DE4446779C2 - Anordnung zur berührungslosen induktiven Übertragung elektrischer Leistung - Google Patents
Anordnung zur berührungslosen induktiven Übertragung elektrischer LeistungInfo
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- DE4446779C2 DE4446779C2 DE4446779A DE4446779A DE4446779C2 DE 4446779 C2 DE4446779 C2 DE 4446779C2 DE 4446779 A DE4446779 A DE 4446779A DE 4446779 A DE4446779 A DE 4446779A DE 4446779 C2 DE4446779 C2 DE 4446779C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur berührungslosen induktiven
Übertragung elektrischer Leistung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Anmeldung WO 92/17929 A1, nach der der Oberbegriff des vorliegenden
Anspruchs 1 gebildet ist, wird eine Doppel
leitung beschrieben, bei der Leiter l₁ und l₁′ (s. Fig. 1 und 2) auf
Leiterstützen S₁ und S₁′ aus magnetisch und elektrisch nichtleitendem
Material befestigt sind. Die Doppelleitung wird von einem E-förmigen
Ferritkern 2 umgeben, dessen Mittelschenkel MS tief in den Raum zwischen
den Leitern hineinragt und die Sekundärwicklung W₂ trägt, über die Ener
gie abgenommen und dem bewegten Verbraucher zugeführt wird. Die dort
bekannte induktive Energieübertragungsanordnung besteht im einfachsten
Fall aus einem Mittelfrequenzgenerator, der eine Leiterschleife aus den
Leitern l₁ und l₁′ mit einem Strom höherer Frequenz, beispielsweise im
kHz-Bereich, speist, wobei die beiden Leiter eine Doppelleitung bilden.
Fig. 1 und 2 zeigen eine derartige Leiteranordnung und einen bewegbaren
Verbraucher in Draufsicht und Querschnitt, in dessen Mittelteil der Übertragerkopf 1
montiert ist, der aus einem E-förmigen Ferritkern 2 mit der Sekundärwick
lung W₂ auf dem Mittelschenkel MS besteht. Damit der Übertragerkopf
oder die Übertragerköpfe möglichst klein bleiben, ist eine relativ hohe
Frequenz erforderlich, die mindestens 10 KHz beträgt.
Anordnungen mit gestreckten Leitern werden als Linienleiter- oder als
Linienpolsysteme bezeichnet, weil der sich quer zur Bewegungsrichtung
schließende magnetische Wechselfluß längs des Leiters stets einheitlich
gerichtet ist und somit linienförmige Pole bildet. Der bewegte Übertragerkopf
besteht bei Doppelleitungen meistens aus einem E-förmigen Ferritkern,
der beide Leiter des Stators umschließt und den magnetischen Fluß durch
die Sekundärwicklung leitet.
Für derartige Energieübertragungen gibt es verschiedene Anwendungsge
biete. So ist beispielsweise eine Übertragung mit Schleifkontakten mit
Funkenbildung, Verschleiß und Geräuschen verbunden. Bedeutende Anwen
dungen für die berührungslose Übertragung elektrischer Energie bestehen
bei Laufkatzen von Hebezeugen, Hochregallagern oder Magnetbahnen. Auch
für Fahrstühle wäre ein solches System zur Energieübertragung in die
Kabine von Vorteil. Roboter, die eine bestimmte Wegstrecke abfahren
müssen, um an verschiedenen Einsatzorten tätig zu sein, können ebenfalls
mit einem solchen System mit Energie versorgt werden.
Bei einer Anordnung nach Fig. 1 speist der Mittelfrequenzgenerator MFG
den Strom I mit einer Frequenz über 10 KHz in die aus l₁ und l₁′
bestehende Leiterschleife ein. Diese Leiterschleife erzeugt Streufelder, die
in Fig. 1 mit Φ₀ und Φ₀′ bezeichnet sind.
Im vorderen Teil der Leiterschleife ist außerdem die aus l₁ und l₁′
bestehende Doppelleitung durch ein Aluminiumgehäuse 7
abgeschirmt. Abschirmungen sind im wesentlichen erforderlich, um
eine weitere Ausbreitung des Streufeldes Φ₀ zu verhindern, da es
Störungen z. B. in benachbarten Signalstromkreisen erzeugt und die
elektromagnetische Verträglichkeit beeinflußt. Bei großen Leistungen kann
auch die Gefahr einer Gesundheitsschädigung bestehen.
Im hinteren Teil der Fig. 1 zeigen die angedeuteten Streuflüsse
Φ₀ und Φ₀′ an, daß das Feld ohne Abschirmgehäuse wesentlich weiter in
die Umgebung ausstreut.
Der größte Nachteil dieser Anordnung ist die hohe Induktivität der aus den
Leitern l₁, l₁′ bestehenden Doppelleitung. Neben der unbehinderten
Ausbreitung der Streufelder bei nicht geschirmten Doppelleitungen ist der
relativ große Abstand D der Leiter l₁ und l₁′ die Hauptursache für die
hohe Induktivität. Dieser Abstand D muß aber eine Mindestgröße haben,
damit der Mittelschenkel MS des E-Kernes, der die Sekundärwicklung W₂
trägt, zwischen den Leitern l₁ und l₁′ geführt werden kann. Dabei ist der
Raum bedarf des Mittelschenkels und der Sekundärwicklung und damit auch
der Abstand D durch die zu übertragende Leistung bestimmt.
Bei den hohen Übertragungsfrequenzen verursachen die Leitungsinduk
tivitäten hohe induktive Spannungsabfälle, die durch einen hohen Aufwand
an Kondensatoren kompensiert werden müssen.
Aus der Elektrie 34, 1980, Heft 7, ist eine Anordnung zur induktiven
Energieübertragung auf Grubenlokomotiven bekannt. Bei dieser Anordnung
werden Doppelleitungen verwendet, die an der Decke eines Grubenstollens
verlegt sind. Zwischen diesen Doppelleitungen l₁, l₁′ (s. Fig. 1) werden
Ferritkörper 2 bewegt, die eine Sekundärwicklung W₂ tragen, welche die
Energie Antrieben und Verbrauchern auf den bewegten Systemen zuführt.
Die Ferritkörper mit den Sekundärwicklungen werden nachfolgend auch als
Übertragerköpfe bezeichnet.
In dieser Arbeit sind Verfahren zur Kompensation des induktiven Span
nungsabfalls auf den Leitungen und an den Streuinduktivitäten der
Übertragerköpfe durch in Reihe zur Doppelleitung und den Sekundärwick
lungen geschaltete Kondensatoren beschrieben. Die Energie kann auf
mindestens zwei bewegbare Verbraucher über dieselbe Doppelleitung über
tragen werden.
Die Induktivität der Doppelleitung wirkt sich auch entscheidend auf die
realisierbare Länge des Fahrweges der bewegten Systeme aus.
Für viele Anwendungen wird die
Anordnung sehr aufwendig, da sie neben der Doppelleitung noch ein
zusätzliches Abschirmgehäuse 7 benötigt. Die Leiter l₁ und l₁′ der Doppel
leitung selbst müssen, um Stromverdrängungsverluste zu vermeiden, aus
einer in der Hochfrequenztechnik üblichen Hochfrequenzlitze bestehen, die
aus einzelnen isolierten Einzelleitern hergestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung zur berüh
rungslosen Übertragung elektrischer Leistung auch bei großen Längen der
Leitung eine niedrige Induktivität der Leitung zu realisieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine induktive Energieübertragung
bei Mittelfrequenz auf translatorisch bewegte Transportelemente der
Fördertechnik und auf mobile Arbeitsplattformen.
Das gleichzeitige, unabhängige Übertragen elektrischer Leistung zu
mehreren Transportelementen auf langen Übertragungsstrecken bei
Einzelleistungen bis in den 10 kW-Bereich sind wesentliche Kennzeichen
dieser Anwendungen. Hierfür sind Übertrageranordnungen erforderlich,
welche die Leistung über Luftspalte bis in den cm-Bereich bei vertretbarem
Aufwand und gutem Wirkungsgrad übertragen, möglichst kleine induktive
Spannungsabfälle auf den Übertragungsstrecken aufweisen und bei denen
ausstreuende magnetische Felder im Hinblick auf die Exposition des
Menschen und die elektromagnetische Verträglichkeit unbedenklich sind.
Diese Eigenschaften werden im wesentlichen durch die geometrische
Gestaltung der induktiven Übertragerelemente erreicht.
Das Wesen der Erfindung wird in der "koaxialen" Anordnung der Leiter
gesehen. Der Mittelleiter ist am Ende des Fahrweges mit dem U-förmigen
Außenleiter verbunden, so daß der Strom vom Mittelleiter über die Außen
wandungen zurückfließt. Der Strom verteilt sich auf zwei Außenwände.
Trotz der niedrigen Eindringtiefe findet der Strom einen großen Quer
schnitt vor. Die koaxiale Anordnung gewährleistet zum einen eine möglichst
kleine Induktivität der Leitung, so daß größere Übertragungslängen möglich
sind und erfüllt gleichzeitig auch die Abschirmung der Anordnung
gegenüber ausstreuenden Feldern. Das Streufeld Φ₀ liegt im wesentlichen
nur innerhalb des Koaxialleiters und zwar im Inneren des Mittelleiters und
um diesen herum.
Da das Abschirmgehäuse 7 mit der Rückleitung vereint ist, hat man einen
zusätzlichen Vorteil dadurch, daß Leitermaterial eingespart wird. Man spart
außerdem wegen der kleineren Induktivitäten Kondensatoren zur Kompensa
tion der induktiven Spannungsabfälle. Das begründet die niedrige Induk
tivität.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Anordnung zur Energieübertragung auf bewegbare Ver
braucher, die über eine längere Strecke linear bewegt werden,
nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die aktiven Teile des Übertragungs
kopfes nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Anordnung des offenen Koaxialleiters im
Längsschnitt bzw. in Draufsicht;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den koaxialen Leiter mit dem Übertra
gerkopf;
Fig. 5 den Querschnitt durch die Koaxialleiteranordnung an einer Stelle,
an der sich im Augenblick kein bewegtes System befindet;
Fig. 6 eine besonders vorteilhafte, detaillierte Ausführungsform einer
Koaxialleiteranordnung mit Übertragerkopf im Querschnitt;
Fig. 7 eine allgemeine Darstellung des erfindungsgemäßen Prinzips zur
induktiven Energieübertragung auf linearbewegte Systeme;
Fig. 8 ein elektrisches Ersatzschaltbild der Übertrageranordnung nach
Fig. 7;
Fig. 9 ein Zeigerdiagramm der Spannungen, Ströme und Phasenwinkel des
Ersatzschaltbilds nach Fig. 8;
Fig. 10 eine Koaxialleiteranordnung mit in sich geschlossener Bahn für
die endlose Bewegung mehrerer Verbraucher und einer die Ströme
im Innen- und Außenleiter symmetrisierenden Speiseschaltung;
Fig. 11 eine Koaxialleiteranordnung entsprechend Fig. 5 mit einem aus
mehreren Windungen bestehenden Innenleiter und stromsymmetri
sierender Speiseschaltung;
Fig. 12 die Realisierung einer stromeinprägenden Quelle zur Speisung
der Übertrageranordnungen;
Fig. 13 ein elektrisches Ersatzschaltbild der Übertrageranordnung nach
den Fig. 11 und 12 mit elektronischem Verbraucherstellglied und
Fig. 14 ein Diagramm der Strom- und Spannungszeiger des Ersatzschalt
bildes nach Fig. 13.
