DE4438233A1 - Sicherheitslenksäulenanordnung - Google Patents
SicherheitslenksäulenanordnungInfo
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/09—Control elements or operating handles movable from an operative to an out-of-the way position, e.g. pedals, switch knobs, window cranks
-
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/02—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle vehicle-mounted
- B62D1/16—Steering columns
- B62D1/18—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable
- B62D1/19—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitslenksäulenanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wie seit langem bekannt, stellen Lenksäulen in Kraftfahrzeugen,
sofern man nicht besondere Maßnahmen trifft, eine erhebliche
Verletzungsgefahr für den Fahrer im Falle eines Crashs dar.
Ältere Sicherheitslenksäulen wurden daher in der Weise telesko
pierend ausgebildet, daß sie bei einem Aufprall des Fahrers auf
das Lenkrad in Richtung ihrer Achse nachgaben und damit den
Oberkörper des Fahrers mit einer in vielen Fällen noch erträg
lichen Verzögerung auffingen. Mit dem nunmehr allgemeinen
Gebrauch zusätzlicher Rückhaltevorrichtungen für den Fahrer, wie
Sicherheitsgurte und Airbags, hat sich die Problematik und damit
die Ausbildung von Sicherheitslenksäulenanordnungen von dem Ziel
des unter Umsetzung von Bewegungsenergie erfolgenden Auffangens
oder Abbremsens des Fahrers zum Ziel des Verhinderns der crash
bedingten Bewegung des Lenkrads in Positionen relativ zum Fahrer
verlagert, die trotz Ansprechens der erwähnten zusätzlichen
Rückhaltevorrichtungen zur Verletzungsgefahr, beispielsweise
infolge Aufschlagens der Stirn des Fahrers auf das Lenkrad,
führen können.
So beschreibt die gattungbildende DE-OS 41 18 227, B62D 1/18,
eine Sicherheitslenksäulenanordnung mit den Merkmalen des Ober
begriffs des Patentanspruchs 1, bei der die definierte Einrich
tung einen spritzwandfesten Lagerbock zur Bildung eines unteren,
an einem Lenksäulenrohr angreifenden Lenksäulenlagers sowie ein
als Strebe ausgebildetes mechanisches Steuerelement enthält, das
sich zwischen der Fußschräge der Stirnwand und dem Lagerbock
erstreckt und sich bei einer kritischen Verformung im Bereich
der Fußschräge aufrichtet. Dabei schwenkt es den Lagerbock und
damit das untere Lenksäulenlager etwas nach oben, wodurch eine
sonst crashbedingt auftretende Neigungsänderung der Lenkradebene
kompensationsartig vermieden wird. Bei diesem Stand der Technik
ist der obere Lenksäulenteil in der Hülse axial unverschiebbar
gehalten, so daß diese bekannte Konstruktion zwar unter Erfas
sung der crashbedingten Änderung des Abstands zwischen Stirnwand
und oberem Lenksäulenlager, wie dargelegt, die Neigung des Lenk
rads wahrt, jedoch auch den Abstand zwischen Lenkrad und Fahrer,
wie dies für airbagbestückte Lenkräder vorteilhaft ist, unver
ändert läßt.
Die DE-OS 38 44 251, B62D 1/18, beschreibt eine Sicherheitslenk
säulenanordnung mit einer dreiteiligen Sicherheitslenksäule,
deren Bestandteile über Kardangelenke miteinander verbunden sind
und deren unterster, dem Lenkgetriebe benachbarter Lenksäulen
teil über eine Knickstrebe an der Stirnwand des Fahrzeugs abge
stützt ist. Bei einer Längskrafteinwirkung auf das Lenkgetriebe
erfolgt unter Verformung der Stützstrebe ein Ausbiegen der bei
den unteren Lenksäulenteile relativ zueinander in einer senk
rechten Ebene, wodurch eine Lenkradbewegung in Richtung Fahrer
vermieden wird.
Aus der DE-OS 35 44 345, B62D 1/18, ist ferner eine Kraftfahr
zeuglenkung mit einer Teleskoplenksäule bekannt, deren die
crashbedingte Einnahme ungünstiger Lenkradpositionen verhindern
de Einrichtung als wesentliche Bestandteile einen Crashsensor
sowie einen Energiespeicher enthält, der mittels eines über eine
Umlenkung geführten Zugseils die Lenksäule im Crashfall in eine
vorgegebene Position bewegt. Diese Konstruktion erfordert also
gleichsam eine zusätzliche Energie und einen elektrischen Strom
kreis für den Crashsensor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Sicherheitslenksäulenanordnung zu schaffen, die mit einfachen
mechanischen Mitteln unter Ausnutzung bei einem Crash auftreten
der kinetischer Energie einen vorgegebenen Abstand zwischen
Lenkrad und Fahrer einzustellen bzw. zu wahren gestattet. Eine
Vergrößerung dieses Abstands ist bei Verwendung von Sicherheits
gurten, eine Wahrung dieses Abstands bei Bestückung des Lenkrads
mit einem Airbag vorteilhaft.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
sich mit ihr leicht gewünschte "Übersetzungsverhältnisse" zwi
schen crashbedingten Bewegungen der Spritzwand auf den Fahrer zu
und durch die Einrichtung hervorgerufenen Lenkradbewegungen ein
stellen lassen. Eine aufwendige Unterteilung der Lenksäule in
mehrere, über Universalgelenke verbundene Lenksäulenteile er
übrigt sich. Ferner kann die Teleskopanordnung der Lenksäule so
getroffen sein, daß sie auch bei einem crashbedingten Aufprall
des Fahrerkörpers - wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist oder
der Airbag nicht angesprochen hat - in Richtung nach vorn nach
gibt.
Zwar ist aus der DE-PS 33 37 231, B62D 1/18, bereits eine
Sicherheitseinrichtung bekannt, die ein zwischen einem fahrer
seitigen Bereich einer Lenksäule und einem Antriebsaggregat des
Fahrzeugs über eine Umlenkrolle gespanntes Zugseil enthält, das
bei einer crashbedingten Verlagerung des Antriebsaggregats in
Richtung nach hinten das Lenkrad vom Fahrer wegzieht, jedoch
dient hier zur "Aktivierung" dieser Sicherheitseinrichtung nicht
eine crashbedingte Änderung des Abstands zwischen Spritzwand und
oberem Lenksäulenlager, sondern die Verschiebung des Antriebsag
gregats, so daß Teile der bekannten Sicherheitseinrichtung bis
in den Aggregatraum geführt werden müssen. Demgegenüber können
alle Bestandteile der erfindungsgemäßen Einrichtung fahrgast
raumseitig in unmittelbarer Nähe der Spritzwand untergebracht
werden, was sich besonders dann positiv bemerkbar macht, wenn
gemäß Anspruch 3 der zweiarmige Knick- oder Schwenkhebel mit
dazu ausgenutzt wird, über ein weiteres Zugseil Betätigungspe
dale (Brems- oder Kupplungspedal) im Crashfall in eine Position
zu schwenken, in der sie zu Verletzungen des Fahrers praktisch
nicht Anlaß geben.
Dies schließt jedoch eine andere Lageranordnung von Pedalhebeln
etwa gemäß der DE-OS 39 04 616, B60T 7/06, mit dem Ziel nicht
aus, zusätzlich zur Einstellung oder Wahrung "crashoptimaler"
Lenkradstellungen auch crashoptimale Pedalstellungen zu gewähr
leisten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert, die schematisch einen Längsschnitt
durch den hier interessierenden Spritzwandbereich des Fahrzeugs
zeigt.
Die Spritzwand ist allgemein mit 1 bezeichnet. Im Fahrgastraum 2
erkennt man das Lenkrad 3, das über die allgemein mit 4 bezeich
nete Teleskoplenksäule über ein mit seiner Eingangswelle an der
Gelenkgabel 5 befestigtes Lenkgetriebe den jeweils gewünschten
Lenkausschlag der Vorderräder des Fahrzeugs sicherstellen. Die
Lenksäule 4 enthält den das Lenkrad 3 drehfest tragenden oberen
Lenksäulenteil 6, der drehbar und bei Überschreiten einer vorge
gebenen Axialkraft längs verschiebbar von der Hülse 7 aufgenom
men ist, sowie den Lenksäulenteil 8 mit der beschriebenen Ge
lenkgabel 5. Die Hülse 7 ist starr an dem oberen Lenksäulenlager
9 gehalten, das beispielsweise durch einen fest eingebauten
Querträger des Fahrzeugs gebildet ist; zwischen dem oberen Lenk
säulenlager 9 und der Spritzwand 1 besteht also im Normalfall
ein vorgegebener Abstand.
Zwischen Spritzwand 1 und oberem Lenksäulenträger 9 ist der
zweiarmige Gelenkhebel 10 angeordnet, dessen beide Hebelarme 11
und 12 miteinander bei 13 sowie mit der Spritzwand und dem obe
ren Lenksäulenlager bei 14 bzw. 15 gelenkig so verbunden sind,
daß sie in einer senkrechten Ebene schwenkbar sind. Wie unmit
telbar aus der Zeichnung ersichtlich, schließen die beiden He
belarme 11 und 12 einen nach unten offenen Winkel verschieden
von 180° ein, so daß man den Ort des Schwenklagers 13 auch als
Scheitel des Hebels 10 bezeichnen kann. Dieser Scheitel 13 steht
über das Zugseil 16, das bei 17 an der Hülse 7 parallel zur
Achsrichtung der Lenksäule 4 umgelenkt ist, mit dem oberen Lenk
säulenteil 6 in Verbindung, so daß bei einer crashbedingten Ver
ringerung des Abstands zwischen Spritzwand 1 und oberem Lenk
säulenlager 9 der Winkel zwischen den beiden Hebelarmen 11 und
12 kleiner wird und das Zugseil 16 im Sinne der Pfeile den
oberen Lenksäulenteil 6 mit dem Lenkrad 3 nach vorne zieht.
Diese Axialbewegung des Lenkrads 3 kann so groß sein, daß das
Lenkrad im Crashfall vom Fahrerkörper entfernt wird; bei Ausrü
stung des Lenkrads 3 mit einem üblichen Airbag kann es jedoch
zweckmäßig sein, die Axialbewegung des oberen Lenksäulenteils 6
auf einen Wert zu reduzieren, der bei allen zu erwartenden Ver
formungen im Bereich der Spritzwand und der Abstützung des
oberen Lenksäulenlagers 9 die Einhaltung der vorgegebenen
Lenkradposition sicherstellt.
Mit dem Scheitel 13 des Hebels 10 steht das weitere Zugseil 18
in Verbindung, das zu dem bei 19 schwenkbar gelagerten Pedal 20
führt; bei einer crashbedingten Verringerung des Abstands zwi
schen den Teilen 1 und 9 wird daher das Pedal 20 in Richtung
nach oben in eine für die Füße des Fahrers ungefährliche Stel
lung verschwenkt.
Zwischen den beiden teleskopierenden Lenksäulenteilen 6 und 8
wird man in üblicher Weise eine axiale Arretierung vorsehen, die
nur durch crashbedingte Kräfte überwunden werden kann. Bei Ver
ringerung des Winkels zwischen den Hebelarmen 11 und 12 werden
diese Kräfte durch das Zugseil 16 ausgeübt. Grundsätzlich bietet
die Erfindung jedoch auch den Vorteil, daß ein Teleskopieren der
beiden Lenksäulenteile 6 und 8 durch das Aufschlagen des Fahrer
körpers auf das Lenkrad 3 erfolgt, insbesondere dann, wenn der
Fahrer nicht angeschnallt ist.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Sicherheits
lenksäulenanordnung geschaffen, die mit minimalem Aufwand an
mechanischen Teilen eine gewünschte Lenkradposition im Crash
sicherzustellen gestattet.
Claims (8)
1. Sicherheitslenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug mit
einer Teleskoplenksäule, deren ein Lenkrad tragender oberer
Lenksäulenteil drehbar von einer Hülse aufgenommen ist, die
fest mit einem von einer Spritzwand des Fahrzeugs unabhängi
gen starren oberen Lenksäulenlager verbunden ist, sowie mit
einer an der Spritzwand und der Lenksäule angreifenden mecha
nischen Einrichtung zur Sicherstellung einer vorgegebenen
Lenkradposition bei crashbedingter Verformung der Spritzwand,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein durch eine
unfallbedingte Relativbewegung zwischen der Spritzwand (1)
und dem oberen Lenksäulenlager (9) aktivierbares Stellglied
(Knick- oder Schwenkhebel 10) aufweist, durch das mittels
eines Übertragungsgliedes (Zugseil 16) der obere Lenksäulen
teil (6) bei Überschreitung einer vorgegebenen, von dem
Stellglied (Knick- oder Schwenkhebel 10) ausgehenden Betäti
gungskraft gegenüber der Spritzwand (1) verstellbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied durch einen sich zwischen Spritzwand und oberem
Lenksäulenlager erstreckenden, nach oben weisend vorgeformten
zweiarmigen Knick- oder Schwenkhebel (10) gebildet ist, an
dessen Scheitel (13) das Übertragungsglied (Zugseil 16) an
gelenkt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungsglied ein Zugseil (16) ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zugseil (16) von dem Scheitel (13) ausgehend über eine
Umlenkung (17) zu dem oberen Lenksäulenteil (6) geführt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der Hülse (7) gelagerte obere Lenksäulenteil (6) bei Über
schreiten einer vorgegebenen, als Betätigungskraft wirksamen
Längskraft in Richtung Spritzwand (1) längsverschiebbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebel ein Schwenkhebel (10) ist, dessen Hebelarme (11, 12)
miteinander sowie mit der Spritzwand (1) und dem oberen
Lenksäulenlager (9) in einer senkrechten Schwenkebene
schwenkbar verbunden sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (Knick- oder Schwenkhebel 10) mittels eines
weiteren Übertragungsgliedes Zugseil (18) an wenigstens ein
Pedal eines Fußhebelwerkes gekoppelt ist.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Scheitel (13) des Hebels (10) ein
weiteres Zugseil (18) in Verbindung steht, das zu zumindest
einem schwenkbar gelagerten Pedal (20) führt.
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DE4438233A Expired - Fee Related DE4438233C2 (de) | 1993-11-06 | 1994-10-26 | Sicherheitslenksäulenanordnung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4438233C2 (de) |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B62D 1/19 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |