DE4439701A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bedecken von Kontaktelementen in elektrischen Verbindern mit einem Schutzmittel sowie elektrische Verbinder mit einem Schutzmittel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bedecken von Kontaktelementen in elektrischen Verbindern mit einem Schutzmittel sowie elektrische Verbinder mit einem SchutzmittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bedecken
von Kontaktelementen mit einem fließfähigen Schutzmittel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verbinder der genannten Art weisen typischerweise isola
tionsdurchdringende Schneidklemmkontakte auf, die in einem
geeigneten Gehäuse angeordnet sind. Den Schneidklemmkon
takten sind Kanäle zugeordnet, in die die Leiter einge
preßt werden, worauf die Schneidklemmkontakte die Isola
tion der Leiter durchdringen und den Kontakt herstellen.
Das Einpressen der Leiter geschieht zum Beispiel mit Hilfe
eines Deckels, der auf das Gehäuse unter Preßdruck aufge
setzt wird. Ein derartiger Verbinder ist zum Beispiel aus
der DE 39 12 273 C2 bekanntgeworden.
Die Metallteile in derartigen Verbindern, etwa die Kon
taktelemente und die Schneiden zum Durchtrennen der Leiter
unterliegen der Gefahr einer Korrosion. Es ist daher auch
bekanntgeworden, Schutzvorkehrungen zu treffen, um die Me
tallteile davor zu bewahren. Aus der US 4 714 804 ist be
kanntgeworden, bei einem Verbinder mit U-förmigen Schneid
klemmkontakten ein Gel oder ein ähnliches Schutzmittel
einzufüllen, bevor der Kontakt mit den Leitern hergestellt
wird. Hierzu wird der gesamte untere Raum des Verbinderge
häuses mit dem Gel aufgefüllt. Ein derartiges Verfahren
erfordert eine große Menge an Schutzmittel.
Aus der US 5 313 701 ist ferner bekannt, das nach oben ab
gedeckte Gehäuse eines Verbinders mit einem Gel zu füllen,
nachdem die elektrischen Leiter mit den Kontaktelementen
verbunden sind. Auch dieses Verfahren erfordert eine große
Menge an Schutzmittel. Darüber hinaus kann das Schutzmit
tel erst am Verwendungsort des Verbinders eingebracht
werden, so daß jeder Anwender entsprechende Vorrichtungen
vorsehen muß, um das Schutzmittel zu applizieren.
Aus der US 4 662 692 ist bekannt, in einen Verbinder einen
Block aus ausgehärtetem Schutzmittel einzubringen, der
beim Herstellen der elektrischen Verbindung von Endkontak
ten an den Leitern durchstoßen werden muß, bevor diese
ihre Endposition im Gehäuse erreichen. Das letztere Ver
fahren ist nicht für solche Verbinder in der Telekommuni
kation geeignet, bei denen die Leiter seitlich in entspre
chende Kanäle der Verbinder eingepreßt werden.
Aus der US 5 246 383 ist ferner bekanntgeworden, die Fas
sung einer Steckverbindung mit Hilfe einer Kanüle mit ei
nem Gel zu füllen, wobei überflüssiges Gel beim Einstecken
des Steckers über eine Öffnung in der Fassung entweicht.
Aus "MS² 9700 Series 10-Pair Modular System Splicing" von
der Firma 3M, Ausgabe August 1992 ist bekanntgeworden, die
Gehäuse der Verbindermodule mit bereits installierten Lei
tern in eine mit einem Korrosionsschutzfett gefüllte Box
einzupressen. Das Einpressen geschieht mit Hilfe eines
Werkzeugs und bewirkt, daß das Fett in das Innere des Ge
häuses eindringt und alle metallischen Teile benetzt. Ein
derartiges Verfahren ist zwar wirksam, erfordert jedoch
eine erhebliche Menge an Material. Ferner ist ein zusätz
licher Arbeitsschritt erforderlich, der wegen des über
schüssigen Fetts für den Bedienungsmann unangenehm zu hand
haben ist. Zuweilen ist erforderlich, den Verbinder zu
testen. Hierzu muß die Box entfernt werden. Anschließend
ist der Verbinder erneut in eine frische, Fett enthaltende
Box einzupressen.
Es ist zwar denkbar, das Schutzmittel von oben in die Ver
binder einzugießen bzw. auf die Verbinder aufzuspritzen.
Dabei besteht indessen die Gefahr, daß die Metallteile nur
unzureichend bedeckt werden.
Aus der Firmenschrift der Firma Kömmerling Chemische Fa
brik KG "Köditec A 30177 EL" ist eine 2-K-Silikon-Verguß
masse (Silikon-Gel) bekanntgeworden, die als Schutzmittel
für den oben beschriebenen Zweck verwendet werden kann.
Dielektrische Silikon-Gele ohne Lösungsmittel sind auch
aus der Firmenschrift "GE Silicones Material-Leitfaden für
die Elektronik" von General Electrics bekanntgeworden. Es
handelt sich um niederviskose Flüssig-Silikone, die zu
gelweichen Elastomeren aushärten. Sie sind zum Schutz
empfindlicher elektronischer Schaltbaugruppen gegen ag
gressive Umgebungseinflüsse entwickelt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Bedecken von Kontaktelementen eines elektrischen
Verbinders mit einem fließfähigen Schutzmittel zu schaf
fen, das ein Bedecken der Kontaktelemente bereits während
der Herstellung des Verbinders erlaubt und nur eine gerin
ge Menge an Schutzmittel erfordert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß bei
herkömmlichen streifenförmigen Verbindermodulen die zu
meist U-förmigen Kontaktelemente, z. B. Schneidklemmkon
takte, in Aufnahmeöffnungen angeordnet sind, die einen
Spalt zwischen dem Öffnungsrand und dem zugeordneten Kon
taktelement frei lassen. Werden nun erfindungsgemäß Boh
rungen annähernd parallel zu den Aufnahmekanälen im Ver
bindergehäuse geformt, welche eine Außenseite des Gehäuses
mit den zugeordneten Kontaktelementen verbinden, kann das
mittels einer Kanüle in eine Bohrung eingespritzte Schutz
mittel über den Spalt in einen Aufnahmekanal eintreten und
das betreffende Kontaktelement vollständig bedecken. Falls
ein Schneidelement im Abstand zum Kontaktelement angeord
net ist, kann es ebenfalls vollständig bedeckt werden.
Die Erfindung macht sich ferner zunutze, daß Verbinder der
genannten Art zumeist ohnehin mit Testbohrungen versehen
sind, über die Testelektroden eingeführt werden zur Kon
taktierung der Kontakte. Mit Hilfe einer Kanüle wird das
Schutzmittel in diese Testbohrungen eingespritzt, und es
breitet sich in der beschriebenen Art und Weise aus. Falls
derartige Testbohrungen nicht vorgesehen sind, erweist es
sich gleichwohl als ebenfalls vorteilhaft, wenn sie bei
der Herstellung des Verbindergehäuses zur Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geformt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer Ersparnis an
Schutzmittel. Erfordert das weiter oben beschriebene be
kannte Verfahren, bei dem das Verbindergehäuse in eine mit
Schutzmittel gefüllte Box eingepreßt wird, z. B. 6 g Schutz
mittel pro Verbinder, sind bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Beispiel nur 1,5 g erforderlich.
Das Versiegeln der Kontaktelemente eines Verbinders in der
erfindungsgemäßen Weise kann bereits am Herstellungsort
des Verbinders stattfinden. Ein besonderer Arbeitsschritt
vor dem Herstellen von Leitungsverbindungen ist daher
nicht erforderlich.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Schutzmittel
durch jede Bohrung eingespritzt wird, wird mit Sicherheit
jedes Kontaktelement ausreichend mit Schutzmittel bedeckt
und gegen Korrosion geschützt. Dies gilt auch für andere
metallische Teile, wie z. B. Schneiden zum Abtrennen der
Leiterenden, wobei die Leiterenden ebenfalls mit dem
Schutzmittel bedeckt und auf diese Weise gegen Korrosion
geschützt sind.
Die Handhabung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit Schutzmittel versehenen Verbinders ist unproblematisch,
denn die Bedienungspersonen treten mit flüssigem Schutz
mittel nicht in Kontakt. Das Schutzmittel ist ausreichend
fest oder bereits ausgehärtet, bevor der Verbinder einge
setzt und mit elektrischen Leitern verbunden wird. Ein
nachträgliches Versiegeln nach dem Herstellen der Leiter
verbindungen entfällt. Allerdings ist auch denkbar, das
Schutzmittel in die Bohrungen einzuspritzen, nachdem die
Leitungsverbindungen hergestellt worden sind. Das kann bei
der Verwendung von relativ dünnen Leitern die Methode der
Wahl sein.
Als Schutzmittel kann ein Gel oder ein Korrosionsschutz
fett verwendet werden. Die Viskosität des eingespritzten
Materials ist vorzugsweise derart, daß es nicht aus dem
Gehäuse herausleckt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Schutzmit
tel gefärbt. Bei Zweikomponenten-Schutzmitteln kann da
durch die Gleichmäßigkeit der Mischung kontrolliert werden.
Ferner kann festgestellt werden, ob eine ausreichende Ver
siegelung der metallischen Komponenten des Verbinders
stattgefunden hat.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das
Gehäuse auf der die Aufnahmekanäle aufweisenden Seite mit
einer undurchlässigen Folie abgedeckt, bevor das Schutz
mittel eingespritzt wird. Die Folie begrenzt das austre
tende flüssige Schutzmittel auf bestimmte Bereiche des
Verbindergehäuses und gewährleistet, daß es nicht über die
Außenkontur des Verbindergehäuses hinaus austritt. Mit
Hilfe der Folie und den entsprechenden Ausnehmungen des
Verbindergehäuses wird für das einzuspritzende Schutzmit
tel eine Form gebildet. Die Folie kann anschließend ent
fernt werden. Die Entfernung der Folie kann zum Beispiel
erst am Einsatzort des Verbinders stattfinden. Vorzugs
weise wird eine Folie verwendet, die durch Adhäsion am
Schutzmittel haftet.
Nach der Modulbauweise gefertigte Verbinder sind häufig
streifenartig geformt. Sie bestehen zum Beispiel aus zwei
Streifenabschnitten, die übereinanderliegend miteinander
verbunden werden, z. B. durch Verkleben, Verschweißen oder
eine Schnappverbindung. Auf jeder Seite eines derartigen
Verbindermoduls sind Reihen von Schneidklemmkontakten an
geordnet. Die Schneidklemmkontakte eines derartigen Moduls
sind zumeist doppelt U-förmig, wobei jeweils ein
U-Abschnitt für einen ersten und der andere U-Abschnitt für
den zweiten Streifenabschnitt vorgesehen wird. Für derar
tige Verbindermodule ist es verhältnismäßig leicht, die
beschriebenen Bohrungen zu fertigen, indem entsprechende
Kanäle in den einzelnen Streifenabschnitten geformt wer
den, die passend übereinander angeordnet die Bohrungen
bilden.
Es ist denkbar, über die Bohrungen eines Verbinders nach
und nach mit einer einzigen Kanüle Schutzmittel einzufül
len. Es ist jedoch vorteilhafter, wenn eine Spritzvorrich
tung mit einer Mehrzahl von parallel angeordneten Kanülen
vorgesehen ist, die in einem Abstand angeordnet sind, der
dem Abstand der Bohrungen voneinander entspricht. Die Ka
nülen der Vorrichtung werden gleichzeitig in die entspre
chenden Bohrungen des Verbinders eingeführt, so daß mit
einem einzigen Spritzvorgang alle Kontaktelemente und ggf.
Schneid- oder Messerelemente gemeinsam mit dem Schutzmit
tel benetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch einen Abschnitt eines Verbin
ders, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit
einem Schutzmittel versehen werden kann.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer teilweise aufgebrochener
Ansicht einen Teil eines Verbinders, der aus zwei
identischen Verbinderstreifen zusammengesetzt ist,
wobei jeder Verbinderstreifen dem Verbinder nach
Fig. 1 entspricht.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, wobei
das Benetzen einiger Teile des Verbinders mit einem
Schutzmittel angedeutet ist.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Verbinder nach Fig. 2
oder 3 mit eingebrachtem Schutzmittel gemäß dem
Verfahren nach der Erfindung.
Fig. 5 zeigt äußerst schematisch eine Vorrichtung zum Ein
bringen von Schutzmittel in einen Verbinder nach
den Fig. 2 und 3.
