DE4438038A1 - Mine für einen Kosmetikstift und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Mine für einen Kosmetikstift und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Mine für einen Kosmetikstift und auf
ein Verfahren zu deren Herstellung.
An Minen für Kosmetikstifte werden insoweit konkurrierende Anforderungen
gestellt, als sie einerseits eine hinreichende Festigkeit aufweisen müssen,
welche die Ausbildung als Stift erlaubt, und andererseits wiederum mög
lichst weiche Abstreicheigenschaften haben müssen, welche objektiv einen
gleichmäßigen Auftrag der Kosmetikmasse auf die Haut ermöglichen und
subjektiv von der Benutzerin als angenehm empfunden werden. Diesen An
forderungen werden herkömmliche Kosmetikminen nicht hinreichend gerecht.
In jüngerer Zeit wurden Puderformulierungen entwickelt, welche als solche
optimale Auftragseigenschaften aufweisen, jedoch wegen einer zu weichen
Konsistenz nicht als Minen bzw. Stifte verarbeitet werden können. Diese
Puderformulierungen, welche dementsprechend herkömmlicherweise in
Pfännchen vorrätig gehalten werden, enthalten außerordentlich saugfähige
Polymerteilchen in Form von Polymethylacrylaten, die nach dem Vergießen
und Abkühlen die zum Vergießen erforderlichen Öle absorbieren und so
den Puder in dem jeweiligen Pfännchen verfestigen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mine
und ein Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen, die die vorteilhaften
Abstreicheigenschaften von Puder mit den Handhabungsvorteilen einer Mine
bzw. eines Stiftes verbindet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mine einen
Minenkern umfaßt, welcher eine puderartige, weiche Konsistenz aufweist,
wobei dieser weiche Minenkern von einem Minenmantel umgeben ist, der im
Vergleich zu dem Kern vergleichsweise hart und stabil ist, jedoch beim
Gebrauch ebenfalls abtragbar ist.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die weiche, strukturlose
Pudermine im Kern der Anordnung optimale Abstreicheigenschaften entfal
ten kann, während andererseits der stabile Minenmantel dem Kern die er
forderliche Stabilität verleiht, so daß eine derartige Mine beispielsweise
für einen Drehstift eingesetzt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Minen
mantel lipophil oder hydrophil und der Minenkern jeweils gegensätzlich
hydrophil oder lipophil aufgebaut ist. Weiterhin kann vorgesehen sein,
daß Minenkern und Minenmantel eine Schmelzpunktdifferenz von mindestens
5°C aufweisen. Durch diese unterschiedlichen chemischen und physikali
schen Eigenschaften von Kern und Mantel ist es möglich, diese Eigen
schaftsunterschiede bei der Herstellung im Zusammenhang mit den nachfol
gend beschriebenen Verfahren auszunutzen.
Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe dient auch ein Verfahren,
welches sich dadurch auszeichnet, daß die Mine durch Koextrusion derart
hergestellt wird, daß bei der Extrusion der weiche Minenkern gleichzeitig
mit dem vergleichsweise härteren Minenmantel extrudiert wird. Durch ein
derartiges Koextrusionsverfahren ist es möglich, auch den weichen Kern
zu extrudieren, der aufgrund seiner Konsistenz ansonsten nicht extrudier
bar wäre.
Bei einem alternativen Verfahren ist vorgesehen, daß in eine Gießform ein
Kern, insbesondere ein Metallkern eingebracht wird, daß um den Kern
herum der vergleichsweise harte Minenmantel gegossen, und daß dann der
Formkern entfernt und anschließend der Minenkern gegossen wird.
Der Minenkern kann günstigerweise zur Verfestigung nach dem Gießen er
hitzt werden.
Bei einer weiteren verfahrensmäßigen Variante kann schließlich noch vor
gesehen sein, daß Minenkern und Minenmantel gleichzeitig gegossen wer
den, wenn aufgrund ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften
dafür gesorgt werden kann, daß bei diesem gleichzeitigen Gießen ein Ver
mischen nicht auftritt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher
beschrieben:
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden für Minenmantel und Minenkern folgende Rezepturen verwendet:
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden für Minenmantel und Minenkern folgende Rezepturen verwendet:
Betreffend den Minenkern ist anzumerken, daß eine derartige Rezeptur ein
Gießen bei Raumtemperatur möglich macht. Die Verfestigung kann durch
kurzzeitiges Erwärmen auf ca. 80°C erreicht werden, zum Beispiel durch
Bestrahlung mit IR-Licht. Überraschenderweise konnte gefunden werden,
daß eine derartige Verfestigung dann besonders markant auftritt, wenn
man zwischen dem eingesetzten Polymer und dem reaktiven Öl exakt ein
Mischungsverhältnis von 1 : 2 einstellt. Dabei spielt für die Reaktivität
offenbar der polare Charakter der Flüssigkeiten eine wesentliche Rolle, so
daß also z. B. Wasser, Polyglykole aber auch Kosmetiköle mit polaren
Gruppen (hydrophile Öle) bevorzugt in Betracht kommen.
Claims (7)
1. Mine für einen Kosmetikstift, wie einen Lidschattenstift od. dgl., da
durch gekennzeichnet, daß die Mine einen Minenkern umfaßt, welcher eine
puderartige, weiche Konsistenz aufweist, wobei dieser weiche Minenkern
von einem Minenmantel umgeben ist, der relativ zu dem Kern vergleichs
weise hart und stabil, jedoch beim Gebrauch ebenfalls abtragbar ist.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Minenmantel
lipophil oder hydrophil und der Minenkern jeweils gegensätzlich hydrophil
oder lipophil aufgebaut ist.
3. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien
von Minenkern einerseits und Minenmantel andererseits eine Schmelzpunkt
differenz von mindestens 5°C aufweisen.
4. Verfahren zur Herstellung einer Mine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mine durch Koextrusion derart herge
stellt wird, daß bei der Extrusion der weiche Minenkern gleichzeitig mit
dem vergleichsweise härteren Minenmantel extrudiert wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer Mine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Gießform ein Kern, insbesondere
ein Metallkern eingebracht wird, daß um den Kern herum der vergleichs
weise harte Minenmantel gegossen wird und daß dann der Formkern ent
fernt und anschließend der Minenkern gegossen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Minen
kern zur Verfestigung nach dem Gießen erhitzt wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer Mine nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß Minenkern und Minenmantel gleichzeitig
gegossen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438038 DE4438038B4 (de) | 1994-10-25 | 1994-10-25 | Mine für einen Kosmetikstift |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438038 DE4438038B4 (de) | 1994-10-25 | 1994-10-25 | Mine für einen Kosmetikstift |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4438038A1 true DE4438038A1 (de) | 1996-05-02 |
DE4438038B4 DE4438038B4 (de) | 2004-11-18 |
Family
ID=6531606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944438038 Expired - Lifetime DE4438038B4 (de) | 1994-10-25 | 1994-10-25 | Mine für einen Kosmetikstift |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438038B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6572295B1 (en) * | 1999-12-13 | 2003-06-03 | Conte | Method for making a writing or coloring pencil by triple extrusion and writing or coloring pencil comprising an intermediate protective layer |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2937441A1 (de) * | 1979-09-15 | 1982-04-01 | Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Stift, insbesondere fuer kosmetikzwecke, und verfahren zu seiner herstellung |
DE3221296C2 (de) * | 1982-06-05 | 1985-05-09 | Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Pudermine |
DE8504263U1 (de) * | 1985-02-15 | 1986-06-12 | Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Pudermine für Kosmetikstifte |
-
1994
- 1994-10-25 DE DE19944438038 patent/DE4438038B4/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2937441A1 (de) * | 1979-09-15 | 1982-04-01 | Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Stift, insbesondere fuer kosmetikzwecke, und verfahren zu seiner herstellung |
DE3221296C2 (de) * | 1982-06-05 | 1985-05-09 | Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Pudermine |
DE8504263U1 (de) * | 1985-02-15 | 1986-06-12 | Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Pudermine für Kosmetikstifte |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6572295B1 (en) * | 1999-12-13 | 2003-06-03 | Conte | Method for making a writing or coloring pencil by triple extrusion and writing or coloring pencil comprising an intermediate protective layer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4438038B4 (de) | 2004-11-18 |
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R071 | Expiry of right |