DE4439068A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schutz vor unautorisierter Benutzung von Kommunikationsanschlüssen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schutz vor unautorisierter Benutzung von KommunikationsanschlüssenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schutz vor
unautorisierter Benutzung von Kommunikationsanschlüssen der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher definierten Art,
sowie auf eine Vorrichtung zum Schutz vor unautorisierter
Benutzung von Kommunikationsanschlüssen der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 2 dargelegten Art.
Als Schlüssel bzw.
Schlüsseleinrichtungen sind mechanische und Nummerncode-
Schlüssel in diversen Endgeräten bekannt.
Es ist mit solchen Schlüsseln und Schlüsseleinrichtungen
nicht möglich, einen Kommunikationsanschluß wirksam vor
mißbräuchlicher Benutzung durch unautorisierte Dritte zu
schützen.
Bei Sicherung des Endgerätes mittels eines mechanischen
Schlosses oder mit einer Geheimziffer (z. B. bei Telefon
endgeräten) kann der Angreifer ein anderes Telefonendgerät
anschließen. Die genormte Anschlußtechnik ermöglicht einen
solchen Angriff mit beliebigen Endgeräten.
Eine "sichere Aufbewahrung", z. B. das Einschließen des
eigenen Kommunikationsendgerätes bietet das gleiche
Angriffszsenario, soweit nicht der Anschluß in den Ver
schluß einbezogen ist. Außerdem ist ein Zugriff über die
Mausverkabelung, wenngleich strafbar, nicht sicher ausge
schlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, daß ein autorisierter
Benutzer eines Kommunikationsanschlusses diesen zuverlässig
gegen Fremdbenutzung (unautorisierte Benutzer) schützen
kann. Dabei soll es auch möglich sein, die Sperrwirkung auf
bestimmte Nutzungsarten zu begrenzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 geschilderten Verfahrensweise gelöst.
Eine zur Durchführung dieser Verfahrensweise besonders
geeignete Vorrichtung ist im Kennzeichen des
Patentanspruchs 2 beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen
zeigen die:
Fig. 1 eine Vorrichtung, welche die Ein- und Ausgabeeinheit
der vorhandenen Endeinrichtung für die Bedienung
des Zusatzgerätes mitbenutzt,
Fig. 2 eine Vorrichtung, die ein Zusatzgerät mit einer
eigenen Ein- und Ausgabeeinheit aufweist und
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit, auch der
Zusatzeinrichtung in der Vermittlungs- bzw.
Schaltstelle.
Das Kommunikationsendgerät KE erhält allgemein ein Zusatz
gerät ZG mit einer Leseeinrichtung LE für Identitätsträger
(z. B. Chipkarte oder Sicherheitsmodul) und, am Netzan
schlußpunkt NP des Kommunikationsnetzes entsprechend Fig. 2
angeschlossen, gegebenenfalls eine Eingabeeinheit EE
(Tastatur) für Befehle sowie eine Ausgabeeinheit AE (Dis
play) für Meldungen, sofern nicht, wie Fig. 1 zeigt, die
entsprechenden Funktionseinheiten des Endgerätes KE mit
benutzt werden können.
Beabsichtigt der autorisierte Benutzer des Kommunikations
anschlusses diesen gegen Fremdbenutzung (unautorisierte
Benutzung) zu sperren, startet er das Zusatzgerät, bringt
seinen, auf ihn personalisierten, Identitätsträger IT ein,
autorisiert sich gegen diesen durch Eingabe eines durch ihn
wählbaren, persönlichen Merkmals, z. B. eine Personal
Identification Number (PIN).
Danach baut er durch Wahl einer speziell für diese
Anwendung, für diesen Service geschaltete Nummer eine
Kommunikationsverbindung zu der Zusatzeinrichtung in der
für ihn zuständigen Vermittlungs- bzw. Schaltstelle auf.
Entsprechend den Vermittlungsstellen in öffentlichen
Kommunikationsnetzen wird die Funktion in privaten
Kommunikationsnetzen von anderen Komponenten (z. B. Servern,
Bridges, Router) erbracht, die hier unter der Bezeichnung
Schaltstelle zusammengefaßt sind. Die Vermittlungs- bzw.
Schaltstelle VSS baut die Kommunikationsverbindung zu der
ihr eigenen oder zu einer dezentralen bzw. zentralen
Zusatzeinrichtung auf).
Für diese Anwendung ist es sinnvoll, im Endgerät KE bzw. im
Zusatzgerät ZG die spezielle Rufnummer für diesen Service,
für diese Anwendung zu speichern und nach erfolgreicher
Autorisierung des Benutzers automatisch auszusenden.
Die Zusatzeinrichtung ZE in der Vermittlungs- bzw. Schalt
stelle VSS sendet über das Kommunikationsnetz eine Meldung
an das Zusatzgerät ZG und bittet den Benutzer um Sendung
einer entsprechenden authentischen Nachricht. Das Zusatz
gerät ZG generiert die entsprechende Meldung und bittet den
Benutzer um Freigabe zur Übermittlung.
Der Benutzer bestätigt die Richtigkeit dieser Meldung durch
Betätigung einer Taste z. B. "Bestätigung". Das Zusatzgerät
ZG sendet diese Meldung an die Zusatzeinrichtung ZE der
Vermittlungs- bzw. Schaltstelle. Diese verifiziert die
empfangene Meldung und vergleicht die Identität des
Benutzers mit der gespeicherten Identität. Der Benutzer hat
beim Betreiber des Kommunikationsnetzes/-dienstes den
Service "automatisches Sperren" beauftragt bzw. gemietet.
Der Betreiber des Kommunikationssystems hat die eindeutige
Identität des Benutzers, z. B. in Form eines Zertifikats,
nach CCITT X.509, in der Zusatzeinrichtung gespeichert.
Das Zusatzgerät meldet beim Benutzer "Service wird
bereitgestellt" und "Bitte gewünschte Änderung eintragen
und bestätigen".
Der Benutzer gibt nun die von ihm gewünschten Parameter
(z. B. Sperren vom Datum/Zeitpunkt bis zum Datum/Zeitpunkt
oder: Sperren von jetzt bis zur autorisierten Meldung durch
den Benutzer oder: Rufeinschränkung d. h. keine Auslandsvor
wahl bzw. Vorwahl bis zur autorisierten Aufhebung usw.) ein.
Diese Parameter werden in dem Zusatzgerät ZG elektronisch
unterschrieben mit den personalisierten Schlüssel-Mechanis
men des Benutzers (z. B. CCITT X.509) und als integrer und
authentischer Befehl an die Zusatzeinrichtung ZE der
Vermittlungs- bzw. Schaltstelle VSS gesendet. Diese prüft
die Integrität dieser Message, speichert den Inhalt als
vertrauliche Datenfiles (kann für Accouting benutzt werden)
und sendet eine Steuerungsnachricht an die Vermittlungs
bzw. Schaltstelle. In der Vermittlungs- bzw. Schaltstelle
wird dieser Befehl gelesen, geloggt und ausgeführt.
Der Kommunikationsanschluß ist nun entsprechend dem
Benutzerwunsch gesperrt bzw. in der Nutzung eingeschränkt.
Die Zusatzeinrichtung in der Vermittlungs- bzw. Schaltstel
le VSS ist erreichbar (sollte erreichbar sein) über eine
spezielle Service-Rufnummer. Die Vermittlungs- bzw. Schalt
stelle läßt nach Serviceeinschränkung, die der Benutzer
selbst eingestellt und bestätigt hat, in jedem Fall Verbin
dungen zum Zusatzgerät für diesen Spezialservice zu.
Es ist auch möglich, statt in jeder Vermittlungs- bzw.
Schaltstelle VSS nur eine einzige zentrale oder mehrere
dezentrale Zusatzeinrichtung/en ZE für ein Kommunikations
netz zu installieren. Die Zusatzeinrichtung/en ZE muß bzw.
müssen dann mit allen Kommunikationsvermittlungs- bzw.
Schaltstellen in dem entsprechenden Kommunikationsnetz
gesichert kommunizieren können, wenn die entsprechenden
Steuerungsinformationen für die Vermittlungs- bzw. Schalt
stellen übertragen werden. (Hier ist der Einsatz von
entsprechenden Sicherheitsendeinrichtungen möglich.)
In Kommunikationsnetzen, die über ein Managementsystem
gesteuert werden, besteht, entsprechend Fig. 3, die Mög
lichkeit, die Steuerungsinformationen von einer zentralen
oder mehreren dezentralen Zusatzeinrichtungen als vertrau
liche Informationen bzw. Datenfiles an diese Management
systeme zu senden. Diese senden dann die Steuerungsinfor
mationen bzw. Datenfiles an die Kommunikationsvermittlungs
bzw. Schaltstellen VSS A bzw. VSS B.
Die Vermittlungs- bzw. Schaltstellen VSS werden über ein
Managementsystem gesteuert und verwaltet. Die Zusatzein
richtung ZE wird ebenfalls von diesem System betreut und
kann für eine Vielzahl von Vermittlungsstellen den Spezial
service bedienen.
Von diesem Anschluß kann ab: Datum/Zeit bis: Datum/Zeit
oder bis zur erneuten Benutzermeldung
- a) mit allen Netzanschlüssen in der Welt kommuniziert werden oder
- b) mit allen Netzanschlüssen im Inland oder
- c) nur mit den Notrufen oder
- d) nur mit Ortsanschlüssen oder
- e) mit beliebig auszuwählenden Einschränkungen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Schutz vor unautorisierter Benutzung von
Kommunikationsanschlüssen bei dem ein Schlüssel verwen
det wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem autorisierten Benutzer eines Kommuni
kationsanschlusses und der Vermittlungs- bzw. Schalt
stelle eine Prozedur der Identifikation des Endgerätes
bzw. eines Schlüssels und des Benutzers vereinbart und
ausgetauscht wird, die obligatorisch vor jeder Verän
derung eines Sicherungszustandes erneut vorgenommen
werden muß.
2. Vorrichtung zum Schutz vor unautorisierter Benutzung von
Kommunikationsanschlüssen mit einer Schlüsseleinrich
tung, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vermittlungs- bzw. Schaltstelle eine auf Verbin
dungseinrichtungen zu sichernder Netzanschlußpunkte
zugreifende und zur Schlüsselauswertung eingerichtete
Zusatzeinrichtung für Sicherungsprozeduren mit eigener
Rufnummer zugeordnet ist, welche zur Änderung des
Sicherungszustandes anwählbar ist und daß zu sichernde
Endgeräte mit Zusatzgeräten für Eigen- und Benutzer-
Identifikation ausgestattet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439068 DE4439068C2 (de) | 1994-11-02 | 1994-11-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Schutz vor unautorisierter Benutzung von Kommunikationsanschlüssen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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