DE4439882C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Versorgung von Sprinkleranlagen in hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden mit Löschflüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Versorgung von Sprinkleranlagen in hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden mit LöschflüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Versor
gung von Sprinkleranlagen in hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden
mit Löschflüssigkeit, beispielsweise Wasser, in der erforderlichen
Druckhöhe nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Bei Sprinkleranlagen in hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden als
welche im Sinne der Erfindung auch solche Gebäude verstanden wer
den, die zum Teil in der einen wie in der anderen Art und Weise oder
auch ganz oder teilweise als beispielsweise mit Ladenfassaden der
sonstigen Geschäftsräumen versehene Geschäftshäuser genutzt wer
den von beispielsweise etwa 75 und mehr Metern Höhe bzw. etwa 25
und mehr Stockwerken, ist es wegen der begrenzten zulässigen
Druckbelastung der Löschanlagenbauteile erforderlich, die Anlage in
eine mehr oder weniger große Anzahl von Druckzonen zu unterteilen.
In Anlagen, die im Hinblick auf ihre einwandfreie und sichere Be
triebs- und Funktionsweise nach den Richtlinien des Verbandes der
Sachversicherer (VdS) errichtet sind, wird dies überwiegend in der
Weise bewerkstelligt, daß auf dem unteren Niveau der jeweils
nächsthöheren Druckzone wenigstens eine weitere komplette Lösch
flüssigkeitsversorgungseinrichtung installiert wird, wie sie auch schon
im Bereich des Fundaments bzw. eines der Untergeschosse des Ge
bäudes vorhanden ist. Abgesehen von den verhältnismäßig hohen
Kosten für diese weiteren kompletten Einrichtungen sowie deren In
stallation müssen auch mit erheblichen Kosten und beträchtlichem
Aufwand verbundene Maßnahmen, wie Bereitstellung entsprechender
Räumlichkeiten in den Gebäuden sowie gegebenenfalls Berücksichti
gung der nicht unwesentlichen Gewichtskräfte bei der Konstruktion
und statischen Dimensionierung der Gebäude getroffen werden. So
wohl für Bauherren als auch Planer und Hersteller solch hoher Ge
bäude besteht daher ein starkes Bedürfnis hinsichtlich einfacherer und
günstigerer Lösungen.
Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diesem Be
dürfnis mit einer Lösung Rechnung zu tragen, die es gestattet, mit er
heblich geringerem technischem Aufwand und einfacheren techni
schen Bauteilen sowie erheblich geringeren Kosten die einwandfreie
und sichere Versorgung von Sprinkleranlagen in hohen und insbeson
dere sehr hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden mit Löschflüssigkeit
zu verwirklichen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren und
einer Vorrichtung nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 2.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Durch das erfindungsgemäße Vorgehen ist es möglich, die Sprinkler
rohrnetze einer mehr oder weniger großen Anzahl der oberen Stock
werke der Gebäude über eine die Löschflüssigkeit vom Fundament
aus mittels Pumpanlagen nach oben fördernde Sammel- bzw. Pum
pendruckleitung direkt zu versorgen und/oder Löschflüssigkeit über
Zuflußregelarmaturen zwecks Abbau nicht benötigter Druckenergie in
einen Zwischenbehälter nachzuspeisen, von wo über eine von diesem
ausgehende Falleitung die Sprinklerrohrnetze der darunter befindli
chen Stockwerke indirekt mit Löschflüssigkeit versorgt werden. Je
nach der Höhe des Gebäudes kann die Maßnahme der Einspeisung
von Löschflüssigkeit in einen Zwischenbehälter mit anschließender
Versorgung von darunter befindlichen Stockwerken über eine Fallei
tung mit Abzweigen in Hintereinanderschaltung mehrfach wiederholt
werden, wie es die jeweiligen Umstände erfordern oder als zweck
mäßig erscheinen lassen. Selbstverständlich kann anstelle der Hinter
einanderschaltung der Abzweig auch direkt an die Druckleitung ange
schlossen werden, wenn die Regelarmaturen ausreichend druckfest
sind.
Die indirekte Versorgung eines großen Teiles der Sprinklernetze mit
Löschflüssigkeit aus einem unter atmosphärischem Druck stehendem
Zwischenbehälter hat dabei den wesentlichen Vorteil, daß infolge der
Eliminierung von aus irgendwelchen Gründen auftretenden Druck
stößen in den auf diese Weise mit Löschflüssigkeit versorgten Stock
werken eine erhöhte Sicherheit gegen Fehlalarm erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung gewährleistet eine
hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit der Anlage auch durch die Mög
lichkeit der Verwendung von einfachen, bekannten und bewährten
Zuflußregelarmaturen, wobei es auch von Vorteil ist, daß in den
Sprinklerrohrnetzen der indirekt versorgten Stockwerke durch entspre
chende Dimensionierung der Falleitung bzw. Falleitungen eine uner
wünschte Druckzunahme vermieden werden kann, was es wiederum
ermöglicht, das Löschnetz in den einzelnen Stockwerken einheitlich zu
dimensionieren, wodurch eine wesentliche Vereinfachung und Verbil
ligung der Anlage erreicht wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme
ist auch darin zu sehen, daß es mit geringem Aufwand, nämlich mit
einer steuerbaren Leitung zum Rückführen der Löschflüssigkeit aus
dem unteren bzw. untersten Falleitungsende in den Vorratsbehälter
der Löschanlage sowie mit einer in der Pumpendruckleitung installier
ten Meßeinrichtung, möglich ist, durch einen Probelauf eine volle
Kontrolle der hydraulischen Leistungsfähigkeit von durchflossener
Pumpendruckleitung und Pumpenanlage zu gewinnen und dabei
gleichzeitig auch noch ein Reinigen und Durchspülen des Rohrnetzes
zu erreichen. Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Meßeinrichtun
gen in der Pumpendruckleitung ist die Information über den von der
Löschanlage im Brandfall abgeforderten Volumenstrom.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen schema
tisch gezeigt und wird anhand dieser im folgenden erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel mit einer Unter
teilung der Stockwerke eines hohen Gebäudes in zwei
Druckzonen,
Fig. 2 eine Variante für besonders hohe Gebäude,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für die Versorgung eines Gebäudes
mit Löschflüssigkeit über getrennte Versorgungsleitungen
und
Fig. 4 in einem Ausschnitt ein Ausführungsbeispiel für die Unter
bringung von Löschflüssigkeit in einem Zwischenbehälter.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die den oberen Stockwer
ken des nicht gezeigten Gebäudes zugeordneten Sprinkler 3 zu der
Druckzone 1 und die den unteren Stockwerken zugeordneten Sprink
ler 3 zu der Druckzone 2 zusammengefaßt.
Die Sprinkler 3 der oberen Druckzone 1 sind über die den einzelnen
Stockwerken zugeordneten Abzweige 6 an die Pumpendruckleitung 5
angeschlossen. Über die Zwischenleitung 8 ist auch der Zwischenbe
hälter 7 an die Pumpendruckleitung 5 angeschlossen. Über die Fallei
tung 9 sowie die von dieser abgehenden Abzweige 6′ ist der Zwi
schenbehälter 7 mit den den unteren Stockwerken zugeordneten
Sprinklern 3 der Druckzone 2 verbunden. Die Anordnung des Zwi
schenbehälters 7 sowie seine Anbindung an die Pumpendruckleitung
5 mittels der Zwischenleitung 8 ist dabei so getroffen, daß für die Ver
sorgung der Sprinkler 3 der unteren Druckzone 2 mit Löschflüssigkeit
eine hinreichende geodätische Höhe zum Aufbau des erforderlichen
Druckes im Löschrohrnetz der unteren Druckzone 2 sichergestellt ist.
Bei dem Zwischenbehälter 7 handelt es sich um einen drucklosen,
d. h. lediglich unter atmosphärischem Druck stehenden Behälter, des
sen Flüssigkeitsspiegel mittels einer hier nicht gezeigten Regeleinrich
tung überwacht und auf dem vorgesehenen Niveau gehalten wird.
Die Druckleitung 5 verzweigt sich an der Stelle 10 in die beiden Äste
5a und 5b, die je über das steuerbare Absperrorgan 11 und das Rück
schlagorgan 12 an die Pumpen 13 angeschlossen sind, die ihrerseits
mittels der Ansaugstutzen 14a und 14b in die Kammern 4a bzw. 4b
des Löschflüssigkeitsbehälters 4 eintauchen.
Vor der Verzweigungsstelle 10 sind in der Pumpendruckleitung 5 das
steuerbare Absperrorgan 11 und das Durchflußmeßgerät 15 angeord
net. Ferner ist in der Pumpendruckleitung 5 unmittelbar oberhalb der
Einmündung der Zwischenleitung 8 das Rückschlagorgan 12′ angeord
net und ist die Pumpendruckleitung 5 mittels der Verbindungsleitung
16 mit eingebautem steuerbaren Absperrorgan 11′ an das untere Ende
der Falleitung 9 angeschlossen, die ihrerseits über die Ablaufleitung 17
mit eingebautem steuerbaren Absperrorgan 11′′ in die Kammer 4b des
Löschflüssigkeitsbehälters 4 mündet.
Der Betrieb der Sprinkleranlage erfolgt in der Weise, daß durch das
Öffnen eines Sprinklers 3 ein Druckabfall im Sprinklerrohrnetz und
nachfolgend auch in der wassergefüllten und unter Druck stehenden
Druckleitung 5 eintritt, der bewirkt, daß über hier nicht gezeigte
Druckwächter wahlweise über eine der beiden Pumpen 13 aus den
Kammern 4a bzw. 4b oder auch über beide Pumpen 13 aus beiden
Kammern des im Bereich des Gebäudefundamentes installierten
Löschflüssigkeitsbehälters 4 die Löschflüssigkeit über die Pumpen
druckleitung 5 direkt in das Sprinklerrohrnetz der oberen Druckzone 1
unter dem vorgegebenen Druck nachspeist und bereitstellt. Über die
Zweigleitung 8 wird bei sinkendem Wasserstand im Zwischenbehälter
7 aus der Pumpendruckleitung 5 die Löschflüssigkeit in den Zwi
schenbehälter 7 eingespeist und dort mittels mindestens einer nicht
gezeigten Regelarmatur drucklos, d. h. unter atmosphärischem Druck,
auf einem vorgesehenen Niveau einreguliert.
Über das in der Pumpendruckleitung 5 oberhalb der Einmündung der
Zwischenleitung 8 angeordnete Rückschlagorgan 12′ wird dabei ver
hindert, daß sich der oberhalb der Zwischenleitung 8 befindende Teil
des Sprinklerrohrnetzes der oberen Druckzone 1 über die Zwischen
leitung 8 ungewollt entleeren kann und ebenso wird mittels der in den
Ästen 5a und 5b der Pumpendruckleitung 5 angeordneten Rückschlag
organen 12 verhindert, daß aus der Pumpendruckleitung 5 ungewollt
Löschflüssigkeit in den Behälter 4 zurückfließt. Die Absperrorgane 11
können in normalem Betriebszustand der Anlage geöffnet sein oder
aber mittels entsprechenden an sich bekannten Überwachungseinrich
tungen so gesteuert sein, daß sie sich im Bedarfsfall öffnen.
Wie sich aus Fig. 1 ersehen läßt, ist der Zwischenbehälter 7 mit Zwi
schenleitung 8 in einer Höhe angeordnet und an die Pumpendrucklei
tung angeschlossen, die sich oberhalb der unteren Grenze des
Sprinklerrohrnetzes der oberen Druckzone befindet, und zwar in einer
solchen Höhe, daß über die Falleitung 9 die lückenlose Versorgung
aller Sprinklerrohrnetze sämtlicher Stockwerke der sich an die obere
Druckzone 1 nach unten anschließenden unteren Druckzone 2 mit
Löschflüssigkeit in der erforderlichen Druckhöhe gewährleistet ist.
Die Anordnung der einzelnen Sprinkler 3 eines Stockwerkes ist in
Verbindung mit dem obersten Stockwerk andeutungsweise gezeigt,
wobei selbstverständlich die Anzahl der Sprinkler, deren gegenseitiger
Abstand voneinander und räumliche Zuordnung zueinander ebenso
nur beispielhaft ist, wie etwa die Größe, Art und Ausführungsform der
einzelnen Sprinkler, die tatsächlichen Verhältnisse je nach den Gege
benheiten und/oder Erfordernissen selbstverständlich in vielfältiger
Weise davon abweichen können.
Die Untergrenze der oberen Druckzone 1 kann so festgelegt werden,
wie es dem in der Anlage zulässigen maximalen Druck entspricht.
Statt dessen kann aber die Untergrenze der oberen Druckzone 1 auch
höher festgelegt werden, wobei selbstverständlich die Festlegung der
beiden Druckzonen vorteilhafterweise im Sinne eines möglichst gerin
gen Aufwandes und einer bestmöglichen Funktion aufeinander abge
stimmt wird.
Wie in Fig. 1 gezeigt, kann vorteilhafterweise an das untere Ende der
Falleitung 9 die Ablauf- oder Rückführleitung 17 mit Absperrorgan 11"
angeschlossen sein. Diese Ablaufleitung 17 kann unter Öffnen des im
normalen Betrieb geschlossenen Absperrorgans 11′′ als Probierleitung
mit Rückführung der Löschflüssigkeit in den Vorratsbehälter 4 (wie
gezeigt) oder mit freiem Auslauf zur Überprüfung der Sprinkleranlage
genutzt werden. Selbstverständlich kann auf die Ablaufleitung 17 mit
Absperrorgan 11′′ auch an die Leitung 5a und/oder 5b angeschlossen
werden oder ganz entfallen.
Entsprechendes gilt auch in bezug auf die in Fig. 1 gezeigte Verbin
dungsleitung 16 mit Absperrorgan 11′ zwischen der Pumpendrucklei
tung 5 und der Falleitung 9. Nach Öffnen des normalerweise geschlos
senen Absperrorgans 11′ kann die Leitung 16 im Bedarfsfall für eine
Noteinspeisung von Löschflüssigkeit aus der Pumpendruckleitung 5
über die Leitung 16 in die Falleitung 9 und weiter in das Sprinklernetz
der Stockwerke der unteren Druckzone 2 benutzt werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt sind alle den einzelnen Stockwerken der obe
ren wie auch der unteren Druckzone 1 bzw. 2 zugeordneten Sprink
lerrohrnetze mit bekannten und üblichen Alarmeinrichtungen 18 ver
sehen. Da es nicht zwingend erforderlich ist, auf jedem Stockwerk
Alarmierungseinrichtungen zu plazieren, kann auch vorgesehen wer
den, je zwei oder mehrere Stockwerke zu Stockwerksgruppen zu
sammenzufassen und diesen die Alarmierungseinrichtungen zuzuord
nen. Ebenso können selbstverständlich sowohl in der oberen Druck
zone 1 als auch in der unteren Druckzone 2 alle an sich bekannten
Maßnahmen zur Beeinflussung der Wirkungsweise der Sprinkleranlage
in der gewünschten oder auch erforderlichen Weise vorgenommen
werden, beispielsweise Abstufung der Leitungsquerschnitte, Verwen
dung von Drosselscheiben, parallel verlaufende Falleitungen bzw.
Falleitungsteile, auch mit Rückschlagorganen, die den Wasserfluß in
unerwünschter Richtung sperren usw. zwecks Erzielung unterschiedli
cher Wirkung einzelner Sprinkler oder Sprinklergruppen und derglei
chen mehr. Ebenso versteht es sich, daß in Verbindung mit der erfin
dungsgemäßen Sprinkleranlage die bekannten und üblichen Überwa
chungs-, Auslöse- und Betätigungseinrichtungen angewendet werden,
die erforderlich sind, die einwandfreie Funktion und Wirkungsweise
zu gewährleisten.
Entsprechendes wie für Fig. 1 gilt im wesentlichen auch in bezug auf
die insbesondere für sehr hohe Gebäude geeignete Variante der Fig.
2, bei der für gleiche Teile wieder die gleichen Bezugszeichen ver
wendet sind.
Auch hier werden die am höchsten gelegenen Löschrohrnetzteile der
Druckzone 1 direkt aus der bis zum oberen Ende des Gebäudes ge
führten Pumpendruckleitung 5 mit Löschflüssigkeit versorgt. An das
obere Ende der Pumpendruckleitung 5 ist über die Zwischenleitung 8
der Zwischenbehälter 7 angeschlossen, in dem die aus der Pumpen
druckleitung 5 ankommende Löschflüssigkeit mittels einer hier nicht
gezeigten Regelarmatur unter atmosphärischem Druck auf das vorge
gebene Niveau eingeregelt wird, nachdem über die Falleitung 9 die
Sprinklerrohrnetze der unteren Druckzone 2 und in gleicher Weise
über die Zwischenleitung 8′ der Zwischenbehälter 7′ - der ebenfalls
wieder über mindestens eine nicht gezeigte Regelarmatur unter atmo
sphärischem Druck auf ein vorgegebenes Niveau eingeregelt wird -
und von diesem über die Falleitung 9′ das Sprinklerrohrnetz der unte
ren Druckzone 2a mit Löschflüssigkeit in der erforderlichen bzw. vor
gesehenen Druckhöhe versorgt ist. Entsprechend sind die Zwischen
behälter 7 und 7′ soweit oberhalb des jeweils obersten Abganges 6′
der Druckzonen 2 und 2a angeordnet bzw. sind die obersten Abgänge
6′ soweit unterhalb der Zwischenbehälter 7 und 7′ angeordnet, daß
mit Sicherheit der an den Sprinklern erforderliche Druck der Lösch
flüssigkeit sichergestellt ist.
Die Druckzonen 1, 2 und 2a sind ferner auch so bemessen und an
geordnet, daß einerseits die zulässigen Druckbelastungen der Anlagen
teile nicht überschritten werden, andererseits das Sprinklerrohrnetz
sämtlicher Stockwerke des Gebäudes lückenlos mit Löschwasser mit
dem vorgesehenen bzw. erforderlichen Druck versorgt sind. Unter
Beachtung dieses Erfordernisses kann die Aufteilung der Stockwerke
des Gebäudes auf die einzelnen Druckzonen gegenüber der in Fig. 2
gezeigten Einteilung in gewissem Maße variiert werden, wie es bei
Erfordernis auch ohne weiteres möglich ist, die gezeigte Hintereinan
derschaltung von Druckzonen mehrfach zu wiederholen, sei es, daß
die in Fig. 2 gezeigten Druckzonen in mehrere kleinere Druckzonen
gleicher oder auch verschiedener Größe abgeändert werden oder daß,
beispielsweise bei noch höheren Gebäuden, eine größere Anzahl von
Druckzonen entsprechender oder auch anderer Größe vorgesehen
wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3, bei der für gleiche Teile eben
falls wieder die gleichen Bezugszeichen verwendet sind, erfolgt die
Versorgung des Sprinklerrohrnetzes mittels zweier getrennter Systeme
von zwei Seiten her. Ansonsten entspricht die Betriebs- und Funk
tionsweise derjenigen des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich sind für eine eventuelle Noteinspeisung
von Löschflüssigkeit sowohl im unteren Bereich der Druckzonen 2
und 2′ als auch der Druckzonen 2a und 2a′ die mit einem steuerbaren
Absperrorgan 11′ versehenen Verbindungsleitungen 16 vorgesehen,
wobei diese nicht notwendigerweise in Höhe des untersten Abzweiges
6′ angeordnet sein müssen, wie die Figur erkennen läßt. Desweiteren
läßt die Figur rechts oben erkennen, daß die Anordnung von direkt
und indirekt versorgten Löschgruppen nicht zwangsläufig höhenmäßig
hintereinander erfolgen muß, diese vielmehr auch einander übergrei
fend vorgesehen werden kann. Schließlich ist anhand der obersten
Abzweige 6′ der Druckzonen 2 und 2′ auch andeutungsweise gezeigt,
daß die Alarmeinrichtungen der beiden getrennten Versorgungssy
steme auf miteinander korrespondierenden Stockwerken über Leitun
gen 19 miteinander verbunden sind.
Der Zwischenbehälter 7 der Fig. 4 wird in Richtung des Pfeils 20
über die Zwischenleitung 8 mit Löschflüssigkeit versorgt, wobei der
Flüssigkeitsspiegel 21 mittels der Regeleinrichtung 22 auf einem vor
gegebenen Niveau gehalten wird. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 21
ist an den Zwischenbehälter 7 der Übeilauf 23 und an der Unterseite
des Zwischenbehälters 7 an diesen die Falleitung 9 angeschlossen.
Durch den Überlauf 23 ist sichergestellt, daß die Löschflüssigkeit im
Zwischenbehälter 7 nur unter atmosphärischem Druck steht und
gleichzeitig ermöglicht er eine gute Entlüftung der Falleitung 9 nach
oben hin. Davon abgesehen ist es ein besonderer Vorteil des bzw. der
Zwischenbehälter 7, daß sie eine Erhöhung der Sicherheit gegen
Fehlalarme in den von ihnen indirekt mit Löschflüssigkeit versorgten
Stockwerken durch Eliminierung eventuell ankommender Druckstöße
bewirken.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Sprinkleranlage ist es
insbesondere, daß die Versorgung der einzelnen Stockwerke oder
Stockwerksgruppen des Gebäudes mit verhältnismäßig einfachen und
unkomplizierten Anlagenbauteilen bewerkstelligt werden kann, und
man es dabei in einfacher Weise in der Hand hat, sich an die kon
struktiven Gegebenheiten des Gebäudes im Einzelfall verhältnismäßig
leicht und einfach anzupassen. Überdies ermöglicht die erfindungsge
mäße Anordnung und Ausbildung in einfacher Weise die volle Kon
trolle ihrer einwandfreien hydraulischen Funktions- und Leistungsfä
higkeit anhand eines Probelaufs, wozu es lediglich der Verwendung
der Ablaufleitung 17 als Probierleitung sowie des Duwhflußmeßgerä
tes 15 bedarf.
Claims (10)
1. Verfahren zur Versorgung von in zwei oder mehrere übereinander an
geordnete Druckzonen unterteilten Sprinkleranlagen in hohen Wohn
und/oder Bürogebäuden mit Löschflüssigkeit, insbesondere Wasser, in
der erforcierlichen Druckhöhe, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sprinklerrohrnetz der Stockwerke der oberen bzw. obersten Druckzone
(1) aus einem vorzugsweise im Bereich des Gebäudefundamentes an
geordneten Löschflüssigkeitsvorrat und/oder aus einer sonstigen Quelle
über eine Pumpendruckleitung (5) direkt mit Löschflüssigkeit, das
Sprinklerrohrnetz der Stockwerke der darunter liegenden Druckzone (2)
aus einem über die Pumpendruckleitung (5) mit Löschflüssigkeit ver
sorgten Zwischenbehälter (7) über wenigstens eine von diesem ausge
hende Falleitung (9) und das Sprinklerrohrnetz der Stockwerke gegebe
nenfalls weiter nach unten anschließender Druckzonen (2a . . .) wahl
weise aus einem über die Pumpendruckleitung (5) oder über die
Falleitung (9) der vorhergehenden Druckzone (2) mit Löschflüssigkeit
versorgten Zwischenbehälter (7′ . . .) über wenigstens je eine von diesem
bzw. diesen ausgehende Falleitung (9′ . . .) indirekt versorgt werden, wo
bei die Zwischenbehälter (7, 7′ . . .) jeweils in ausreichend geodätischer
Höhe über den von ihnen mit Löschflüssigkeit versorgten Stockwerken
angeordnet sind.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch eine Pumpendruckleitung (5), deren unteres Ende
über wenigstens ein Pumporgan (13) an mindestens eine vorzugsweise
im Bereich des Gebäudefundamentes angeordnete Löschflüssigkeits
quelle, und deren bis zum obersten Stockwerk des Gebäudes geführtes
anderes Ende über Abzweige (6) an die Sprinklerrohrnetze einer oberen
Druckzone (1) angeschlossen ist und die unter Zwischenschaltung eines