Die Erfindung wird zunächst anhand der schematischen Darstellung in Fig. 3 bis 6
beschrieben. Sie stellt eine zu einer Seite hin offene koaxialleiterähn
liche Anordnung dar. Im Übertragerkopf 1 umfaßt ein U-förmiger Ferrit
kern 2 den Mittelleiter 6 und leitet den magnetischen Fluß Φ durch die
Sekundärwicklung W₂. Der Mittelleiter 6 wird an einem Ende über einen
Mittelfrequenzgenerator gespeist, so daß er den Strom I₁ führt. Er ist an
dem von der Speisequelle entfernten Ende E mit dem Gehäuse verbunden.
Der Strom teilt sich hier wegen der Symmetrie der Anordnung in zwei
gleichgroße Teilströme I₁/2 und fließt über das Gehäuse zu dem Mittelfre
quenzgenerator MFG zurück.
Infolge der bei hohen Frequenzen in massiven Leitern wie dem U-förmigen
Gehäuse (beispielsweise aus Aluminium) auftretende Stromverdrängung,
häufig auch als Skineffekt bezeichnet, verteilt sich der Strom nicht
gleichmäßig in den Gehäusewandungen, sondern dringt von Innen her nur
der Eindringtiefe δE entsprechend in die Gehäusewandungen ein. Die
Eindringtiefe beträgt bei 25 kHz und Aluminium etwa 0,5 mm. Der Strom
verteilt sich auch nicht gleichmäßig über den inneren Umfang des U-
Profils, sondern fließt vorwiegend an den Stellen der größten magnetischen
Feldstärken. Auf den Streckenabschnitten, an denen sich kein Übertrager
kopf befindet, wie in Fig. 5 dargestellt, sind das die dem Mittelleiter 6
gegenüber und am nächsten liegenden Stromführungsbereiche der Ausdeh
nung bI. Für die Rückleitung steht daher nur ein Querschnitt zur
Verfügung, der sich aus der stromführenden Breite bI und der durch die
Frequenz und die Materialeigenschaften bestimmten Eindringtiefe δE des
Mittelfrequenzstromes ergibt.
Der Innen- oder Mittelleiter 6 wird vorteilhafterweise aus Mittelfre
quenzlitze oder Hochfrequenzlitze hergestellt, um die Stromverdrängung in
diesem Bereich zu eliminieren.
Durch die begrenzte Eindringtiefe des Stromes und die ungleichmäßige
Verteilung der Stromdichte auf den Innenseiten des Abschirmgehäuses
können der wirksame Widerstand und die Verluste in der Rückleitung 7
größer als in dem Innenleiter 6 aus Mittelfrequenzlitze sein.
Durch die Formgebung von Innenleiter und dem Rück- oder Außenleiter,
der gleichzeitig als Abschirmung und Gehäuse 7 dient, ist daher ein
möglichst breiter Stromführungsbereich der Breite bI am inneren Gehäuse
umfang anzustreben. Dies geschieht am zweckmäßigsten in einer Form, wie
Fig. 6 zeigt, indem der Innenleiter 6 schmal und mit einer möglichst
großen Höhe H ausgeführt wird. Außerdem wird mit einer Wölbung der
Außenwandungen, wie in Fig. 6 gestrichelt dargestellt, eine Vergrößerung
der Stromführungsbreite bI und eine gleichmäßigere Stromverteilung
erreicht.
Die Abmessungen der gesamten Übertrageranordnung und die zum Übertra
gen einer bestimmten Leistung erforderliche Stromstärke I werden
entscheidend durch die Größe des wirksamen Luftspalts im magnetischen
Kreis bestimmt.
Damit der Luftspalt des magnetischen Kreises der den magnetischen Fluß Φ
führt, nicht größer sein muß als das mechanische Spiel δ1 und δ2 des
Übertragerkopfes, können in die Stütze S des Mittelleiters Ferritkörper 5
eingesetzt werden, s. Fig. 4 und 5. Diese Ferritteile erhöhen die Induktivität des Mittel
leiters praktisch nicht, weil sich der Strom in den Seitenwänden nach
physikalischen Gesetzen stets räumlich so einstellt, daß die Induktivität ein
Minimum wird, d. h. der Strom vorwiegend auf den den Mittelleitern
gegenüberliegenden Seitenteilen fließt.
