DE4446220A1 - Münzprägepresse - Google Patents
MünzprägepresseInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/10—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by toggle mechanism
- B30B1/14—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by toggle mechanism operated by cams, eccentrics, or cranks
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Münzprägepresse, mit einem
Maschinengestell, einem Prägeantrieb für Stößel und
Prägestempel, einem Auswerferprägestempel, gegen den
der Prägestempel unter Zwischenlage des Prägerohlings
preßbar und hierzu zum Teil nachgebbar ist, einem An
trieb für die Auswerferbewegung des Auswerferpräge
stempels und je einer Einrichtung zum Zuführen des
Prägerohlings und zum Abführen des Prägefertigteiles.
Eine derartige Münzprägepresse ist aus der EP-A-0 101
590 bekannt. Bei der in der genannten Druckschrift of
fenbarten Münzprägepresse erfolgt der Prägeantrieb
mittels eines ansich bekannten, von einer Kurbelwelle
über ein Mittellager getriebenen Dreieckhebels, wel
cher mit seinem hinteren Schwingenlager an einem Len
ker und über diesen gestellseitig und mit seinem vor
deren Schwingenlager über eine Druckstange am Stößel
angelenkt ist. Dieses Schwingsystem ist so ausgebil
det, daß Dreh- und Anlenkpunkte in ihren Lagen zu
einander eine für die Druckstange in ihrem Drehpunkt
am Stößel zum Zeitpunkt dessen Durchfahrens des hin
teren Totpunktes zumindest angenäherte kreisförmige
Bewegung ermöglichen.
Durch die genannte Anordnung ist es möglich, die Li
nearbewegung des Stößels so zu steuern, daß ausrei
chend Zeit verbleibt, um zwischen zwei Prägevorgängen
eine geprägte Münze aus dem Prägewerkzeug zu entnehmen
und einen neuen Münzrohling einzulegen.
Nachteilig an der bekannten Münzprägepresse ist je
doch, daß der beschriebene Prägeantrieb verhältnis
mäßig viel Raum beansprucht, insbesondere wenn er in
Pressen eingesetzt werden soll, welche Drücke von mehr
als 200 t auf den Münzrohling ausüben sollen. Da diese
Kräfte auch auf den Prägeantrieb einwirken, müssen die
einzelnen Bauteile desselben entsprechend stabil di
mensioniert werden, so daß die einzelnen Bauteile re
lativ groß vorgesehen werden müssen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Münzprägepresse
ist das relativ große Spiel innerhalb des Prägean
triebs, das aus der Vielzahl der eingesetzten Gelenke
resultiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, die vorliegenden Nachteile des Standes der Te
chnik zu beseitigen, insbesondere eine Münzprägepresse
vorzusehen, welche eine möglichst geringe Bauhöhe und
ein geringeres Spiel innerhalb des Prägeantriebes auf
weist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs genannten Merk
male gelöst.
Durch das Vorsehen eines Kurvengetriebes, das von
einem Schwinghebel mit Kurvenrollen abgetastet wird,
kann auf einfache Art und Weise ein Kniegelenkgetriebe
angesteuert werden, welches gegenüber dem Kniegelenk
getriebe des Standes der Technik eine wesentlich ge
ringere Bauhöhe aufweist, da der beim Stand der Tech
nik verwendete Dreieckhebel entfällt, so daß der ge
samte Prägeantrieb und somit auch die Münzprägepresse
ansich eine geringere Bauhöhe aufweist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Münzpräge
presse liegt in der Reduzierung des Spieles des Präge
antriebes, da dieser wesentlich weniger Gelenke auf
weist, als dies bei bekannten Münzprägepressen der
Fall ist, so daß sich das Gesamtspiel, welches sich
aus dem Spiel in den einzelnen Gelenken zusammensetzt,
reduziert wird. Diese Spielreduzierung macht sich ins
besondere bei häufigen Lastwechseln, wie dies bei
schnell laufenden Münzprägepressen der Fall ist, posi
tiv bemerkbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der
Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbei
spiel.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Münzprägepresse,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Prägeantrieb
für die Münzprägepresse der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig.
2,
Fig. 5 ein Diagramm, in welchem der Weg des Prägestem
pels der Münzprägepresse nach der Fig. 1 über
dem Kurbelwinkel der Exzenterwelle abgetragen
ist, und
Fig. 6 schematisch eine Gesamtansicht der verwendeten
Getriebekombination.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist in dem Maschinengestell 1
einer Münzprägepresse 2 eine Welle 3 vorgesehen, wel
che über ein Schwungrad 4 und ein Riemengetriebe 5 von
einem Motor 6 angetrieben ist.
Auf die Welle 3 ist eine Doppelkurvenscheibe 7 aufge
setzt, welche Teil eines Kurvengetriebes 8 ist.
Das Kurvengetriebe 8 weist des weiteren einen Schwing
hebel 9 auf, welcher mit zwei Armen versehen ist, an
denen jeweils eine Kurvenrolle 10 angebracht ist, wo
bei die Kurvenrollen 10 an der Doppelkurvenscheibe 7
anliegen und diese abtasten.
Der Schwinghebel 9 ist über eine Drucklasche 11 mit
einem Kniegelenkgetriebe 12 gelenkig verbunden.
Das Kniegelenkgetriebe 12 weist eine obere Drucklasche
13 und eine untere Drucklasche 14 auf, welche zusammen
mit der Drucklasche 11 in einem Punkt miteinander ver
bunden und gelenkig gelagert sind.
Die obere Drucklasche 13 ist an einem Ende gelenkig
mit dem Stößel 15 der Münzprägepresse 2 verbunden, wo
bei der Stößel 15 linear in einer geeigneten Stößel
führung 16 verschiebbar ist.
Das andere Ende der unteren Drucklasche 14 ist ge
lenkig mit dem Maschinengestell 1 verbunden.
Der Stößel wiederum ist mit einem über dem Stößel 15
angeordneten Stößelwerkzeug 17 verbunden, in welches
die Münzrohlinge von einer Zuführtrommel 18 über eine
Zuführstation 19 in einen Revolverteller 20, welcher
mit einem Schrittschaltgetriebe versehen ist, einge
legt werden.
Zum gleichzeitigen Prägen der Vorder- und Rückseite
der Münze ist ein Oberwerkzeug 21 über dem Stößel
werkzeug 17 vorgesehen.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen in vergrößerter Darstellung
die bereits in Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebe
ne Kombination aus dem Kurvengetriebe 8 sowie dem
Kniegelenkgetriebe 12.
Bei einer Drehbewegung der Welle 3 bewegt sich auch
die auf dieser angebrachte Doppelkurvenscheibe 7,
wodurch auch die an der Doppelkurvenscheibe 7
anliegenden Kurvenrollen 10 des Schwinghebels 9 eine
Bewegung durchführen.
Hierdurch bewegt sich der gesamte Schwinghebel 9, und
zwar um einen Bolzen 22, welcher mit dem Maschinen
gestell 1 verbunden ist.
Außerdem weist der Schwinghebel 9 an seinem dem Knie
gelenkgetriebe 8 zugewandten Ende einen weiteren Bol
zen 23 auf, wobei auf dem Bolzen 23 die Drucklasche 11
gelenkig gelagert ist, welche, wie bereits erwähnt,
eine Verbindung zu dem Kniegelenkgetriebe 12 her
stellt.
Sowohl die dem Kurvengetriebe 8 abgewandte Seite der
Drucklasche 11 als auch jeweils ein Ende der oberen
Drucklasche 13 und der unteren Drucklasche 14 sind auf
einem Bolzen 24 gelenkig miteinander verbunden.
Das dem Bolzen 24 abgewandte Ende der unteren Druck
lasche 14 ist mittels eines weiteren Bolzens 25 am Ma
schinengestell 1 gelenkig gelagert.
Mittels eines Bolzens 26 ist das dem Bolzen 24 abge
wandte Ende der oberen Drucklasche 13 mit dem Stößel
15 verbunden, welcher in der Stößelführung 16 geführt
ist.
Auf dem Stößel 15 ist eine Werkzeugeinspannung 27 für
einen Prägestempel 28 vorgesehen.
Wird nun die Welle 3 von dem Motor 6 (siehe Fig. 1)
angetrieben, so bewegt sich der Stößel 15 entsprechend
dem in der Fig. 5 dargestellten Bewegungsdiagramm.
Bezogen auf den Drehwinkel der Welle 3 führt der
Stößel 15 in einem Bereich von ca. 60° Kurbelwinkel
bis 300° Kurbelwinkel einen Prägehub aus. In einem Be
reich von ca. 300° Kurbelwinkel bis ca. 60° Kurbel
winkel wird der Stößel 15 jedoch überhaupt nicht ange
hoben, so daß während dieser Zeit der Stößel 15 mit
allen darauf angebrachten Werkzeugen ruhig steht und
während dieser Zeit von der Zuführtrommel 18, der
Zuführstation 19 und dem Revolverteller 20 (siehe Fig.
1) ein neuer Münzrohling in die Prägestation der
Münzprägepresse gebracht werden kann. Anschließend
kann ein neuer Prägevorgang erfolgen.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Gesamtansicht der ver
wendeten Getriebekombination aus dem Kurvengetriebe 8
und dem Kniegelenkgetriebe 12.
Die strich-zweipunktierten Linien verdeutlichen die
ausgelenkte Stellung des Kniegelenkgetriebes 8.
Die Doppelkurvenscheibe ist graphisch in drei Bereiche
aufgeteilt, wobei durch die durchgezogene Linie die
Bewegung des Stößels 15 nach oben dargestellt ist,
also wenn ein Prägehub durchgeführt wird, während die
gestrichelte Linie die Bewegung des Stößels 15 nach
unten symbolisiert, also den Rückhub, und wobei die
strich-zweipunktierte Linie für den Bereich steht, bei
welchem der Stößel 15 seine Position beibehält, d. h.
den Bereich, in dem eine geprägte Münze entnommen und
ein neuer Münzrohling in das Prägewerkzeug eingelegt
wird.
Durch das Vorsehen der beschriebenen Kombination eines
Kurvengetriebes 8 mit dem Kniegelenkgetriebe 12 kann
auf einfache Art und Weise die Bauhöhe der gesamten
Münzprägepresse 2 wesentlich verringert werden.
Des weiteren ergibt sich aus der beschriebenen An
ordnung der Vorteil, daß im Hauptkraftfluß des Präge
antriebes, also von dem Maschinengestell 1 über den
Bolzen 24 durch das Kniegelenkgetriebe 12 hindurch zu
dem Stößel 15 hin, gegenüber dem Stand der Technik
wesentlich weniger Gelenkpunkte enthalten sind, so daß
eine bessere Kraftübertragung möglich ist.
Gegenüber dem Stand der Technik kann durch die be
schriebene Anordnung beispielsweise die Arbeitshöhe
der Münzprägepresse bei einer Druckkraft von 300 t von
ca. 1900 mm auf ca. 1400 mm verringert werden.
Claims (1)
- Münzprägepresse, mit einem Maschinengestell, einem Prägeantrieb für Stößel und Prägestempel, einem Auswerferprägestempel, gegen den der Prägestempel unter Zwischenlage des Prägerohlings preßbar und hierzu zum Teil nachgebbar ist, einem Antrieb für die Auswerferbewegung des Auswerferprägestempels und je einer Einrichtung zum Zuführen des Prägerohlings und zum Abführen des Prägefertigteiles, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägeantrieb ein Kurvengetriebe (8) aufweist, welches gelenkig mit einem Kniegelenkgetriebe (12) verbunden ist, wobei das Kurvengetriebe (8) eine auf eine Welle (3) aufgesetzte Doppelkurvenscheibe (7) enthält, die von einem Schwinghebel (9), welcher mit zwei Kurvenrollen (10) versehen ist, abtastbar ist, wobei der Schwinghebel (9) mit zwei Bolzen (22, 23) versehen ist, von denen der erste Bolzen (22) eine gelenkige Verbindung des Schwinghebels (9) mit dem Maschinengestell (1) herstellt und der zweite Bolzen (23) eine gelenkige Verbindung des Schwinghebels (9) mit einer Drucklasche (11) vorsieht, über welche eine Verbindung zu dem Kniegelenkgetriebe (12) hergestellt ist, welches eine untere und eine obere Drucklasche (13, 14) aufweist, welche jeweils an einem Ende an einem Bolzen (24) gelenkig miteinander verbunden sind, während das andere Ende der unteren Drucklasche (14) gelenkig mit dem Maschinengestell (1) verbunden ist und das andere Ende der oberen Drucklasche (14) gelenkig mit dem Stößel (15) verbunden ist.
Priority Applications (5)
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EP0718092A1 (de) | 1996-06-26 |
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