DE4437696A1 - Elektroheftgerät - Google Patents
ElektroheftgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektroheftgerät mit einer
in einem Gerätegehäuse angeordneten, vorzugsweise aus
einer Batterie gespeisten Steuerschaltung, einem über
die Steuerschaltung mit Strom beaufschlagbaren Betäti
gungsmagneten, und einer in einem Ausstoßkanal eines
Klammermagazins geführten, durch den Betätigungsmagne
ten in einer Hubbewegung zwischen einer oberen Huban
fangslage und einer unteren Hubendlage verschiebbaren
Treiberplatte zum Ausstoß von Heftklammern. Unter einer
Batterie werden im folgenden galvanische Primärelemente
und Sekundärelemente (Akkumulatoren) verstanden.
Bei einem bekannten elektrisch betriebenen Heftgerät
dieser Art ist der Betätigungsmagnet als Gleichstrom-
Langhubmagnet ausgebildet, der einen starr mit der Trei
berplatte verbundenen Tauchanker aufweist. Infolge der
durch den Hubanker angetriebenen Abwärtsbewegung der
Treiberplatte wird eine im Ausstoßkanal befindliche
Heftklammer in den Heftgutstapel eingetrieben und mit
ihren Schenkeln zu dessen Rückseite hin umgebogen. Hub
magnete erzeugen allgemein zwar eine hohe Anzugskraft,
erfordern jedoch einen hohen Erregerstrom, der vor
allem im Batteriebetrieb nur schwer zu erzeugen ist und
zu einer hohen Belastung der Stromquelle führt. Des
weiteren gewährleistet der über die Treiberplatte ver
mittelte hohe Kraftstoß zwar eine sichere Verheftung
auch bei höheren Heftgutstapeln. Der dabei erzeugte
knallartige Schlaglärm wird jedoch als störend empfun
den.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein vorzugsweise batteriebetriebenes Heftgerät
dahingehend zu verbessern, daß bei gutem Wirkungsgrad
eine hohe Anzahl von Heftungen erreichbar ist, und daß
auch bei unterschiedlichen Heftgutstapelhöhen ein si
cheres Durchstoßen und Schließen der Heftklammern bei
geringer Lärmentwicklung gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Anspruch 1 ange
gebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung erge
ben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Der Kern der Erfindung liegt darin, daß die bei einem
Heftvorgang an der Treiberplatte zu verrichtende Hubar
beit durch eine Anpassung der Geschwindigkeit und/oder
der Massen der bewegten Teile in optimierter Weise auf
gebracht wird. Um dies auch in konstruktiver Hinsicht
besonders einfach zu erreichen, wird gemäß der Erfin
dung vorgeschlagen, daß der Betätigungsmagnet als Dreh
magnet ausgebildet ist, und daß zwischen der eine be
grenzte Drehbewegung ausführenden Antriebswelle des
Drehmagneten und der Treiberplatte Getriebemittel zur
Umwandlung der Drehbewegung in die Hubbewegung angeord
net sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Getrie
bemittel als Kurvengetriebe ausgebildet, wobei das Kur
vengetriebe einen exzentrisch zur Antriebswelle ange
ordneten und durch deren Drehbewegung in einem begrenz
ten Schwenkwinkelbereich verschwenkbaren Kulissenstein
und eine mit dem Kulissenstein in Eingriff stehende, in
der Treiberplatte ausgebildete Schlitzkulisse aufweisen
kann. Dadurch läßt sich mit geringem Aufwand eine vari
able Übersetzung der Drehbewegung in die Hubbewegung
verwirklichen. Zudem wird es dadurch möglich, den Dreh
magneten mit seiner Antriebswelle senkrecht zu der ver
tikal verschiebbaren Treiberplatte anzuordnen und damit
die Bauhöhe des Heftgeräts im Vergleich zu einem sol
chen mit vertikaler Hubmagnetanordnung zu verringern.
Eine weitere Möglichkeit zur winkelabhängigen Variation
der Bewegungsübertragung des Kurvengetriebes besteht
darin, daß die Eingriffstelle des Kulissensteins mit
der Schlitzkulisse eine mit dem Schwenkwinkel variie
rende Exzentrizität bezüglich der Antriebswelle auf
weist. Bei zunehmender Exzentrizität steht am Ende des
Heftvorgangs das größte Drehmoment zum Antrieb der
Treiberplatte zur Verfügung.
Vorteilhafterweise beträgt der Schwenkwinkelbereich bei
einem Drehmagneten weniger als 180°, vorzugsweise 80°
bis 140°. Zur Übertragung der Schwenkbewegung des Dreh
magneten in eine Vorschubbewegung der Treiberplatte
kann die Schlitzkulisse eine vorzugsweise durch ihren
unteren Begrenzungsrand gebildete, gegen den Kulissen
stein andrückbare und von diesem durchlaufene Kulissen
kurve aufweisen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Kulissenkurve mehrere bezüglich der
Hubrichtung der Treiberplatte mit unterschiedlicher
Steigung verlaufende Teilbereiche aufweist. Dadurch ist
es möglich, daß der von der Treiberplatte zurückgelegte
Hub und die Hubgeschwindigkeit entsprechend dem Verlauf
des Heftkraft- bzw. Energiebedarfs eines Heftvorgangs
angepaßt wird.
Vorteilhafterweise verläuft die Kulissenkurve in einem
von dem Kulissenstein beim Vorschub der Treiberplatte
zuerst durchlaufenen Startbereich äquidistant zur
Schwenkbahn des Kulissensteins. Dadurch kann beim Ein
schalten des Erregerstromes der Anker des Drehmagneten
leichter in Bewegung gesetzt werden.
Ein hoher Übertragungswinkel und damit eine günstige
Bewegungsübertragung bei geringen Querkräften an der
Treiberplatte kann dadurch erreicht werden, daß die Ku
lissenkurve im wesentlichen eben ausgebildet ist und
quer zur Hubrichtung der Treiberplatte verläuft.
Vorteilhafterweise ist die Kulissenkurve in einem An
laufbereich steiler abgeneigt als in einem daran an
schließenden Arbeitsbereich. Dadurch läßt sich eine
hohe Anfangsgeschwindigkeit der Treiberplatte erzielen,
und die dabei gespeicherte kinetische Energie kann an
schließend bei geringerer Schwenkwinkel-Hubweg-Überset
zung zum Eintreiben und Umformen der Heftklammer ge
nutzt werden.
Zur verlustarmen Bewegungsübertragung kann der Kulis
senstein als Rolle ausgebildet sein, die exzentrisch
und um ihre Drehachse drehbar an einem drehfest mit der
Antriebsweile des Drehmagneten verbundenen Träger gela
gert ist.
Vorteilhafterweise dient ein von dem Drehmagneten ange
triebenes, vorzugsweise zugleich als Träger für den Ku
lissenstein ausgebildetes Schwungrad zur Speicherung
von Bewegungsenergie.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß der Drehmagnet einen mit der Antriebswelle
drehfest verbundenen, als Permanentmagnet ausgebildeten
Drehanker aufweist, der unter der Einwirkung des von
einer Erregerspule erzeugten Magnetfelds begrenzt dreh
bar ist. Der Drehanker hat dabei zugleich die Funktion
einer Schwungmasse. Zur Vorgabe einer definierten Dreh
richtung kann der Drehanker im stromlosen Ruhezustand
des Drehmagneten mit seiner Nord-Süd-Achse um einen
Vorstellwinkel von 10° bis 30° gegenüber der magneti
schen Achse des durch die Erregerspule erzeugten Ma
gnetfelds ausgelenkt sein.
Die Rückstellung der Treiberplatte in die Hubanfangsla
ge kann durch eine Rückstellfeder bewirkt werden. Diese
kann als Schraubenzugfeder ausgebildet und in einer
Umfangsnut des Schwungrads angeordnet sein.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei
einem batteriebetriebenen Heftgerät vor, daß die Steu
erschaltung einen über einen Ladestromzweig mit der
Batterie und über einen Entladestromzweig mit der Erre
gerwicklung des Drehmagneten verbindbaren Speicherkon
densator aufweist. Dadurch wird erreicht, daß unabhän
gig vom Innenwiderstand der Batterie ein hoher Strom
stoß zur Betätigung des Drehmagneten während eines
Heftvorgangs erzeugt werden kann. Der hierzu zur Verfü
gung stehende Energieinhalt des Speicherkondensators
kann durch einen im Ladestromzweig angeordneten Gleich
spannungswandler, über welchen der Speicherkondensator
mit einer gegenüber der Batteriespannung erhöhten La
despannung beaufschlagbar ist, erhöht werden.
Vorteilhafterweise wird die Beladung des Speicherkon
densators durch einen im Ladestromzweig angeordneten,
bei Einschub eines Heftgutstapels unter den Ausstoßka
nal schließenden Auslösekontakt erst bei Beginn eines
Heftvorgangs ausgelöst. Dadurch wird die Batterie auch
bei längerem Nichtgebrauch nicht durch Leckstromverlu
ste des Speicherkondensators belastet. Zugleich trägt
diese Maßnahme zu einer vereinfachten Gerätebedienung
bei.
Die Entladung des Speicherkondensators kann auf schal
tungstechnisch einfache Weise durch einen im Entlade
stromzweig angeordneten, vorzugsweise als Halbleiter
schalter, insbesondere als Feldeffekt-Transistor ausge
bildeten Erregerstromschalter erfolgen. Besonders vor
teilhaft ist es dabei, wenn die Steuerschaltung eine
die Ladespannung des Kondensators überwachende Trigger
stufe aufweist, die bei Erreichen eines oberen Schwel
lenwerts der Ladespannung den Erregerstromschalter vor
zugsweise für eine vorgegebene Einschaltdauer durch
schaltet. Dadurch wird der Heftvorgang selbsttätig aus
geführt und es werden Fehlentladungen bei nicht voll
ständig aufgeladenem Speicherkondensator insbesondere
bei schlechtem Batteriezustand vermieden. Um die Batte
rie zu schonen und ein unerwünschtes Nachheften zu ver
meiden, kann ein Nachladen des Kondensators durch Sper
ren des Gleichspannungswandlers bis zur erneuten Betä
tigung des Auslösetasters verhindert werden. Besonders
günstig ist es auch, wenn der Schwellenwert der Lade
spannung mittels eines den Heftgutstapel abtastenden
Stapelhöhenfühlers veränderbar ist. Damit kann die ma
ximale Durchstoßkraft des Treibers an die Stapelhöhe
angepaßt werden. Um die bei höheren Heftgutstapeln mit
verringertem Anlaufhub aufzubringende Durchstoßkraft an
der Treiberplatte zu erreichen, wird der Schwellenwert
vorteilhafterweise mit zunehmender Stapelhöhe vorzugs
weise progressiv ansteigend stetig oder sprungförmig
erhöht.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Batterie als Akkumu
latoranordnung ausgebildet ist, und wenn die Akkumula
toranordnung über auf der Außenseite des Gerätegehäuses
angeordnete Solarzellen und/oder eine mit einem Netzge
rät verbindbare Anschlußbuchse aufladbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Elektroheftgerät mit einem Drehmagneten als
Antriebsorgan in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht gemäß der Schnittlinie I-I der
Fig. 2;
Fig. 2 eine Frontansicht des Heftgeräts nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Detailvergrößerung der Treiberplatte des
Heftgeräts nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4a einen Drehmagneten eines Elektroheftgeräts in
geschnittener Darstellung;
Fig. 4b einen Schnitt entlang der Schnittlinie b-b der
Fig. 4a;
Fig. 5 einen Schaltplan einer elektrischen Steuer
schaltung eines Elektroheftgeräts und
Fig. 6 den Heftkraftverlauf über dem Hubweg der Treiber
platte für zwei verschiedene Heftgutstapelhöhen.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte batteriebetriebene
Elektroheftgerät besteht im wesentlichen aus einer recht
eckförmigen, an ihrem vorderen Abschnitt eine Amboßplat
te 10 und ein Führungsteil 12 tragenden Bodenplatte 14,
einem an der Bodenplatte 14 starr abgestützten Klammer
magazin 16, einer in einen kopfseitigen Ausstoßkanal 18
des Klammermagazins 16 eingreifenden, zwischen einer
oberen Hubanfangslage und einer unteren Hubendlage ver
schiebbaren Treiberplatte 20 sowie einem über Getriebe
mittel 22 mit der Treiberplatte 20 gekoppelten, über
eine aus einer Batterie 24 gespeiste Steuerschaltung 26
mit Strom beaufschlagbaren Drehmagneten 28. Zur Halte
rung der einzelnen Baueinheiten dienen seitlich an der
Bodenplatte 14 befestigte Stützbügel 30′, 30′′ sowie
frontseitig angeordnete Montageplatten 32, 34. Der gesam
te Aufbau ist in einem nicht gezeigten Gerätegehäuse
enthalten, welches an der Bodenplatte 14 abnehmbar be
festigt ist.