Bei dem U-förmigen Ferritkern 2 in Fig. 6 besteht die Sekundärwicklung
aus zwei Teilwicklungen W₂₁ und W₂₂, die auf beiden Schenkeln des Kerns
direkt gegenüber dem in der Höhe H ausgedehnten Innenleiter angeordnet
sind. Durch diese Wicklungsanordnung wird ein hoher magnetischer
Koppelfaktor zum Primärleiter 6 und eine optimale Ausnutzung des
verfügbaren Wickelraums bei kleiner Bauform und Induktivität des
Koaxialleiters erreicht. Ein großer Wickelraum für die Sekundärwicklung
ist, wie anhand der Fig. 7 bis 9 näher erläutert wird, im Hinblick auf
große realisierbare Spaltweiten oder große übertragbare Leistungen
besonders wichtig. Das rührt daher, daß bei der erfindungsgemäßen
Übertrageranordnung der Magnetisierungsstrom IM, der bei großen
Spaltweiten entsprechend große Werte erreicht, in den Sekundärwicklungen
W₂₁, W₂₂ fließt.
Das vereinfachte und verallgemeinerte Übertragungssystem in Fig. 7
besteht aus der primärseitigen Leiterschleife von der Länge l, die durch
das Fenster eines C-förmigen Ferritkerns 2 verläuft. Er ist entlang der
Leiterschleife beliebig verschiebbar. Der Ferritkern wird von der Sekun
därwicklung mit der Windungszahl W₂ umschlossen. Sie ist mit einem
Kondensator C₂ in Reihe geschaltet, der so bemessen ist, daß die Spannung
an der sekundärseitigen Streuinduktivität L2 bei der Frequenz des
Mittelfrequenzgenerators MFG kompensiert wird.
Die primäre Leiterschleife kann aus einer oder mehreren Windungen W₁
bestehen, in denen ein Strom I₁ fließt. Er teilt sich - dem Übertrager
ersatzschaltbild in Fig. 8 entsprechend - in den Magnetisierungsstrom Iµ
und in sekundärseitigen Ersatzstrom I₂′.
Am Ausgang des Übertragers ist eine beliebige Last Z, beispielsweise mit
einem Stromrichterstellglied, angeschlossen, das zwischen der Spannung U₂
der Grundschwingung des Eingangsstromes IE einen beliebigen Phasenwinkel
einstellen kann. Das Zeigerdiagramm in Fig. 7 zeigt die Ströme,
Spannungen und Phasenwinkel für einen beliebig angenommenen Betriebszu
stand. In der Darstellung wurde ein um den Winkel γ gegenüber der
Ausgangsspannung U₂ bzw. U₂′ nacheilender Strom IE bzw. IE′ also eine
ohmsch-induktive Lastimpedanz Z bzw. Z′ angenommen.
Die im Ersatzschaltbild durch ′ gekennzeichneten Größen sind, wie von
Übertragern und Transformatoren allgemein bekannt, die mit dem Über
setzungsverhältnis der Windungszahlen W1/W2 auf die primäre Windungszahl
umgerechneten Größen.
Da die Übertrageranordnung mit einer konstanten Frequenz betrieben wird,
ist die Kompensation der induktiven Spannungsabfälle an der
sekundärseitigen Streuinduktivität L₂′ durch die in Reihe geschaltete
Kapazität C₂′ und an der Induktivität L₀ der koaxialen Leiteranordnung
durch die Kapazität CK möglich. Bei Vernachlässigung der ohmschen
Spannungsabfälle sind dann, wie im Zeigerdiagramm in Fig. 9 dargestellt,
die Lastspannung U₂′ die Hauptfeldspannung UH des Übertragers und die
Speisespannung U₁ der Anordnung gleich. Die zur Lastimpedanz Z′ parallel
liegende Kapazität C′ kompensiert, wie Fig. 9 zeigt, nicht nur den
Magnetisierungsstrom Iµ sondern auch noch einen Teil der induktiven
Komponente des Laststromes IE′. Durch die Einstellung des Lastwinkels γ,
beispielsweise mit einem Stromrichter, und die Dimensionierung der
sekundärseitigen Kapazität C bzw. C′ kann ein Phasenwinkel Φ=0
zwischen dem Strom I₁ des offenen Koaxialleiters und der Speisespannung
U₁ der Übertrageranordnung eingestellt werden. Der offene Koaxialleiter
überträgt dann reine Wirkleistung, obwohl ein großer durch die Spaltbreite
der Übertrageranordnung bedingter Magnetisierungsstrom Iµ auftritt und
die Induktivität L₀ des Koaxialleiters bei Leiterlängen l im 100-m-Bereich
große Werte erreicht. Lediglich der sekundäre Strom I₂′ in der ent
sprechend der Übertragerkopflänge lK wesentlich kürzeren Sekundärwick
lung W₂ ist durch den Magnetisierungsstrom Iµ erhöht.
Für viele Anwendungen der berührungslosen Energieübertragung, wie z. B.
auch in der Fördertechnik, werden Übertrageranordnungen benötigt, bei
denen sich mehrere Verbraucher mit beliebig veränderbarem Leistungsbedarf
auf derselben Übertragungsstrecke bewegen können. Das Einsetzen
mehrerer Übertragerköpfe in den offenen Koaxialleiter der Fig. 3 oder in
die primäre Leiterschleife 6, die in Fig. 7 dargestellt ist, führt elektrisch
zu einer Reihenschaltung der bewegbaren Verbraucher. In einer vorteil
haften Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 13 wird in den Koaxialleiter ein
konstanter Mittelfrequenzstrom I₁ eingeprägt. Wie später noch erläutert
wird, sind dazu elektronische Leistungsstellglieder mit Vorteil zu verwen
den, welche ausgangsseitig unterschiedliche Verbraucher mit den erforderlichen
Spannungen und Strömen speisen. Auf der Eingangsseite werden in
den Kreis des eingeprägten konstanten Stroms I₁ des Koaxialleiters den
Windungen der Verbraucher VB1, VB2 entsprechende Spannungen UV1, UV2
eingekoppelt.
Darüber hinaus sind in sich geschlossene Übertragungsstrecken, auf denen
die Verbraucher endlose Bewegungen ausführen, von Vorteil. Dabei
treffen, wie in Fig. 10 gezeigt ist, an einer Einspeisestelle zwei Enden des
Koaxialleiters mit insgesamt vier Anschlüssen A, B, B′ und C zusammen,
die an einen Mittelfrequenzgenerator MFG anzuschließen sind. Dieser hat
die Eigenschaft einer Mittelfrequenz-Konstantstromquelle (siehe Fig. 10)
und prägt seinen Strom I in die Primärwicklung W₃ eines aus dieser und
den Sekundärwicklungen W₄ und W₅ bestehenden Transformators ein.
Die beiden Sekundärwicklungen W₄ und W₅ haben die gleichen Win
dungszahlen und sind mit ihren Windungsenden a, b, b′ und c über
Kompensationskondensatoren K3, K1 in der Weise an die Koaxialleiterenden
A, B, B′ und C angeschlossen, daß die Sekundärwicklungen mit dem Innen- und
Außenleiter (über die Verbindungen a, W₄, b, B, Außenleiter 7, B′, b′,
W₅, c, K1, C, Innenleiter 6, A, K3, a) einen Stromkreis bilden, in dem der
Innen- und Außenleiter von demselben Strom I₁=I₁′ in entgegengesetzter
Richtung geschlossen werden. Außerdem wirkt dieser Strom in den
Sekundärwicklungen W₄ und W₅ zu gleichen Teilen additiv auf die
Primärwicklung W₃ dem Transformators zurück und an den Anschlüssen A,
C des Innenleiters treten gegenüber den Außenleiteranschlüssen B, B′ gleich
große in der Phasenlage entgegengesetzte Spannungen der Größe UK3 - ½
U1 und - (UK1 - ½ U1 auf).
Bei dem offenen Koaxialleiter einer endlosen Übertragungsstrecke nach
Fig. 10 bildet das Gehäuse 7, d. h. der Außenleiter des offenen Koaxial
leiters, mit den Anschlußpunkten B, B′, b, b′ bezüglich des Potentials einen
neutralen Mittelpunkt. Es ist aus Gründen der Sicherheit gegen elektri
schen Schlag und wegen der elektromagnetischen Verträglichkeit von
Vorteil, diesen neutralen Mittelpunkt mit der Masse bzw. der Erde zu
verbinden. Dies geschieht am zweckmäßigsten, wie in Fig. 10 gestrichelt
angedeutet, an der Einspeisestelle und dort aus Symmetriegründen an dem
Verbindungspunkt b - b′ der beiden gleichen Sekundärwicklungen W₄ und
W₅. Durch diese Verbindung entsteht jedoch über die Anschlußpunkte B, B′
und die vom Außenleiter 7 gebildete große Schleife ein zusätzlicher
Stromkreis, in dem ein Ausgleichsstrom ΔI₁ fließen kann. Durch diesen
Ausgleichsstrom werden die Ströme I₁ und I₁′ im Innen- und Außenleiter
des Koaxialleiters ungleich, und es entsteht in der Umgebung des Koaxial
leiters ein zusätzliches, die elektromagnetische Verträglichkeit negativ
beeinflussendes Streufeld. Zur Vermeidung dieses Ausgleichsstromes, d. h.
zur Sicherstellung der Gleichheit der Ströme I₁ und I₁′ des Koaxialleiters
werden die Zuleitungen dieser Ströme über Kompensationsdrosseln KD1 und
KD2 in der Weise geführt, daß der Strom I₁ des Innenleiters und der Strom
I₁′ des Außenleiters eine entgegengesetzte Magnetisierung der weichma
gnetischen Drosselkerne mit hoher magnetischer Permeabilität bewirken.
Die hohe Induktivität dieser Kompensationsdrosseln ist bei I₁ gleich I₁′
bzw. ΔI₁ gleich Null unwirksam und begrenzt eine mögliche Ungleichheit
auf vernachlässigbare Werte von ΔI₁. Die Kompensationsdrosseln KD1 und
KD2 sind sehr einfach aus Ferritringkernen, die über die Zuleitungen der
Koaxialleiter geschoben werden, zu realisieren.
Der Einsatz der Kompensationsdrosseln bei der Speisung von in sich
geschlossenen Übertrageranordnungen mit offenem Koaxialleiter ermöglicht
auch - wie anhand der Fig. 11 gezeigt wird - die Realisierung von offenen
Koaxialleitern mit aus mehreren Windungen W₁ bestehenden Innenleitern.
Für die Wirkungsweise der koaxialen Übertragungsanordnung ist wesentlich,
daß in den Wänden des Koaxialleiters der Gesamtstrom W₁ · I₁ in
entgegengesetzter Richtung zu I₁ im Innenleiter fließt.
Die Gleichheit der Gesamtströme von Innen- und Außenleiter wird dadurch
erreicht, daß die zu dem Transformator T bzw. der Mittelfrequenzstromquelle
MFG1 führenden Anschlußleitungen A-a, C-c in so vielen Windungen um die
Kerne der Kompensationsdrosseln KD1, KD2 gewunden werden, daß
zwischen diesen Windungen und den ebenfalls durch die Kerne der
Kompensationsdrosseln geführten Anschlußleitungen B-b, B′-b der Koaxial
leiter Außenwand ein Übersetzungsverhältnis von W₁ entsteht. In dem
in Fig. 11 dargestellten Beispiel sind die Anschlußleitungen des Koaxial
leiters nur einmal durch die Kerne der Drosseln KD1, KD2 geführt, die
Innenleiteranschlußleitungen sind daher genau W₁-mal um die Drosselkerne
gewunden. Der Verbindungspunkt b der Außenleiteranschlußleitungen ist
auch hier der Symmetriepunkt der gesamten Übertrageranordnung und
daher an den sekundärseitigen Mittelabgriff des Transformators sowie an
den Massepunkt bzw. die "Erde" angeschlossen.
