DE4445644C2 - Schüttbettabscheider - Google Patents
SchüttbettabscheiderInfo
- Publication number
- DE4445644C2 DE4445644C2 DE19944445644 DE4445644A DE4445644C2 DE 4445644 C2 DE4445644 C2 DE 4445644C2 DE 19944445644 DE19944445644 DE 19944445644 DE 4445644 A DE4445644 A DE 4445644A DE 4445644 C2 DE4445644 C2 DE 4445644C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- working chamber
- packing
- passage
- seat
- separator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/06—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds
- B01D53/08—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds according to the "moving bed" method
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/0015—Feeding of the particles in the reactor; Evacuation of the particles out of the reactor
- B01J8/0035—Periodical feeding or evacuation
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J15/00—Arrangements of devices for treating smoke or fumes
- F23J15/02—Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/10—Inorganic adsorbents
- B01D2253/104—Alumina
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/10—Inorganic adsorbents
- B01D2253/106—Silica or silicates
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/10—Inorganic adsorbents
- B01D2253/112—Metals or metal compounds not provided for in B01D2253/104 or B01D2253/106
- B01D2253/1122—Metals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2257/00—Components to be removed
- B01D2257/60—Heavy metals or heavy metal compounds
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J2215/00—Preventing emissions
- F23J2215/60—Heavy metals; Compounds thereof
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J2217/00—Intercepting solids
- F23J2217/10—Intercepting solids by filters
- F23J2217/105—Granular bed
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J2219/00—Treatment devices
- F23J2219/60—Sorption with dry devices, e.g. beds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schüttbettabscheider zum
Reinigen von Verbrennungsabgasen unter hohem Druck und hoher
Temperatur, mit einer Arbeitskammer, die einen Gaseinlaß und
einen Gasauslaß aufweist sowie eine Schüttung aus keramischen
Füllkörpern enthält, welche oberhalb des Gaseinlasses an ein
Reservoir für Füllkörper angeschlossen ist, wobei unterhalb der
Arbeitskammer eine mit einer Entnahmeschleuse versehene
Entnahmekammer vorgesehen ist, die über einen Durchlaß mit der
Arbeitskammer in Verbindung steht.
Druckaufgeladene Kohlenstaubfeuerungen erzeugen Verbren
nungsabgase bei Temperaturen von 1200 bis 1800°C und Drücken
von bis zu 35 bar. Vor Einleitung dieser Verbrennungsabgase in
eine Gasturbine ist es erforderlich, die Verbrennungsabgase von
Flüssigschlacke zu befreien. Letztere würde sonst auf den Tur
binenschaufeln verfestigen und eine Unwucht erzeugen, die zur
Zerstörung der Turbine führen müßte.
Der für die Reinigung zuständige Schüttbettabscheider
arbeitet mit einer Schüttung aus keramischen Füllkörpern, die
eine porendichte Oberfläche besitzen können. Durch Wahl und
Verteilung der keramischen Materialien können in der Schüttung,
falls erforderlich, durchgehende, schlackeunbenetzbare Zonen
erzeugt werden, die bei Betriebsstörungen nicht verkleben und
dementsprechend eine Betriebswiederaufnahme des Flüssig
schlackeabscheiders ermöglichen. Dennoch kommt es bei Betriebs
störungen zu Unregelmäßigkeiten. Diese können dazu führen, daß
die Verbrennungsabgase nicht ausreichend gereinigt sind und da
her die Betriebssicherheit der Gasturbine beeinträchtigen.
Aus der US-PS 51 65 236 ist es bekannt, die
Verbrennungsabgase einer druckaufgeladenen Feuerung vor
Eintritt in eine Gasturbine zu reinigen, wobei zur Reinigung
zwei Zyklone mit einem zwischengeschalteten Filter vorgesehen
sind. Der stromauf gelegene Zyklon bedingt dabei eine
vergleichsweise niedrige Abgastemperatur. Zwischen dem stromauf
gelegenen Zyklon und dem Filter befindet sich ein Kühler.