Die Auslösung eines Heftvorgangs erfolgt durch einen in
einer Ausnehmung 36 der Bodenplatte teilweise versenkt
angeordneten Auslösetaster 38, dessen elektrische Schalt
funktion mittels einer vertikal hervorstehenden Kontakt
feder 40 beim Einschub eines Heftgutstapels in einen
zwischen dem Klammermagazin 16 und der Amboßplatte 10
sich erstreckenden Einführspalt 42 auslösbar ist. Beim
Heftvorgang treibt die Treiberplatte 20 mit ihrer nach
unten weisenden Stirnseite eine im Ausstoßkanal 18 be
findliche Heftklammer 47 eines in dem Klammermagazin 16
bereitgestellten Klammerpakets 49 in den Heftgutstapel
ein. Zur Einstellung der Heftkraft ist ein als Taster
ausgebildeter Stapelhöhenfühler 44 vorgesehen, der mit
einer von oben her in den Einführspalt 42 eingreifenden
Kontaktfeder 46 bei Überschreiten einer vorgegebenen
Heftgutstapelhöhe seinen elektrischen Schaltzustand
ändert.
Auf der begrenzt drehbaren Antriebswelle 48 des seinem
Aufbau und seiner Funktion nach nachstehend erläuterten
Drehmagneten 28 ist ein zugleich als Schwungmasse aus
führbares Antriebsrad 50 drehfest angeordnet, welches
seinerseits eine Rolle 52 trägt, die exzentrisch und um
ihre Drehachse drehbar gelagert ist. Wie in Fig. 3 ver
größert dargestellt, steht die kugelgelagerte Rolle 52
mit einer in der Treiberplatte 20 ausgebildeten Schlitz
kulisse 54 in Eingriff und bildet mit dieser zusammen
die zur Umwandlung der Drehbewegung des Drehmagneten 28
in die Hubbewegung der Treiberplatte 20 vorgesehenen
Getriebemittel 22. Der Kraftfluß erfolgt dabei über die
jeweilige Eingriffstelle der Rolle 52 mit der an ihrem
unteren Begrenzungsrand 58 berollten Schlitzkulisse 54.
Die durch diesen unteren Begrenzungsrand 58 gebildete
Kulissenkurve weist im wesentlichen drei Teilbereiche
60, 62, 64 auf, die bezüglich der Hubrichtung der Trei
berplatte 20 mit unterschiedlicher Steigung verlaufen
und zu einer unterschiedlichen Übersetzung einer Dreh
winkeländerung des Antriebsrads 50 in eine Hubänderung
der Treiberplatte 20 führen. In dem beim Vorschub der
Treiberplatte 20 zuerst durchlaufenen Startbereich 60
verläuft die Kulissenkurve etwa äquidistant zur Füh
rungsbahn der Rolle 52, so daß hier kein oder wenig Hub
erzeugt wird. Im nachfolgenden Anlaufbereich 62 ist die
Kulissenkurve steiler geneigt als in dem daran an
schließenden Arbeitsbereich 60, in welchem somit bezüg
lich einer gegebenen Dreh- bzw. Schwenklageänderung der
Rolle 52 der größte Teilhub erzeugt wird. Dabei ist
noch zu berücksichtigen, daß dem durch die Steigung der
Kulissenkurve vorgegebenen nichtlinearen Drehwinkel-
Hub-Verlauf eine weitere Nichtlinearität aufgrund der
in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Antriebsrads 50 si
nusförmig verlaufenden vertikalen Lageänderung der Rol
le 52 überlagert ist. Durch die Variationsmöglichkeit
der Hubwegerzeugung mittels der Formgestaltung der Ku
lissenkurve ist es auf einfache Weise möglich, das am
Drehmagneten 28 zur Verfügung stehende Antriebsmoment
hinsichtlich des weiter nachstehend erläuterten Kraft
bzw. Energiebedarfs beim Heftvorgang optimal auszunut
zen.
Der in Fig. 4a und b dargestellte Drehmagnet 28 weist
eine Erregerspule 66 auf, die ein etwa U-förmiges, den
bei Bestromung der Erregerspule 66 erzeugten magneti
schen Fluß führendes Erregerjoch 68 umgibt. An den
Schenkelenden des Erregerjochs 68 sind Polschuhe 70
ausgebildet, die mit halbzylindrisch-konkaven Begren
zungsflächen 72 gegeneinander weisen. In dem dadurch
gebildeten Zylinderraum befindet sich ein mit geringem
Spiel bezüglich der Polschuhe 70 drehbar gelagerter
Drehanker 74 als Antriebsorgan. Der Drehanker 74 besitzt
einen zwischen einem vorderen und hinteren Lagerdeckel
76, 78 gelagerten, mit der Antriebswelle 48 drehfest
verbundenen, vorzugsweise nichtmagnetischen Trägerkern
80 und einen den Trägerkern 80 umgebenden, dauermagne
tischen Magnetmantel 82. Der Magnetmantel 82 ist mit
einer definierten, entlang einer Durchmesserlinie ver
laufenden Nord-Süd-Achse vormagnetisiert und im darge
stellten stromlosen Ruhezustand des Drehmagneten 28 um
einen Vorstellwinkel µ von etwa 20° gegenüber der ma
gnetischen Achse des an den Polschuhen 70 erzeugten
Magnetfeldes ausgelenkt. Im Einschaltzustand des Dreh
magneten 28 ist die Erregerspule 66 so gepolt, daß der
Drehanker 74 aufgrund der auftretenden magnetischen
Abstoßung bzw. Anziehung zwischen den Polschuhen 70 und
dem Magnetmantel 82 aus seiner Ausgangslage heraus in
Vorstellrichtung weitergedreht wird. Der dabei erreich
bare maximale Dreh- bzw. Schwenkwinkel beträgt demnach
180° minus dem Vorstellwinkel.
Die Rückführung des Drehankers 74 in seine Ausgangslage
und damit die Rückstellung der Treiberplatte 20 in die
Hubanfangslage kann durch Umpolung der Erregerspule 66
oder durch eine Rückstellfeder 84 bewirkt werden. Gemäß
Fig. 1 ist die vorgesehene Rückstellfeder 84 als Schrau
benzugfeder in einer Umfangsnut des Antriebsrads 50
angeordnet und mit ihren Enden am Antriebsrad 50 und an
einem auch zur Führung der Treiberplatte 20 dienenden
Schraubbolzen 86 befestigt.
Zur Ablaufsteuerung eines Heftvorgangs ist die in Fig.
5 gezeigte Steuerschaltung 26 vorgesehen. Die Spannungs
versorgung erfolgt hier aus mehreren seriengeschalteten
Akkumulatoren 86, die über Solarzellen 88 und eine mit
einem Netzgerät verbindbare Anschlußbuchse 90 wieder
aufladbar sind. Um die zur Betätigung des Drehmagneten
28 erforderliche hohe Stromstärke bei nicht vernachläs
sigbarem Innenwiderstand der Akkumulatoren 86 erzeugen
zu können, ist ein im Zentrum von Fig. 5 gezeigter Spei
cherkondensator 92 vorgesehen. Der Speicherkondensator
92 liegt an seinem einen Anschluß auf Nasse und ist an
seinem anderen Anschluß einerseits über einen Ladestrom
zweig 94 mit der Spannungsquelle und andererseits über
einen Endladestromzweig 96 mit der Erregerspule 66 des
Drehmagneten 28 verbindbar.
Im Ladestromzweig 94 ist der beim Einschub eines Heft
gutstapels schließende Auslösekontakt 38 und ein diesem
nachgeschalteter, getakteter Sperrwandler 97 angeordnet.
Der Sperrwandler 97 besteht aus einer Drossel 98 und
einem über einen als Oszillator arbeitenden Operations
verstärker 100 festfrequent getakteten Halbleiterschal
ter 102. Bei geschlossenem Auslösekontakt 38 fließt wäh
rend der Leitphase des Halbleiterschalters 102 Strom
durch die Drossel 98, wobei in deren Magnetfeld magne
tische Energie gespeichert wird. Während der Sperrphase
des Schalters 102 wird diese gespeicherte Energie in
Form eines kurzen Stromstoßes mit einer gegenüber der
Versorgungsspannung erhöhten Spannung auf den Speicher
kondensator 92 übertragen. Dieser wird somit "portions
weise" aufgeladen. Eine vorzeitige Entladung wird durch
eine dem Kondensator 92 im Ladestromzweig 94 vorgeschal
tete, zur Versorgungsseite hin sperrende Diode 104 ver
hindert.
Die Entladung des Speicherkondensators 92 und die damit
verbundene Betätigung des Drehmagneten 28 geschieht in
der Leitphase eines im Entladestromzweig 96 angeordne
ten, zu der Erregerspule 66 seriell geschalteten Erre
gerstromschalters 106, welcher als Feldeffekt-Transistor
ausgebildet ist. Die Ansteuerung des Erregerstromschal
ters 106 erfolgt während des Heftvorgangs durch eine
Triggerstufe 108, die bei Erreichen eines oberen Schwel
lenwerts der Ladespannung des Speicherkondensators 92
selbsttätig anspricht. Dazu weist die Triggerstufe 108
einen Operationsverstärker 112 auf, dessen nicht-inver
tierender Eingang 110 über einen Widerstand 114 mit
Masse und in Abhängigkeit von der Schaltstellung des
Stapelhöhenfühlers 44 über eine oder beide der serien
geschalteten Z-Dioden 116, 118 mit dem mit der Ladespan
nung beaufschlagten Anschluß des Speicherkondensators
92 verbunden ist. Bei geschlossenem Schalter 44 (gerin
ge Heftgutstapelhöhe) schaltet der Operationsverstärker
112 somit durch, wenn die Ladespannung die Durchbruch
spannung der Z-Diode 116 übersteigt, während bei offe
nem Schalter 44 (hoher Heftgutstapel) die Durchschal
tung erst erfolgt, wenn die Ladespannung die Summe der
Durchbruchspannungen der Z-Dioden 116, 118 übersteigt.
Nach erfolgter Durchschaltung des Operationsverstärkers
112 hält dieser seinen Schaltzustand über den Rückkop
pelzweig 120 aufrecht. Der Ausgang des Operationsver
stärkers 112 ist auch mit dem invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers 100 verbunden (Verbindung 122),
so daß dessen Gegenkopplung beim Ansprechen der
Triggerschaltung 108 aktiviert und infolgedessen ein
erneutes Nachladen des Speicherkondensators 92 während
eines Heftvorgangs verhindert wird.
Das Ausgangssignal der Triggerstufe 108 wird über eine
nachgeordnete Impulsformerstufe 124 für eine begrenzte
Zeitdauer auf die Steuerelektrode des Erregerstromschal
ters 106 geschaltet. Während der Durchschaltzeit des
Erregerstromschalters 106 wird der Speicherkondensator
92 über die Erregerspule 66 entladen.
Wie in Fig. 6 gezeigt, weist bei einem Heftvorgang der
Heftkraftverlauf an der Treiberplatte 20 in Abhängig
keit vom Hubweg verschiedene charakteristische Abschnit
te auf. Eine anfängliche Kraftspitze A tritt beim Ab
trennen der Heftklammer 47 aus dem Klammerpaket 49 auf.
Dann erfolgt ein erneuter Kraftanstieg B beim Eindrin
gen der Klammer 47 in den Heftgutstapel, wobei das Ma
ximum C beim Auftreffen der Klammerschenkel auf die Am
boßplatte 10 erreicht wird. Wie für einen höheren Heft
gutstapel durch die obere Kurve in Fig. 6 veranschau
licht, hängt sowohl der Beginn des Anstiegs B als auch
die Höhe des Maximums C von der Heftgutstapelhöhe ab.
