DE4443012A1 - Orthodontievorrichtung mit strukturierter Verbindungsfläche und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Orthodontievorrichtung mit strukturierter Verbindungsfläche und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Orthodontievorrichtungen wie beispielsweise Spangen oder
Klammern (Brackets), mit einer strukturierten Oberfläche zum
Verbinden der Vorrichtung mit einem Zahn und eine durch ein
solches Verfahren erhältliche Orthodontievorrichtung.
Orthodontiebehandlungen betreffen Verschiebungen feh
lerhaft positionierter Zähne zu orthodontisch korrekten Po
sitionen. Während der Behandlung werden sehr kleine, als
Klammern (Brackets) bekannte Orthodontievorrichtungen mit
Vorderzähnen, Eckzähnen oder Prämolaren verbunden, wobei ein
Bogendraht in einer Rille (Slot) der Klammern angeordnet
wird. Der Bogendraht bildet eine Führungsbahn zum Steuern
der Bewegung der Zähne zu gewünschten Positionen für eine
orthodontisch korrekte Bißstellung. Typischerweise werden
die Enden des Bogendrahtes durch als bukkale Rohre bekannte
Vorrichtungen gehalten, die an den Backenzähnen befestigt
sind.
In den vergangenen Jahren wurden Orthodontievorrichtun
gen, wie beispielsweise Klammern oder bukkale Rohre, mit den
Zähnen verbunden, indem jede Vorrichtung durch Schweißen
oder Hartlöten an einem Band befestigt wurde, das daraufhin
so über dem gewünschten Zahn angeordnet wurde, daß es diesen
umschließt. In den letzten Jahren war es allgemein üblich,
Orthodontieklammern direkt mit der Oberfläche der Zähne zu
verbinden. Durch das Weglassen des den Klammern zugeordneten
Metallbandes wird ein ästhetischeres Erscheinungsbild er
reicht als durch mit Bändern verschweißte Klammern und wird
das Problem des mit einer Orthodontiebehandlung oft verbun
denen "metallisch" erscheinenden Mundes vermindert.
Manchmal können direkt mit den Zähnen verbundene Klam
mern sich unbeabsichtigt von der Oberfläche der Zähne lösen,
bevor eine Behandlung abgeschlossen ist. In einigen Fällen
versagt die Verbindung aufgrund relativ großer auf die Klam
mer einwirkender Kräfte, wenn der Patient beispielsweise in
ein relativ hartes Nahrungsmittel beißt oder wenn ein äuße
rer Gegenstand unbeabsichtigt in den Mund gestoßen wird. In
anderen Fällen kann eine Klammer durch übermäßige Kräfte ge
löst werden, die durch den Klammerdraht ausgeübt werden,
wenn der Kieferorthopäde beispielsweise beim Versuch, die
Zähne zu den gewünschten Positionen zu drängen, eine relativ
starke Verbiegung oder Verdrillung des Klammerdrahtes er
zeugt. Die Verbindung kann auch durch die Verwendung einer
unangepaßten Klebstoffmenge oder durch die Verwendung eines
ungeeignet ausgewählten oder ungeeignet ausgehärteten
Klebstoffes versagen.
Ein vorzeitiges Loslösen der Orthodontieklammern ist
sowohl für den Kieferorthopäden als auch für den Patienten
unangenehm. Wenn das Loslösen außerhalb der Praxis des Kie
ferorthopäden auftritt, muß der Patient zur Praxis zurück
kehren, wo der Bogendraht von allen Klammern entfernt wird,
woraufhin die Oberfläche des Zahnes, dessen Klammer fehlt,
gereinigt wird, um das Wiederbefestigen der Klammer vorzube
reiten. Wenn die abgelöste Klammer nicht von altem Klebstoff
gereinigt und wiederverwendet werden kann, wird eine neue
Klammer zum Befestigen ausgewählt. Anschließend wird die
Klammer exakt auf dem Zahn angeordnet und der Klebstoff ge
trocknet bzw. ausgehärtet, woraufhin der Bogendraht wieder
in den Klammerrillen (Slots) angeordnet und an der vorgese
henen Stelle befestigt wird. Ein solches Verfahren ist
zeitaufwendig und erhöht die mit der Orthodontiebehandlung
verbundenen Kosten und Arbeitsleistungen.
Das Versagen der Verbindungen zwischen Orthodontieklam
mern und den Oberflächen der zugeordneten Zähne kann an der
Stelle der Grenzfläche zwischen der Klammerbasis und dem
Klebstoff, im Klebstoff selbst oder an der Grenzfläche zwi
schen dem Klebstoff und der Zahnoberfläche auftreten. Das
Problem des Versagens der Verbindung zwischen dem Klebstoff
und der Basis der Orthodontieklammern beschäftigt insbeson
dere die Hersteller der Klammern, wobei während der vergan
genen Jahre zahlreiche Versuche unternommen wurden, die
Klammerbasis zu verbessern, um die Verbindung der Klammern
mit dem Klebstoff zu verbessern.