Der Transformator T in Fig. 10 und Fig. 11 dient im wesentlichen der
Bildung der beiden gleich großen Teilspannungen ½ U₁ und der Anpassung
der Impedanz der Übertrageranordnungen an die Mittelfrequenzstromquelle
MFG. Mittelfrequenzstromquellen werden im allgemeinen aus einer
Mittelfrequenzspannungsquelle, beispielsweise einem Mittelfrequenzwechsel
richter mit einer Stromregelung realisiert und sind daher sehr aufwendig.
Eine besonders einfache Speiseschaltung mit Stromquellenverhalten,
die von einer Mittelfrequenzspannungsquelle MFG1, beispielsweise einem
Wechselrichter ohne aufwendige Stromregelung ausgeht, ist in Fig. 12
dargestellt. Bei diesem Schaltungsprinzip wird die Teilung der Spannung U1
in zwei gleichgroße Teilspannungen durch die Reihenschaltung von zwei
gleichgroßen Kondensatoren mit der Kapazität 2 CE erreicht. Die äußeren
Anschlüsse a, c dieser Reihenschaltung sind über Induktionsspulen mit der
Induktivität ½ LE an eine Mittelfrequenzspannungsquelle MFG1 mit der
Spannung U₀ angeschlossen.
Es läßt sich rechnerisch nachweisen, daß für die Schaltungsanordnung in Fig. 12 die
Beziehung
gilt. Dabei sind CE und LE so gewählt, daß sie bei der Frequenz f₀ der
Mittelfrequenzspannungsquelle MFG1 die Resonanzbedingung erfüllen.
In diesem Fall wird in den Koaxialleiter ein Strom I₁ eingeprägt, dessen
Stärke allein durch die Spannung U₀ und die Größen CE und LE bestimmt
ist. Die sich an den Klemmen a, c einstellende Spannung U₁ hängt
ausschließlich von der Größe des Stromes I₁ und der Impedanz des an die
Klemmen a, b, c angeschlossenen Übertragungssystems mit den Verbrau
chern VB1 und VB2 ab. Die Spannung U₁ ist, wie anhand des Ersatzschalt
bildes der Fig. 13 und des Zeigerdiagramms Fig. 14 gezeigt wird, die
Summe mehrerer Teilspannungen. Bei annähernd vollständiger Kompensation
des Übertragungssystems ist sie im wesentlichen durch die Spannungen der
Verbraucher VB1 und VB2 bestimmt Wegen des stromeinprägenden
Verhaltens der aus MFG1, LE, CE gebildeten Speiseschaltung wirkt die
Spannung U₁ auf den Strom I₁ nicht zurück.
In dem Ersatzschaltbild der Fig. 13 sind die in Fig. 12 aus Symmetriegrün
den geteilten Kapazitäten und Induktivitäten in jeweils einer Kapazität CE
und einer Induktivität LE vereint. Die zwischen den Kompensationskonden
satoren K₁ bis K₃ und den bewegbaren Verbrauchern VB1 und VB2
liegenden Abschnitte des offenen Koaxialleiters sind in dem Ersatzschaltbild
Fig. 13 durch die Induktivitäten L₀₁, L₀₂, L₀₃ und L₀₄ der entsprechenden
Leiterabschnitte dargestellt. Am Ort der bewegbaren Verbraucher VB1 und
VB2 bilden die Übertragerköpfe mit ihren Ferritkernen, wie anhand der
Fig. 7 bis 9 gezeigt wird, die berührungslosen Übertrager mit den
Hauptinduktivitäten LH1 und LH2. Zur Erläuterung der individuellen
Steuerung und Regelung des Leistungsflusses der einzelnen, über einen
gemeinsamen Koaxialleiter gespeisten Verbraucher, ist für den Verbraucher
VB2 das Ersatzschaltbild des Übertragerkopfes mit einer Leistungsstell- und
Regeleinrichtung dargestellt. Die sekundärseitige Streuinduktivität L₂′ und
der Magnetisierungsstrom Iµ des Übertragerkopfes sind den Fig. 7 bis 9
entsprechend durch die Kapazitäten C₂′ und C′ kompensiert, so daß bei der
Resonanzfrequenz f₀ des Mittelfrequenzgenerators MFG1 die Induktivität
L₂′ mit C₂′ einen Reihenschwingkreis in Resonanz und LH2 mit C′ einen
Parallelschwingkreis in Resonanz bilden.
Bei dieser vollständigen Kompensation des Übertragerkopfes sind der Strom
I₁ des Koaxialleiters und die Grundschwingung des Stromes IE′ am Eingang
der zur Kapazität C′ parallel liegenden Gleichrichterbrücke GB identisch.
Dieser Strom fließt im Gleichstromzwischenkreis als Gleichstrom I₂ über
die Induktivität Lz und abwechselnd über die Diode D oder den steuer
baren Halbleiterschalter S. Das richtet sich danach, ob der Schalter S
sperrt oder leitet. Bei gesperrtem Schalter S wird der Strom Iz über die
Diode D einem Gleichspannungspufferkondensator CG zugeführt, bei
leitendem Schalter dagegen an dem Kondensator CG vorbeigeleitet. Eine
Regeleinrichtung RG steuert den Schalter S mit einer hohen Taktfrequenz
abwechselnd in den leitenden und sperren den Zustand, wobei die relativen
Sperrzeiten so eingestellt werden, daß an einem oder mehreren Gleichspan
nungsverbrauchern VBG bei beliebiger Stromaufnahme die gewünschte
Spannung UG gebildet wird. Wegen der Einprägung der Ströme I₁ und IE′
stellt sich dabei an der Hauptinduktivität LH2 die Spannung UV2 so ein,
daß das Produkt UV2·I₁ dem Leistungsverbrauch entspricht.
Fig. 14 zeigt das Zeigerdiagramm zu dem Ersatzschaltbild eines Gesamt
systems nach Fig. 13. Die Teilspannungen U₀₁, U₀₂, U₀₃ und U₀₄ an den
Induktivitäten der Koaxialleiterabschnitte sind durch Strichpunktlinien
dargestellt und haben gegenüber dem punktierten Koaxialleiterstrom I₁ eine
um 90° vorauseilende Winkellage. Sie werden durch die gestrichelten Pfeile der
Kondensatorspannungen UK1, UK2 und UK3 weitgehend kompensiert. An den
Stellen, an denen sich gerade ein bewegbarer Verbraucher befindet,
entstehen an den Hauptinduktivitäten LH1 und LH2 der Übertragerköpfe
entsprechend der übertragenen Leistung die ausgezogenen und mit dem
Koaxialleiterstrom I₁ weitgehend phasengleichen Spannungen UV1 und UV2.
Wegen der nahezu vollständigen Kompensation der Übertragerkopf- und
Koaxialleiterinduktivitäten ist die Eingangsspannung U₁ des Koaxialleiters
ebenfalls annähernd phasengleich mit dem Koaxialleiterstrom und etwa
gleich der Summe der Spannungen UV1 und UV2 an den elektrisch in Reihe
geschalteten Übertragerköpfen.
Claims (20)
1. Anordnung zur berührungslosen Übertragung elektrischer Leistung auf
einen bewegbaren Verbraucher mit einem als langgestreckte parallele
Leiteranordnung ausgebildeten ruhenden Primärkreis, der an eine
Wechselspannungs- oder Wechselstromquelle einer höheren Frequenz
angeschlossen ist und einem am bewegbaren Verbraucher angebrachten
Übertragerkopf, der aus einem Ferritkern und einer diesen Ferritkern
umfassenden Sekundärwicklung besteht, welche mit dem Primärkreis
magnetisch gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiteranordnung des Primärkreises einen als fast geschlossen
es Gehäuse (7) ausgebildeten Außenleiter und einen etwa im Zentrum
des Gehäuses befindlichen Mittelleiter (6) aufweist, wobei im
Außenleiter ein gleichgroßer, entgegengesetzt gerichteter Strom (I₁)
wie im Mittelleiter fließt, und daß der Mittelleiter (6) von einem U-för
migen Ferritkern (2) umfaßt wird, der die Sekundärwicklung (W₂)
trägt.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmige Ferritkern (2) auf beiden Schenkeln dem primär
seitigen Leiter gegenüberliegende Wicklungen (W21, W₂₂) trägt, deren
Höhe etwa der Höhe (H) des Primärleiters entspricht und zwischen
dem 0,3fachen und 0,5fachen der Gesamthöhe (HG) des U-förmigen
Kerns (2) liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe (H) des Primärleiters (6) im Verhältnis zur neben dem
Leiterbereich liegenden Durchtrittsbreite (bK) des magnetischen
Flusses so gewählt ist, daß die übertragene Leistung maximal ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Mittelleiter (6) gegenüberliegenden Außenwandungen des
Gehäuses (7) zur möglichst gleichmäßigen Verteilung des Stromes über
einen möglichst breiten Stromführungsbereich (bI, bI′) eine Wölbung
aufweisen.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte von Außenleiter und Mittelleiter und die
Durchtrittsbreite (bn) des magnetischen Flusses geometrisch so
gestaltet und die Größenverhältnisse so bemessen sind, daß die
elektrische Verlustleistung ein Minimum erreicht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelsteg (S) in der Nähe des Fußes zum Reduzieren der
magnetischen Spaltweite auf die unbedingt erforderlichen mechani
schen Luftspalte (δ₁, δ₂) einen ferritischen Bereich (5) etwa von der
Breite (bK) aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Sekundärwicklung (W₂) parallel zum Lastwiderstand (Z) ein
Kondensator (C) geschaltet ist, der den Magnetisierungsstrom zum
Erzeugen der magnetischen Flußdichte (B) im Luftspalt des Ferrit
kerns liefert.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärwicklung mit dem Kondensator (C₂) in Reihe
geschaltet ist, der den induktiven Spannungsabfall an der Streuinduk
tivität des Übertragerkopfes kompensiert.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelleiter (6) am Ende (E) der Strecke, die ein bewegbarer
Verbraucher maximal zurücklegt, mit dem Außenleiter, d. h. dem
Gehäuse, verbunden ist und ein Mittelfrequenzgenerator (MFG) am
Anfang der Strecke den Strom (I₁) zwischen Mittelleiter und Gehäuse
einspeist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Wegstrecke und primären Leiteranordnung mehr als
100 m beträgt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärkreis eine beliebig verlaufende, in sich geschlossene
endlose Bahn bildet, welche eine lückenlose Energieübertragung auf
mehrere bewegbare Verbraucher ermöglicht und daß an den An
schlüssen (A, B, B′, C) des Primärkreises ein Netzwerk (8) den vom
Mittelfrequenzgenerator (MFG) gelieferten Speisestrom (I, I₁, I₁′) in
entgegengesetzten Richtungen in den Mittelleiter (6) und den
Außenleiter (7) einleitet.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzwerk (8) zur Einkopplung gleichgroßer entgegengesetzter
Ströme (I₁, I₁′) in den Mittelleiter (6) und den Außenleiter (7) einer
in sich geschlossenen Bahn einen Transformator (T) mit zwei
Sekundärwicklungen (W₄, W₅) mit gleichen Windungszahlen enthält,
deren mittleren, einen Spannungsmittelpunkt bildenden Enden (b, b′)
über die Anschlüsse (B, B′) des koaxialen Außenleiters miteinander
verbunden sind und deren äußeren gegenphasigen Eingänge (a, c) über
die Anschlüsse (A, C) an den Mittelleiter (6) angeschlossen sind.
13. Anordnung nach den Ansprüchen 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils an den Innen- und Außenleiter eines oder beider
Enden (A, B), (B′, C) der primärseitigen Leiteranordnung angeschlos
senen Zuleitungspaare über Kompensationsdrosseln (KD₁, KD₂) geführt
werden, welche die Gleichheit der Ströme (I₁, I₁′) im Mittel- und
Außenleiter bewirken.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitungen zu den Außenleiteranschlüssen (B, B′) vor der
Durchführung durch die Kompensationsdrosseln (KD1, KD2) auf der
von den Außenleiteranschlüssen (B, B′) abgewandten Seiten der
Kompensationsdrosseln an einen gemeinsamen Verbindungspunkt (b)
geführt sind, wobei der gemeinsame Verbindungspunkt (b) wahlweise
potentialfrei, d. h. isoliert ist, oder mit dem Mittelabgriff der
Mittelfrequenzquelle und/oder mit dem Masse- bzw. Endpotential
verbunden ist.
15. Anordnung nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelleiter (6) aus mehreren Windungen (W₁) besteht und die
Gleichheit der Gesamtströme (I₁ · W₁) im Mittelleiter und des
Stromes (I₁′) im Außenleiter dadurch erreicht wird, daß das Win
dungszahlverhältnis der Kompensationsdrosseln (KD1, KD2) mit der
Windungszahl (W₁) des Mittelleiters (6) übereinstimmt.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzwerk (8) zur Symmetrisierung der Stromeinspeisung an
mehreren Stellen der endlosen Bahn vorgesehen ist.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu dem Mittelleiter (6) Kondensatoren (CK, CK1 - CK3) zur
Kompensation des induktiven Spannungsabfalls
in Reihe geschaltet und so auf die Gesamtlänge des Mittelleiters
verteilt sind, daß die Kompensation in mehreren Abschnitten mit
technisch beherrschbaren Teilspannungen (K₀₁ - K₀₁) erfolgt.
18. Verfahren zur gleichzeitigen berührungslosen Übertragung und
individuell einstellbaren Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher
mit einer Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertrageranordnungen von einer Mittelfrequenzstromquelle
(MFG) mit einem konstanten, von den Spannungen (UV1, UV2) der
Verbraucher (VB1, VB2) unabhängigen Strom (I₁) gespeist werden, und
auf den bewegten Verbrauchern elektronische Stellglieder die
Verbraucherspannungen (UV1, UV2) der übertragenen Leistung
entsprechend einstellen.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einprägen eines konstanten Stromes (I₁) in eine der
Übertrageranordnungen nach Anspruch 1 bis 16 mittels einer
Mittelfrequenzspannungsquelle (MFG1) über einen aus einer Induk
tivität (LE) und einer Kapazität (CE) bestehenden Resonanzkreis
erfolgt, wobei die Induktivität und Kapazität so bemessen sind, daß
sie bei der Frequenz f₀ der Mittelfrequenzspannungsquelle (MFG1) in
Resonanz sind und zwischen der Spannung (U₀) der Quelle (MFG1)
und dem eingeprägten Strom (I₁) die Beziehung
besteht und daß die Übertrageranordnung parallel zu der Kapazität
(CE) angeschlossen ist, die mit der Induktivität (LE) und der
Spannungsquelle (MFG1) in Reihe geschaltet ist.
20. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in die Lastimpedanz (Z, Z′) eines Verbrauchers (VB₂)
eingeprägte Strom (IE, IE′) einem elektronischen Stellglied zugeführt
wird, welches diesen Strom mittels einer Gleichrichterbrücke (GB)
gleichrichtet und durch eine Speicherinduktivität (Lz) glättet und den
so gebildeten Gleichstrom (I₂) mit einer hohen Taktfrequenz abwech
selnd über eine Diode (D) einer auf eine Gleichspannung (Ug)
aufgeladenen Kapazität (CG) zuführt oder über einen elektronischen
Schalter (S) in dessen Leitphase an der Kapazität vorbeileitet, wobei
eine Regeleinrichtung (RG) die relative Sperrphase einer Taktperiode des elektronischen Schalters
so verändert, daß den an die Kapazität (CG) angeschlossenen
Gleichspannungsverbrauchern (VB) bei schwankender Stromaufnahme
die benötigte Gleichspannung zugeführt wird.
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