Der abschließende steile Kraftanstieg D tritt am Ende
der Klammerverformung beim Schließen der Klammerschen
kel auf. Die optimale Ausnutzung des Energieinhalts des
Speicherkondensators 92 bzw. der Erregerspule 66 zur
Erzeugung der erforderlichen Heftkraft wird durch die
Getriebemittel 22 erreicht. Während der Startphase,
d. h. dem Durchlauf der Rolle 52 durch den Startbereich
60 der Kulissenkurve, wird die Schwungmasse des An
triebsrads 50 ohne Huberzeugung beschleunigt. Beim nach
folgenden Durchlauf des Anlaufbereichs 62 wird bis zum
Eintreiben der Heftklammer 47 kinetische Energie in den
bewegten Massen gespeichert. Bei hohem Trägheitsmoment
des Antriebsrads 50 ist es dazu günstig, eine große
Drehwinkeländerung bei kurzem Hubweg der Treiberplatte
20 zu erreichen. Deshalb ist die Kulissenkurve im An
laufbereich 62 steiler geneigt als im daran anschließen
den Arbeitsbereich 60, in welchem die gespeicherte Be
wegungsenergie zur Aufbringung der erforderlichen hohen
Heftkraft genutzt wird. Grundsätzlich ist es auch mög
lich, bei anderer Verteilung der bewegten Massen, etwa
bei schwererer Treiberplatte 20, eine modifizierte Ku
lissenkurve vorzusehen, um den zur anfänglichen Spei
cherung von Bewegungsenergie günstigsten Bewegungsab
lauf zu erzielen.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf ein batteriebetriebenes Elektro
heftgerät, mit einer in einem Gerätegehäuse angeordne
ten, aus der Batterie 86 gespeisten Steuerschaltung 26,
einem über die Steuerschaltung 26 mit Strom beaufschlag
baren Drehmagneten 28, und einer in einem Ausstoßkanal
18 eines Klammermagazins 16 geführten, durch den Dreh
magneten 28 in einer Hubbewegung zwischen einer oberen
Hubanfangslage und einer unteren Hubendlage verschieb
baren Treiberplatte 20 zum Ausstoß von Heftklammern.
Zwischen der eine begrenzte Drehbewegung ausführenden
Antriebswelle 48 des Drehmagneten 28 und der Treiber
platte 20 sind Getriebemittel 22 zur Umwandlung der
Drehbewegung in die Hubbewegung angeordnet. Als Getrie
bemittel 22 sind bevorzugt eine mittels der Antriebs
welle 48 verschwenkbare Rolle 52 und eine mit der Rolle
52 in Eingriff stehende, in der Treiberplatte 20 ausge
bildete Schlitzkulisse 54 vorgesehen.
Claims (25)
1. Elektroheftgerät, mit einer in einem Gerätegehäuse
angeordneten, vorzugsweise aus einer Batterie (86)
gespeisten Steuerschaltung (26), einem über die
Steuerschaltung (26) mit Strom beaufschlagbaren Be
tätigungsmagneten (28), und einer in einem Ausstoß
kanal (18) eines Klammermagazins (16) geführten,
durch den Betätigungsmagneten (28) in einer Hubbe
wegung zwischen einer oberen Hubanfangslage und ei
ner unteren Hubendlage verschiebbaren Treiberplatte
(20) zum Ausstoß von Heftklammern (47), dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungsmagnet (28) als
Drehmagnet ausgebildet ist, und daß zwischen der
eine begrenzte Drehbewegung ausführenden Antriebs
welle (48) des Drehmagneten und der Treiberplatte
(20) Getriebemittel (22) zur Umwandlung der Drehbe
wegung in die Hubbewegung angeordnet sind.
2. Elektroheftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Getriebemittel (22) als Kurvenge
triebe ausgebildet sind.
3. Elektroheftgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kurvengetriebe einen exzentrisch
zur Antriebswelle (48) angeordneten und durch deren
Drehbewegung in einem begrenzten Schwenkwinkelbe
reich verschwenkbaren Kulissenstein (52) und eine
mit dem Kulissenstein (52) in Eingriff stehende, in
der Treiberplatte (20) ausgebildete Schlitzkulisse
(54) aufweist.
4. Elektroheftgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingriffstelle des Kulissensteins
(52) mit der Schlitzkulisse (54) eine mit dem
Schwenkwinkel variierende, vorzugsweise zunehmende
Exzentrizität bezüglich der Antriebswelle (48) auf
weist.
5. Elektroheftgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkelbereich weni
ger als 180°, vorzugsweise 80° bis 140° beträgt.
6. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzkulisse (54)
eine vorzugsweise durch ihren unteren Begrenzungs
rand (58) gebildete, gegen den Kulissenstein (52)
andrückbare und von diesem unter Vorschub der Trei
berplatte (20) durchlaufene Kulissenkurve aufweist.
7. Elektroheftgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kulissenkurve mehrere bezüglich
der Hubrichtung der Treiberplatte (20) mit unter
schiedlicher Steigung verlaufende Teilbereiche (60,
62, 64) aufweist.
8. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenkurve in
einem von dem Kulissenstein (52) beim Vorschub der
Treiberplatte (20) zuerst durchlaufenen Startbe
reich (60) äquidistant zur Schwenkbahn des Kulis
sensteins (52) verläuft.
9. Elektroheftgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kulissenkurve im wesentlichen
eben ausgebildet ist und quer zur Hubrichtung der
Treiberplatte (20) verläuft.
10. Elektroheftgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kulissenkurve in einem An
laufbereich (62) steiler geneigt ist als in einem
daran anschließenden Arbeitsbereich (64).
11. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kulissenstein (52)
als exzentrisch und um ihre Drehachse drehbar an
einem drehfest mit der Antriebswelle (48) des Dreh
magneten (28) verbundenen Träger (50) gelagerte
Rolle ausgebildet ist.
12. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
gekennzeichnet durch ein von dem Drehmagneten (28)
angetriebenes, vorzugsweise zugleich als Träger
(50) für den Kulissenstein (52) ausgebildetes
Schwungrad.
13. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Klammermagazin (16)
starr am Gerätegehäuse abgestützt ist.
14. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmagnet (28) ei
nen mit der Antriebswelle (48) drehfest verbunde
nen, als Permanentmagnet ausgebildeten Drehanker
(74) aufweist, der unter der Einwirkung des von ei
ner Erregerspule (66) erzeugten Magnetfelds be
grenzt drehbar ist.
15. Elektroheftgerät nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehanker (74) im stromlosen Ru
hezustand des Drehmagneten mit seiner Nord-Süd-Ach
se um einen Vorstellwinkel µ von 10° bis 30° gegen
über der magnetischen Achse des durch die Erreger
spule (66) erzeugten Magnetfeldes ausgelenkt ist.
16. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch eine Rückstellfeder (84) zur
Rückführung der Treiberplatte (20) in die Huban
fangslage.
17. Elektroheftgerät nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstellfeder (84) als Schrau
benzugfeder ausgebildet und in einer Umfangsnut des
Schwungrads angeordnet ist.
18. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
(26) einen über einen Ladestromzweig (94) mit der
Batterie (86) und über einen Entladestromzweig (96)
mit der Erregerwicklung (66) des Drehmagneten (28)
verbindbaren Speicherkondensator (92) aufweist.
19. Elektroheftgerät nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicherkondensator (92) über ei
nen im Ladestromzweig (94) angeordneten Gleichspan
nungswandler (97) mit einer gegenüber der Batterie
spannung erhöhten Ladespannung beaufschlagbar ist.
20. Elektroheftgerät nach Anspruch 18 oder 19, gekenn
zeichnet durch einen im Ladestromzweig (94) ange
ordneten, bei Einschub eines Heftgutstapels unter
den Ausstoßkanal (18) schließenden Auslösekontakt
(38).
21. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 18 bis
20, gekennzeichnet durch einen im Entladestromzweig
(96) angeordneten, vorzugsweise als Halbleiterschal
ter, insbesondere als Feldeffekt-Transistor ausge
bildeten Erregerstromschalter (106).
22. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 18 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
(26) eine die Ladespannung des Speicherkondensators
(92) überwachende Triggerstufe (108) aufweist, die
bei Erreichen eines oberen Schwellenwerts der Lade
spannung den Erregerstromschalter (106) vorzugswei
se für eine vorgegebene Einschaltdauer durchschal
tet, und die zugleich ein Nachladen des Speicher
kondensators (92) durch Sperren des Gleichspannungs
wandlers (97) bis zur erneuten Betätigung des Aus
lösetasters (38) verhindert.
23. Elektroheftgerät nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwellenwert der Ladespannung
mittels eines den Heftgutstapel abtastenden Stapel
höhenfühlers (44) veränderbar ist.
24. Elektroheftgerät nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwellenwert mit zunehmender
Stapelhöhe vorzugsweise progressiv ansteigend ste
tig oder sprungförmig erhöhbar ist.
25. Elektroheftgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (86) als
Akkumulatoranordnung ausgebildet ist, und daß die
Akkumulatoranordnung über auf der Außenseite des
Gerätegehäuses angeordnete Solarzellen (88) und/
oder eine mit einem Netzgerät verbindbare Anschluß
buchse (90) wiederaufladbar ist.
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