DE4440076C1 - Prallbrecher mit hydraulischer Verstellung des den Zerkleinerungsgrad bestimmenden Mahlspaltes - Google Patents
Prallbrecher mit hydraulischer Verstellung des den Zerkleinerungsgrad bestimmenden MahlspaltesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Prallbrecher mit einem mit Schlagleisten versehenen
Rotor und schwenkbar im Brechergehäuse angeordneten Prallwerken gemäß
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Der Entwicklungstrend bei solchen Zerkleinerungsmaschinen ist gerichtet auf eine
Steuerung der im Betrieb erforderlichen Verstellungen der für den Zerkleinerungsgrad
maßgeblichen Prallwerke von einem von den Maschinen entfernten Steuerungsstand
aus, was vorzugsweise mittels hydraulischer Betätigungseinrichtungen geschieht.
Es kann allerdings geschehen, daß solche hydraulischen Einrichtungen ausfallen, z. B.
infolge Undichtwerdens von Leitungen. Das führt bei Verstellung der Prallwerke von
Prallbrechern z. B. durch hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregate zu erheblichen
Schäden, weil dann die Prallwerke unter der Wirkung ihres Gewichts in den Schlag
bereich der Schlagleisten des Rotors fallen können.
Man hat deshalb bei Prallzerkleinerungsmaschinen, wie Prallbrechern oder Prall
mühlen, deren Prallwerke von hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregaten über Kolben
stangen zum Rotor einstellbar gehalten werden, zusätzliche Vorrichtungen vorgesehen,
die mit den Prallwerken mechanisch verbunden sind und bei Versagen der hydrauli
schen Halte- und Einstellmittel das Einfallen der Prallwerke in den Schlagbereich der
Schlagleisten des Rotors mittels einstellbarer Anschläge verhindern.
Bei bekannten Prallbrechern dieser Art sind diese zusätzlichen mechanischen Vor
richtungen unabhängig von den hydraulischen Halte- und Einstellmitteln angeordnet
und verkomplizieren und verteuern dadurch die Prallbrecher (siehe Betriebsanleitung
HAZEMAG-Prallmühle AP-PH 1313, Seite 6 und 41). Es ist mit der DE 35 25 101 A1 auch ein Prallbrecher
bekannt, dessen hydraulische Halte- und Einstellmittel mit zusätzlichen, federnd
wirkenden Dämpfungselementen ausgestattet sind und die einen Anschlag aufweisen,
der die Bewegung der Dämpfungselemente und damit die Bewegung des über eine Ge
lenkstange angeschlossenen Prallwerks in Richtung auf den Rotor begrenzt. Der An
schlag ist aus mutterartigen Teilen gebildet, die auf der vom Prallwerk entfernteren
Seite der Halte- und Einstellmittel auf die Kolbenstange des Dämpfungszylinders auf
geschraubt sind und sich ggf. gegen den Zylinder der Halte- und Einstellmittel ab
stützen.
Die bekannte Bauart ist insgesamt sehr kompliziert und daher teuer, auch ist eine Ver
stellung des Anschlages und damit eine Veränderung der Absenktiefe des Prallwerks
auf den Rotor zu nicht oder nur schwer möglich, jedenfalls nicht im Sinne einer Fern
betätigung.
Der Erfindung liegt die Auflage zugrunde, die Bauart der beschriebenen Prallbrecher
zu vereinfachen. Darüberhinaus soll ein Weg aufgezeigt werden, herkömmliche Prall
brecher mit mechanischer Spindelverstellung preiswert auf hydraulische Verstellung der
Prallwerke mit Wegmeß- und Überwachungseinrichtungen umzubauen, und es soll die
Möglichkeit in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eröffnet werden, die Verstellung
der Prallwerke einschließlich der Verstellung der Anschlagtiefe fernbetätigbar aus
zuführen. Das geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die durch das hydraulische
Zylinder-Kolben-Aggregat bewegbare, mit dem Prallwerk verbundene Kolbenstange
in einer Hülse längsbeweglich geführt ist, die ihrerseits im Brechergehäuse längs
beweglich geführt und feststellbar ist und für einen an dem von dem Prallwerk ent
fernteren Abschnitt der Kolbenstange vorgesehenen Teil der Kolbenstange als An
schlag bei einer auf den Rotor zu gerichteten Bewegung dient.
Eine solche Ausbildung ermöglicht es, den Anschlag dann zu verstellen und in Wirkung
treten zu lassen, wenn das Prallwerk bei geforderter kleiner Spaltweite und mit ver
schlissenen Schlagleisten über den ursprünglichen Schlagkreis - bei neuen Leisten -
hinaus auf den Rotor zu gestellt werden muß.
Aus der DE 41 16 134 A1 ist zwar ein Prallbrecher mit hydraulischen Spalteinstellmitteln
bekannt, die einen Gleichlaufzylinder - mit beidseitig herausgeführter Kol
benstange - aufweisen, wobei die dem Prallwerk abgewandte Kolbenstange mit einer
hydro-mechanischen Klemmeinrichtung versehen ist. Diese Klemmeinrichtung, auch
mit Sicherheitsklemmeinrichtung bezeichnet, ist lediglich dafür vorgesehen, die Kol
benstange und damit das Prallwerk in Ruhestellung festzusetzen und eine ungewollte
Verstellung zu verhindern. Damit wird aber auch verhindert, daß das Prallwerk bei
Überlast gegen den hydraulischen, z. B. durch Druckventile begrenzten Druck auswei
chen kann. Eine freie Längsbeweglichkeit der Kolbenstange ist nicht gegeben.
Umschließt die Hülse gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung einen im
Durchmesser verringerten Teil der Kolbenstange, so ergibt sich durch die zum Prall
werk gerichtete Ringstirnfläche des im Durchmesser stärkeren, vom Prallwerk entfern
teren Abschnitts der Kolbenstange in einfacher Weise eine Technik besonders guter
Zusammenwirkung mit der vom Prallwerk weggerichteten Stirnfläche der Hülse, die
als Anschlag die Bewegung der Kolbenstange und damit des Prallwerks in Richtung
zum Rotor so begrenzt, daß das Prallwerk nicht in den Schlagbereich der Schlagleisten
des Rotors gelangen kann.
Das Einstellen der Hülse in die hierfür erforderliche Stellung im Brechergehäuse
erfolgt auf irgendeine geeignete Weise nach Lösen einer die Hülse umgreifenden
Zange, die am Brechergehäuse in Bewegungsrichtung der Kolbenstange fest angeordnet
ist. Dies geschieht bei stehendem Rotor, so daß der tatsächliche Mahlspalt zwischen
den äußeren Kanten der Schlagleisten und den am weitesten zum Rotor vorstehenden
Kanten des Prallwerks durch eine geöffnete Gehäuseklappe gemessen werden kann.
In vorteilhafter Weise erfolgt das Einstellen der Hülse durch hydraulisches Bewegen
der Kolbenstange. Hierzu ist die Kolbenstange an dem zwischen der Hülse und dem
Prallwerk befindlichen Abschnitt mit einem Mitnehmer versehen, der beim Bewegen
der Kolbenstange vom Rotor weg die Hülse bei gelöster Zange mitnimmt.
Beim Einstellen der Hülse wird diese zunächst durch den Mitnehmer angehoben und
dann durch die erwähnte Ringstirnfläche der Kolbenstange so weit abwärts bewegt, bis
zwischen dem Prallwerk und den Schlagleisten ein geringer Sicherheitsabstand ver
bleibt, was bei stehendem Rotor und geöffneter Gehäuseklappe beobachtet werden
kann.
Die dem Feststellen der Hülse dienende Zange ist vorteilhafterweise mit einer hydrau
lischen Betätigungsvorrichtung ausgestattet, so daß sie auch von einem entfernten
Steuerstand bedient werden kann.
Die hydraulischen Halte- und Einstellmittel sind in bekannter Weise mit einer
Wegmeßeinrichtung versehen, die die Bewegung der Kolbenstange auf einem digitalen
Anzeigegerät erkennen läßt. Da sich die Anfangsstellung, in der die Spaltweite
praktisch gleich Null ist, infolge des im Betrieb auftretenden Verschleißes der Schlag
leisten und der Prallwerke infolge Nachstellens der Prallwerke bei verschiedenen
Prallwerksstellungen ändert, muß, um korrekte Angaben über die Spaltweite an dem
Anzeigegerät zu erhalten, auch die Wegmeßeinrichtung bei Neueinstellung der Hülse
entsprechend verstellt werden. Hierzu ist erfindungsgemäß seitlich neben der Kolben
stange ein in Bewegungsrichtung der Kolbenstange verstellbarer induktiv wirkender
Endschalter vorgesehen, der mit einem speziellen Teil der Kolbenstange zusammen
wirkt und beim Zusammenwirken die Nullstellung der mit der Kolbenstange verbun
denen Wegmeßeinrichtung im Anzeigegerät vornimmt und somit eine Verstellung der
Spaltweite zwischen Prallwerk und Schlagkreis der Schlagleisten des Rotors von einem
fern vom Aufstellungsort des Prallbrechers angeordneten Steuerstand zuläßt. Der spezielle
Teil der Kolbenstange wird von dem Absatz gebildet, der durch die Verringerung des
Durchmessers der Kolbenstange entsteht. Die Änderung der Masse an dieser Stelle
wird von dem induktiv wirkenden Endschalter als Meßschwelle wahrgenommen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Endschalter an einer schwenkbaren Wippe ange
ordnet ist, auf die eine Spindel mit Hilfe einer Verstelleinrichtung einwirkt. Die Ver
stelleinrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem hydraulischen Zylinder-Kolben-
Aggregat oder einem linear wirkenden elektromotorischen Element.
Mit derartigen Aggregaten ist ein Umrüsten älterer Prallbrecher auf hydraulische
Betätigung besonders leicht möglich, da sie werksmäßig vormontierbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgerüsteten
Prallbrechers dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt des Prallbrechers und
Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung (teils im Schnitt) der hydraulisch
betätigbaren Halte- und Einstellmittel,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Halte- und Einstellmittel entsprechend
der Schnittlinie A-A in Fig. 2.
Der Prallbrecher ist in Fig. 1 mit 1 bezeichnet. Er weist ein Brechergehäuse 2 auf, in
dem ein Rotor 3 in Richtung des Pfeiles a sich um die Achse x dreht. Der Rotor ist
mit Schlagleisten 4 ausgestattet. Im Brechergehäuse sind darüberhinaus 2 Prallwerke
5 und eine den Prallwerken entsprechende Mahlbahn 6 angeordnet, wobei zwischen
dem Schlagkreis der Schlagleisten und der untersten Kante der Prallwerke bzw. der
Mahlbahn je eine Spaltweite y belassen wird. Prallwerke und Mahlbahn sind mit je
einem hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregat 7 versehen, dessen Kolbenstange 8
mit dem jeweiligen Prallwerk 5, bzw. der Mahlbahn 6 verbunden ist. Die hydraulischen
Zylinder-Kolben-Aggregate sind mit an sich bekannten Wegmeßeinrichtungen 9 ver
sehen und bilden mit den aus Fig. 2 ersichtlichen zusätzlichen Vorrichtungen 10 und
zusätzlichen Einstellmitteln 11 jeweils ein einheitliches Aggregat 12.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, kann ein Teil des Brechergehäuses 2 als Hohlträger 13
oder dergleichen ausgebildet sein. Auf dem Hohlträger ist das Zylinder-Kolben-
Aggregat 7 unter Zwischenlage einer Ausgleichsplatte 14 befestigt. Die Kolbenstange
8 besteht aus einem im Durchmesser verringerten Teil 8 I und einem im Durchmesser
dickeren Teil 8 II. Die Stelle, an der beide Teile zusammen kommen, wird als spezielles
Teil der Kolbenstange bezeichnet und trägt das Bezugszeichen 15. Mit 16 ist eine
Ringstirnfläche bezeichnet, die von dem im Durchmesser verringerten Teil 8 I und dem
im Durchmesser dickeren Teil 8 II herrührt und vom letzten Teil, dem vom Prallwerk
5 bzw. von der Mahlbahn 6 entfernten Abschnitt der Kolbenstange, auf das Prallwerk
zu gerichtet ist.
Die zusätzlichen Vorrichtungen 10 bestehen aus einer den dünneren Teil 8 I der
Kolbenstange gleitend umschließenden Hülse 17 und einer diese umfassende Zange
18. Die Zange ist am Brechergehäuse 2 bzw. am Hohlträger 13 in Bewegungsrich
tung der Kolbenstange 8 fest angeordnet und weist ggf. Rauhigkeiten an der der Hülse
17 zugewandten Innenseite auf, die mit entsprechenden Rauhigkeiten der Außenseite
der Hülse in Eingriff stehen. Betätigt wird die Zange 18 mit einer hydraulischen
Vorrichtung 19, z. B. einem Zylinder-Kolben-Aggregat. Die Kolbenstange 8 weist am
unteren, dem Prallwerk 5 zugewandten Ende einen Mitnehmer 20 auf.
Etwa in Höhe des speziellen Teils 15 der Kolbenstange 8 ist ein induktiv wirkender
Endschalter 21 an einer Wippe 22 angeordnet, welche am Brechergehäuse 2 bzw.
dem Hohlträger 13 so schwenkbar angebracht ist, daß der Endschalter in Bewegungs
richtung der Kolbenstange 8 verschwenkt werden kann. An dem dem Endschalter
gegenüberliegenden Ende der Wippe 22 ist eine Spindel oder Stange 23 vorgesehen,
die von einer Verstelleinrichtung 24 in Längsrichtung bewegt werden kann. Die Ver
stelleinrichtung kann eine von Hand betätigte Verstellmutter sein. Aber auch ein
hydraulisch zu betätigendes Zylinder-Kolben-Aggregat oder ein linear wirkendes elek
tromotorisches Element sind verwendbar. Die Teile 15 und 21-24 sind zusammen
gefaßt auch als Einstellmittel 11 angegeben.
Zur Ermittlung der Spaltweite y zwischen der Unterkante eines Prallwerks 5 und dem
Schlagkreis des Rotors 3 wird zunächst die Zange 18 geöffnet und die Hülse 17
mittels der Ringstirnfläche 16 der Kolbenstange 8 durch Verschieben derselben in
Richtung auf den Rotor zu soweit in diese Richtung verschoben, daß die Unterkante
des Prallwerks eine der Schlagleisten 4 - bei stehendem Rotor - gerade nicht berührt,
ein Sicherheitsabstand eingehalten wird. Danach wird die Zange 18 mittels der
hydraulischen Betätigungsvorrichtung 19 geschlossen und dadurch die Hülse 17 fest
eingespannt, die infolge der in Bewegungsrichtung der Kolbenstange 8 festen
Anordnung der Zange 18 nun fixiert ist.
Mit Hilfe des hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregates 7 wird die Kolbenstange 8
eingefahren und damit das an dieser befestigte Prallwerk 5 in Richtung vom Rotor 3
weg aufgefahren, wobei die Wegmeßeinrichtung 9 auf einem nicht dargestellten
Anzeigegerät den zurückgelegten Weg und damit unter Berücksichtigung von
Umrechnungsfaktoren die Spaltweite y anzeigt.
Sollte aus irgendeinem Grund das hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregat versagen,
etwa durch Undichtwerden oder durch Bruch der Hydraulikleitungen, kann das
Prallwerk 5 nur soweit auf den Schlagkreis des Rotors 3 zu herabsinken, bis die
Ringstirnfläche 16 auf der fixierten Hülse 17 zum Anschlag kommt.
Wie unschwer zu erkennen ist, entspricht die Spaltweite y nach Umrechnung über die
verschiedenen Hebellängen dem Maß, welches zwischen feststehender Hülse 17 und
Ringstirnfläche 16 sich einstellt.
Der induktiv wirkende Endschalter 21 erfaßt dabei die Massenänderung am Übergang
des im Durchmesser verringerten Teils 8 I zum im Durchmesser stärkeren Teil 8 II der
Kolbenstange in Form einer Meßschwelle und gibt ein entsprechendes Signal an die
elektrische Anzeigevorrichtung bzw. eine entsprechende Steuereinrichtung, wobei
letztere bewirkt, daß bei Erreichen der Meßschwelle - gleichzusetzen der gewünschten
Spaltweite - die Bewegung der Kolbenstange 8 zum Stillstand kommt.
Durch Verschleiß der Schlagleisten 4 und der Prallwerke 5 bzw. der Mahlbahn 6 an
ihren den Schlagleisten zugewandten Kanten vergrößert sich die jeweilige Spaltweite
y. Auch wird mitunter ein anderes Endkorn gewünscht, so daß die das Endkorn be
stimmende Spaltweite verändert werden muß. Um das zu erreichen, wird der End
schalter 21, der dazu an der Wippe 22 angeordnet ist, in Längsrichtung der Kolben
stange 8 verstellt. Die Verstellung kann ferngesteuert erfolgen, wenn auf die Spindel
23 eine Verstelleinrichtung 24 wirkt, die z. B. aus einem hydraulisch betätigbaren
Zylinder-Kolben-Aggregat besteht. In dem Fall ist eine Kopplung der Meßwerte von
der Wegmeßeinrichtung 9 mit den Werten der Verstelleinrichtung 24 in einer Steuer
einheit vorteilhaft.
Bei größerem Verschleiß der Schlagleisten und Prallwerkskanten kann eine
Neujustierung einer jeden Hülse von Zeit zu Zeit erforderlich werden. Dazu ist - bei
stehendem Rotor - die Zange 18 zu öffnen und die Kolbenstange 8 und damit das
Prallwerk 5 auf den Rotor zu - bis zum Erreichen des vorerwähnten Sicherheits
abstandes - zu fahren, wodurch sich auch die Hülse 17 in entsprechende Richtung
verschiebt und danach wieder erneut durch Schleißen der Zange 18 einzuspannen ist.
Werden gänzlich verschlissene Schlagleisten durch neue Schlagleisten ersetzt, muß die
Hülse 17 einer jeden Einheit in ihre Ausgangsposition gesetzt werden. Dazu wird die
Zange 18 geöffnet und die Kolbenstange 8 eingefahren, so daß der an ihrem dem
Prallwerk naheliegenden Ende angeordnete Mitnehmer 20 die Hülse in Richtung vom
Rotor 3 wegzieht, um so eine Neuausrichtung in umgekehrter Richtung wie weiter vor
beschrieben zu ermöglichen.
Die Erfindung ist nicht auf Prallbrecher beschränkt. Auch bei Hammerbrechern oder
Hammermühlen ist sie anwendbar, wenn diese verstellbare sekundäre
Zerkleinerungswerkzeuge aufweisen.
Claims (8)
1. Prallbrecher mit einem mit Schlagleisten versehenen Rotor und schwenkbar im
Brechergehäuse angeordneten Prallwerken, die mittels hydraulischer Zylinder-
Kolben-Aggregate über Kolbenstangen zum Rotor einstellbar gehalten und mit
zusätzlichen Vorrichtungen versehen sind, die mit den Prallwerken mechanisch
verbunden sind und bei Versagen der hydraulischen Halte- und Einstellmittel
das Einfallen der Prallwerke in den Schlagbereich der Schlagleisten des Rotors
mittels einstellbarer Anschläge verhindern, wobei die zusätzlichen Vorrich
tungen mit den korrespondierenden hydraulisch betätigbaren Halte- und Ein
stellmitteln unter Verwendung von deren Kolbenstangen zu einheitlichen Aggre
gaten verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das hydraulische
Zylinder-Kolben-Aggregat (7) bewegbare, mit dem Prallwerk (5) verbundene
Kolbenstange (8) in einer Hülse (17) längsbeweglich geführt ist, die ihrerseits
im Brechergehäuse (2) längsbeweglich geführt und feststellbar ist und für einen
an dem von dem Prallwerk (5) entfernteren Abschnitt der Kolbenstange vorge
sehenen Teil (16) der Kolbenstange als Anschlag bei einer auf den Rotor (3)
zu gerichteten Bewegung dient.
2. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17)
einen im Durchmesser verringerten Teil (8 I) der Kolbenstange (8) umschließt
und die zum Prallwerk (5) gerichtete Ringstirnfläche (16) des im Durchmesser
stärkeren, vom Prallwerk entfernteren Abschnitts der Kolbenstange mit der als
Anschlag dienenden Hülse zusammenwirkt.
3. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Feststellen
der Hülse (17) eine die Hülse umgreifende Zange (18) vorgesehen ist, die am
Brechergehäuse (2) in Bewegungsrichtung der Kolbenstange (8) fest ange
ordnet ist.
4. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zwischen
der Hülse (17) und dem Prallwerk (5) befindlichen Abschnitt der Kolbenstange
(8) ein Mitnehmer (20) vorgesehen ist, der beim Bewegen der Kolbenstange
vom Rotor (3) weg die Hülse bei gelöster Zange (18) mitnimmt.
5. Prallbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (18) mit
einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung (19) versehen ist.
6. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der
Kolbenstange (8) ein in Bewegungsrichtung der Kolbenstange verstellbarer
induktiver Endschalter (21) vorgesehen ist, der mit einem speziellen Teil (15)
der Kolbenstange zusammenwirkt und beim Zusammenwirken die Nullstellung
einer mit der Kolbenstange verbundenen Wegmeßeinrichtung (9) vornimmt, und
somit die Spaltweite zwischen Prallwerk (5) und Schlagkreis der Schlagleisten
(4) des Rotors (3) angibt.
7. Prallbrecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter
(21) an einer schwenkbaren Wippe (22 ) angeordnet ist, auf die eine Spindel
(23) mit Hilfe einer Verstelleinrichtung (24) einwirkt.
8. Prallbrecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstelleinrichtung (24) aus einem Zylinder-Kolben-Aggregat oder einem linear
wirkenden elektromotorischen Element gebildet ist.
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