DE4445081C1 - Dreistellungsschalterantrieb für Mittelspannungsschaltanlagen - Google Patents
Dreistellungsschalterantrieb für MittelspannungsschaltanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dreistellungsschalterantrieb für
Mittelspannungsschaltanlagen mit einer in die Schaltstellun
gen EIN, AUS, ERDE drehbaren Schaltwelle, wobei die Schalt
welle manuell von AUS nach EIN und von AUS nach ERDE und
umgekehrt betätigbar ist.
Ein derartiger Dreistellungsschalterantrieb ist aus der
EP 0 110 082 B1 bekannt. Als Antriebsbaugruppen sind hier
vorgesehen ein sog. Speicherantrieb zum Auslösen automatisch
einwirkender Sicherungen und/oder Arbeitsstromauslöser und
ein sog. Sprungantrieb zur manuell steuerbaren Auslösung
einer Schaltung von EIN nach AUS bzw. umgekehrt. Bei der
manuellen Auslösung ist die Schaltachse von einer mittleren
Stellung AUS wahlweise nach einer Richtung in die Stellung
EIN und in entgegengesetzter Richtung in die Stellung ERDE
steuerbar. Die Trennerfunktion und die Erderfunktion werden
also durch unterschiedliche Drehrichtungen unterschieden.
Außerdem ist aus der DE 40 34 084 A1 ein Sprungantrieb für
Mittelspannungs-Schaltanlagen bekannt, bei dem für eine im
Schutzgas betriebene Schaltanlage ein sog. Kabelschalter mit
den Schaltstellungen AUS, EIN und sog. Erdungsschalter mit
den Schaltstellungen AUS, EIN durch zwei gesonderte Antriebs
wellen separat steuerbar sind. Der Antrieb des Dreistellungs
schalters ist also so konzipiert, daß mit der einen Antriebs
welle die zwei Schaltzustände für den Kabelschalter und mit
der anderen Antriebswelle die zwei Schaltzustände für den
Erdungsschalter jeweils durch entgegengesetzten Drehsinn
erreichbar sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
einen Dreistellungsschalterantrieb zu definieren, der hin
sichtlich seiner manuellen Bedienbarkeit erheblich sicherer
bedient und wesentlich einfacher aufgebaut ist, und deren
Gestaltung von der Einbauumgebung des Dreistellungsschalters
-luftisoliert, Schutzgas isoliert - nicht tangiert wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch die folgenden Merkmale er
reicht:
- 1.1. der Dreistellungsschalterantrieb ist durch ein Schritt schaltgetriebe realisiert, dessen drehbare Schaltwelle durch eine Betätigungswelle-Trenner und durch eine Betätigungswelle-Erder gebildet ist,
- 1.2. die Betätigungswelle-Erder ist mit der Betätigungswelle- Trenner zahnradgekoppelt, wobei die Betätigungswelle- Trenner fest mit einer Antriebsscheibe mit sich mitten symmetrisch gegenüberstehenden Treibzapfen verbunden ist,
- 1.3. die Treibzapfen greifen in Schaltkulissen eines hinter der Antriebsscheibe angeordneten Schaltschlittens derart ein, daß eine gerichtete Eingangs-Drehbewegung der An triebsscheibe eine gerichtete Linearbewegung des Schalt schlittens bewirkt und mit dem Eingriff eines Treib zapfens in eine Sperrkontur der Schaltkulisse eine Ver riegelung der erreichten Schaltstellung erzielt ist,
- 1.4. der Schaltschlitten weist vorzugsweise längsmittensym metrisch angeordnete Mitnehmerbolzen auf, die durch eine innerhalb einer ortsfest positionierten Grundplatte mit an die Kontur der Mitnehmerbolzen angepaßte linear verlaufende Nuten geführt sind,
- 1.5. einer der Mitnehmerbolzen greift in eine Längsnut eines hinter der Grundplatte angeordneten Abtriebshebels derart ein, daß eine mit dem Abtriebshebel starr verbundene, vorzugsweise in der Ebene der Betätigungs welle-Trenner und -Erder angeordnete Abtriebswelle die gerichtete Eingangs-Drehbewegung der Antriebsscheibe in eine Ausgangs-Drehbewegung mit definiertem Drehwinkel umwandelt.
Durch die Realisierung des Dreistellungsschalterantriebes als
Schrittschaltgetriebe, in dem für die Trennerfunktion und die
Erderfunktion jeweils eine eigene Betätigungswelle vorgesehen
ist, sind die angestrebten Verbesserungen hinsichtlich einer
zunehmend sicheren Bedienungsweise erreicht. Der Antrieb des
Dreistellungsschalters stellt durch die zahnradgekoppelten
Betätigungswellen, die ihre gerichteten Eingangs-Drehbewegun
gen jeweils an eine beiden Betätigungswellen gleichermaßen
zugeordnete Abtriebswelle als gerichtete Ausgangs-Drehbewe
gung mit definiertem Drehwinkel übertragen, ein relativ ein
faches, kompakt aufgebautes Schaltaggregat dar, das den
sicheren Antrieb - manuell und automatisch - für den Drei
stellungsschalter unabhängig seiner Einbaulage gewährleistet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
folgende Merkmale vorgesehen:
- 2.1. die Betätigungswelle-Trenner ist starr mit einer Kurvenscheibe mit Führungsbahnen verbunden,
- 2.2. in die Führungsbahnen greifen ein Führungsstift-Trenner eines Steuerhebel-Trenners und ein Führungsstift-Erder eines zum Steuerhebel-Trenner spiegelsymmetrisch ange ordneten Steuerhebel-Erders derart ein, daß jeweils ein am entgegengesetzten Ende eines jeweiligen Drehlager- Trenners/-Erders um eine Drehachse einer jeweiligen Anzeigewelle-Trenner/-Erder bewegbarer Umlenkhebel-Tren ner/-Erder eine mit der jeweiligen Anzeigewelle-Tren ner/-Erder fest verbundener Zeiger-Trenner/-Erder eine visuelle Anzeige der jeweiligen Schaltstellungen bewirkt, und die jeweilige Anzeigewelle-Trenner/-Erder die drehbare Schaltwelle-Trenner/-Erder eines jeweiligen Meldeschalters-Trenner/-Erder zur elektrischen Anzeige der Schaltstellung Trenner/Erder bildet,
- 2.3. die Zeiger-Trenner/-Erder sind jeweils mit einem festen Anschlagbolzen zur Verriegelung eines durch eine Verrie gelungswelle steuerbaren Blendenverschlusses zur Frei gabe des Zuganges zu der Betätigungswelle-Trenner/-Erder ausgestattet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
die folgenden Merkmale vor:
- 3.1. die Verriegelungswelle ist formschlüssig mit dem Blen denverschluß derart mit einem ein elektrisches Aus gangssignal bewirkenden Kipphebel und einem ein mecha nisches Ausgangssignal bewirkenden Verriegelungshebel verbunden, daß durch ein Einwirken eines jeweiligen Querbolzens auf den Kipphebel und den Verriegelungshebel eine Drehlageveränderung derselben erzeugt ist,
- 3.2. die Verriegelungswelle ist mittels eines Querbolzens durch ein mechanisch einwirkendes Eingangssignal sperrbar,
- 3.3. der formschlüssig mit der Verriegelungswelle verbundene Blendenverschluß bewirkt, daß bei gesperrter Verriege lungswelle die Freigabe einer Betätigungsöffnung gesperrt ist.
Mit derartigen Maßnahmen ist der Dreistellungsschalterantrieb
mit anderen Schaltgeräten funktionell zu verknüpfen, bei
spielsweise um sicherzustellen, daß die Betätigung des Drei
stellungsschalters im lastfreien Zustand erfolgt. Durch das
Eingangssignal wird die Betätigung des Dreistellungsschalters
durch Eingriff einer Kontur in den Querbolzen der Verriege
lungswelle verhindert. Das Ausgangssignal dagegen ist zur
Meldung des Betätigungszustandes des Dreistellungsschalters
an andere Schaltgeräte vorgesehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
die folgenden Merkmale vor:
- 4.1. die Antriebsscheibe ist durch einen zahnradgekoppelten Elektromotorantrieb steuerbar,
- 4.2. der Elektromotorantrieb ist in beiden Drehrichtungen antreibbar,
- 4.3. der Elektromotorantrieb steht mit einer der Betätigungs wellen-Trenner/-Erder direkt zahnradgekoppelt in Eingriff.
Mit dem Einsatz eines Elektromotors als ein Steuerelement für
den Dreistellungsschalterantrieb ist eine alternative Lösung
zur manuellen Handbetätigung gegeben, wobei der Elektromotor
bei diesem Dreistellungsschalterantrieb in beiden Drehrich
tungen zu betreiben ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
die folgenden Merkmale vor:
- 5.1. der Dreistellungsschalterantrieb ist in der Trennerfunk tion von der Schaltstellung AUS nach EIN bzw. EIN nach AUS durch eine Rechtsdrehung bzw. durch eine Linksdre hung der Betätigungswelle-Trenner um 180° realisiert,
- 5.2. der Dreistellungsschalterantrieb ist in der Erderfunk tion von der Schaltstellung AUS nach EIN bzw. EIN nach AUS durch eine Rechtsdrehung bzw. durch eine Linksdre hung der Betätigungswelle-Erder um 180° realisiert.
Durch diese Handhabungsmaßnahme ist erreicht, daß die jewei
lige Einschaltung der Trennerfunktion und der Erderfunktion
durch eine Rechtsdrehung und die Ausschaltung von Trenner-
und Erderfunktion durch eine Linksdrehung erfolgt. Diese
gleichartige Bedienungsweise der beiden Betätigungswellen
verhindert manuelle Fehlschaltungen der Anlage.
Die Erfindung ist durch ein figürlich dargestelltes Ausfüh
rungsbeispiel näher erläutert, in dem die
Fig. 1 die Seitenansicht des kompletten Dreistellungs
schalterantriebes in vereinfachter Funktionsdar
stellung zeigt, die
Fig. 2 bis 7 die verschiedenen Bewegungsabläufe des
Schrittschaltgetriebes von der verriegelten Schalt
stellung AUS nach einer der Schaltstellungen EIN
in der Schnittebene A-A darstellt, und die
Fig. 8 bis 15 nähere Einzelheiten zur Schaltstellungsan
zeige und der internen Verriegelung des Dreistel
lungsschalterantriebes erkennen lassen.
Die Fig. 1 zeigt den Dreistellungsschalterantrieb, der als
wesentlichen Bestandteil das Schrittschaltgetriebe SSG ent
hält. Zu den wesentlichen Bestandteilen des Schrittschaltge
triebes SSG gehören die Abtriebswelle ABW und der darauf
befestigte Abtriebshebel ABH, die Grundplatte GRP und die
hier nicht sichtbaren Führungsnuten, der Schaltschlitten SSC
mit seinen Schaltkulissen SKU und den beiden Mitnehmerbolzen
MB1, MB2, sowie die Betätigungswelle-Trenner BWT und die
Betätigungswelle-Erder BWE, sowie die mit der Betätigungswel
le-Trenner BWT fest verbundene Antriebsscheibe ANS mit ihren
beiden Treibzapfen TZ1, TZ2 (Fig. 2 bis 7). In den Figuren
ist angedeutet, daß die Abtriebswelle ABW in zwei Drehrich
tungen DRW zu betätigen ist, wobei jeweils eine Drehrichtung
für die Trennerfunktion T und die entgegengesetzte Drehrich
tung für die Erderfunktion E vorgesehen ist. Wie ersichtlich,
führen beide Betätigungswellen, die Betätigungswelle-Trenner
BWT und die Betätigungswelle-Erder BWE, durch nicht bezeich
nete Stützlager in den linken Bereich der Darstellung, um von
der Frontseite durch eine entsprechende Handhabungseinrich
tung manuell gedreht werden zu können. Weiterhin ist ersicht
lich, daß der Dreistellungsschalterantrieb mit einer Verrie
gelungswelle VRW versehen ist, die mit ihren Querbolzen auf
einen Verriegelungshebel VRH und einen Kipphebel KHB ein
wirkt. Im Zusammenhang mit der Verriegelungswelle VRW ist der
Blendenverschluß BLV steuerbar, dessen Aufgabe darin besteht,
die Betätigungsöffnungen für den Trenner und Erder im Be
darfsfall zu verschließen bzw. freizugeben. Desweiteren sind
die Anzeigewelle-Trenner AWT und die Anzeigewelle-Erder AWE
dargestellt, die mit entsprechenden Zeigern, ZGT Zeiger-Tren
ner und ZGE Zeiger-Erder verbunden sind und gemeinsam über
die Kurvenscheibe KVS mittels der entsprechenden Steuerhebel-
Trenner/-Erder SHT/E gesteuert werden. Wie später noch be
schrieben, sind die Anzeigewelle-Trenner AWT und die Anzeige
welle-Erder AWE mit entsprechenden Umlenkhebeln ULT, ULE so
verbunden, daß die seitliche Auslenkung der Steuerhebel-Tren
ner/-Erder SHT/E in eine Drehbewegung zur Betätigung der ent
sprechenden Anzeigewelle-Trenner/-Erder AWR/E gesteuert
werden können. Zum besseren Verständnis sind von dem Drei
stellungsschalterantrieb im wesentlichen die bewegbaren Teile
dargestellt während auf die konstruktive Ausgestaltung der
Gehäuse mit den Traglagern verzichtet worden ist. Wie die
Figur weiterhin erkennen läßt, sind zum Verständnis der ein
zelnen Funktionsabläufe, die die nachfolgenden Fig. 2 bis
15 beinhalten, die Schnittebenen A-A, B-B und C-C vorgesehen.
In den folgenden Fig. 2 bis 7 sind die Bewegungsabläufe
des Schrittschaltgetriebes im einzelnen näher erläutert. Die
Fig. 2 in der Schnittebene A-A zeigt die zahnradgekoppelten
Betätigungswelle-Trenner BWT und die Betätigungswelle-Erder
BWE, die auf die gemeinsame Antriebsscheibe ANS einwirken.
Hinter der Antriebsscheibe ANS befindet sich der horizontal
auslenkbare Schaltschlitten SSC, der mit seinen beiden Mit
nehmerbolzen MB1, MB2 durch die entsprechenden Nuten FN1, FN2
der Grundplatte GRP in die nicht näher bezeichnete Schlitz
kontur des Abtriebshebels ABH eingreift. Wie aus Fig. 1
ersichtlich, ist der Abtriebshebel ABH fest mit der Abtriebs
welle ABW verbunden und führt die Drehbewegung, die durch die
jeweilige Betätigungswelle-Trenner/-Erder BWT/E hervorgerufen
wird, durch eine richtungsgesteuerte Drehung mit einem fest
vorgegebenen Drehwinkel aus. Weiterhin ist ersichtlich, daß
der Schaltschlitten SSC mit der Schaltkulisse SKU versehen
ist, in deren Kontur die beiden Treibzapfen TZ1, TZ2 der
Antriebsscheibe ANS eingreifen.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen die einzelnen Schaltzustände,
wobei die Fig. 2 mit der Schaltstellung AUS den verriegelten
Zustand erkennen läßt, die Fig. 3 das Verlassen des Verrie
gelungsbereichs und den Beginn der Abtriebsbewegung dar
stellt, Fig. 4 das Ende der Abtriebsbewegung mit dem Beginn
der Verriegelung und Bild 5 schließlich die Schaltstellung
EIN im Verriegelungszustand darstellt. Wie bereits erwähnt,
wird die Eingangs-Drehbewegung der Betätigungswelle-Trenner/-
Erder BWT/E auf die Antriebsscheibe ANS übertragen. Die
Treibzapfen TZ1, TZ2 der Antriebsscheibe ANS greifen in die
Schaltkulisse SKU des Schaltschlittens SSC ein und transpor
tieren den Schaltschlitten SSC entsprechend der bezeichneten
Horizontalbewegung HBG (Fig. 2) um einen definierten Weg. Am
Ende des Transportweges halten die Treibzapfen TZ1, TZ2 den
Schaltschlitten SSC in seiner Schaltstellung EIN im Verrie
gelungszustand (Fig. 5). Parallel dazu greift der erste Mit
nehmerbolzen MB1 des Schaltschlittens SSC in die nicht be
zeichnete Mitnehmerkontur des Abtriebshebels ABH ein und
befördert die Abtriebswelle ABW (Fig. 1) um den Drehwinkel
DRW (Fig. 1) in die entsprechende Endstellung. Die Hubbe
wegung des Schaltschlittens SSC ist somit in die Drehbewegung
der Abtriebswelle ABW umgewandelt. Dabei kann die Abtriebs
welle ABW (Fig. 1) so gesteckt werden, daß entweder der
erste Mitnehmerbolzen MB1, oben dargestellt, oder der zweite
Mitnehmerbolzen MB2, unten dargestellt, in den Abtriebshebel
ABH eingreift. Mit dieser Maßnahme sind unterschiedliche
Drehrichtungen der Abtriebswelle ABW bei gleichbleibender
Betätigungsrichtung der Betätigungswelle-Trenner/Erder BWT/E
möglich. Die Fig. 2 und 5 sind hier im Zusammenhang mit
den Fig. 6 und 7 zu vergleichen.
Die Fig. 8 bis 15 zeigen nähere Einzelheiten der Verriege
lung des Dreistellungsschalterantriebs und deren Schaltstel
lungsanzeige. Als wesentliche Bauteile für diese Funktion
sind gemäß Fig. 8 und folgende die Kurvenscheibe KVS mit den
entsprechenden Steuerhebel-Trenner/-Erder SHT/E mit den
jeweiligen Führungsstift-Trenner/-Erder FST/E sowie die
entsprechenden Steuerhebel-Trenner/-Erder SHT/E mit ihren
Umlenkhebel-Trenner/-Erder ULT/E und schließlich die sie
drehenden Anzeigewelle-Trenner/-Erder AWT/E sowie deren
Zeiger-Trenner/-Erder ZGT/E mit den Blendenverschluß BLV
zuständig. Die interne Verriegelung verhindert eine Fehlbe
dienung des Dreistellungsschalterantriebs. Die Schaltstel
lungsanzeige gibt darüber hinaus visuell und elektrisch den
Schaltzustand des Dreistellungsschalters an. Der Funktionsab
lauf erfolgt durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe KVS,
die die Steuerhebel-Trenner/-Erder SHT/E und ihre entspre
chenden Umlenkhebel-Trenner/-Erder ULT/E entsprechend den
Fig. 8 bis 11 auslenkt. Die entsprechende Anzeigewelle-
Trenner/-Erder AWT/E überträgt diese Bewegung auf die Zeiger-
Trenner/-Erder ZGT/E zur visuellen Anzeige auf hier nicht
dargestellte Meldeschalter, um ein elektrisches Schaltstel
lungssignal zu erzeugen. Wie den Fig. 13 und 14 zu ent
nehmen ist, wird während einer nicht abgeschlossenen Schalt
handlung eine Störstellung dadurch angezeigt, daß die Zeiger-
Trenner/-Erder ZGT/E die Balkenmarkierungen nicht im horizon
talen oder vertikalen Zustand anzeigen. Bei der nicht abge
schlossenen Schalthandlung ist durch den Blendenverschluß BLV
der Zugang zu der Betätigungswelle verschlossen, die nicht
zur abgeschlossenen Schalthandlung beiträgt. So ist in Fig.
13 ersichtlich, daß lediglich die Betätigungsöffnung-Trenner
BTT freigegeben ist, um die Betätigungswelle-Trenner BWT -
wie im Beispiel aufgeführt - von der Schaltstellung AUS in
die Schaltstellung EIN zu überführen. Die Freigabe der jewei
ligen Betätigungsöffnung-Trenner/-Erder BTT/E geschieht
jeweils in Abhängigkeit der entsprechenden Schaltstellung des
Dreistellungsschalters. In der Schaltstellung AUS des Drei
stellungsschalters gemäß Fig. 12 kann entweder die Betäti
gungsöffnung-Trenner BTT oder die Betätigungsöffnung-Erder
BTE freigegeben werden. Dagegen kann in der Schaltstellung-
Trenner EIN nur die Betätigungsöffnung-Trenner BTT freige
geben werden (Fig. 15). Gleiches gilt im übertragenen Sinne
für die Erdungsfunktion.
Um die Dreistellungsschalter im Zusammenhang mit ihren unter
schiedlichen Schaltstellungen auch mit anderen Schaltgeräten
funktionell verknüpfen zu können, ist die Verriegelungswelle
VRW mit dem formschlüssig gekoppelten Blendenverschluß BLV,
sowie der Verriegelungshebel VRW und der Kipphebel KHB gemäß
der Fig. 1 vorgesehen. Dabei dient der Verriegelungshebel
VRH zur Sperrung der Verriegelungswelle VRW, während der
Kipphebel KHB durch seine Auslenkung andere elektrische Aus
gangssignale steuern kann. Der Verriegelungshebel VRH und der
Kipphebel KHB werden durch die Querbolzen QB1, QB2 der Ver
riegelungswelle VRW gesteuert bzw. wirken auf die Verriege
lungswelle VRW entsprechend ein. Wird der Verriegelungshebel
VRH daran gehindert,in die strichpunktierte Lage zu gelangen,
so ist die Drehbewegung der Verriegelungswelle VRW gesperrt.
Da auch der Blendenverschluß mit der Verriegelungswelle form
schlüssig verbunden ist, wird auch der Blendenverschluß BLV
gesperrt und damit die Freigabe der Betätigugnsöffnung-Tren
ner/-Erder BTT/E verhindert. Zur Freigabe einer der Betäti
gungsöffnung-Trenner/-Erder BTT/E (Fig. 13) muß die Verrie
gelungswelle VRW je nach gewünschter Schalthandlung - Ein
leiten der Trennerfunktion oder Einleiten der Erderfunktion -
nach rechts oder nach links gedreht werden. Mit dieser Maß
nahme können die unterschiedlichen Verriegelungsbedingungen
für den Trenner und den Erder abgefragt werden. Die Dreh
bewegung der Verriegelungswelle VRW ist für ein elektrisches
und ein mechanisches Ausgangssignal zu nutzen. Um diese Funk
tionsmeldung zu realisieren, ist der Querbolzen QB1 vorgese
hen und bewirkt beim Drehen der Verriegelungswelle VRW die
Betätigung des Kipphebels KHB. Dieser Kipphebel kann seiner
seits in nicht dargestellter Weise durch seine Auslenkung
beispielsweise elektrische Schalter betätigen und damit
elektrische Ausgangssignale steuern. Der Verriegelungshebel
VRH kann darüber hinaus mechanische Ausgangssignale für die
unterschiedlichen Schaltzustände des Dreistellungsschalters
bewirken.
Claims (5)
1. Dreistellungsschalterantrieb für Mittelspannungsschalt
anlagen mit einer in die Schaltstellungen EIN, AUS, ERDE
drehbaren Schaltwelle, wobei die Schaltwelle manuell von AUS
nach EIN und von AUS nach ERDE und umgekehrt betätigbar ist,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- 1.1. der Dreistellungsschalterantrieb ist durch ein Schritt schaltgetriebe (SSG) realisiert, dessen drehbare Schalt welle durch eine Betätigungswelle-Trenner (BWT) und durch eine Betätigungswelle-Erder (BWE) gebildet ist,
- 1.2. die Betätigungswelle-Erder (BWE) ist mit der Betäti gungswelle-Trenner (BWT) zahnradgekoppelt, wobei die Be tätigungswelle-Trenner (BWT) fest mit einer Antriebs scheibe (ANS) mit sich mittensymmetrisch gegenüberste henden Treibzapfen (TZ1,2) verbunden ist,
- 1.3. die Treibzapfen (TZ1,2) greifen in Schaltkulissen (SKU) eines hinter der Antriebsscheibe (ANS) angeordneten Schaltschlittens (SSC) derart ein, daß eine gerichtete Eingangs-Drehbewegung der Antriebsscheibe (ANS) eine ge richtete Linearbewegung (HBG) des Schaltschlittens (SSC) bewirkt und mit dem Eingriff eines Treibzapfens (TZ2) in eine Sperrkontur der Schaltkulisse (SKU) eine Verriege lung der erreichten Schaltstellung erzielt ist,
- 1.4. der Schaltschlitten (SSC) weist vorzugsweise längsmit tensymmetrisch angeordnete Mitnehmerbolzen (MB1,2) auf, die durch eine innerhalb einer ortsfest positionierten Grundplatte (GRP) mit an die Kontur der Mitnehmerbolzen (MB1,2) angepaßte annähernd linear verlaufende Nuten (FN1,2) geführt sind,
- 1.5. einer der Mitnehmerbolzen (MB1 oder MB2) greift in eine Längsnut (LNT) eines hinter der Grundplatte (GRP) ange ordneten Abtriebshebels (ABH) derart ein,- daß eine mit dem Abtriebshebel (ABM) starr verbundene, vorzugsweise in der Ebene der Betätigungswelle-Trenner und -Erder (BWT und BWE) angeordnete Abtriebswelle (ABW) die ge richtete Eingangs-Drehbewegung der Antriebsscheibe (ANS) in eine Ausgangs-Drehbewegung mit definiertem Drehwinkel (DRW) umwandelt.
2. Dreistellungsschalterantrieb nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch die Merkmale
- 2.1. die Betätigungswelle-Trenner (BWT) ist starr mit einer Kurvenscheibe (KVS) mit Führungsbahnen (FBN) verbunden,
- 2.2. in die Führungsbahnen (FBN) greifen ein Führungsstift- Trenner (FST) eines Steuerhebel-Trenners (SHT) und ein Führungsstift-Erder (FSE) eines zum Steuerhebel-Trenner (SHT) spiegelsymmetrisch angeordneten Steuerhebel-Erders (SHE) derart ein, daß jeweils ein am entgegengesetzten Ende eines jeweiligen Drehlager-Trenners/-Erders (DLT, DLE) um eine Drehachse einer jeweiligen Anzeigewelle- Trenner/-Erder (AWT/E) bewegbarer Umlenkhebel-Trenner/- Erder (ULT/E) eine mit der jeweiligen Anzeigewelle-Tren ner/-Erder (AWT/E) fest verbundener Zeiger-Trenner/-Er der (ZGT/E) eine visuelle Anzeige der jeweiligen Schalt stellungen bewirkt, und die jeweilige Anzeigewelle-Tren ner/-Erder die drehbare Schaltwelle-Trenner/-Erder eines jeweiligen Meldeschalters-Trenner/-Erder zur elektri schen Anzeige der Schaltstellung Trenner/Erder bildet,
- 2.3. die Zeiger-Trenner/-Erder (ZGT/E) sind jeweils mit einem festen Anschlagbolzen (ABT/E) zur Verriegelung eines durch eine Verriegelungswelle (VRW) steuerbaren Blenden verschlusses (BLV) zur Freigabe des Zuganges zu der Betätigungswelle-Trenner/-Erder (BWT/E) ausgestattet.
3. Dreistellungsschalterantrieb nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- 3.1. die Verriegelungswelle (VRW) ist formschlüssig mit dem Blendenverschluß (BLV) derart mit einem ein elektrisches Ausgangssignal bewirkenden Kipphebel (KHB) und einem ein mechanisches Ausgangssignal bewirkenden Verriegelungs hebel (VRH) verbunden, daß durch ein Einwirken eines jeweiligen Querbolzens auf den Kipphebel (KHB) und den Verriegelungshebel (VRH) eine Drehlageveränderung der selben erzeugt ist,
- 3.2. die Verriegelungswelle (VRW) ist mittels eines Quer bolzens (QB2) durch ein mechanisch einwirkendes Ein gangssignal sperrbar,
- 3.3. der formschlüssig mit der Verriegelungswelle (TRW) ver bundene Blendenverschluß (BLV) bewirkt, daß bei gesperr ter Verriegelungswelle (VRW) die Freigabe einer Betä tigungsöffnung (BTT bzw. BTE) gesperrt ist.
4. Dreistellungsschalterantrieb nach Anspruch 1 und den
Ansprüchen 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- 4.1. die Antriebsscheibe (ANS) ist durch einen zahnradgekop pelten Elektromotorantrieb (EMA) steuerbar,
- 4.2. der Elektromotorantrieb (EMA) ist in beiden Drehrichtun gen antreibbar,
- 4.3. der Elektromotorantrieb (EMA) steht mit einer der Betä tigungswellen-Trenner/Erder (BWT/BWE)) direkt zahnrad gekoppelt in Eingriff.
5. Dreistellungsschalterantrieb nach Anspruch 1 und den
vorangegangenen Ansprüchen 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- 5.1. der Dreistellungsschalterantrieb ist in der Trennerfunk tion von der Schaltstellung AUS nach EIN bzw. EIN nach AUS durch eine Rechtsdrehung bzw. durch eine Linksdre hung der Betätigungswelle-Trenner (BWT) um 180° realisiert,
- 5.2. der Dreistellungsschalterantrieb ist in der Erderfunk tion von der Schaltstellung AUS nach EIN bzw. EIN nach AUS durch eine Rechtsdrehung bzw. durch eine Linksdre hung der Betätigungswelle - Erder (BWE) um 180° realisiert.
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