Dementsprechend erfolgt nach dem stromab gelegenen Zyklon eine
erneute Aufheizung in einer Brennkammer, bevor das Gas in die
Turbine eintritt. Ein Schüttbettabscheider zur
Flüssigschlackeabscheidung ist nicht erforderlich und auch
nicht vorgesehen.
Die DE 23 53 260 A1 beschreibt eine Müllverbrennungsanlage,
die mit leichtem Überdruck arbeitet und deren Abgase durch ein
Wanderbettfilter geleitet werden, das mit Sand beaufschlagt
wird. Der Sand wird dem Filter über einen Sandabzug entnommen,
in einem Fließbett regeneriert und sodann in das Reservoir
rezirkuliert. Es handelt sich nicht um eine Anlage, die unter
hohem Druck arbeitet und bei der die Flüssigschlackeabscheidung
eine Rolle spielt.
Letzteres gilt auch für die aus der DE 42 25 572 bekannte
Abgasreinigungsanlage, bei der die gekühlten Verbrennungsabgase
durch eine Entschwefelungseinrichtung, einen Adsorber und einen
Denox-Katalysator geführt werden, um anschließend von einem
Gebläse in einen Kamin eingeleitet zu werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Vorrichtung derart weiterzuentwickeln, daß die
Reinigung der Verbrennungsabgase mit hoher Betriebssicherheit
durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Schüttbettabscheider nach
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß einen
beheizbaren Sitz bildet, daß der Arbeitskammer über eine
Aufgabeeinrichtung Verschlußkörper zuführbar sind, deren
Schmelzpunkt über der Arbeitstemperatur der Arbeitskammer und
unter dem Schmelzpunkt der Füllkörper liegt, und daß die
Verschlußkörper den Durchlaß gegenüber den Füllkörpern
versperren.
Dieser Schüttbettabscheider ist in der Lage, den Austausch
der Füllkörper unter Betriebsbedingungen, d. h., unter hohem
Druck und bei hoher Temperatur, mit hoher Betriebssicherheit
durchzuführen.
Sobald die verbrauchte Schüttung in die Entnahmekammer
überführt werden soll, wird der Sitz im Durchlaß beheizt.
Sodann schmilzt der dort befindliche Verschlußkörper und gibt
den Durchlaß frei. Soll anschließend der Durchlaß wieder
verschlossen werden, so wird die Aufgabeeinrichtung aktiviert,
um dem Sitz einen neuen Verschlußkörper zuzuführen und den
Durchlaß wieder zu sperren. Frisches Schüttgut fließt aus dem
Reservoir nach und füllt die Arbeitskammer.
Die schmelzbaren Verschlußkörper bestehen ebenfalls aus
keramischem Material mit entsprechend eingestelltem
Schmelzpunkt.
Das keramische Material für die Füllkörper der Schüttung
kann so ausgewählt werden, daß eine hohe Benetzungsfähigkeit
erzielt wird, d. h., daß die Flüssigschlacke stark anhaftet.
Dies ist unter dem Gesichtspunkt des Sicherheitseffektes
durchaus wünschenswert, vermindert jedoch die Standzeit.
Letzteres kann in Kauf genommen werden, da die keramische
Schüttung unter Betriebsbedingungen austauschbar ist. Dies ge
stattet eine Regeneration zwischen den Revisionspausen, ohne
daß der Betrieb der Anlage unterbrochen werden müßte.
Die Gasturbinenhersteller verlangen neben einer Abscheidung
der Flüssigschlacke auch eine Reinigung von dampfförmigen und
dementsprechend auskondensierbaren Alkali- und Schwermetallver
bindungen. Deren Kondensate können nämlich zu Erosions- und
Korrosionserscheinungen auf den Turbinenschaufeln führen.
