokumen
tiert, daß die Zeit geschätzt ist und über 99 Minuten liegt.
Ergibt sich bei der Neuschätzung der jeweiligen Restzeit
bzw. beim Übergang in den zeitlich gesteuerten Abschnitt
nach Erreichen der Restfeuchte RF = 0% eine Abweichung zur
momentan angezeigten Restzeit, so springt die Anzeige auf
einen neuen kleineren Anzeigewert, sofern die Anzeige größer
ist als die noch verbleibende Restzeit oder der angezeigte
Wert bleibt bis zur Übereinstimmung von Anzeige und Vorher
sage stehen, wenn die Anzeige kleiner ist als die errechnete
verbleibende Restzeit. Dann allerdings blinkt der rechte De
zimalpunkt als Hinweis auf die momentane Ungenauigkeit.
Zur Erreichung der Trocknungsziele "sehr trocken" und "extra
trocken" wird wegen der angenommenen Geradlinigkeit des noch
verbleibenden Trocknungsverlaufes eine zeitliche Steuerung
angeschlossen. Während dieser zeitlich gesteuerten Programm
abschnitte wird die Anzeige bis auf 0 dekrementiert. Am Ende
der Abkühlphase, die noch in die Restzeitberechnung einge
rechnet wird, wird die Restzeitanzeige abgeschaltet. Hier
durch ist ohne weiteres erkennbar: Das Trockenprogramm ist
beendet. Hier schließt sich dann die sogenannte Knitter
schutzphase an, die nicht mehr zum eigentlichen Trocknungsprozeß
gehört.
Claims (16)
1. Verfahren zum Steuern von Trockenvorgängen in Haus
halt-Wäschetrocknern mit einer um eine wenigstens
waagerechte Achse drehbaren Wäschetrommel, die einen
Zulufteingang und einen Abluftausgang aufweist, mit
einem Gebläse im Luftkanal und einer Heizeinrichtung
vor dem Zulufteingang und mit Temperatur- und Feuch
tigkeitssensoren sowie mit einem Speicher für Meß
werte und Prozeßablauf-Varianten und einem elektro
nischen Programmsteuergerät, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Startzeitpunkt (t₀) des Trockenvorganges die
Abluft-Temperatur (ϑ4s) am Abluftausgang (12) (Geber
4) gemessen wird, daß während mindestens eines Zeit
abschnitts (t0 bis t2) am Beginn des Trockenvorgan
ges ein Teil oder die gesamte Heizeinrichtung (5)
periodisch ein- und ausgeschaltet wird, daß nach Ab
lauf einer Startphase (t0 bis t2), deren Dauer an
der Zeitspanne von ein bis drei Heizungsperioden be
messen wird, Lufttemperatur-Messungen am Eingang
(Geber 2) der Heizeinrichtung (5), vor dem Zuluft
eingang (11) (Geber 3) und unmittelbar hinter dem
Abluftausgang (12) (Geber 4) vorgenommen werden und
aus den Meßwerten (ϑ₄, ϑ₃, ϑ₂) in der Abluft, am
Eingang der Heizeinrichtung und (ϑ₃; ϑ₂) in der Zu
luft Differenzen (ϑ4-2, ϑ3-4, ϑ3-2) gebildet und ab
gespeichert werden, daß außerdem Prozeßvariable -
wie die tatsächlich abgelaufene Zeit (t) seit Pro
grammstart, Temperaturwerte (ϑ) und Feuchtigkeits
werte (RF) der zu trocknenden Wäsche - ständig oder
wenigstens periodisch mit Frequenzen von mehreren
Malen je Sekunde gemessen werden und beim Erreichen
vorgegebener Schwellenwerte in Abhängigkeit von ein
gegebenen Programmparametern die Wäscheart, -menge
und/oder -Anfangsrestfeuchte betreffend je ein Auf
ruf (A1 bis A6) von mehreren abgespeicherten Prozeß
abläufen an die Speichereinheit zur Ausgabe an das
und Verarbeitung im Programmsteuergerät (1) ergeht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als eine Prozeßvariable die tatsächlich abgelau
fene Zeit (t60) seit Programmstart bis zum erstmali
gen Erreichen eines gemittelten Meßwertes (ϑ₄₂) der
Ablufttemperatur (z. B. 60°C) während der quasista
tionären Phase registriert und abgespeichert wird,
bei welcher der Wärmeeintrag durch die Heizeinrich
tung sich mit dem Wärmeentzug durch Verdampfung der
Feuchtigkeit aus der Wäsche in etwa die Waage hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als eine Prozeßvariable die tatsächlich abgelau
fene Zeit (tRF30) seit Programmstart bis zum erstma
ligen Erreichen eines gemittelten Meßwertes (30%)
für eine vorbestimmte Restfeuchte (RF) der Wäsche,
die als erstmals im Verlaufe des Trocknungsprozesses
aus physikalischen Gründen sicher meßbar klassifi
ziert ist, registriert und abgespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als eine Prozeßvariable die tatsächlich abgelau
fene Zeit (tRF20) seit Erreichen des Meßwertes (30%)
für die erstmals sicher meßbare Restfeuchte (RF)
bis zum erstmaligen Erreichen eines gemittelten Meß
wertes (20%) für eine vorbestimmte Restfeuchte (RF)
der Wäsche, die einer Festlegung des Begriffs "man
gelfeucht" entspricht, registriert und abgespeichert
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als eine Prozeßvariable die tatsächlich abgelau
fene Zeit (tRF13) seit Erreichen des Meßwertes (30%)
für die erstmals sicher meßbare Restfeuchte (RF)
bis zum erstmaligen Erreichen eines gemittelten
Meßwertes (13%) für eine vorbestimmte Restfeuchte
(RF) der Wäsche, die einer Festlegung des Begriffs
"bügelfeucht" entspricht, registriert und abgespei
chert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als eine Prozeßvariable die tatsächlich abgelau
fene Zeit (tRF8) seit Erreichen des Meßwertes (30%)
für die erstmals sicher meßbare Restfeuchte (RF) bis
zum erstmaligen Erreichen eines gemittelten Meßwer
tes (8%) für eine vorbestimmte Restfeuchte (RF) der
Wäsche, die einer Festlegung des Begriffs "leicht
trocken" entspricht, registriert und abgespeichert
wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Tempera
tur- und Feuchtigkeits-Meßwerte Mittelwerte aus ei
ner begrenzten Anzahl von seit einem Startsignal pe
riodisch wiederkehrenden Einzelmeßwerten gebildet
und abgespeichert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz aus den Temperaturmessungs-Mittel
werten gebildet und abgespeichert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwerte der Temperaturen (ϑ₄, ϑ₂) in der
Abluft und am Eingang der Heizeinrichtung (5) vor
der Differenzbildung verdoppelt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß beim jeweiligen Erreichen von
Meßwerten jeweils sich unterscheidende Steuersignale
an einen Fuzzy-Prozessor gegeben werden, der Fuzzy-
Prozessor in Abhängigkeit von dem Inhalt des jewei
ligen Steuersignals einen vorbestimmten Prozeßablauf
aufruft und einen Wert für die Dauer (tFuzzyges,
tRest bzw. tFuzzyRest) des Trockenprozesses aus
gibt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuzzy-Prozessor in Abhängigkeit von einem
automatisch ermittelten oder eingegebenen Wert für
die Beladungsmenge die Schwellenwerte der Tempera
tur-Differenz gezielt verändert.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fuzzy-Prozessor in Abhängigkeit
von einem automatisch ermittelten oder eingegebenen
Wert für die Beladungsmenge die Schwellenwerte (30%,
20%, 13%, 8%) der Restfeuchte (RF), bei denen
die Zeitregistrierungen erfolgen, gezielt verändert.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die ausgegebene Restzeit
(tRest) bis zu ihrer erneuten Berechnung aufgrund
neuer Steuersignale und Meßwerte durch Subtraktion
des Zeitfortschritts dekremental korrigiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß beim Start (S) des Pro
grammablaufs ein in Abhängigkeit von der eingegebe
nen Wäscheart und/oder -menge und vom eingegebenen
Trocknungsziel stehender Erfahrungswert für die ge
samte Programmablauf-Dauer (tFuzzyges) ausgegeben
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erfahrungswert mit nachfolgend bei gleichar
tigen Programmparametern ablaufenden Programmen auf
grund der Berechnungen des Fuzzy-Prozessors tatsäch
lich festgestellten Programmablauf-Zeitspannen ver
glichen, korrigiert und der korrigierte Erfahrungs
wert gegen den bisherigen Erfahrungswert im Speicher
ausgetauscht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Korrektur des Erfahrungswertes dieser und
eine bestimmte Anzahl nachfolgend festgestellter
Programmablauf-Zeitspannen gemittelt werden.
Priority Applications (6)
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