In der US-A-4068379 wird eine Orthodontieklammer mit
einer Verbindungsbasis aus einem zu Beginn getrennten, einem
kleinen Drahtsieb ähnlichen Maschen- oder Gittermaterial be
schrieben. Wenn die Klammer beim Positionieren der Klammer
in den Klebstoff gedrückt wird, fließt der Klebstoff in und
um die Öffnungen des Gitters, und verblockt sich mechanisch
mit dem Gitter, wenn der Klebstoff ausgehärtet ist. Die Git
terbasis ist jedoch ein wichtiger Faktor der Herstel
lungskosten von Orthodontieklammern, weil es bei einem sol
chen Herstellungsprozeß oft erforderlich ist, das Gitter
vorsichtig in eine Form zu schneiden, das Gitter mit dem
Klammerkörper auszurichten und anschließend das Gitter durch
Hartlöten am Klammerkörper zu befestigen.
Im U.S. Design Patent Nr. 290 040 wird eine Orthodontie
klammer mit einer integrierten maschinell verarbeiteten Ver
bindungsbasis mit einem großen Oberflächenbereich und Haft
strukturbereichen für einen Kontakt mit dem Klebstoff be
schrieben. Im U.S. Design Patent Nr. 340 523 wird eine Or
thodontieklammer aus Sintermetall-Pulvermaterial beschrie
ben, wobei eine Reihe von während eines Metall-Spritzgieß
prozesses in der Basis ausgebildeten Bolzen oder Stiften
während eines nachfolgenden Trommel- bzw. Hämmerprozesses
leicht mit der Finne gehämmert werden, um eine Reihe von
Haftstrukturbereichen zu bilden.
Viele Kieferorthopäden bevorzugen Klammern mit einer
Basis mit vergrößertem Oberflächenbereich für die Verbindung
und bevorzugen oft eine Basis mit einem Maschenkissenele
ment, gehämmerten Bolzenelementen oder einer anderen Struk
tur, weil durch solche Haftstrukturbereiche eine vorgewölbte
bzw. überstehende Struktur erhalten wird, durch die das Ab
lösen des Klebstoffs von der Klammer verhindert wird, wenn
der Klebstoff getrocknet ist und einen harten Zustand er
reicht hat.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbes
sertes Verfahren zum Herstellen einer Orthodontievorrichtung
mit einer strukturierten oder nicht-glatten Verbindungs
fläche bereitzustellen und insbesondere ein Verfahren, durch
das eine Vorrichtung mit einer Verbindungsfläche mit Haft
strukturbereichen oder Hinterschneidungen hergestellt wird,
sowie eine durch das Verfahren herstellbare Orthodontievor
richtung. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen einer Vorform einer Orthodontievorrichtung mit
den Schritten: Bewegen eines Gewebes mit einem strukturier
ten Abschnitt zu einem Hohlraum einer Formwerkzeuganordnung
für die Vorform der Orthodontievorrichtung und Einführen ei
ner Formmasse in den Hohlraum, um eine Vorform der Orthodon
tievorrichtung herzustellen. Das Verfahren weist außerdem
die Schritte auf: Formen der Vorform aus der Formmasse im
Hohlraum, während ein Abschnitt der Formmasse mit dem struk
turierten Abschnitt des Gewebes in Kontakt steht, und Zer
setzen des strukturierten Abschnitts des Gewebes, um den
strukturierten Abschnitt zu entfernen und dadurch der
Vorform eine strukturierte bzw. texturierte Oberfläche auf
zuprägen.
Durch die Verwendung eines Gewebes ergeben sich wesent
liche Vorteile beim Verfahren zum Herstellen der
Orthodontievorrichtung. Ein Vorteil liegt darin, daß durch
den strukturierten Abschnitt des Gewebes, wenn es bis zu ei
ner ausreichenden Tiefe in die Formmasse gedrückt wird,
Haftstrukturbereiche bzw. Hinterschneidungen auf der Vorform
gebildet werden, wenn der strukturierte Abschnitt entfernt
wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß das Gewebe wahlweise als
Transportvorrichtung dienen kann, um die Vorform zu einem
geeigneten Zeitpunkt von der Formwerkzeuganordnung wegzu
transportieren. Die Form oder das Muster des strukturierten
Gewebeabschnitts kann so gewählt werden, daß auf der Vorform
ein Abdruck hergestellt wird, der dem Erscheinungsbildes ei
ner herkömmlichen Orthodontieklammer mit einer Maschen- oder
Gitterbasis weitgehend ähnlich ist.
Die Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung wer
den nachstehend anhand von Beispielen und mit Bezug auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische perspektivische Explosionsdar
stellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen
einer Orthodontievorrichtung;
Fig. 2 eine umgekehrte perspektivische Ansicht eines
bei einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendeten Formwerkzeugs;
Fig. 3 eine schematische perspektivische Explosionsan
sicht einer Formwerkzeuganordnung (einschließlich des in
Fig. 2 dargestellten Formwerkzeugs), die von der in Fig. 1
dargestellten Formwerkzeuganordnung etwas verschieden ist;
Fig. 4 eine Seiten-Querschnittansicht der in Fig. 3
dargestellten Formwerkzeuganordnung im zusammengesetzten Zu
stand;
Fig. 5 eine reduzierte schematische Draufsicht einer
anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Orthodontievorrichtung; und
Fig. 6 eine Teil-Seiten-Querschnittansicht einer beim
in Fig. 1 dargestellten Verfahren verwendeten Stanzstation.
In Fig. 1 ist eine allgemein durch das Bezugszeichen 10
bezeichnete Formwerkzeuganordnung als Explosionsansicht
dargestellt und wird in Verbindung mit einem Gewebe 12 zum
Herstellen einer Vorform einer Orthodontievorrichtung, wie
beispielsweise einer Vorform 14 einer Orthodontieklammer
(Bracket), durch ein erfindungsgemäßes Verfahren verwendet.
Die Formwerkzeuganordnung 10 weist ein Basisformwerkzeug 16,
mesiale und distale Formabschnitte 18 und ein Formwerkzeug
20 für eine bukkale und eine labiale Oberfläche auf. Das
Basisformwerkzeug 16 weist eine konvexe obere Fläche 22 mit
einem Verbundprofil auf, das mit der Form der Zahnoberflä
che, mit der die Klammer 14 verbunden werden soll, überein
stimmt. Das Basisformwerkzeug 16 paßt in einen vertikalen
Hohlraum, der ausgebildet wird, wenn die mesialen und dista
len Formabschnitte 18 zusammengefügt und dadurch geschlossen
und aneinander anstoßend angeordnet werden. Die mesialen und
distalen Formabschnitte 18 sind in Fig. 1 zu
Darstellungszwecken in einer Ausrichtung von 90° zueinander
dargestellt, so daß der Inneraum jedes Formabschnitts 18 in
der Zeichnung dargestellt wird; in der Praxis sind die Ab
schnitte 18 jedoch in einer Ausrichtung von 180° zueinander
angeordnet und werden, wenn gewünscht, durch einen Hydrau
likkolben und Zylinderanordnungen geradlinig zueinander oder
voneinander weg bewegt, um den vertikalen Hohlraum im Zusam
menhang mit einem Formgebungsprozeß zu öffnen oder zu
schließen.
Jeder der mesialen und distalen Formabschnitte 18 weist
ein gegenüberliegendes Paar von Befestigungsansatz-Rillen
bildungselementen 24 auf, die dazu dienen, eine Befesti
gungsrille bzw. Verbindungsnut unter den vier Befestigungs
ansatzabschnitten bzw. Verbindungsflügeln 26 der Klammer-
Vorform 14 zu bilden. Die mesialen und distalen Formab
schnitte 18 weisen außerdem Wände auf, die die mesialen und
distalen Seiten der Klammer-Vorform 14 sowie an die
Befestigungsnuten angrenzende okklusale und gingivale Ab
schnitte bilden.
Das bukkal-labiale Formwerkzeug 20 weist einen sich me
siodistal erstreckenden Abschnitt 28 auf, um eine Bogen
drahtrille 30 der Klammer-Vorform 14 zu bilden. Außerdem
weist das bukkal-labiale Formwerkzeug 20 ein Paar mittig,
auf jeder Seite des Abschnitts 28 angeordneter Vorsprünge 32
auf, um auf der Klammer-Vorform 14 zwischen jeweiligen Paa
ren der Befestigungsansatzabschnitte 26 okklusale und gingi
vale Positionierungsnuten 34 zu bilden. Die übrigen nach un
ten zeigenden Oberflächen des bukkal-labialen Formwerkzeugs
20 bilden die äußere bukkale bzw. labiale Oberfläche der
Klammer-Vorform 14. Das Basisformwerkzeug 16 und das bukkal
labiale Formwerkzeug 20 sind mit gegenüberliegenden Kolben
einer Hydraulikpresse verbunden, die computergesteuert ist,
um sowohl die Verschiebung als auch die Hublänge der Kolben
exakt zu steuern.
Das Gewebe 12 weist einen strukturierten Abschnitt auf
und ist vorzugsweise vollständig strukturiert bzw. textu
riert, wie in den Zeichnungen dargestellt. Der strukturierte
Abschnitt weist vorzugsweise mehrere beabstandete Öffnungen
auf und ist vorteilhafter ein gewebtes Gitter aus einem Poly
mermaterial, wie beispielsweise Polypropylen. Das Gitter
wird vorzugsweise aus Fasern mit einem Kreuzmuster mit einer
für die Verwendung mit einem ausgewählten Klebstoff wirksa
men Größe hergestellt. D.h. das Gitterkreuzmuster sollte
eine Größe aufweisen, die einem 80-mesh-Gitter
(Gitterabstand ca. 0.177 mm) entspricht oder kleiner ist.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die mesia
len und distalen Formabschnitte 18 derart zu einer geschlos
senen Position zueinander gebracht, daß der vertikale Form
hohlraum gebildet wird. Das Basisformwerkzeug 16 wird durch
eine Presse nach oben bewegt und kommt mit dem Gewebe 12 in
Kontakt, das sich direkt unter dem vertikalen Hohlraum hori
zontal erstreckt. Durch eine weitere Vorschubbewegung des
Basisformwerkzeugs 16 nach oben wird der obere Abschnitt des
Basisformwerkzeugs 16 mit dem ergriffenen Abschnitt des Ge
webes 12 etwas in den unteren Teil des Formhohlraums bewegt.
Die auf das Gewebe 12 ausgeübte Spannung wird durch den vor
stehend erwähnten Computer gesteuert und etwas vermindert,
wenn das Basisformwerkzeug 16 nach oben bewegt wird, um dem
ergriffenen Abschnitt des Gewebes 12 zu ermöglichen, zusam
men mit dem Basisformwerkzeug 16 in den unteren bzw. hinte
ren Teil des Formhohlraums nach oben bewegt zu werden.
Anschließend wird eine abgemessene Formmasse in den
Formhohlraum eingefüllt. Das bukkal-labiale Formwerkzeug 20
wird dann nach unten in den vertikalen Formhohlraum bewegt,
und das Basisformwerkzeug 16 wird gegebenenfalls weiter
vertikal nach oben bewegt. Falls erwünscht, können die
Werkzeuganordnung 10 und die Formmasse (beispielsweise durch
einen die Formungsabschnitte 18 umhüllenden Heizmantel) vor
gewärmt werden, um die Fließeigenschaften der Formmasse zu
verbessern. Daraufhin wird auf das Basisformwerkzeug 16 und
das bukkal-labiale Formwerkzeug 20 durch die Hydraulikpresse
ein ausreichender Druck ausgeübt, so daß ein Luftzwi
schenraum im Formhohlraum beseitigt wird und die Formmasse
zur Vorform 14 geformt wird.
Wenn die Formmasse im Formhohlraum zur Vorform 14 ge
formt wird, steht ein Abschnitt der Formmasse mit dem ober
halb der oberen Fläche 22 des Basisformwerkzeugs 16 angeord
neten strukturierten Abschnitt des Gewebes 12 in Kontakt und
ist in diesen Abschnitt vorzugsweise eingebettet. Wenn die
Vorform 14 einmal in die ungefähre Form einer Orthodontie
klammer gepreßt wurde, wird die Formwerkzeuganordnung 10
durch Anheben des bukkal-labialen Formwerkzeugs 20 geöffnet,
wobei die mesialen und distalen Formabschnitte 18 horizontal
voneinander weg bewegt werden und das Basisformwerkzeug 16
abgesenkt wird, woraufhin die Vorform 14 zurückbleibt und
auf dem Gewebe 12 gehalten wird.
Das Gewebe 12 wird daraufhin entlang seiner Längsrich
tung vorwärtsbewegt, um die Vorform 14 in horizontaler Rich
tung von der Formwerkzeuganordnung 10 weg und zu einer
Stanzstation zu bewegen, wie in Fig. 6 dargestellt. An der
Stanzstation wird die Basis der Vorform 14 durch einen Hal
ter 35 gehalten, während ein Stanzstempel 37 sich über der
Vorform 14 herabsenkt, um das Gewebe 12 um den Umfang der
Basis der Vorform 14 abzutrennen. Die Schneidkante des Stem
pels 37 in Fig. 6 ist so aufgebaut, daß sie mit der Form der
Vorformbasis eng übereinstimmt. Alternativ kann ein etwas
größerer kreisförmiger Stanzstempel (ähnlich einem
Dichtungsstanzstempel) verwendet werden, so daß ein einzel
ner Stanzstempel für mehrere Ausführungen von Vorformen ver
wendet werden kann, da das überschüssige Gewebematerial wäh
rend der nachstehend beschriebenen Arbeitsschritte an
schließend im Ofen verdampft.
Anschließend wird die Vorform 14 mit dem daran befe
stigten gestanzten Gewebeabschnitt durch einen Roboterarm
ergriffen und auf einem Entwachsungstablett angeordnet.
Wenn eine ausreichende Anzahl von Vorformen 14 auf dem Ta
blett angeordnet ist, wird das Tablett in einem Ofen ange
ordnet, wo die Vorform 14 mit ihrem daran befestigten ge
stanzten Gewebeabschnitt einer Wärmebehandlung unterzogen
wird. Wenn die Temperatur des gestanzten Gewebeabschnitts
ansteigt, wird der gestanzte Gewebeabschnitt pyrolitisch in
leicht flüchtige Komponenten zersetzt, woraufhin in der Ba
sis der Vorform 14 ein Haftstrukturabdruck des Gewebes
zurückbleibt.
Die Formmasse wird vorzugsweise aus rostfreiem Stahl
pulver der Serie 300 oder 400 oder aus rostfreiem Stahlpul
ver 17-4 PH hergestellt, das mit einem Bindemittel sowie mit
Mitteln zum Verbessern des Fließvermögens gemischt wird, die
zum Herstellen kleiner Sintermetallteile mit schwierig her
stellbaren Formen vorteilhaft sind. Vorzugsweise wird das
Gewebe 12 aus Polypropylen hergestellt, das außerdem eine
Hauptkomponente oder Unterlage des Bindemittels ist. Wenn
das Gewebe 12 im Ofen verdampft wird, verdampft dabei das
Bindemittel ebenfalls (oder verdampft mindestens teilweise),
so daß die Vorform 14 für einen Sinterprozeß fertig ist.
Wahlweise werden die thermische Zersetzung des Gewebes
12 und das Lösen der Vorform 14 in einer Wasserstoffatmo
sphäre durchgeführt, wo das leicht flüchtige Polypropylen
thermisch zersetzt wird und Methan und andere Kohlenwasser
stoffe bildet. Durch Überwachen des Methanpegels im Ofen
wird eine Anzeige darüber erhalten, in welchem Maße der Lö
sungsprozeß abgeschlossen ist, wobei die Vorform 14 aus dem
Ofen entfernt werden kann, sobald der Methanpegel unter
einen vorgegebenen Wert absinkt.
Als Fließmittel für die Sintermetallverarbeitung werden
normalerweise Wachse verwendet, so daß das Metallpulver wäh
rend des Formgebungsprozesses leicht in alle Abschnitte der
Form fließt. Das Wachs wird durch langsames Erwärmen der
Vorform über eine vorgegebene Zeitdauer vor dem Ablösungs
prozeß entfernt, um das Wachs zu verdampfen ohne das Binde
mittel zu verdampfen. Das Bindemittel dient dazu, die
Vorform zusammenzuhalten, wenn das Wachs entfernt wird, und
bis der Sinterprozeß abgeschlossen ist.
Alternativ wird das Gewebe 12 aus einem Material herge
stellt, das bei einer Temperatur verdampft, die niedriger
ist als die Verdampfungstemperatur des Bindemittels. Bei
spielsweise können sowohl das Gewebe 12 als auch die Mittel
zum Verbessern des Fließvermögens aus Wachsen mit einer re
lativ niedrigen Schmelz- oder Erweichungstemperatur herge
stellt werden, während das Bindemittel eine relativ hohe
Schmelz- oder Erweichungstemperatur besitzt. Die Mittel zum
Verbessern des Fließvermögens und das Gewebe werden vor dem
Ablösungsprozeß durch langsames Erwärmen der Vorform über
eine vorgegebene Zeitdauer entfernt, um das Wachs abzubren
nen, ohne das Bindemittel abzubrennen.
Vorzugsweise wird ein bestimmtes Volumen der Formmasse
exakt abgemessen und zu Beginn in die Form eines Sphäroids
geformt, um eine bequeme Handhabung zu ermöglichen. Das
Sphäroid wird durch ein Rohr oder eine andere Einrichtung zu
einem geeigneten Zeitpunkt in den vertikalen Hohlraum des
Formwerkzeugs 10 eingeführt. Wahlweise wird das Sphäroid
vorgewärmt, indem das Sphäroid durch ein Rohr bewegt wird,
das aus Keramikmaterial hergestellt ist und durch eine Hoch
frequenzheizvorrichtung erwärmt wird. Das Einführen der
Formmasse, das Schließen, Pressen und Öffnen der Form
werkzeuganordnung 10 und die Vorschubbewegung des Gewebes 12
werden vorzugsweise durch die computergesteuerte Bewegung
der Hydraulikpresse und die Spannung des Gewebes 12 gesteu
ert, so daß eine automatische Verarbeitung erhalten wird.
Wenn die Wachse oder andere Mittel zum Verbessern des
Fließvermögens, das Bindemittel und der strukturierte Ab
schnitt des Gewebes 12 verdampft sind, wird die Temperatur
im Ofen auf einen höheren Temperaturwert erhöht, bei dem das
Metallpulver sintert und aus den Vorformen Orthodon
tievorrichtungen hergestellt werden. Die Vorrichtungen wer
den daraufhin gehämmert bzw. getrommelt, gereinigt und elek
trolytisch poliert. Die Zeit- und die Temperaturzyklen des
Ofens werden ebenfalls durch den Computer gesteuert.
Das in den Fig. 2-4 schematisch dargestellte er
findungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Orthodontie
vorrichtung ist dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren ähn
lich, außer daß bei der in den Fig. 2-4 dargestellten
Ausführungsform eine andere Formwerkzeuganordnung 110 ver
wendet wird als die in Fig. 1 dargestellte Formwerkzeugan
ordnung 10. Die Formwerkzeuganordnung 110 weist einen
rechteckigen Einsatz 117 und vier verschiebbare Karbidkern
zugelemente auf, die als Befestigungsansatz-Rillenbildungs
elemente bzw. Verbindungsflügel-Rillenbildungselemente oder
Hinterschneidungsschablonen 119 bezeichnet sind, die durch
an gegenüberliegenden Seiten des Einsatzes 117 vorgesehene
Kanäle 121 für die Befestigungsansatz-Rillenbildungselemente
verschiebbar sind.
Die Formwerkzeuganordnung 110 weist ein Basis
formwerkzeug 116 mit einer oberen Fläche 122 auf, die der in
Fig. 1 dargestellten oberen Fläche 22 ähnlich ist. Das Ba
sisformwerkzeug 116 weist außerdem seitliche Ausdehnungen
123 auf, die sich in die okklusale und in die gingivale
Richtung erstrecken und mit der Unterseite der Befestigungs
ansatz-Rillenbildungselemente 119 in Kontakt stehen, wenn
die Formwerkzeuganordnung 110 geschlossen ist.
Die Formwerkzeuganordnung 110 weist ein bukkal-labiales
Formwerkzeug 120 mit einem Paar langgestreckter, rechtecki
ger Abschnitte 128 zum Ausbilden einer Bogendrahtrille und
einem Paar gegenüberliegender Ansätze 132 zum Ausbilden ei
nes vertikalen Kanals zwischen den Befestigungsansätzen bzw.
Verbindungsflügeln der zwillingsförmigen Vorform auf. Das
bukkal-labiale Formwerkzeug 120 weist außerdem seitliche
Ausdehnungen 125 auf, die mit der oberen Fläche der vier Be
festigungsansatz-Rillenbildungselemente 119 in Kontakt kom
men, wenn die Formwerkzeuganordnung 110 geschlossen ist.
Fig. 4 zeigt die Formwerkzeuganordnung 110 in ihrer
geschlossenen Position zum Herstellen einer Vorform.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform stellt ein von
den vorstehend beschriebenen Verfahren verschiedenes Verfah
ren zum Verwenden der Formwerkzeuganordnung 110 zum Her
stellen einer Orthodontievorrichtung dar. In Fig. 5 ist ein
Drehtisch 200 vorgesehen, und ein Einsatz 117 ist in der
Nähe des Umfangs des Tisches 200 angeordnet. Der Einsatz 117
durchläuft der Reihe nach mehrere Stationen und wird
zunächst zur durch "A" gekennzeichneten Station bewegt, wo
der Drehtisch 200 stoppt, die in Außenabschnitten von jewei
ligen Kanälen im Einsatz 117 angeordneten Befestigungs
ansatz-Rillenbildungselemente 119 nach innen in den vertika
len Formhohlraum bewegt werden und das Basisformwerkzeug 116
nach oben zum vertikalen Formhohlraum bewegt wird.
Wenn das Basisformwerkzeug 116 nach oben bewegt wird,
kommt die obere Fläche des Basisformwerkzeugs 116 mit einem
Abschnitt eines Gewebes 212 in Kontakt, der durch eine com
putergesteuerte Schaltvorrichtung 213 vorwärts bewegt wird.
Wenn die Aufwärtsbewegung des Basisformwerkzeugs 116 in den
Einsatz 117 fortgesetzt wird, kommt eine Umfangskante des
Basisformwerkzeugs 116 mit einer rechteckigen Innenschneid
kante des Einsatzes 117 in Kontakt, so daß ein rechteckiger
Abschnitt des Gewebes 212 innerhalb der Schneidkante von den
übrigen Abschnitten des Gewebes abgetrennt bzw. ausgestanzt
wird. Der Gewebeabschnitt wird daraufhin entlang des Umfangs
der oberen Fläche 122 zugerichtet, wenn diese an der inne
ren, unteren Kante der vier Befestigungsansatz-Rillenbil
dungselemente 119 vorbeibewegt wird. Verbleibende Gewebeab
fälle werden später durch Druckluft entfernt, wie nachste
hend beschrieben wird. Der Drehtisch 200 wird anschließend
weiterbewegt, um den Einsatz 117, das Basisformwerkzeug 116
und den gestanzten Abschnitt des Gewebes zur durch "B" be
zeichneten Station zu bewegen.
An der Station "B" wird ein abgemessenes Volumen einer
Formmasse in den vertikalen Hohlraum des Einsatzes 117 ein
geführt. Daraufhin wird der Tisch 200 weiterbewegt, um den
Einsatz 117 zur durch "C" gekennzeichneten Station zu bewe
gen, wo das bukkal-labiale Formwerkzeug 120 in den vertika
len Hohlraum des Einsatzes 117 herabgesenkt wird. Der Tisch
200 wird daraufhin weiterbewegt, um die Formwerk
zeuganordnung 110, den gestanzten Gewebeabschnitt und die
Formmasse zur in Fig. 4 durch "D" gekennzeichneten Station
zu bewegen, woraufhin die Formwerkzeuganordnung auf eine
Temperatur im Bereich von 40°C bis 200°C erwärmt wird, um
das Fließvermögen der Formmasse zu verbessern.
Anschließend wird der Tisch 200 weiterbewegt, um die
Formwerkzeuganordnung zur durch "E" gekennzeichneten Station
zu bewegen, wo das Basisformwerkzeug 116 und das bukkal-la
biale Formwerkzeug 120 mit Stößeln einer Hydraulikpresse in
Eingriff kommen und durch einen ausreichenden Druck durch
die Stößel in einem exakten Abstand zueinander bewegt wer
den, um eine Vorform zu formen. Die Stößel werden anschlie
ßend zurückgezogen, wobei die Formwerkzeuge 116 und 120
freigegeben werden, und die Formwerkzeuganordnung wird durch
den Tisch 200 zur durch "F" gekennzeichneten Station weiter
bewegt, wo das bukkal-labiale Formwerkzeug 120 vom Formhohl
raum des Einsatzes 117 hochgehoben wird. Daraufhin bewegt
der Tisch 200 die Formwerkzeuganordnung zur durch "G"
gekennzeichneten Station, wo die vier Befestigungsansatz-
Rillenbildungselemente 119 vom vertikalen Formhohlraum des
Einsatzes 117 zurückgezogen werden, ohne vom Einsatz 117 ge
löst zu werden. Der Tisch 200 wird dann weiterbewegt, um den
Einsatz 117 zur durch "H" gekennzeichneten Station zu bewe
gen, wo das Basisformwerkzeug 116 angehoben wird, um die
Vorform durch den Einsatzhohlraum zu bewegen, bis die
Vorform über dem Einsatz angeordnet und von diesem gelöst
ist.
Daraufhin ergreift ein Roboterarm 215 die Vorform an
der Station "H" über dem Einsatz 117 und bewegt die Vorform
über einen Bogen von 180 Grad zu einem drehbaren Entwach
sungstablett 231. Anschließend wird ein Druckluftstrom auf
die Werkzeuganordnung 110 gerichtet, durch den jegliche ver
bleibenden abgetrennten Gewebeabfälle von den seitlichen
Ausdehnungen 123 des Basisformwerkzeugs 116 entfernt werden.
Das Tablett 231 dreht sich daraufhin schrittweise, um jede
Vorform aufzunehmen, so daß die Vorformen auf dem Tablett
231 relativ zu dessen Drehachse an leicht unterschiedlichen
Winkelpositionen angeordnet werden. Außerdem wird die Bewe
gung des Armes 215 zum Mittelpunkt des Entwachsungstabletts
231 oder von dessen Mittelpunkt weg gesteuert, so daß auf
dem Tablett ein spiralförmiges Muster von Vorformen gebildet
wird, um die Anzahl der auf dem Tablett 231 angeordneten
Vorformen zu maximieren.
Wenn das Entwachsungstablett 231 mit den Vorformen be
laden ist, wird das Tablett 231 in einem Ofen angeordnet, um
die Vorformen zu entwachsen, zu lösen und zu sintern. Die
erhaltenen Orthodontievorrichtungen weisen eine Basis mit
einem Abdruck des gemusterten Gewebes auf.
Obwohl das vorstehende Verfahren in Verbindung mit Or
thodontievorrichtungen aus Sintermetall beschrieben wurde,
ist das Verfahren auch zum Herstellen nicht-metallischer Or
thodontievorrichtungen aus Materialien wie beispielsweise
Keramik oder Kunststoff geeignet, so lange im Schritt zum
Zersetzen des strukturierten Gewebeabschnitts die Vorform
nicht nachteilig beeinflußt wird. Wenn das Gewebe beispiels
weise durch Erwärmen zersetzt wird, sollte die Temperatur
zum Zersetzen des Gewebes niedriger sein als die Temperatur
zum Zersetzen der Formmasse.
Obwohl durch die vorstehende ausführliche Beschreibung
ein Beispiel eines Verfahrens zum Preßformen einer Orthodon
tievorrichtung dargestellt wird, ist das Verfahren auch zum
Spritzgießen von Orthodontievorrichtungen geeignet. Spritz
gießen kann unter Verwendung einer geteilten Gußform durch
geführt werden, die geöffnet wird, um Gewebeabschnitte im
Formhohlraum anzuordnen.
Obwohl ein zum Zersetzen des Gewebes, um einen Haft
strukturbereich in der Vorform übrigzulassen, geeigneter
Erwärmungsprozeß beschrieben wurde, können andere Verfahren
gleichermaßen vorteilhaft sein. Beispielsweise kann das Ge
webe aus einem Material hergestellt sein, das in Wasser oder
in anderen Lösungsmittel zersetzbar ist, so daß das
Gewebematerial durch Eintauchen der Vorform in das Lösungs
mittel gelöst wird, um den strukturierten Abdruck übrigzu
lassen. Bei einem solchen Verfahren muß jedoch ein Lösungs
mittel ausgewählt werden, durch das die Vorform nicht nach
teilig beeinflußt wird. Daher sollte der Ausdruck
"Zersetzen" nicht auf thermisches Zersetzen beschränkt sein,
sondern als ein beliebiger Prozeß betrachtet werden, durch
den das Gewebe vollständig oder teilweise in seine Bestand
teile aufgelöst wird oder seine physikalischen Eigenschaften
ändert (wie beispielsweise seine Festigkeit).
Als weitere Alternative muß der Schritt zum Zersetzen
des Gewebes nicht durch vollständiges Abbauen oder Zersetzen
des Gewebes durchgeführt werden. Beispielsweise kann das
Kunststoffgewebe nur auf eine Temperatur erwärmt werden, bei
der das Gewebe erweicht wird und leicht in einem Stück von
der Basis der Vorform abgezogen werden kann, ohne den struk
turierten Abdruck zu beeinflussen.
Als weitere Alternative kann ein Teil der Vorform her
gestellt werden, bevor diese mit dem strukturierten Ab
schnitt des Gewebes in Kontakt kommt. Beispielsweise kann
die Formvorrichtung geschlossen sein, um Befestigungsan
sätze, Verbindungsflügel, Befestigungsnuten und/oder -aus
sparungen zu bilden, und dann durch Absenken des Basisform
werkzeugs teilweise geöffnet werden. Daraufhin wird das Ge
webe unter den vertikalen Formhohlraum bewegt, und das Ba
sisformwerkzeug wird wieder angehoben, um das Gewebe nach
Wunsch gegen die teilgeformte Vorform zu drücken.
In einigen Fällen kann das Gewebe zur gleichen Zeit
zersetzt werden, in der aus der Vorform eine Orthodontievor
richtung gebildet wird. Beispielsweise kann das Gewebe zur
gleichen Zeit verdampft werden, in der die Vorform zu einer
Vorrichtung gesintert wird. In diesen Fällen rollten die
Ausdrücke "Vorform" und "Vorrichtung" hinsichtlich des Ver
ständnisses der Patentansprüche geeigneterweise als äquiva
lent betrachtet werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer Vorform einer Orthodon
tievorrichtung, mit den Schritten:
Bewegen eines Gewebes mit einem strukturierten Ab schnitt zu einem Hohlraum einer Formwerkzeuganordnung für eine Vorform einer Orthodontievorrichtung;
Einführen einer Formmasse in den Hohlraum der Werkzeuganordnung;
Formen der Vorform aus der Formmasse im Hohlraum, während ein Teil der Formmasse mit dem strukturierten Abschnitt des Gewebes in Kontakt steht;
Zersetzen des strukturierten Abschnitts des Gewe bes, um den strukturierten Abschnitt zu entfernen, wo durch auf der Vorform eine strukturierte Oberfläche ausgebildet wird.
Bewegen eines Gewebes mit einem strukturierten Ab schnitt zu einem Hohlraum einer Formwerkzeuganordnung für eine Vorform einer Orthodontievorrichtung;
Einführen einer Formmasse in den Hohlraum der Werkzeuganordnung;
Formen der Vorform aus der Formmasse im Hohlraum, während ein Teil der Formmasse mit dem strukturierten Abschnitt des Gewebes in Kontakt steht;
Zersetzen des strukturierten Abschnitts des Gewe bes, um den strukturierten Abschnitt zu entfernen, wo durch auf der Vorform eine strukturierte Oberfläche ausgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit dem Schritt: Bewegen der
Vorform vom Hohlraum weg, bevor der Schritt zum Zerset
zen des strukturierten Abschnitts des Gewebes durchge
führt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der struktu
rierte Abschnitt des Gewebes Öffnungen aufweist und wo
bei durch den Schritt zum Zersetzen des strukturierten
Abschnitts des Gewebes Haftstrukturen oder Hinter
schneidungen auf der strukturierten Oberfläche der
Vorform gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
das Gewebe ein Gitter aus Polymermaterial ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Formmasse ein Bindemittel aufweist und wobei der
Schritt zum Zersetzen des strukturierten Gewebeab
schnitts den Schritt aufweist: Erwärmen der Vorform, um
den strukturierten Gewebeabschnitt thermisch zu zerset
zen und die Vorform zu lösen.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Formmasse ein aushärtendes Polymer aufweist und wo
bei der Schritt zum Erwärmen der Vorform den Schritt
zum Aushärten des Polymers aufweist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche mit
den Schritten: Schneiden des Gewebes in mehrere struk
turierte Abschnitte, die jeweils mit einer zugeordneten
Vorform in Kontakt stehen, und Anordnen der geschnitte
nen Gewebeabschnitte mit den Vorformen für einen Erwär
mungsprozeß auf einem Tablett.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
der Schritt zum Formen der Vorform den Schritt auf
weist: teilweises Formen der Vorform, bevor die Form
masse mit dem strukturierten Abschnitt des Gewebes in
Kontakt kommt.
9. Orthodontievorrichtung, erhältlich durch ein Verfahren
nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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