Bei dem Schüttbettabscheider besteht die vorteilhafte
Möglichkeit, die keramischen Füllkörper der Schüttung mit
adsorptiven Eigenschaften für dampfförmige Alkali- und
Schwermetallverbindungen auszurüsten. Der Schüttbettabscheider
kann also zusätzlich die Funktion eines Alkali- und
Schwermetallabscheiders übernehmen oder die Funktion eines
derartigen vorgeschalteten Abscheiders zumindest unterstützen.
Bei der Alkali- und Schwermetalladsorption werden poröse Kera
mikkörper verwendet, die sich im Laufe der Zeit verbrauchen und
dementsprechend ausgetauscht werden müssen. Ohne weiteres kann
das keramische Material derartiger Adsorptionskörper so gewählt
werden, daß gleichzeitig eine hohe Haftwirkung auf Flüssig
schlacke ausgeübt wird. Die dadurch bedingte rasche Zerstörung
der Füllkörper kann im Hinblick auf deren problemlose Aus
tauschbarkeit in Kauf genommen werden.
Grundsätzlich kommen für die Füllkörper der Schüttung so
wohl oxidkeramische als auch nicht-oxidkeramische Materialien
in reiner Form oder aber auch in unterschiedlichen Mischungs
verhältnissen in Frage. Zu nennen sind Al₂O₃, MgO oder SiO₂.
Durch einen Zusatz von TiO₂ oder ZrO₂ läßt sich das Ausmaß der
Schlackebenetzbarkeit steuern. Im übrigen spielt die Art der
Herstellung eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, die Po
rosität der Füllkörper bzw. den porendichten Verschluß von de
ren Oberflächen zu beeinflussen.
Im übrigen sind sämtliche Füllkörperformen einsetzbar, wie
etwa Kugeln, Prallringe, Raschigringe, Sattelkörper, Zylinder,
Waben, Platten sowie auch beliebige andere regelmäßige oder un
regelmäßige Körper. Dabei können Körper unterschiedlicher Größe
und unterschiedlicher Form miteinander gemischt sein. Die
Durchströmrichtung ist in jedem Fall beliebig.
Ferner besteht die Möglichkeit, beim Auswechseln der Schüt
tung auf Füllkörper aus anderen Materialien oder mit anderen
Formen überzugehen.
Der Sitz kann in beliebiger Weise beheizt werden. Zum Bei
spiel können spezielle Brenner in den Bereich des Sitzes ge
richtet werden. Diese lassen sich bei Bedarf zünden und erzeu
gen sodann die erforderlichen Temperaturen. Günstiger ist es
unter Umständen, den Sitz mit einer elektrischen Heizung zu
versehen, die in den Sitz integriert sein kann. Sie läßt sich
problemlos von außen schalten und bedarf keiner Zündung.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Aufgabeeinrichtung einen seitlichen, oberhalb des Sitzes münden
den Zuführkanal aufweist, der einen Stößel enthält und am Aus
trittsende eine Stufe bildet. Sobald erforderlich, stößt der
Stößel den am Austrittsende des Zuführkanals befindlichen Ver
schlußkörper in den Sitz hinein. Der Stößel kann dabei direkt
auf den auszustoßenden Verschlußkörper einwirken. Vorteilhafter
ist es hingegen, dem Zuführkanal eine gewisse Länge zu geben,
so daß mehrere Verschlußkörper aufgenommen werden können. Der
Stößel arbeitet dann in einem Bereich, in dem bereits niedri
gere Temperaturen herrschen.
Unter Umständen erfolgt die Sperrung des Durchlasses durch
den jeweiligen Verschlußkörper im Zusammenwirken mit einem oder
mehreren der Füllkörper der Schüttung. Dies behindert den
nächstfolgenden Schmelzvorgang und damit die Freigabe des
Durchlasses in keiner Weise. Auch bedarf es keines abgedichte
ten Verschlusses des Durchlasses. Vielmehr ist eine ständige
Durchlässigkeit dann sogar erforderlich, wenn die Möglichkeit
bestehen soll, daß Flüssigasche in die Entnahmekammer abtropft.
