DE4443707A1 - Schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-Brennkraftmaschine - Google Patents
Schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-BrennkraftmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/22—Compensation of inertia forces
- F16F15/24—Compensation of inertia forces of crankshaft systems by particular disposition of cranks, pistons, or the like
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Description
Die Erfindung betrifft eine schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-
Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten Brennkraftmaschinen dieser Bauart sind die den
einzelnen Kolben bzw. Zylindern zugeordneten Kurbelkröpfungen um
120° Kurbelwinkel gegeneinander versetzt, wodurch eine nachtei
lige Laufunruhe der Maschine hervorgerufen wird. Die Kompensa
tion dieser Laufunruhe macht kompliziert aufgebaute Massenkraft
ausgleichsanordnungen erforderlich (siehe z. B. DE-PS 32 31 988,
F16F 15/26).
Diesbezüglich günstiger verhalten sich Vierzylinder-Reihen-
Brennkraftmaschinen, deren Kurbelkröpfungen in einer gemeinsamen
Ebene liegen, und zwar in solcher Ausrichtung, daß die den
beiden äußeren Zylindern zugeordneten Kurbelkröpfungen mit den
den beiden inneren Zylindern zugeordneten Kurbelkröpfungen einen
Kurbelwinkel von 180° einschließen (siehe z. B. US-PS 1 588 720).
Zwar ist auch hier ein Massenausgleich zweiter Ordnung
erforderlich, jedoch kann dieser erheblich einfacher aufgebaut
sein.
Vierzylinder-Reihen-Brennkraftmaschinen haben jedoch gegenüber
Dreizylinder-Maschinen den für einen Einbau in ein kleines
Kraftfahrzeug häufig gravierenden Nachteil eines wesentlich
größeren Platzbedarfs in Längsrichtung der Maschine. Unabhängig
davon, ob die Maschine quer oder längs in den Motorraum eines
Fahrzeugs eingebaut werden soll, besteht schon im Hinblick auf
die Unterbringung von Nebenaggregaten und die Gewinnung eines
freien Deformationswegs stets die Notwendigkeit, insbesondere
die Längsabmessungen der Maschine klein zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße,
demgemäß mit drei Zylindern auskommende Brennkraftmaschine zu
schaffen, deren Laufkultur trotz der gewählten Zylinderzahl der
jenigen einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine der beschriebenen
Art gleichkommt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Bei der Erfindung wird also schlagwortartig durch eine gegenüber
üblichen Dreizylinder-Maschinen um den Faktor 2 vergrößerte Aus
legung des mittleren Zylinders bezüglich der bewegten Massen und
der Gasdruckverhältnisse eine Angleichung an eine Vierzylinder-
Maschine geschaffen, jedoch ohne Inkaufnahme der relativ großen
axialen Länge derselben.
Zwar beschreibt die FR-PS 693 316 eine Maschine mit drei neben
einander laufenden Hubkolben, von denen der mittleren den dop
pelten Durchmesser wie die beiden äußeren hat, jedoch handelt es
sich bei den beiden äußeren Zylindern um Entspannungszylinder,
die mit dem inneren Zylinder in Strömungsverbindung stehen. Dem
gemäß greifen alle drei Kolben an derselben Kurbelkröpfung an.
Gerade beim Einsatz in kleinen und demgemäß massearmen Kraft
fahrzeugen, für den eine Dreizylinder-Maschine prädestiniert
ist, ist die Schwingungsarmut der Maschine von besonderer Bedeu
tung. Dabei ist weiterhin in vorteilhafter Weise die Verwendung
von Pendellagerungen für die Maschine, wie sie für Vierzylinder-
Maschinen im Einsatz ist, möglich.
Als weiterer Vorteil der Erfindung ist die Vergrößerung des Hub
volumens gegenüber demjenigen einer gleich großen Vierzylinder-
Maschine infolge der Vergrößerung des Durchmessers des Kolbens
im mittleren Zylinder anzuführen. Dadurch wird es möglich, auch
in kleinen Fahrzeugen relativ großvolumige Maschinen unterzu
bringen, was von besonderer Bedeutung bei Magermaschinen ist;
diese sind sparsam im Kraftstoffverbrauch, ermöglichen in vielen
Fällen sogar den Verzicht auf Abgaskatalysatoren mit elek
trischer Vorheizung, verlangen aber zur Sicherstellung ihrer
Funktion relativ große Hubvolumina.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 perspektivisch die
hier interessierenden wesentlichen Teile einer Dreizylinder-
Viertakt-Brennkraftmaschine wiedergibt, während die Fig. 2
und 3 Horizontalschnitte für zwei verschiedene Ausführungsformen
sind.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist bei 1 der Umriß einer
als Antriebsmaschine für ein Kraftfahrzeug vorgesehenen Brenn
kraftmaschine angedeutet. Sie weist zwei äußere und einen da
zwischen liegenden mittleren Zylinder auf, in denen Kolben 2, 3
und 4 laufen, die über Pleuel 5, 6 und 7 auf die allgemein mit 8
bezeichnete Kurbelwelle arbeiten. Zum Angriff der Pleuel 5, 6
und 7 weist diese drei in einer gemeinsamen Ebene liegende
Kurbelkröpfungen 9, 10 und 11 auf, von denen die dem im mittle
ren Zylinder laufenden Kolben 4 zugeordnete Kurbelkröpfung 11 in
entgegengesetzter Richtung wie die beiden anderen Kurbelkröp
fungen 9 und 10 weist. Es liegt also ein Versatz um 180° Kurbel
winkel vor.
Wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich, ist der mittlere Kolben 4
doppelt so groß wie jeder der beiden - gleich großen - äußeren
Kolben 2 und 3, und zwar sowohl was seine nach oben weisende,
dem Zylinderdruck ausgesetzte Fläche als auch was die durch ihn
bedingten bewegten Massen anbelangt. Darunter ist nicht nur die
Masse des Kolbens 4 selbst zu verstehen, sondern auch die Masse
seines Pleuels 7, d. h. der Massenvergleich bezieht sich auf die
gesamten, dem mittleren Zylinder zugeordneten bewegten Massen
mit der Summe der entsprechenden bewegten Massen, die den beiden
äußeren Zylindern zugeordnet sind. Besonders deutlich läßt Fig.
2 die unterschiedlichen Größenverhältnisse bei den Kolben erken
nen. Aus dieser Figur ist auch besonders deutlich die in Achs
richtung gedrängte Bauweise der Brennkraftmaschine erkennbar.
Diesbezüglich noch günstiger verhält sich die in Fig. 3 darge
stellte Maschine. Mit 30 ist wiederum der Umriß der Maschine be
zeichnet, die beiden äußeren Kolben tragen die Bezugszeichen 31
und 32, der doppelt so große mittlere Kolben das Bezugszeichen
33. Die Gestaltung der Kurbelwelle 34 ist praktisch dieselbe wie
in dem Beispiel nach Fig. 2, wobei jedoch berücksichtigt wird,
daß der mittlere Zylinder und damit der mittlere Kolben 33 etwas
gegen die Kurbelwellen-Längsachse 35 quer versetzt ist. Man hat
hier also eine geringe Abweichung vom echten Reihenprinzip in
Richtung V-Bauweise.
Zwar ergibt sich bei dieser Lösung eine etwas größere Maschinen
breite, jedoch kann zumindest eine der dadurch neben den äußeren
Kolben 31 und 32 entstehenden Aussparungen - hier die Aussparung
36 neben dem Kolben 32 - zur Unterbringung eines Nebenaggregats
37, wie einer Öl- oder Wasserpumpe oder einer Lichtmaschine,
ausgenutzt werden. Als primärer Vorteil dieser Ausgestaltung der
Erfindung ist die weitere Verringerung der axialen Abmessung
gegenüber einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit derselben
Laufruhe zu sehen.
Verständlicherweise können für Dreizylinder-Maschinen bekannte
zusätzliche Maßnahmen zum weiteren Massenausgleich zweiter Ord
nung vorgesehen sein.
Claims (4)
1. Schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-Brennkraftmaschine mit
über individuelle Pleuel auf individuelle Kröpfungen einer
Kurbelwelle arbeitenden Kolben in den Zylindern, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle Kurbelkröpfungen (9, 10, 11) zumindest
annähernd in einer gemeinsamen Ebene liegen, jedoch die dem
mittleren Zylinder zugeordnete Kurbelkröpfung (11) um 180°
gegenüber den den beiden äußeren Zylindern zugeordneten
Kurbelkröpfungen (9, 10) versetzt ist, und daß die dem Zy
linderdruck ausgesetzte Fläche des Kolbens (4) im mittleren
Zylinder zumindest gleich der Summe der entsprechenden
Kolbenflächen in den äußeren Zylindern und die durch ihn
bedingten bewegten Massen gleich der Summe der entsprechenden
Größen der beiden Kolben (2, 3) in den äußeren Zylinder ge
wählt sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die drei Zylinder in einer gemeinsamen Längsebene der
Maschine liegen.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Zylinder gegenüber einer die beiden äußeren
Zylinder enthaltenden Längsebene (35) der Maschine seitlich
versetzt angeordnet ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem durch den Versatz (36) entstandenen Freiraum
neben zumindest einem der äußeren Zylinder zumindest ein
Nebenaggregat (37) untergebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443707A DE4443707A1 (de) | 1993-12-11 | 1994-12-08 | Schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4342321 | 1993-12-11 | ||
DE4443707A DE4443707A1 (de) | 1993-12-11 | 1994-12-08 | Schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443707A1 true DE4443707A1 (de) | 1995-06-14 |
Family
ID=6504776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4443707A Ceased DE4443707A1 (de) | 1993-12-11 | 1994-12-08 | Schwingungsarme Dreizylinder-Reihen-Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4443707A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10047820A1 (de) * | 2000-09-27 | 2002-05-29 | Volkswagen Ag | Brennkraftmaschine |
US6729289B1 (en) | 2001-11-23 | 2004-05-04 | Avl List Gmbh | Internal combustion engine |
EP1923600A1 (de) | 2006-11-20 | 2008-05-21 | Ford Global Technologies, LLC. | Gegengewichtsanordnung für einen Verbrennungsmotor in einem Kraftfahrzeug |
DE102008055701A1 (de) | 2008-11-03 | 2010-05-06 | Dau, Wolfram | Arbeitsverfahren zur Kraftstoffeinsparung bei Hubkolben-Reihen-Brennkraftmaschinen |
DE102011107225A1 (de) * | 2011-07-13 | 2013-01-17 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Brennkraftmaschine |
DE102021001485A1 (de) | 2021-03-22 | 2022-09-22 | Mercedes-Benz Group AG | Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug |
DE102021001482A1 (de) | 2021-03-22 | 2022-09-22 | Mercedes-Benz Group AG | Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen, sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen Verbrennungskraftmaschine |
-
1994
- 1994-12-08 DE DE4443707A patent/DE4443707A1/de not_active Ceased
Cited By (7)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |