DE4440505A1 - Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern - Google Patents
Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum Einfärben von Kraftfahrzeug-KennzeichenschildernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Heizungssystem für
eine Heißprägemaschine, insbesondere zum Einfärben von Kraftfahr
zeug-Kennzeichenschildern, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1,
2 bzw. 3.
Ein derartiges Heizungssystem ist aus der DE-A1 42 40 938
bekannt. Gegenüber dem bis dahin bekannten Stand der Technik wird
mit diesem System bei wesentlich geringerer Leistungsaufnahme in
nerhalb kürzester Zeit die erforderliche Prägetemperatur er
reicht. Ein weiterer Vorteil dieser bekannten Vorrichtung besteht
darin, daß die Prägewalze einen wesentlich geringeren Durchmesser
aufweist, wodurch eine kompaktere Bauweise der Maschine möglich
wird. Auch kann der Tragkörper der Prägewalze im Vergleich mit
dem Stand der Technik relativ dünnwandig ausgeführt werden, da es
aufgrund des Wärmeübertragungsmechanismus nicht mehr entscheidend
auf seine Wärmespeicherfähigkeit ankommt. Der für den Prägevor
gang erforderliche Wärmestrom wird bei diesem System gewisserma
ßen nach dem Prinzip "just in time" "geliefert". Da die Heizung
unabhängig davon, ob viel oder wenig Prägearbeit pro Zeiteinheit
geleistet wird, arbeitet, kann es z. B. bei einer großen Zeichen
dichte auf Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern dazu kommen, daß
mehr Wärme abgezogen als zugeführt wird, mit der Folge, daß die
Qualität der Beschriftung wegen auf der Prägewalzen-Oberfläche
entstehender Wärmesenken, die durch die Innenheizung nicht
schnell genug ausgeglichen werden können, leidet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Hei
zungssystem für Heißprägemaschinen, insbesondere zum Einfärben
von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern, zur Verfügung zu stellen,
mit dem sich auf der Prägewalzen-Oberfläche ausbildende Wärmesen
ken schnell wieder ausgeglichen werden können, so daß an der Prä
gestelle im wesentlichen konstante Temperaturen vorliegen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels eines gattungsge
mäßen Heizungssystems gelöst, in dem zusätzlich zur Innenheizung
eine aus einem Infrarot-Halogenstrahler bestehende Außenheizung
vorgesehen ist, wobei zwischen dem Infrarot-Halogenstrahler und
der Prägewalzen-Oberfläche ein im Strahlengang liegender IR-Fil
ter angeordnet ist, und daß ein Thermopile zur berührungslosen
Erfassung der Oberflächentemperatur der Prägewalze vorgesehen und
mit dem Infrarot-Halogenstrahler als Regelkreis geschaltet ist.
Mittels des Thermopiles ist eine praktisch trägheitslose Mes
sung der IR-Strahlung von der Prägewalzen-Oberfläche möglich,
weil das Meßergebnis dabei ausschließlich durch die Zeitkonstante
dieses IR-Sensors bestimmt wird, die im Bereich einiger Millise
kunden liegt. Dieses Thermopile ist auf einen Infrarot-Halogen
strahler geschaltet, der beim Einschalten der Heißprägemaschine
auf eine Temperatur hochgefahren und auf dieser als Grundlast ge
halten wird, bei der gerade noch kein oder nur ein geringfügiger
Wärmeeintrag in die Prägewalzen-Oberfläche erfolgt. Der Infrarot-
Halogenstrahler strahlt dann mit gedimmter Leistung, wobei er aus
dieser Grundlast durch Anlegen einer höheren Spannung im Millise
kundenbereich auf höhere Strahlungstemperaturen hochfahrbar ist.
Wird nun mittels des Thermopiles eine Wärmesenke auf der Prä
gewalzen-Oberfläche festgestellt, erhält der Infrarot-Halogen
strahler ein entsprechendes Signal zur Erhöhung seiner Strah
lungstemperatur, um die detektierte Wärmesenke durch eine Erhö
hung des in die Prägewalzen-Oberfläche je Zeiteinheit eingetrage
nen Wärmestroms auszugleichen. Dabei muß die Leistung des Infra
rot-Halogenstrahlers nicht nur generell, sondern auch zum richti
gen Zeitpunkt erhöht werden, nämlich dann, wenn die Wärmesenke in
den Einflußbereich des Strahlers kommt. Der ideale Zeitpunkt ist
der, wenn die Wärmesenke dem Strahler auf kürzester Entfernung
gegenüberliegt. Dieser Zeitpunkt läßt sich aber ohne weiteres aus
der Umdrehungsgeschwindigkeit der Prägewalze und den Zeitkonstan
ten des Thermopiles und des Infrarot-Halogenstrahlers ermitteln.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß für den Eintrag des er
forderlichen Wärmestroms aufgrund der Umdrehung der Prägewalze
immer nur ein stets gleicher, aber relativ kurzer Zeitabschnitt
zur Verfügung steht. Unterschiedlich tiefe Wärmesenken können da
her im wesentlichen nicht durch eine Variation der Strahlungsdau
er, sondern nur durch eine mehr oder weniger große Erhöhung der
Abstrahlungstemperatur, d. h. der Strahldichte, des Infrarot-
Halogenstrahlers ausgeglichen werden. Je tiefer also die Wärme
senke ist, umso höher muß die Abstrahlungstemperatur des Infra
rot-Halogenstrahlers sein, um in der gleichen Zeiteinheit einen
größeren Wärmestrom in die Wärmesenke eintragen zu können. Mit
der Erhöhung der Abstrahlungstemperatur wächst aber auch der An
teil der in Relation zum Anwendungsfall sehr heißen Wellenlängen
von 2 bis 1,5 Mikrometer und kürzer. Diese Wellenlängen haben die
unangenehme Eigenschaft, daß sie den Weichmacher aus der die Prä
geoberfläche bildenden Silikonschicht herauslösen, so daß diese
nach einer kurzen Betriebsdauer verspröden würde. Von Hause aus
sind Infratot-Halogenstrahler damit als Außenheizung nicht geeig
net. Dem wird abgeholfen, indem zwischen dem Strahler und der
Prägewalzen-Oberfläche ein IR-Filter vorgesehen ist, der für die
unerwünschten Wellenlängen undurchlässig ist.
Mit dieser Lösung steht ein Heizungssystem zur Verfügung, das
die durch den Heißprägevorgang bedingten Wärmesenken auf der Prä
gewalzen-Oberfläche sehr schnell erfaßt und sehr schnell aus
gleicht. Dabei wird im wesentlichen nur die benötigte Wärmemenge
zur Verfügung gestellt, also nicht überheizt.
Es ist sehr zweckmäßig, wenn der Infrarot-Halogenstrahler der
Außenheizung von einem sich bis dicht zur Prägewalzen-Oberfläche
erstreckenden und zu diesem hin offenen Reflektor umgeben ist.
Dadurch wird die Wärmestrahlung konzentriert auf die Prägewalzen-
Oberfläche gerichtet und eine Erwärmung des Gehäuses der Prägema
schine sowie eine negative Beeinflussung der Arbeitsweise des
Thermopiles vermieden.
Die eingangs gestellte Aufgabe kann auch durch alternative
Ausführungen eines gattungsgemaßen Heizungssystems gelöst werden.
Eine Alternative besteht darin, daß zusätzlich zur Innenhei
zung eine aus einem Quarzrohrstrahler bestehende Außenheizung
vorgesehen ist. Auf diesen Quarzrohrstrahler ist, wie schon bei
der obenstehenden Lösung, ein Thermopile geschaltet, welches die
Oberflächentemperatur der Prägewalze berührungslos erfaßt.
Bei dieser Lösung kann der IR-Filter der obenstehend be
schriebenen Ausführung zum Wegfall kommen, da der Quarzrohr
strahler im Mittelwellenbereich strahlt, in dem der Anteil der
für den vorliegenden Anwendungsfall störenden Wellenlängen von 2
bis 1,5 Mikrometer und kürzer sehr gering ist.
Quarzrohrstrahler haben aber den Nachteil, daß sie im Ver
gleich zum Infrarot-Halogenstrahler sehr langsam sind, und daher
für den vorliegenden Fall also nicht brauchbar wären. Dieser
Nachteil kann erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß kurz
zeitig eine Überspannung an den Quarzrohrstrahler angelegt wird.
Die Zeitspanne dafür ist so bemessen, daß die. Heizwendel nicht
durchglüht, der von ihr ausgehende "Wärmemengenstoß" aber aus
reicht, um das Hüllrohr des Strahlers innerhalb kürzester Zeit
auf die erforderliche Abstrahltemperatur zu bringen.
Auch bei dieser Lösung wird die Außenheizung auf eine Tempe
ratur hochgefahren und auf dieser als Grundlast gehalten, bei der
gerade noch kein oder nur ein geringfügiger Wärmeeintrag in die
Prägewalzen-Oberfläche erfolgt. Detektiert nun das Thermopile
eine Wärmesenke, bewirkt sein Signal das Anlegen einer entspre
chenden Überspannung an den Quarzrohrstrahler und damit den Aus
gleich der Wärmesenke.
Eine weitere Alternative zur Lösung der vorliegenden Aufgabe
besteht darin, daß eine aus einer an der Prägewalze anliegenden,
innenbeheizten Wärmeausgleichswalze bestehende Außenheizung vor
gesehen ist, wobei der Tragkörper dieser Wärmeausgleichswalze aus
einem Material mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit besteht und die
ser außen mit einer diamantähnlichen Keramik beschichtet ist.
Hier findet im Gegensatz zu den beiden anderen Ausführungen
die Wärmeübertragung nicht durch Strahlung, sondern durch Wärme
leitung statt. Dazu liegt die Wärmeausgleichswalze mit einem mi
nimal höheren Druck als dem Prägedruck an der Prägewalze an und
wird von dieser in Drehbewegung versetzt. Das Temperaturniveau
der Wärmeausgleichswalze liegt etwas höher als die Prägetempera
tur.
Als Material für den Tragkörper der Wärmeausgleichswalze
(aber auch der Prägewalze) eignen sich je nach Anwendung beson
ders
Cu - wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit,
Al - wegen der hohen Wärmekapazität,
BeO - wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit und der absoluten thermischen Verschleißfestigkeit.
Al - wegen der hohen Wärmekapazität,
BeO - wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit und der absoluten thermischen Verschleißfestigkeit.
Beschichtet ist dieser Tragkörper nach dem PCVD-Verfahren mit
einer Keramik mit diamantähnlichen Eigenschaften. Diese Beschich
tung wird von der Firma Do-Ceram Ingenieurkeramik, Heßlingsweg
65, D-44309 Dortmund, unter dem geschützten Warenzeichen "Do-
Ceram Diamorph" vorgenommen. Ein Charakteristikum dieser Schicht
ist, daß ihre Wärmeleitfähigkeit um mehr als das Vierfache größer
ist als die des besten metallischen Leiters.
Ideal wäre daher eine Wärmeausgleichswalze, die vollständig
aus dieser Keramik besteht. Jedoch wäre dies eine sehr teure Lö
sung. Die Paarung eines sehr guten metallischen Leiters mit die
ser Keramikbeschichtung bringt indes bei vertretbaren Kosten für
den hier vorliegenden Zweck völlig ausreichende Ergebnisse, da
die durch die Innenheizung der Wärmeausgleichswalze zur Verfügung
gestellte Wärme schnell genug an den Ort des Verbrauchs gelangt.
Kommt nun eine Wärmesenke mit der Anlagestelle der Wärmeaus
gleichswalze in Berührung, so erfolgt von der Wärmemenge her ein
schlagartiger, von der Temperaturdifferenz aber ein schonender
Wärmeausgleich.
Aus obenstehenden Ausführungen geht hervor, daß bei dieser
Lösung kein Thermopile benötigt wird, da die Wärmeausgleichswalze
die Wärmesenken nicht nur ausgleicht, sondern auch gleichzeitig
erfaßt. Dabei werden in nahezu idealer Form nur die durch den
Heißprägevorgang auf der Prägewalzen-Oberfläche entstehenden Wär
mesenken aufgefüllt, und dies umso schneller, je tiefer die Wär
mesenke ist. Eine Aufheizung der übrigen Prägewalzen-Oberfläche
erfolgt praktisch im wesentlichen nicht.
Diese selektive Wärmezufuhr ließe sich sonst nur beispiels
weise mit einer Kombination aus einer flächig oder zeilenförmig
arbeitenden IR-Kamera in Verbindung mit einem beweglichen IR-
Laser als Regelkreis ausführen. Das ist im Vergleich mit der
Wärmeausgleichswalze eine sehr aufwendige und damit teure Lösung.
In der Regel besteht der Tragkörper der Heißprägemaschine aus
warmfestem Stahl. In diesem Fall ist es in Ausgestaltung des er
findungsgemäßen Heizungssystems vorteilhaft, wenn der Tragkörper
der Prägewalze innen und außen von einer Kupferschicht umhüllt
ist.
Infrarot-Halogenstrahler weisen auf ihrem Glasmantel einen
herstellungsbedingten Anschmelzpunkt auf. Im Bereich dieses An
schmelzpunktes ist die abgestrahlte Temperatur etwa um 30°C nie
driger als im übrigen Bereich des Strahlers. Die Kupferschichten
sorgen aufgrund ihrer mehr guten Wärmeleitfähigkeit für einen
Ausgleich dieser Temperaturunterschiede, so daß an der Grenzflä
che zur Silikonschicht eine im wesentlichen konstante Temperatur
vorliegt. Ein Stahltragkörper ohne diese Kupferschichten würde
als realtiv schlechter Wärmeleiter das abgestrahlte Temperatur
profil kaum verändert an die Silikonschicht weitergeben, was ne
gative Auswirkungen auf die Prägequalität hätte.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Heizungssystems sind in den
weiteren Unteransprüchen angeführt.
Nachstehend werden die erfindungsgemäßen Heizungssysteme an
hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehö
rigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen schematischen Teil-Längsschnitt durch eine
Prägewalze und eine parallel zu dieser vorgesehene
Gehäuse-Zwischenwand,
Fig. 2 einen Blick auf die Anordnung nach Fig. 1 von
links in schematischer Darstellung, und
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung einer Ausführung
mit Wärmeausgleichswalze in Seitenansicht.
In den Figuren sind alle für die vorliegende Erfindung unwe
sentlichen Details weggelassen worden. Weiterhin sind die Dar
stellungen weder einzeln noch in Relation zueinander maßstabsge
treu.
Die Prägewalze 1 besitzt einen dünnwandigen Tragkörper 2 aus
warmfestem Stahl, der außen und innen von einer Kupferschicht 3
bzw. 4 umgeben ist. Auf die äußere Kupferschicht 4 ist eine Si
likonschicht 5 als Arbeitsoberfläche der Prägewalze 1 aufge
bracht.
Die Prägewalze 1 wird von innen beheizt. Dazu ist in ihrer
Längsachse ein Infrarot-Halogenstrahler 6 angeordnet. Dieser be
sitzt einen fertigungstechnisch bedingten Anschmelzpunkt 8. Im
Betrieb liegt die an diesem Punkt abgestrahlte Wärme um etwa 30°C
niedriger als im übrigen Bereich des Strahlers 6. Die den Stahl
tragkörper 2 einhüllenden Kupferschichten 3 und 4 sorgen dafür,
daß diese Temperaturdifferenz ausgeglichen wird. Somit liegt an
der Grenzschicht zwischen der Kupferschicht 4 und der Silikon
schicht 5 eine im wesentlichen einheitliche Temperatur vor. Die
innere Kupferschicht 3 ist zur besseren Ausnutzung der Streu
strahlung des Strahlers 6 mit einem Gewinde 7 versehen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß unterhalb der Prägewalze 1
diametral zur Gegendruckwalze 9 ein Infrarot-Halogenstrahler 10
als Zusatzheizung angeordnet ist, der sich im Abstand zur Präge
walze 1 über deren gesamter Länge erstreckt. Er ist mit einem
Reflektor 11 umgeben, um eine Wärmeabstrahlung in unerwünschte
Richtungen zu verhindern, zumindest aber stark zu mindern. Die
Wangen dieses Reflektors 11 sind mit geringem Abstand an der Prä
gewalze 1 vorbeigeführt, wobei sie mit ihren zur Prägewalzen-
Oberfläche hin leicht abgewinkelten Endabschnitten den "Äquator"
der Prägewalze 1 etwas überragen. In den Strahlengang zwischen
dem Infrarot-Halogenstrahler 10 und der Prägewalzen-Oberfläche
ist ein IR-Filter 12 aus Silizium angeordnet, mit dem die für die
Silikonschicht 5 schädlichen Wellenlängen ausgefiltert werden.
In einer Gehäuse-Zwischenwand 13, die aus Stabilitätsgründen
zwischen den Seitenwänden der Heißprägemaschine vorgesehen ist,
sind Öffnungen für den Einbau von Thermopiles 14, 15 vorgesehen.
Das Thermopile 14 ist auf die Oberfläche der Prägewalze 1 gerich
tet. Seine Lage und sein Erfassungswinkel 18 sind so gewählt, daß
ein für die Erfassung von Wärmesenken repräsentativer Bereich der
Prägewalzen-Oberfläche überwacht wird. Im Reflektor 11 ist eine
Öffnung 16 für den Durchtritt der von der Prägewalzen-Oberfläche
emittierten IR-Strahlen vorgesehen.
Das Thermopile 15 überwacht die Oberflächentemperatur der
unter der Silikonschicht 5 liegenden Kupferschicht 4, um zu hohe,
für die Silikonschicht 5 schädliche Temperaturen zu vermeiden.
Liegt die erfaßte Temperatur zu hoch, wird auf ein entsprechendes
Signal des Thermopiles 15 die Heizleistung des Infrarot-Halogen
strahlers 6 gesenkt. Zur Schaffung einer zugänglichen Meßfläche
ist die Kupferschicht 4 seitlich über die Silikonschicht 5 hin
ausgezogen. Ein innenverspiegeltes, metallisches Rohr 17 über
brückt dabei den Abstand zwischen dem Thermopile 15 und der Meß
oberfläche auf der Kupferschicht 4, um nur die von dieser Schicht
emittierten IR-Strahlen zu erfassen. Ein am Ende des Rohres 17
angeordnetes IR-durchlässiges Filterplättchen 19 verhindert eine
Verschmutzung der Verspiegelung des Rohres 17 bzw. des Thermo
piles 15.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß in Umdrehungsrichtung der Präge
walze 1 gesehen die Prägestelle zwischen der Prägewalze 1 und der
Gegendruckwalze 9, das Thermopile 14 sowie der Infratrot-Halogen
strahler 10 jeweils etwa um 90° versetzt zueinander angeordnet
sind. Geht man davon aus, daß die Prägewalze 1 in 2,4 Sekunden
eine Umdrehung ausführt, so liegt eine vom Thermopile 14 detek
tierte Wärmesenke dem Infrarot-Halogenstrahler 10 nach 0,6 Sekun
den genau gegenüber. In dieser kurzen Zeitspanne muß das vom
Thermopile 14 kommende Signal umgesetzt und der Infrarot-Halo
genstrahler 10 auf die zum Ausgleich der Wärmesenke erforderliche
Abstrahlungstemperatur gebracht werden. Die sehr kleinen Zeit
konstanten von Thermopile 14 und Infrarot-Halogenstrahler 10
machen dies möglich.
Der Infrarot-Halogenstrahler 10 kann alternativ durch einen
Quarzrohrstrahler ersetzt werden. Die Anordnung bzw. Ausführung
entspricht dann der in den Fig. 1 und 2 gezeigten. Lediglich der
in Fig. 2 dargestellte IR-Filter 12 kommt zum Wegfall.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt. Hier erfolgt das Auffüllen von Wärmesenken mittels
einer Wärmeausgleichswalze 20. Diese liegt der Gegendruckwalze 9
diametral gegenüber an der Prägewalze 1 an und wird von dieser
mitgenommen, d. h. in Drehung versetzt. Der Anpreßdruck liegt et
was über dem Prägedruck zwischen der Prägewalze 1 und der Gegen
druckwalze 9. Innerhalb der Wärmeausgleichswalze 20 ist ein In
frarot-Halogenstrahler 23 angeordnet, der sich über die gesamte
Länge der Wärmeausgleichswalze 20 erstreckt. Die Abstrahlungs
temperatur des Strahlers 23 ist so eingestellt, daß die Oberflä
chentemperatur der Wärmeausgleichswalze 20 nur geringfügig über
der Prägetemperatur der Prägewalze 1 liegt. Im Betrieb wird damit
immer ein Wärmestrom von der Wärmeausgleichswalze 20 zur Präge
walze 1 fließen, der jedoch wegen dem geringen Temperaturgradien
ten nicht zur Aufheizung der Prägewalze 1 führt.
Der Tragkörper 21 der Wärmeausgleichswalze 20 besteht aus
Kupfer, also einem sehr guten Wärmeleiter. Er ist außen mit einer
dünnen Schicht einer diamantähnlichen Keramik nach dem PCVD-Ver
fahren beschichtet. Diese Beschichtung wird, wie eingangs schon
erwähnt, von der Firma Do-Ceram Ingenieurkeramik unter dem ge
schützten Warenzeichen "Do-Ceram Diamorph" angeboten und ausge
führt. Die Wärmeleitfähigkeit dieser Keramik liegt über dem Vier
fachen des besten metallischen Leiters.
Kommt nun im Betrieb eine Wärmesenke mit der Oberfläche der
Wärmeausgleichswalze 20 in Berührung, wird diese sofort ausge
glichen, denn aufgrund der überragenden Wärmeleitfähigkeit der
Keramikschicht 22 flieht schlagartig so lange Wärme nach, bis der
Temperaturgradient zwischen den Berührungsstellen der beiden Wal
zen 20 und 1 im wesentlichen gleich Null ist. Diese Wärmeübertra
gung durch Leitung ist überdies sehr schonend, da, wie dargelegt,
kein großer Temperaturgradient erforderlich ist. Der unter der
Keramikschicht 22 liegende Kupfertragkörper 21 sorgt für einen
schnellen Nachschub der der Keramikschicht 22 entzogenen Wärme.
Diese Ausführung der Erfindung kommt somit ohne ein Thermo
pile zur Temperaturerfassung aus, da diese Funktion von der Wär
meausgleichswalze 20 übernommen wird.
Der Aufbau der Prägewalze 1 entspricht bei dieser Ausfüh
rungsform der Darstellung gemäß Fig. 1.
Claims (10)
1. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum
Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern, wobei innerhalb
einer hohlzylindrischen Prägewalze ein Infrarot-Halogenstrahler
angeordnet ist, und diese Prägewalze aus einem Tragkörper und
einer diesen umhüllenden Silikonschicht besteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zur Innenheizung (6) eine aus einem In
frarot-Halogenstrahler (10) bestehende Außenheizung vorgesehen
ist, wobei zwischen dem Infrarot-Halogenstrahler (10) und der
Prägewalzen-Oberfläche ein im Strahlengang liegender IR-Filter
(12) angeordnet ist, und daß ein Thermopile (14) zur berührungs
losen Erfassung der Oberflächentemperatur der Prägewalze (1) vor
gesehen und mit dem Infrarot-Halogenstrahler (10) als Regelkreis
geschaltet ist.
2. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum
Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern, wobei innerhalb
einer hohlzylindrischen Prägewalze ein Infrarot-Halogenstrahler
angeordnet ist, und diese Prägewalze aus einem Tragkörper und
einer diesen umhüllenden Silikonschicht besteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zur Innenheizung (6) eine aus einem
Quarzrohrstrahler bestehende Außenheizung vorgesehen ist, und daß
ein Thermopile (14) zur berührungslosen Erfassung der Oberflä
chentemperatur der Prägewalze (1) vorgesehen und mit dem Quarz
rohrstrahler als Regelkreis geschaltet ist.
3. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum
Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern, wobei innerhalb
einer hohlzylindrischen Prägewalze ein Infrarot-Halogenstrahler
angeordnet ist, und diese Prägewalze aus einem Tragkörper und
einer diesen umhüllenden Silikonschicht besteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zur Innenheizung (6) eine aus einer an
der Prägewalze (1) anliegenden, innenbeheizten Wärmeausgleichs
walze (20) bestehende Außenheizung vorgesehen ist, wobei der
Tragkörper (21) dieser Wärmeausgleichswalze (20) aus einem Mate
rial mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit besteht und mit einer
diamantähnlichen Keramik (22) beschichtet ist.
4. Verfahren zum Betrieb eines Quarzrohrstrahlers nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß als schnelle Sprungantwort auf ein
entsprechendes Signal des Thermopiles (14) kurzzeitig eine Überspannung
an den Quarzrohrstrahler angelegt wird.
5. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine nach Anspruch 1, 2
oder 3, wobei der Tragkörper der Prägewalze aus warmfestem Stahl
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) innen und
außen von einer Kupferschicht (3, 4) umhüllt ist.
6. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche der Kupfer
schicht (3) gewindeprofilartig (7) strukturiert ist.
7. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine nach einem der An
sprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kupfer
schicht (5) in Achsrichtung der Prägewalze (1) über die Silikon
schicht (5) hinausragt, um eine Meßfläche für ein zweites auf den
Infrarot-Halogenstrahler (6) der Innenheizung geschaltetes Ther
mopile (15) zu bilden.
8. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Thermopile (15) über ein innen
verspiegeltes Rohr (17) auf die Meßfläche gerichtet ist.
9. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) der Präge
walze (1) und/oder der Tragkörper (21) der Wärmeausgleichswalze
(20) aus Berylliumoxid besteht.
10. Heizungssystem für eine Heißprägemaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche des Tragkörpers
(2) und/oder (21) gewindeprofilartig strukturiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440505 DE4440505C2 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440505 DE4440505C2 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440505A1 true DE4440505A1 (de) | 1996-05-15 |
DE4440505C2 DE4440505C2 (de) | 1996-10-17 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944440505 Expired - Fee Related DE4440505C2 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Heizungssystem für eine Heißprägemaschine, insbesondere zum Einfärben von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440505C2 (de) |
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EP0985521A1 (de) * | 1998-08-24 | 2000-03-15 | Omni-Pac GmbH | Anordnung zur Beheizung der Oberfläche eines Gegenstands, insbesondere eines Pressen- oder Formteils |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4309400A1 (de) * | 1992-03-23 | 1993-09-30 | Dziersk Wilfried | Heißprägeverfahren und -vorrichtung |
DE4240938A1 (de) * | 1992-12-04 | 1994-06-09 | Dziersk Wilfried | Heißprägevorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeug-Kennzeichenschilder |
-
1994
- 1994-11-12 DE DE19944440505 patent/DE4440505C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0985521A1 (de) * | 1998-08-24 | 2000-03-15 | Omni-Pac GmbH | Anordnung zur Beheizung der Oberfläche eines Gegenstands, insbesondere eines Pressen- oder Formteils |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4440505C2 (de) | 1996-10-17 |
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