Letztere ist jedenfalls für die Aufnahme von Flüssigasche ein
gerichtet. Die Entnahmeschleuse eignet gleichermaßen dazu,
Flüssigasche und verbrauchte Schüttung aus dem Hochdruckbereich
herauszutransportieren.
Das Reservoir für frische Füllkörper kann sich im Hoch
druckbereich befinden oder über eine entsprechende Schleuse an
diesen angeschlossen sein. Grundsätzlich können die frischen
Füllkörper frei nachrutschen. Vorteilhafter ist es unter Um
ständen, einen Verschluß zwischen der Arbeitskammer und dem Re
servoir vorzusehen. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Arbeits
kammer über einen Verbindungskanal an das Reservoir für Füll
körper angeschlossen ist und daß ein Schieber aus keramischem
Material in den Verbindungskanal hinein- und aus diesem heraus
bewegbar ist. Der Schieber sorgt für eine gewisse thermische
Abschirmung und verhindert außerdem weitgehend einen Kontakt
zwischen den Verbrennungsabgasen und den außerhalb der Arbeits
kammer befindlichen Füllkörpern.
Dabei besteht ein besonders vorteilhaftes Merkmal darin,
daß der Schieber im wesentlichen in horizontaler Richtung be
wegbar ist und daß der Durchlaß eine Öffnung definiert, die in
einer im wesentlichen vertikalen oder geneigten Ebene liegt und
vom Schieber auf eine Größe reduzierbar ist, die kleiner als
die Größe der Füllkörper ist. Der Durchlaß erfährt also an der
Stelle der Öffnung eine Umlenkung nach unten. Wird der Schieber
gegen die Öffnung bewegt, so können die soeben
hindurchgetretenen Füllkörper noch nach unten fallen, während
der Schieber die nächstfolgenden Füllkörper blockiert und in
der Öffnung festhält. Ein Zurückstoßen der Füllkörper ist nicht
erforderlich. Dementsprechend kann der Schließvorgang sanft und
ohne großen Kraftaufwand durchgeführt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Aus
führungsbeispielen im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 ein Fließschema der Vorrichtung;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines Sicherheits-
Schüttbettabscheiders;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine gegenüber Fig. 2
abgewandelte Ausführungsform.
Nach Fig. 1 ist eine druckaufgeladene Kohlenstaubfeuerung 1
vorgesehen, deren Verbrennungsabgase unter hohem Druck und ho
her Temperatur einem Flüssigschlackeabscheider 2 zugeführt wer
den. Diesem ist ein Sicherheits-Schüttbettabscheider 3 nachge
schaltet. Von letzterem aus gelangen die gereinigten Verbren
nungsabgase zu einer Gasturbine 4.
Der Sicherheits-Schüttbettabscheider 3 enthält eine Schüt
tung aus keramischen Füllkörpern, die bei Bedarf unter Be
triebsbedingungen austauschbar ist. Ungleichmäßige Fahrweise
oder Störungen im Flüssigschlacke- und Alkali-Abscheidesystem
können dazu führen, daß der Sicherheits-Schüttbettabscheider 3
belastet wird. Seine Füllkörper werden mit Flüssigschlacke be
aufschlagt, die sich unter Umständen aufgrund zu geringer Tem
peratur verfestigt. Auch die Keramik der Füllkörper kann so ge
artet sein, daß Flüssigschlacke gebunden wird. Schließlich kön
nen die Füllkörper Alkali- und Schwermetallverbindungen adsor
bieren. In allen Fällen kommt es zu einem Verbrauch des Schütt
bettes. Sobald der normale Betriebsablauf hergestellt oder wie
derhergestellt ist, besteht die Möglichkeit, das verbrauchte
Schüttbett aus dem Abscheider 3 zu entnehmen und durch ein fri
sches Schüttbett zu ersetzen.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
eine absolute Abschirmung der Gasturbine 4 gewährleistet ist,
ohne daß der Betrieb zwischen den Revisionen unterbrochen wer
den muß.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform des Sicherheits-
Schüttbettabscheiders 3. Dieser weist eine Arbeitskammer 5 mit
einem Gaseinlaß 6 und einem Gasauslaß 7 auf. Die Arbeitskammer
5 ist mit einem Schüttbett aus keramischen Füllkörpern 8 ge
füllt.
Unterhalb der Arbeitskammer 5 befindet sich eine Entnahme
kammer 9, die über eine Entnahmeschleuse 10 entleerbar ist. Die
Verbindung zwischen der Entnahmekammer 9 und der Arbeitskammer
5 wird von einem Durchlaß 11 hergestellt. Der Durchlaß defi
niert eine Öffnung, die im vorliegenden Fall in einer vertika
len Ebene liegt und in die die Stirnseite eines keramischen
Schiebers 12 hineinragt.
Sobald der Schieber 12 geöffnet wird, können die Füllkörper
8 durch den Durchlaß 11 hindurchtreten und in die Entnahmekam
mer 9 gelangen. Ein Schließen des Schiebers 12 bereitet deshalb
keine Schwierigkeiten, weil lediglich die nachströmenden Füll
körper 8 zurückgehalten, nicht jedoch zurückgedrängt werden
müssen. Im übrigen ist kein vollständiger Abschluß des Durch
lasses 11 erforderlich, weil Flüssigasche in den Entnahmebehäl
ter 9 abströmen soll.
Oberhalb der Arbeitskammer 5 befindet sich ein Reservoir 13
für frische Füllkörper. Das Reservoir 13 ist hier nur schema
tisch angedeutet. Die Verbindung zwischen dem Reservoir 13 und
der Arbeitskammer 5 wird von einem Verbindungskanal 14 herge
stellt, in welchem ein Schieber 15 arbeitet. Wie ersichtlich,
liegt eine direkte Entsprechung zum Durchlaß 11 und Schieber 12
im unteren Bereich der Arbeitskammer 5 vor.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 bildet
der Durchlaß 11 einen Sitz 16, in den eine elektrische Heizung
17 integriert ist. Der Sitz 16 wird von einem Verschlußkörper
18 versperrt. Dabei ist in nicht dargestellter Weise dafür ge
sorgt, daß Flüssigasche aus der Arbeitskammer 5 in die Entnah
mekammer 9 fließen kann.
Der Verschlußkörper 18 hat einen Schmelzpunkt, der über der
Arbeitstemperatur der Arbeitskammer 5 und unterhalb des
Schmelzpunktes der hier nicht dargestellten Füllkörper liegt.
Sobald die Schüttung aus der Arbeitskammer 5 in die Entnahme
kammer 9 überführt werden soll, wird die elektrische Heizung 17
in Betrieb gesetzt, woraufhin der Verschlußkörper 18 schmilzt.
Der Durchlaß 11 wird also für die Füllkörper freigegeben. So
bald der Durchlaß 11 wieder verschlossen werden soll, wird eine
Aufgabeeinrichtung 19 aktiviert. Diese weist einen seitlich
oberhalb des Sitzes 16 mündenden Zuführkanal 20 auf, der eine
Reihe von Verschlußkörpern enthält und am auslaufseitigem Ende
eine Stufe 21 bildet. Ein Stößel 22 drückt den untersten Ver
schlußkörper über die Stufe 21 hinweg in den Bereich des Sitzes
16 hinein. Dort erfolgt dann, unter Umständen im Zusammenwirken
mit einem oder mehreren der Füllkörper, die Versperrung des
Durchlasses 11.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglich
keiten gegeben. So kann die Arbeitskammer 5 beliebig geformt
sein, wobei auch die Durchströmungsrichtung der Verbrennungsab
gase keiner Beschränkung unterliegt. Die keramischen Schieber
12 und 15 werden nach Fig. 2 von hydraulischen oder pneumati
schen Kolbenarbeitsmaschinen betätigt. Abweichend davon sind
beliebige Antriebe denkbar. Immer jedoch wird die Anordnung so
gewählt, daß die Antriebe außerhalb der Hochtemperaturzone und
gegebenenfalls auch außerhalb des Hochdruckbereichs liegen. An
stelle der elektrischen Heizung 17 in Fig. 3 kann der Sitz 16
für die Verschlußkörper auch durch zusätzliche Brenner beheizt
werden. Abweichend von Fig. 2 besteht die Möglichkeit, das Re
servoir 13 außerhalb des Hochdruckbereichs vorzusehen, wobei
dann allerdings eine entsprechende Schleuse vorhanden sein muß.
Der Abscheider mit austauschbarem Schüttbett wurde in sei
ner bevorzugten Anwendung als Sicherheits-Schüttbettabscheider
beschrieben. Seine Konstruktion eignet sich gleichermaßen für
Alkali- und Schwermetallabscheider, da sich auch hier die Füll
körper durch Adsorption verbrauchen. Schließlich ist auch ein
Einsatz als Flüssigascheabscheider denkbar, insbesondere wenn
mit hoher Schlackebenetzbarkeit gearbeitet werden soll oder
wenn die Revisionsperioden außergewöhnlich lang sind.
Schließlich eignet sich der Abscheider auch für solche An
wendungsfälle, in denen die Verbrennungsabgase mit geringeren
Temperaturen und Drücken anfallen, beispielsweise für Wirbel
schichtfeuerungen, Müllverbrennungsanlagen und dergleichen.
Claims (5)
1. Schüttbettabscheider zum Reinigen von Verbrennungsab
gasen unter hohem Druck und hoher Temperatur, mit einer Ar
beitskammer (5), die einen Gaseinlaß (6) und einen Gasauslaß
(7) aufweist sowie eine Schüttung aus keramischen Füllkör
pern (8) enthält, welche oberhalb des Gaseinlasses (6) an
ein Reservoir (13) für Füllkörper (8) angeschlossen ist, wo
bei unterhalb der Arbeitskammer (5) eine mit einer Entnahme
schleuse (10) versehene Entnahmekammer (9) vorgesehen ist,
die über einen Durchlaß (11) mit der Arbeitskammer (5) in
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß
(11) einen beheizbaren Sitz (16) bildet, daß der Arbeitskam
mer (5) über eine Aufgabeeinrichtung (19) Verschlußkörper
(18) zuführbar sind, deren Schmelzpunkt über der Arbeitstem
peratur der Arbeitskammer (5) und unter dem Schmelzpunkt der
Füllkörper (8) liegt, und daß die Verschlußkörper (18) den
Durchlaß (11) gegenüber den Füllkörpern (8) versperren.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitz (16) eine elektrische Heizung (17) aufweist.
3. Abscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufgabeeinrichtung (19) einen seitlichen,
oberhalb des Sitzes (16) mündenden Zuführkanal (20) auf
weist, der einen Stößel (22) enthält und am Austrittsende
eine Stufe (21) bildet.
4. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitskammer (5) über einen Verbin
dungskanal (14) an das Reservoir (13) für Füllkörper (8) an
geschlossen ist und daß ein Schieber (15) aus keramischem
Material in den Verbindungskanal (14) hinein- und aus diesem
herausbewegbar ist.
5. Abscheider nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (15) im wesentlichen in horizontaler Rich
tung bewegbar ist und daß der Verbindungskanal (14) eine
Öffnung definiert, die in einer im wesentlichen vertikalen
oder geneigten Ebene liegt und vom Schieber (15) auf eine
Größe reduzierbar ist, die kleiner als die Größe der Füll
körper (8) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445644 DE4445644C2 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Schüttbettabscheider |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445644 DE4445644C2 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Schüttbettabscheider |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4445644A1 DE4445644A1 (de) | 1996-09-19 |
DE4445644C2 true DE4445644C2 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=6536491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944445644 Expired - Fee Related DE4445644C2 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Schüttbettabscheider |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4445644C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109453624B (zh) * | 2018-12-28 | 2023-09-01 | 启明星宇节能科技股份有限公司 | 一种烟气脱白装置 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2353260A1 (de) * | 1973-09-17 | 1975-03-27 | Belgonucleaire Sa | Verfahren und vorrichtung zum veraschen von brennbaren abfaellen |
DE3536958C1 (de) * | 1985-10-17 | 1986-12-11 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Verfahren und Vorrichtung zur Vorwaermung von Verbrennungsluft und zur katalytischenReduktion von Schadstoffen in Rauchgas |
DE9003037U1 (de) * | 1990-03-13 | 1990-05-17 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | Heizkessel mit Rauchgasentstauber |
US5165236A (en) * | 1990-11-05 | 1992-11-24 | A. Ahlstrom Corporation | Detection of particles in a hot gas flow upstream of a gas turbine |
DE4225572A1 (de) * | 1992-08-03 | 1994-02-10 | Siemens Ag | Rauchgas-Reinigungseinrichtung |
-
1994
- 1994-12-21 DE DE19944445644 patent/DE4445644C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4445644A1 (de) | 1996-09-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1593909B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von aerosol- und staubbelasteten Abgasströmen | |
EP1185352B1 (de) | Verfahren zum abreinigen von rohrförmigen filterelementen | |
WO2015014532A1 (de) | Reinigungsvorrichtung | |
DE3101455A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von gefaehrlichem material in einen relativ harmlosen zustand | |
DD272497B5 (de) | Verfahren und anlage zur thermischen abfallentsorgung | |
DE102006061814B4 (de) | Filtervorrichtung zum Entfernen von Feinstäuben aus einem staubbeladenen Gasstrom sowie Filteranlage | |
DE2740054A1 (de) | Auswechselbare duese fuer verteilerplatten von wirbelschichtoefen | |
DE3507303A1 (de) | Anlage zur aufbereitung und reinigung verunreinigter gase | |
EP0345285B1 (de) | Stufenschwenkrostanordnung mit Luftdüsen | |
WO2021094075A1 (de) | Filtervorrichtung, verwendung und verfahren zur trockenfiltration mit siliziumdioxid als filtrationshilfsstoff | |
EP4096806A1 (de) | Verfahren zur trockenfiltration eines fremdkörper mitführenden gasstroms, und filtervorrichtung zur reinigung von fremdkörper mitführendem rohgas | |
DE3919790A1 (de) | Verfahren zur vermeidung der bildung von hochkondensierten aromatischen kohlenwasserstoffen und dioxinen in verbrennungsanlagen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0862019A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von Flugstäuben aus Rostverbrennungsanlagen | |
DE4445644C2 (de) | Schüttbettabscheider | |
DE3408627A1 (de) | Vorrichtung zum entstauben von heissen gasen | |
DE4002462A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entfernen von schadstoffen aus rauch- und abgasen mit integriertem waermetauschersystem | |
DD289474A5 (de) | Verfahren zur trockenabscheidung von schadstoffen aus rauchgasen und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE10256076B4 (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Rauchgasen aus Verbrennungsanlagen | |
DE3743561C2 (de) | ||
EP3323495B1 (de) | Produktgasfilter für abgase von holz-gasreaktoren umfassend filterkerzen und eine zeolith-einspeisung | |
EP1407190A1 (de) | Vorrichtung zur staubabscheidung aus rauchgasen von verbrennungsanlagen, vorzugsweise festbrennstoffverbrennungsanlagen | |
DE3043556C2 (de) | ||
DE3911752C1 (de) | ||
DE4314238A1 (de) | Rußfilter zur Verwendung in einem Abgasstrom | |
DE3536275C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |