DE4437715A1 - Illustrationsgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Illustrationsgerät mit einer Lichtquelle, einem an der Lichtquelle vorbeiwandernden und lichtstrahlenabschirmenden Lichtschirm und einer Illustrations­ einrichtung, welche für die Lichtstrahlen transparente Trans­ parenzfelder aufweist.

Es sind Illustrationsgeräte bekannt, bei denen einzelne Licht­ quellen oder zu Lichtketten verbundene Lichtquellen teilweise aufleuchten und verlöschen, so daß beispielsweise Buchstaben, Wörter, Zahlen und Bilder formende Lichtketten wahlweise leuchten oder verlöschen können.

Darüber hinaus ist es bekannt, Einzelbuchstaben durch elek­ tronische Impulse nacheinander auf leuchten zu lassen, so daß aneinandergereihte Buchstaben der Reihe nach leuchten und ver­ löschen.

Ferner ist es bekannt (US-PS 36 40 011, DE-GM 19 69 431), rings um eine aufrechtstehende Glühbirne einen Hohlzylinder anzuordnen, der mit Linsenelementen oder transparenten Farbfolien unter­ schiedlicher Färbung bestückt ist, um besondere Lichtkegel­ bzw. Farbspiele zu erzeugen. Schließlich sind auch um horizon­ tale Achsen drehbare Glasröhren mit an deren Stirnenden ange­ ordneten Lichtquellen bekannt (DE-OS 27 43 219), die mit Linien­ zügen überzogen sind, damit beim Vorbeiwandern an stillstehenden Linienzügen eines transparenten Schirmes der Eindruck von Licht­ flüssen entsteht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Illustrations­ gerät einfacher Bauart für auch neue Illustrationseffekte zu schaffen.

Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unter­ ansprüchen sind weitere Ausbildungen beansprucht. Darüber hinaus sind bevorzugte Ausbildungen der Erfindung in der Zeichnung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.

Gemäß der Erfindung dient ein für die Lichtstrahlen mindestens teilweise transparenter Rotationskörper als Halteorgan für den Lichtschirm, der als Teilabdeckung des Rotationskörpers verwendet wird. Der Rotationskörper ist zwischen der Licht­ quelle und der Illustrationseinrichtung angeordnet, so daß beim Rotieren des Rotationskörpers auch dessen Lichtschirm derart bewegt wird, daß die von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlen in bestimmten Zeitabständen die Transparenz­ felder der Illustrationseinrichtungen erreichen - und diese durchleuchten - und nicht erreichen. Hierdurch werden neu­ artige Effekte erzielt, wonach ein Buchstabe, eine Buchstaben­ reihe, Zahlen oder auch Bilder allmählich - von der Drehbe­ wegung des Lichtschirms abhängig - beispielsweise von unten nach oben durchleuchtet werden.

In Abhängigkeit von der Art und der räumlichen Anordnung der Lichtquelle, des Rotationskörpers mit dem Lichtschirm und der Illustrationseinrichtung kann die Durchleuchtung der Trans­ parenzfelder beispielsweise von unten oder auch von der Seite, beispielsweise bei einer Schrift von vorn beginnen, was nicht nur die Aufmerksamkeit des Betrachters des Illustrationsgeräts auf sich zieht, sondern auch einen sogenannten "Spannungs­ effekt" verursacht, da der Betrachter erst allmählich erfährt, was zur beleuchteten Darstellung gebracht wird.

Dabei können zusätzliche Lichteffekte erzeugt werden, bei­ spielsweise dadurch, daß die Lichtquelle nicht latent, sondern nur in kurzen Zeitabständen hintereinander aufleuchtet und verlöscht und/oder daß die Lichtstrahlen von prismatischen Körpern, beispielsweise einer mit Erhöhungen und Vertiefungen, wie Riffelungen, versehene transparente Scheibe, auf das Trans­ parenzfeld einfällt, wodurch ähnliche Blinkeffekte bewirkt werden.

In der Zeichnung wird folgendes dargestellt:

Fig. 1 zeigt die schematische Frontansicht auf ein Illus­ trationsgerät in teilweise aufgebrochener Darstellung;

Fig. 2a, 2b und 2c je einen schematischen Querschnitt durch das Illustrationsgerät in drei unterschied­ lichen Positionen des Lichtschirms und

Fig. 3 ein Beispiel für die Verteilung von Transparenzfeldern auf einer tafelförmigen Illustrationseinrichtung.

Gemäß Fig. 1 beherbergt ein Gehäuse mit der Grundplatte 5 eine stabförmige horizontal gelagerte Lichtquelle 1, welche durch nur schematisch dargestellte elektrische Anschlußorgane 11 mit elektrischer Energie versorgbar ist. Die Lichtquelle 1 befindet sich im Zentrum des Rotationskörpers 2, der hier als transparente: Hohlzylinder aus Kunststoff hergestellt ist und sich auf über den Umfang verteilte Rollen 4, beispielsweise Kugellager, abstützt und durch einen Antriebsmotor 10 in Rotationsbe­ wegung um die horizontale Achse setzbar ist.

Ein Teil der zylinderförmigen Oberfläche des Rotationskörpers 2 ist mit einem Überzug aus z. B. Aluminium versehen, welcher als Lichtschirm 3 dient, um das Hindurchtreten von Lichtstrahlen 9 (gemäß Fig. 2a-2c) durch den Rotationskörper 2 hindurch abzuschirmen. An der Frontseite des Gehäuses des Illustrations­ geräts befindet sich eine Illustrationseinrichtung 7, insbesondere in Form einer geschwärzten Tafel, welche bei der Ausführung von Fig. 1 die beiden Buchstaben A und B als für die Lichtstrahlen transparente Transparenzfelder 8 aufweist.

Die Illustrationseinrichtung 7 kann beispielsweise nach Fig. 3 Transparenzfelder 8 in Form der Schrift "Bier vom Faß" auf­ weisen.

Sendet nach Fig. 2c die Lichtquelle 1 Lichtstrahlen 9 vom Zentrum des Rotationskörpers 2 aus, werden diese nicht durch den Lichtschirm 3 hindurchgelassen, so daß auch keine Licht­ strahlen zu der schlitzförmigen Halterung 6 an der Frontseite des Gehäuses gelangen könnte, das sich auf der Grundplatte 5 abstützt. Der in Pfeilrichtung auf diese Frontseite schauende Betrachter B sieht daher keine beleuchteten Trans­ parenzfelder.

Ist der Rotationskörper 2 mit dem Lichtschirm 3 gemäß Fig. 2b in Pfeilrichtung um eine Winkelstrecke gegenüber der Position von Fig. 2c weitergedreht, dann kann ein Teil der Lichtstrahlen 9 unterhalb des vorderen, der Illustrationsein­ richtung 7 zugewandten Randes 12 des Lichtschirms 3 durch einen Teil der Öffnung 8 in der Illustrationseinrichtung 7 hindurchfallen, wodurch sich dem Betrachter gewissermaßen ein halbes Bild HB, nämlich des unteren Teils der Öffnung 8 in der Illustrationseinrichtung 7, beleuchtet bietet.

Hat sich der Rotationskörper 2 mit dem Lichtschirm 3 gemäß Fig. 2a ein weiteres Stück drehend bewegt, gelangen die Lichtstrahlen 9 voll auf das Transparenzfeld 8 in der Illustrationseinrichtung 7, da der Lichtschirm 3 aus dem betreffenden Lichtstrahlbereich herausgedreht ist. Dem Betrachter bietet sich dann das volle Bild VB in der ge­ samten Höhe des Transparenzfeldes 8, beispielsweise die volle Höhe der Buchstaben nach Fig. 1.

Es versteht sich, daß der Rotationskörper 2 nicht horizontal angeordnet und drehbar gelagert sein muß, sondern daß auch andere Aufstellungen, beispielsweise in vertikaler Achs­ richtung möglich sind, um entsprechend fortlaufende "Licht­ felder" über den Bereich der Transparenzfelder 8 der Illus­ trationseinrichtung laufen zu lassen.

Im übrigen können auch Spiegel Anwendung finden, um die An­ ordnung der Lichtquelle im Zentrum des Rotationskörpers 2 zu vermeiden, falls dies für bestimmte Anwendungen zweckmäßig ist. Im übrigen zeichnet sich die in den Fig. 1 und 2 dar­ gestellte Ausbildung des Illustrationsgeräts durch einfachen Aufbau und gute Funktion aus. Sie ist besonders gut für Werbe­ zwecke verwendbar, kann aber auch zu Lehr- und Unterrichts­ zwecken anwendbar sein, um das Interesse der betrachtenden Schüler zu wecken.

Claims (8)

1. Illustrationsgerät mit einer Lichtquelle, einem an der Licht­ quelle vorbeiwandernden und lichtstrahlabschirmenden Licht­ schirm und einer Illustrationseinrichtung, welche für die Lichtstrahlen transparente Transparenzfelder aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtschirm (3) als Teilabdeckung eines für die Lichtstrahlen (9) mindestens teilweise transparenten Ro­ tationskörpers (2) ausgebildet ist,
und daß der Rotationskörper (2) zwischen der Lichtquelle (1) und der Illustrationseinrichtung (7) derart angeordnet ist, daß der Lichtschirm (3) den Durchtritt der Licht­ strahlen (9) durch Transparenzfelder (8) bei Rotation des Rotationskörpers (2) zunehmend freigibt und gegebenenfalls wieder abdeckt.

2. Illustrationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper (2) als transparente Hohltrommel ausgebildet und im wesentlichen horizontal gelagert ist.

3. Illustrationsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (1) stabförmig ausgebildet und innerhalb des Rotationskörpers (2) angeordnet ist.

4. Illustrationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Illustrationseinrichtung (7) als Scheibe ausgebildet ist, welche auswechselbar in eine Führung eines Gehäuses für das Illustrationsgerät eingebbar ist.

5. Illustrationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtschirm (3) als den Rotationskörper (2) über einen Teil dessen Umfangs sich erstreckende Abdeckung aus­ gebildet ist.

6. Illustrationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente Rotationskörper (2) und/oder eine Halterung für die Illustrationseinrichtung (7) aus trans­ parentem Material besteht, welches Erhöhungen und/oder Ver­ tiefungen aufweist.

7. Illustrationsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vertiefungen und Erhöhungen kreuzen und eine Riffelung des betreffenden transparenten Organs bilden.

8. Illustrationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blinkschaltung die Lichtquelle (1) blinkend ein- und ausschaltet.