mit der Atmosphäre verbundenen Zwischenbehälters (7) über eine
Falleitung (9) und davon ausgehende Abzweige (6′) mit den Sprinkler
rohrnetzen einer unteren Druckzone (2) in Verbindung steht, welche
die darunterliegenden Stockwerke zusammenfaßt und sich nach unten
vorzugsweise lückenlos an die obere Druckzone (1) anschließt, wobei
der Zwischenbehälter (7) in einer für die Erzielung des vorgegebenen
erforderlichen Löschflüssigkeitsdruckes in den Sprinklerrohrnetzen aller
Stockwerke der unteren Druckzone (2) ausreichenden geodätischen
Höhe angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
Stockwerke der oberen Druckzone (1) nach unten folgenden Stock
werke zu zwei oder mehreren vorzugsweise hintereinandergeschalteten
unteren Druckzonen (2, 2a . . .) zusammengefaßt sind, wobei die
Sprinklerrohrnetze jeder folgenden unteren Druckzone (2, 2a . . .) unter
Zwischenschaltung je eines von der Falleitung der vorhergehenden
Druckzone und/oder von der Pumpendruckleitung (5) mit Löschflüssig
keit versorgten weiteren mit der Atmosphäre verbundenen und in aus
reichender geodätischer Höhe angeordneten Zwischenbehälters (7′) an
die Falleitung (9, 9′) der vorhergehenden unteren Druckzone (2 bzw.
2a . . .) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpe bzw. den Pumpen (13) ein bzw. je ein Rückschlagorgan (12), wie
eine Rückschlagklappe oder ein Rückschlagventil,
sowie ein steuerbares Absperrorgan (11), wie ein
Absperrventil, nachgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Löschflüssigkeitsquelle ein Vorratsbehälter (4) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
ratsbehälter (4) in zwei Kammern (4a, 4b) unterteilt und die Pumpen
druckleitung (5) mittels einer Verzweigungsleitung (5a, 5b) mit beiden
Kammern (4a, 4b) in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß dem Rückschlagorgan (12) ein Durchflußmeßgerät (15) nach
geschaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Durchflußmeßgerät (15) ein steuerbares Absperrorgan (11),
wie ein Absperrventil, nachgeschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die untere Druckzone bzw. die unteren Druckzonen (2, 2a) im
Bereich ihres freien Endes mittels einer mit einem steuerbaren Absperr
organ (11′), wie einem Absperrventil, versehenen Verbin
dungsleitung (16) an die Pumpendruckleitung (5) angeschlossen ist
bzw. sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die untere Druckzone bzw. die unterste der unteren Druckzo
nen (2, 2a) mit dem unteren Ende ihrer Falleitung über eine mit einem
steuerbaren Absperrorgan (11′′), wie einem Absperrventil,
versehene Ablaufleitung (17) mit der Löschflüssigkeitsquelle verbunden
ist.
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DE19944439882 DE4439882C2 (de) | 1994-11-08 | 1994-11-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Versorgung von Sprinkleranlagen in hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden mit Löschflüssigkeit |
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DE19944439882 DE4439882C2 (de) | 1994-11-08 | 1994-11-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Versorgung von Sprinkleranlagen in hohen Wohn- und/oder Bürogebäuden mit Löschflüssigkeit |
Publications (2)
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DE4439882A1 DE4439882A1 (de) | 1996-05-09 |
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---|---|
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