Fig. 1 zeigt ein Basisteil 10 eines Verbinders für die
elektrische Telekommunikation. Das Basisteil ist einteilig
aus Kunststoffmaterial geformt und als Modul ausgebildet.
Es weist zwei Aufnahmekanäle 11, 12 auf, die sich parallel
und im Abstand zueinander über die Breite des Basisteils
10 erstrecken. Es versteht sich, daß das Basisteil eine
größere Länge haben kann als das gezeigte für eine Viel
zahl von aufzunehmenden isolierten Leitern, zum Beispiel
zehn. Das Basisteil 10 kann mit einem Deckel kombiniert
werden, der von oben die Kanäle 11, 12 verschließt. Ferner
kann das Basisteil mit einem zweiten Basisteil zusammenge
setzt werden, das beispielsweise gleich aufgebaut und um
180° gedreht an der Unterseite des Basisteils 10 angeord
net ist. Es kann auch eine Vielzahl von derartigen Basis
teilen 10 übereinandergestapelt werden, wobei das jeweils
darüberliegende Basisteil Deckelfunktion übernimmt. Ver
binder der beschriebenen Art sind allgemein bekannt.
In den Kanälen 11 und 12 sind in an sich bekannter Weise
U-förmige Schneidklemmkontakte 14 bzw. 15 sowie Schneiden
16 bzw. 17 aus Metall angeordnet. Wird ein weiteres Basis
teil an der Unterseite des Basisteils 10 angeordnet, kön
nen die Schneidklemmkontakte 14, 15 als doppelte U-Kontakt
elemente ausgebildet sein.
Im rechten Kanal 12 ist ein isolierter Leiter 20 von oben
in den Kanal 12 eingeführt, wobei sein vorderes Ende durch
die Schneide 17 abgeschnitten wird, während das Kontakt
element 15 die Isolierung des Leiters 20 durchschneidet
und in bekannter Weise mit dem leitenden Kern des Leiters
20 in elektrischen Kontakt tritt. Vor dem Kontaktelement
14 bzw. 15 sind Zungen 21, 22 bzw. 23, 24 an die Wände des
Kanals 11 bzw. 12 angeformt. Sie dienen zum Festlegen
eines Leiters 20 wie im rechten Kanal 12 ersichtlich.
Hierauf wird jedoch nicht weiter eingegangen.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß zwei Basisteile 10a, 10b
entsprechend dem Basisteil 10 nach Fig. 1 übereinander an
geordnet sind. Sie sind z. B. streifenförmige, wobei in
Fig. 2 nur ein Abschnitt der Streifen zu erkennen ist.
Die Basisteile 10a, 10b sind in geeigneter Weise durch
Schweißung oder Klebung zu einem Verbinderkörper 13 ver
bunden. Die doppelt U-förmigen Schneidklemmkontakte 14a,
14b, 15a, 15b sind einteilig ausgebildet. Sie sitzen in
Aufnahmeöffnungen 40a, 40b, 43a, 43b der Basisteile 10a,
10b. Der mittlere Abschnitt 41 zwischen den Kontakten 15a,
15b bzw. 14a (14b ist nicht zu erkennen) ist mit einem
Loch 42 versehen. Aus Fig. 2 ist ferner zu entnehmen, daß
der aus den Basisteilen 10a, 10b gebildete Verbinderkörper
13 an einer Seite mit Bohrungen 44, 46 geformt ist, die
durch im Querschnitt halbkreisförmige Kanäle 48a, 48b bzw.
50a, 50b in den einander zugekehrten Flächen der Basis
teile 10a, 10b geformt sind. Die Bohrungen 44, 46 verbin
den eine Außenseite des Verbinderkörpers 13 mit dem mitt
leren Abschnitt 41 der Schneidklemmkontakte 14a bzw. 15a,
15b. Wie ferner erkennbar, erstrecken sich die Bohrungen
44, 46 parallel zu den Aufnahmekanälen 11a, 12a und den
anderen nicht bezeichneten Aufnahmekanälen des Verbinders
nach Fig. 2.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2. Außerdem
ist eine Kanüle 60 angedeutet, die in die Bohrung 44 ein
geführt ist. Über die Kanüle 60 kann ein geeignetes
Schutzmittel, beispielsweise ein Gel in flüssigem Zustand
eingespritzt werden. Es tritt dann in der Nähe eines
Schneidklemmkontaktes aus, wie in Fig. 3 durch Pünktelung
angedeutet. Von der Bohrung 44 gelangt es über die Öffnun
gen 40a, 40b bzw. 43a, 43b in den Bereich der Schneidklemm
kontakte 14a bzw. 15a, 15b und füllt den Raum um die
Schneidklemmkontakte aus, wobei ein Teil auch die Schnei
den 16a, 17a überströmt, so daß sowohl die Schneidklemm
kontakte als auch die Schneiden mit dem Gel benetzt sind.
Damit alle Schneidklemmkontakte und alle Messerkontakte
mit dem Schutzmittel ausreichend bedeckt werden, ist er
forderlich, daß über eine Kanüle, beispielsweise die Ka
nüle 60 nach Fig. 3, in sämtliche Bohrungen das Schutz
mittel eingespritzt wird.
In Fig. 3 ist eine durchsichtige Folie 52 angedeutet, die
über das obere Basisteil 10a gelegt ist. Eine entspre
chende Folie kann auch an der Unterseite des Basisteils
10b angebracht werden. Die Folie 52 dient dazu, das Aus
strömen des Schutzmittels nach oben bzw. nach unten zu be
grenzen. Die Löcher 42 in den Schaltklemmkontakten erleich
tern das Fließen des Schutzmittels, indem es von der Boh
rung 44 bzw. 46 auf die andere Seite des Schneidklemmkon
taktes gelangt und über die entsprechenden Öffnungen 40a,
40b bzw. 43a, 43b nach oben bzw. nach unten fließen kann.
Die Öffnungen 40a, 40b, 43a, 43b lassen ausreichende
Spalte zwischen dem Rand und dem zugehörigen Abschnitt des
Schneidklemmkontaktes frei. Diese Spalte sind aus techni
schen Gründen ohnehin zweckmäßig für das Einsetzen der
Schneidklemmkontakte.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf einen Abschnitt des Ver
binders gemäß Fig. 3, wobei ein Teil eines Deckels 65a,
der in Fig. 3 nicht dargestellt ist, weggebrochen ist.
Durch Schraffierung ist bei 62a bzw. 63a bzw. 64a der Be
reich des Verbinders angedeutet, der nach dem Einspritzen
mit dem Schutzmittel bedeckt ist. Es sei an dieser Stelle
nochmals erwähnt, daß in den Fig. 1 bis 4 lediglich ein
Ausschnitt eines Verbinders dargestellt ist, wie er nor
malerweise verwendet wird, um zum Beispiel zehn Paar Lei
ter miteinander zu verbinden. Man erkennt, daß nur ein
relativ kleiner Bereich des gesamten Verbinders mit dem
Schutzmittel benetzt ist. Dadurch wird die erforderliche
Menge deutlich reduziert.
Das Einbringen des Schutzmittels über die Bohrungen 44, 46
kann mit Hilfe einer einzelnen Kanüle 60 (Fig. 3) nachein
ander stattfinden. Es kann jedoch auch eine Vorrichtung 66
verwendet werden, wie sie in Fig. 5 schematisch angedeutet
ist. Mit der Vorrichtung 66 sind mehrere Kanülen 68 ver
bunden, die parallel und im Abstand zueinander angeordnet
sind. Ihr Abstand entspricht dem Abstand der Bohrungen 44,
46 voneinander. Sie weisen Nadeln 70 auf, die abwechselnd
länger bzw. kürzer sind entsprechend der Länge, über die
sie in die Bohrung 44 bzw. 46 eingeführt werden, damit ihr
freies Austrittsende relativ nahe am zugeordneten Schneid
klemmkontakt zu liegen kommt. Die Nadeln 70 sind durch
Dichtbuchsen 72 aus geeignetem Kunststoffmaterial geführt,
deren vorderes konisches Ende mit dem vorderen Ende der
zugeordneten Bohrung in Kontakt treten kann, um eine Dicht
wirkung zu erzielen. In Fig. 5 ist angedeutet, wie die
Nadeln 70 in die nicht gezeigten Bohrungen eines Verbin
ders 74 eingeführt sind. Die Vorrichtung 66 ist über eine
Pumpe 75 mit einem Reservoir 76 für ein fließfähiges
Schutzmittel verbunden. Ein von einer Steuervorrichtung 78
gesteuerter Elektromotor 80 treibt die Pumpe 75 an, um die
gewünschte Menge an Schutzmittel in die Bohrungen einzu
spritzen, wie oben beschrieben wurde.
Wird eine Folie verwendet, um den Verbinder an der Außen
seite abzudecken, wie durch die Folie 52 in Fig. 3 ange
deutet, kann diese nach dem Aushärten des Schutzmittels
entfernt werden. Das Entfernen kann auch am Herstellungs
ort geschehen oder am Einbauort, bevor die Leiter mit dem
Verbinder verbunden werden.
Claims (17)
1. Verfahren zum Bedecken von Kontaktelementen und anderen
metallischen Teilen mit einem fließfähigen Schutzmittel,
die in einem Gehäuse eines Verbinders für isolierte
Leiter angeordnet sind, wobei das Gehäuse Aufnahmeka
näle aufweist, in die die Leiter eingebracht werden,
wenn sie mit den Kontaktelementen verbunden werden und
wobei die Kontaktelemente in Aufnahmeöffnungen des Ge
häuses eingesteckt sind, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
zwischen dem Rand der Aufnahmeöffnungen und den Kontaktelementen werden Spalte gebildet,
unterhalb der Aufnahmekanäle und annähernd parallel zu diesen werden Bohrungen geformt, die eine Außen seite des Gehäuses mit einem Abschnitt eines Kon taktelements verbinden, und
das Schutzmittel wird mittels einer Kanüle in die Bohrungen eingespritzt derart, daß es über die Spalte auch in die Aufnahmekanäle fließt und die Kontaktelemente insgesamt bedeckt.
zwischen dem Rand der Aufnahmeöffnungen und den Kontaktelementen werden Spalte gebildet,
unterhalb der Aufnahmekanäle und annähernd parallel zu diesen werden Bohrungen geformt, die eine Außen seite des Gehäuses mit einem Abschnitt eines Kon taktelements verbinden, und
das Schutzmittel wird mittels einer Kanüle in die Bohrungen eingespritzt derart, daß es über die Spalte auch in die Aufnahmekanäle fließt und die Kontaktelemente insgesamt bedeckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Abstand zu den Kontaktelementen in den Aufnahmeka
nälen angeordnete Schneidenabschnitte ebenfalls mit dem
Schutzmittel bedeckt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Schutzmittel ein aushärtbares Gel verwen
det wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Schutzmittel ein Korrosionsschutzfett ver
wendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schutzmittel in seiner Viskosität
so gewählt wird, daß es nicht aus dem Gehäuse heraus
leckt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schutzmittel gefärbt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schutzmittel eingespritzt wird,
bevor die Leiter in die Aufnahmekanäle gelegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse auf der die Aufnahme
kanäle aufweisenden Seite mit einer undurchlässigen
Folie abgedeckt wird, bevor das Schutzmittel einge
spritzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine durch Adhäsion am Schutzmittel haftende Folie
verwendet wird und das Schutzmittel in einer Menge
eingespritzt wird, daß es sich an die Folie anlegt.
10. Elektrischer Verbinder, insbesondere für die Telekom
munikation, mit einem Gehäuse aus nicht leitendem Ma
terial, mindestens einem Kontaktelement zwecks Kontak
tierung mit mindestens einem isolierten Leiter, wobei
ein erster Abschnitt des Kontaktelements in einer Auf
nahmeöffnung des Gehäuses sitzt und ein zweiter Ab
schnitt des Kontaktelements zu einem Aufnahmekanal im
Gehäuse ausgerichtet ist, der den Leiter aufnimmt, wo
bei das Gehäuse teilweise mit einem Schutzmittel auf
gefüllt ist, das die metallischen Teile im Gehäuse
schützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöff
nung (40a, 43a) für das Kontaktelement (14a, 15a) mit
dem ersten Abschnitt des Kontaktelements einen Spalt
bildet, eine Bohrung (44, 46) unterhalb des Aufnahme
kanals (11a, 12a) und im wesentlichen parallel zu die
sem eine Außenseite des Gehäuses (10a) mit dem ersten
Abschnitt des Kontaktelements (14a, 15a) verbindet und
eine über die Bohrung (44, 46) eingespritzte Schutz
mittelfüllung (62a, 63a, 64a) vorgesehen ist, die über
den Spalt in den Aufnahmekanal (11a, 12a) dringt und
das Kontaktelement (14a, 15a) vollständig bedeckt.
11. Verbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die dem zweiten Abschnitt des Kontakt
elements (14a, 15a) zugewandte Seite des Gehäuses (10a,
10b) mit einer Folie (52) abgedeckt ist.
12. Verbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingespritzte Schutzmittel bis an die Folie
(52) reicht und die Folie (52) durch Adhäsion am
Schutzmittel haftet.
13. Verbinder nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß im Aufnahmekanal (11a, 12a) ein
Schneideneinsatz (16a, 24a) im Abstand zum Kontaktele
ment (14a, 15a) angeordnet ist und das Schneidenele
ment (16a, 24a) ebenfalls vollständig mit dem Schutz
mittel bedeckt ist.
14. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt des Kontaktele
ments (14a, 15a) mit einer Öffnung (42) versehen ist.
15. Verbinder nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei streifenför
migen Abschnitten (10a, 10b) besteht, die miteinander
verbunden sind, wobei auf der Außenseite jedes Strei
fenabschnittes (10a, 10b) Aufnahmekanäle (11a, 12a)
geformt sind und doppelt U-förmige Schneidklemmkon
takte (14a, 14b, 15a, 15b) sich durch Aufnahmeöffnun
gen (43a, 43b, 40a, 40b) beider Streifenabschnitte
(10a, 10b) hindurcherstrecken und bei dem die Bohrun
gen (44, 46) von passend übereinander angeordneten
vorgeformten Kanälen (48a, 48b; 50a, 50b) der Strei
fenabschnitte (10a, 10b) gebildet sind.
16. Verbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidklemmkontakte (14a, 14b, 15a, 15b) in
Höhe der Bohrungen (44, 46) ein Loch (42) aufweisen.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Spritzvorrichtung (66) eine Mehrzahl von parallel
und im Abstand der Bohrungen (44, 46) angeordnete Ka
nülen (68) aufweist, die über eine Pumpvorrichtung
(74) mit einem Reservoir (76) für das Schutzmittel
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439701 DE4439701A1 (de) | 1994-11-05 | 1994-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Bedecken von Kontaktelementen in elektrischen Verbindern mit einem Schutzmittel sowie elektrische Verbinder mit einem Schutzmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439701 DE4439701A1 (de) | 1994-11-05 | 1994-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Bedecken von Kontaktelementen in elektrischen Verbindern mit einem Schutzmittel sowie elektrische Verbinder mit einem Schutzmittel |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4439701A1 true DE4439701A1 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6532666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944439701 Withdrawn DE4439701A1 (de) | 1994-11-05 | 1994-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Bedecken von Kontaktelementen in elektrischen Verbindern mit einem Schutzmittel sowie elektrische Verbinder mit einem Schutzmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4439701A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345676A1 (de) * | 2003-10-01 | 2005-04-21 | Volkswagen Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Längswasserabdichtung von Leitungen |
US6971904B2 (en) | 2003-10-30 | 2005-12-06 | Bernhard Juergenhake Gesellschaft Fuer Kabelkonfektion Und Metallverarbeitung Mbh | Light bulb socket for motor vehicle lamps |
DE112014006287B4 (de) | 2014-04-10 | 2024-04-18 | Kromberg & Schubert Automotive Gmbh & Co. Kg | Elektrischer Leiter mit einer Mehrzahl von Einzeldrähten und Herstellungsverfahren hierfür |
-
1994
- 1994-11-05 DE DE19944439701 patent/DE4439701A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345676A1 (de) * | 2003-10-01 | 2005-04-21 | Volkswagen Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Längswasserabdichtung von Leitungen |
US6971904B2 (en) | 2003-10-30 | 2005-12-06 | Bernhard Juergenhake Gesellschaft Fuer Kabelkonfektion Und Metallverarbeitung Mbh | Light bulb socket for motor vehicle lamps |
DE112014006287B4 (de) | 2014-04-10 | 2024-04-18 | Kromberg & Schubert Automotive Gmbh & Co. Kg | Elektrischer Leiter mit einer Mehrzahl von Einzeldrähten und Herstellungsverfahren hierfür |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |