DE4444633A1 - Führungshülse für ein Kupplungsausrücklager - Google Patents
Führungshülse für ein KupplungsausrücklagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigung gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Kupplungsbetätigungen für Schaltkupplungen in heutigen Fahrzeugen
weisen häufig eine Ausrücklageranordnung auf, bei der das Ausrücklager
auf einem mit dem Getriebegehäuse verbundenen Führungsrohr axial
verschiebbar angeordnet ist.
Bekannt sind einstückig mit dem Getriebegehäuse verbundene Führungs
rohre. Als eine Alternative dazu ist der DE-A 23 48 044 ein Führungs
rohr entnehmbar, das endseitung einen Befestigungsflansch aufweist,
über dem das Führungsrohr am Getriebegehäuse anschraubbar ist.
Aus Gewichtsgründen sind Getriebegehäuse und auch die zugehörigen
Führungsrohre aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium-Legierungen,
hergestellt. Drehriefen oder Verschleiß der Mantelfläche eines Füh
rungsrohres verursachen Geräusche und bewirken häufig eine Schwergän
gigkeit des Ausrücklagers. Zur Behebung dieses Problems ist eine
kostenintensive Montage erforderlich, die den Ausbau des Getriebes und
häufig den Austausch des Getriebedeckels erforderlich macht, an dem
das Führungsrohr angeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, durch eine kostengünstige Maßnahme
ein Führungsrohr zu schaffen, mit dem der Verschleiß deutlich redu
zierbar ist und eine andauernde Leichtgängigkeit der Ausrücklager-
Betätigung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil von An
spruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine auf dem Führungsrohr lagefixierte Führungs
hülse aus Stahl vorgesehen, auf der das Ausrücklager geführt ist. Die
dünnwandige Stahl-Führungshülse zeichnet sich aus durch deutlich
günstigere Verschleißwerte, ohne andererseits den Gewichtsvorteil des
Leichtmetall-Führungsrohres zu schmälern. Die erfindungsgemäße Füh
rungshülse sorgt für eine leichtgängige Betätigung, d. h. Verschiebung
des hier aufgeführten Ausrücklagers ohne eine nachteilige Geräusch
anregung. Außerdem verhindert die Führungshülse ein bisher häufig
auftretendes, verschleißbedingtes, ruckweises Vorrücken des Ausrück
lagers auf dem Führungsrohr. In vorteilhafter Weise eignet sich die
erfindungsgemäße Führungshülse für die Ersatzausstattung von Fahr
zeugen wie auch für eine Reparatur, d. h. ein nachzuarbeitendes Füh
rungsrohr.
In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 ist die Führungs
hülse spanlos aus Stahlblech hergestellt. Dazu bietet sich insbesonde
re ein Tiefziehen und Stanzen an, das auch für Großserien ein kosten
günstiges Herstellungsverfahren ermöglicht.
Gemäß dem Anspruch 3 ist die Führungshülse der Außenkontur des Füh
rungsrohres angepaßt, d. h. zwischen beiden Bauteilen besteht keine
nachteilige Überdeckung. Dadurch wird eine Montage der Führungshülse
ohne Hilfswerkzeuge ermöglicht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 ist die
Führungshülse auf der zum Getriebegehäuse weisenden Seite mit einem
Anlageflansch versehen, der zur Abstützung der Führungshülse dient.
Auf der Gegenseite ist eine Ausnehmung zentrisch in die Führungshülse
für die Getriebeeingangswelle eingebracht, wobei der Übergang von der
Stirnseite zur Mantelfläche der Führungshülse verrundet ausgeführt
ist, um ein Aufschieben des Kupplungsausrücklagers zu vereinfachen.
Zur Schaffung einer dauerhaften Befestigung der Führungshülse auf dem
Führungsrohr weist nach Anspruch 5 die Führungshülse Führungskrallen
auf. Die durch einen Stanzvorgang im Bereich des zylindrischen Teils
der Führungshülse angebrachten Führungskrallen bilden am Stanzausriß
nach innen gerichtete scharfe Kanten. Diese liegen in der Einbaulage
der Führungshülse unter Vorspannung am Führungsrohr an und sorgen
damit für einen gewünschten, festen Halt der Führungshülse auf dem
Führungsrohr. Als eine Alternative für eine dauerhafte unlösbare
Befestigung der Führungshülse auf dem Führungsrohr kann diese erfin
dungsgemäß auch geklebt oder aufgeschrumpft werden.
Als eine weitere Maßnahme, den Verschleiß der Führungshülse zu ver
ringern, ist nach Anspruch 6 die Mantelfläche oberflächengehärtet.
Gemäß dem Anspruch 7 kann die Führungshülse mit einem Korrosionsschutz
sowie mit einer Gleitschicht versehen werden. Diese einzeln oder
alternativ insbesondere auf die Mantelfläche der Führungshülse aufge
brachte Oberflächenbehandlung trägt weiterhin zu einer aufgabenge
rechten, dauerhaften Leichtgängigkeit der Kupplungsbetätigung bei.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt, die nach
folgend näher beschrieben sind. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Führungshülse in einer Schnitt
darstellung und
Fig. 2 die Führungshülse gemäß Fig. 1 im eingebauten Zu
stand.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Führungshülse 1, die an beiden Stirnseiten 2, 3 eine rechtwinkelige
Abkantung aufweist. Eine Mantelfläche 4 der Führungshülse 1 geht auf
der zur Stirnseite 2 gerichteten Seite über in einen radial nach außen
gerichteten Anlageflansch 5. Die Stirnseite 3 weist dagegen eine
radial nach innen gerichtete Abkantung 6 auf, wobei die Stirnseite 3
mit einer zentrischen runden Ausnehmung 7 versehen ist. Der Übergang
von der Mantelfläche 4 zur Abkantung 6 ist außenseitig umlaufend stark
abgerundet und bildet die Verrundung 8. Im zylindrischen Teil der
Mantelfläche 4 der Führungshülse 1 im Bereich des Anlageflansches 5
sind vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Ausstanzungen 9
eingebracht zur Bildung von Federkrallen 10. Die weitestgehend
eisenförmig gestalteten Ausstanzungen 9 sind so angeordnet, daß die
Federkrallen 10 jeweils nach innen zu einer Längsachse 12 geneigt
angeordnet sind, wodurch nur ein Aufschieben der Führungshülse 1 auf
ein Führungsrohr 13 in Pfeilrichtung möglich ist. Die Stanzung erfolgt
von außen nach innen, wodurch an der Mantelfläche 4 der Führungshülse
1 am Standeinzug 11 scharfe Kanten vermieden werden, die sich nachtei
lig auf eine Verschiebung des Ausrücklagers 15 auswirken. Andererseits
bildet ein Stanzausriß 12 umlaufende, nach innen gerichtete scharfe
Kanten an der Federkralle 10, die einen sicheren Halt der Führungs
hülse 1 auf dem Führungsrohr 3 sicherstellt.
In Fig. 2 ist die Führungshülse 1 im eingebauten Zustand, d. h. auf
dem Führungsrohr 13 geschoben dargestellt. Das Führungsrohr 13 ist
dabei einstückig mit einem Getriebegehäuse 14 verbunden und umschließt
eine in Fig. 2 nicht abgebildete Getriebeeingangswelle. Zur Vermei
dung einer Beeinflussung der Getriebeeingangswelle durch die Führungs
hülse ist diese an der Stirnseite 3 mit einer Ausnehmung 7 versehen.
Die im Halbschnitt abgebildete Führungshülse 1 liegt über den Anlage
flansch 5 am Getriebegehäuse 14 an. Der im Schnitt gezeigte Abschnitt
der Führungshülse 1 verdeutlicht die paßgenaue Anlage der Führungs
hülse 1 auf dem Führungsrohr 13, ohne eine Überdeckung und die Anlage
der Federkralle 10 auf der Mantelfläche 4 des Führungsrohres 13. In
Fig. 2 ist außerdem ein auf der Führungshülse 1 axial verschiebbar
geführtes Kupplungsausrücklager 15 abgebildet.
Bezugszeichenliste
1 Führungshülse
2 Stirnseite
3 Stirnseite
4 Mantelfläche
5 Anlageflansch
6 Abkantung
7 Ausnehmung
8 Verrundung
9 Ausstanzung
10 Federkralle
11 Stanzeinzug
12 Längsachse
13 Führungsrohr
14 Getriebegehäuse
15 Ausrücklager
2 Stirnseite
3 Stirnseite
4 Mantelfläche
5 Anlageflansch
6 Abkantung
7 Ausnehmung
8 Verrundung
9 Ausstanzung
10 Federkralle
11 Stanzeinzug
12 Längsachse
13 Führungsrohr
14 Getriebegehäuse
15 Ausrücklager
Claims (7)
1. Kupplungsbetätigung für eine Schaltkupplung eines Kraftfahrzeugs,
die zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordnet
ist, umfassend ein Führungsrohr, das an einem Getriebegehäuse befe
stigt oder einstückig mit diesem verbunden ist, und auf dem ein mit
der Schaltkupplung in Verbindung stehendes Ausrücklager axial ver
schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf dem Führungsrohr
(13) lagefixierte Führungshülse (1) aus Stahl vorgesehen ist, auf der
das Ausrücklager (15) geführt ist.
2. Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine aus Stahlblech spanlos hergestellte Führungshülse (1) vorgesehen
ist.
3. Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungshülse (1) einer Außenkontur des Führungsrohres (13) ange
paßt ist.
4. Kupplungsbetätigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungshülse (1) auf einer zum Getriebegehäuse (14) weisenden
Seite einen Anlageflansch (5) aufweist und an ihrem gegenüberliegendem
Ende mit einer radial nach innen weisenden Abkantung (6) versehen ist.
5. Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungshülse (1) Führungskrallen (10) aufweist, die an einer
Mantelfläche des Führungsrohres (13) anliegen.
6. Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Mantelfläche (4) der Führungshülse (1) mit einem Oberflä
chenhärtung aufweist.
7. Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die Mantelfläche (4) der Führungshülse (1) mit einem Korro
sionsschutz und/oder mit einer Gleitschicht versehen ist.
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